anklingen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
zu hören sein, erklingen
Beispiele:
das Thema klingt in jedem Satz der Symphonie wieder an
die gleiche Frage klang immer wieder an
●
sichtbar, spürbar sein
Beispiele:
viele historisch gewordene Zustände klingen noch in den heutigen Straßennamen an
eine Erinnerung klingt an
ein deutlicher Optimismus klang an
2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
klingen · abklingen · anklingen · Anklang · erklingen · verklingen · kling · Kling
klingen Vb. ‘einen (hellen) Klang von sich geben, (er)tönen’, übertragen ‘sich gut anhören, gut wirken’, ahd. klingan (8. Jh.), mhd. mnd. klingen, mnl. clinghen ‘hell tönen, erschallen, rauschen, plätschern’, daneben (mit abweichender, wohl expressiver Konsonanz im Inlaut) mnl. clinken, nl. klinken, engl. (aus dem Nl.?) to clink ‘klinken’ (s. Klinke, Klinker). Die Formen führen auf ie. *glengh-, eine nasalierte Erweiterung der unter Klage (s. d.) angegebenen Schallwurzel ie. *gal- ‘rufen, schreien’. Zum Verb sind gebildet Klinge, klingeln, Klang (s. d.). – abklingen Vb. ‘leiser werden, verklingen, schwächer werden, nachlassen’ (2. Hälfte 18. Jh.). anklingen Vb. ‘anfangen zu klingen, an etw. erinnern, mit etw. übereinstimmen’ (2. Hälfte 17. Jh.); Anklang m. ‘durch Anschlag hervorgerufener Klang, leichte Ähnlichkeit, Zustimmung, Anerkennung’ (2. Hälfte 18. Jh.). erklingen Vb. ‘hell ertönen, zu klingen beginnen’, mhd. erklingen ‘erklingen (lassen, machen)’. verklingen Vb. ‘immer leiser werden und allmählich aufhören zu klingen’ (2. Hälfte 18. Jh.). kling Interjektion für einen hellen Ton (besonders beim Gläserklang), Schallwort zum Verb, mhd. klingā klinc!, auch in der Doppelung kling kling (17. Jh.), kling ling ling (18. Jh.); mit Sekundärablaut kling klang (Goethe). Substantivisch Kling m. ‘heller Klang’, mhd. klinc. Entsprechend Klingklang m.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
anklingen ·
durchklingen ·
mitklingen ·
mitschwingen ●
durchschimmern ugs. ·
konnotiert sein fachspr., psychologisch, Sprachwissenschaft
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›anklingen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›anklingen‹.
Bedauern
Bewunderung
dezent
gelegentlich
Grundmelodie
Grundmotiv
Grundthema
Grundton
Hauptmotiv
Hauptthema
in Buchtitel
in Festrede
in Nebensatz
in Redebeitrag
in Zwischenton
Lebensthema
Leitmotiv
Motiv
Reminiszenz
Resignation
Selbstkritik
Skepsis
Ton
unausgesprochen
unterschwellig
Unterton
unüberhörbar
Wehmut
worin
zwischen Zeile
Verwendungsbeispiele für ›anklingen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Einzelne Teile der von E. errichteten Bauten lassen schon die beginnende Renaissance anklingen.
[o. A.: Lexikon der Kunst – E. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1989], S. 7180]
Ich habe es vorhin anklingen lassen, dass wir nicht mal in der Lage sind, den gemeinsamen Prozess europäischer Aufklärung anzuerkennen.
[Die Zeit, 02.12.1999, Nr. 49]
In meinen Ausführungen habe ich wiederholt Fragen der europäischen Integration anklingen lassen.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1953]]
Dass er ein Mann aus dem Volk ist, lässt er immer wieder anklingen.
[Die Zeit, 26.12.2013 (online)]
Sie haben anklingen lassen, es müsse das System der doppelten Mehrheiten geben.
[Die Zeit, 18.02.2004, Nr. 08]
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