Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Zusammentreffen, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Zusammentreffens · Nominativ Plural: Zusammentreffen
Aussprache 
Worttrennung Zu-sam-men-tref-fen
Wahrig und ZDL

Bedeutungen

1.
(zufällige oder verabredete) Begegnung, (Aufeinander-)‍Treffen mehrerer Personen an einem Ort; Zusammenkunft
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: das erste, letzte, nächste Zusammentreffen; ein zufälliges, glückliches, persönliches Zusammentreffen
als Akkusativobjekt: ein Zusammentreffen verhindern, vermeiden, schildern, arrangieren
in Präpositionalgruppe/-objekt: zu einem Zusammentreffen kommen
Beispiele:
Gerade in Zeiten wie diesen gewinnt die über Jahrhunderte bewährte, völkerverbindende olympische Idee des friedlichen und fairen Zusammentreffens von Menschen aus aller Welt nochmals an Wert. [Die Zeit, 17.11.2015 (online)]
Den späteren Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk lernte ich bei einem Empfang in den 90er‑Jahren als extrem schüchternen Mann kennen, den das Zusammentreffen mit neuen Menschen so stresste, dass ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. [Die Welt, 12.03.2019]
Höhepunkt beim G20‑Gipfel ist […] das erste Zusammentreffen von US‑Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin. [Der Spiegel, 07.07.2017 (online)]
Der Angeklagte sei der Frau gefolgt, in ihrem Garten sei es zu einem Zusammentreffen gekommen, schilderte die Staatsanwältin. [Der Standard, 18.06.2014]
Ein zufälliges Zusammentreffen verpflichtet den Herrn nicht, eine Dame nach Hause zu bringen, doch wäre es […] höflich, ihr das Anerbieten zu stellen. [Chamrath, Gustav: Lexikon des guten Tons. Wien: Ullstein 1954 [1953], S. 53]
2.
zeitgleiches Geschehen, gleichzeitiges Zusammenkommen mehrerer Faktoren, Umstände oder Gegensätze (die wechselseitig aufeinander einwirken)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein zeitliches, glückliches Zusammentreffen
in Präpositionalgruppe/-objekt: aus dem Zusammentreffen [von etw.] entstehen, sich ergeben
mit Präpositionalgruppe/-objekt: ein Zusammentreffen von unerwarteten, unglücklichen, zufälligen Umständen
Beispiele:
Als Ursache der Katastrophe wird ein fatales Zusammentreffen von technischen Problemen und menschlichem Versagen [bei dem Flugzeugabsturz] genannt. [Neue Zürcher Zeitung, 05.07.2012]
Das Zusammentreffen von hohen Benzinpreisen und Feiertagen ließ […] wieder Politiker vieler Parteien an der Legitimität der Preisbildung zweifeln. [Süddeutsche Zeitung, 24.05.2007]
Eine ungewöhnliche musikalische Performance entstand aus dem Zusammentreffen von Puppen, Gegenständen und Menschen. [Berliner Zeitung, 16.06.2004]
Für ermittelnde Beamte und die Staatsanwaltschaft sei es schwierig festzustellen, ob der jeweilige Brandfall auf Vorsatz, Fahrlässigkeit oder ein Zusammentreffen unglücklicher Umstände zurückzuführen sei[…]. [Der Standard, 19.05.2003]
Gleichzeitigkeit als »zufälliges« zeitliches Zusammentreffen ist – ebenso wie das räumliche Zusammentreffen besonderer Art – eine der fundamentalen Erfahrungen, auf welche sich die sogenannte sympathetische Magie aufbaut. [Röhrich, Lutz: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994] [1973], S. 6815]

letzte Änderung:

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Aufeinandertreffen · Zusammenfall · Zusammentreffen · zufälliges Zusammentreffen  ●  Koinzidenz (bildungssprachl.) geh.
Assoziationen

(das) Einanderbegegnen · (das) Sichbegegnen · Begegnung (von 2 Personen) · Treffen · Zusammentreffen · persönlicher Kontakt
Oberbegriffe
Assoziationen

(der) Treff · Begegnung · Beisammensein · Gesellschaft · Treffen · Versammlung · Zusammenkommen · Zusammenkunft · Zusammensein · Zusammentreffen
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Zusammentreffen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zusammentreffen‹.

Zitationshilfe
„Zusammentreffen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Zusammentreffen>.

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