Wutanfall, der
eWDG und ZDL
Bedeutung
plötzlich aufsteigendes und ausbrechendes Gefühl der Wut, des Zorns
Synonym zu Wutausbruch, siehe auch Ausraster
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein heftiger, plötzlicher, spontaner Wutanfall
als Akkusativobjekt: einen Wutanfall auslösen, bekommen, kriegen
in Präpositionalgruppe/-objekt: zu Wutanfällen neigen
Beispiele:
ein Wutanfall packte ihnWDG
Im Wutanfall vermöbelt die Schwiegermutter
den Schwiegersohn, einen großen, kräftigen Mann, mit einer Holzlatte,
beleidigt und bedroht ihn. [Berliner Zeitung, 16.07.2005]
Manchmal weint Emma, manchmal kriegt sie
Wutanfälle, weil ihr eine simple Tätigkeit nicht
gelingen will, die für Gleichaltrige ein Kinderspiel ist. [Welt am Sonntag, 14.01.2018]
Wenn die Griechen die Götter von Wutanfällen
abhalten wollten, brachten sie ihnen Opfer dar. [Schwanitz, Dietrich: Bildung, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 46]
[…] zwei Wochen vor der Premiere verfiel
Barlog in einen atemberaubenden Wutanfall, der seinen
von uns längst nicht mehr wahrgenommenen Lispler zu einem Sturzbach
anschwellen ließ; wir verfolgten sein Wüten mit offenem Mund, der Orkan
brach ab, Erleuchtung in den Augen, rief er: »Daß iß eß!« [Knef, Hildegard: Der geschenkte Gaul, Berlin: Ullstein 1999 [1970], S. 140]
Ein lärmend herumtobendes Kind von zwei, drei Jahren, das über Tisch
und Bänke geht, das seine Wutanfälle bekommt und
sonstige »Unarten« zeigt, geht den Nachbarn nicht nur auf die Nerven,
sondern erweckt deutliche Zweifel an den Erziehungskünsten der
Eltern. [Schmidt-Rogge, Carl H.: Dein Kind – Dein Partner, München: List 1973 [1969], S. 234]
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