weit Adj. ‘räumlich ausgedehnt’,
ahd. (9. Jh.),
mhd. wīt ‘von großer Ausdehnung’,
asächs. aengl. wīd,
mnd. wīde,
engl. wide,
mnl. wijt,
nl. wijd,
anord. vīðr,
schwed. vid,
germ. *wīda- wird am besten aus
ie. *u̯i-ito- ‘auseinandergegangen’ erklärt, bestehend aus der Wurzel
ie. *u̯ī̌- ‘auseinander’ (s.
wider) und einer to-Ableitung von der unter
eilen (s. d.) genannten Wurzel
ie. *ei- ‘gehen’. Vergleichbar sind
awest. vītay- (aus
*vī-itay-) ‘das Weggehen’, wohl auch
lat. vītāre ‘(ver)meiden, ausweichen’ (aus
*vi-itō ‘gehe aus dem Wege’). –
Weite f. ‘räumliche Ausdehnung’,
ahd. wītī (9. Jh.),
mhd. wīte ‘Weite, Breite, weiter Raum oder Umfang, weites offenes Feld’.
weiten Vb. ‘weiter machen, vergrößern’,
ahd. (Hs. 12. Jh.),
mhd. wīten, faktitive Bildung zum Adjektiv. Dazu das (heute kaum noch übliche) Iterativum
weitern Vb. ‘weiter machen, vergrößern, ausdehnen’,
mhd. wītern ‘weiter werden oder machen’; heute
erweitern Vb. (16. Jh.).