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Munterkeit, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Munterkeit · Nominativ Plural: Munterkeiten
Aussprache 
Worttrennung Mun-ter-keit
Wortzerlegung munter -keit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
munter · ermuntern · aufmuntern · Munterkeit
munter Adj. ‘lebhaft, wach’, ahd. muntar (9. Jh.), mhd. munder, munter. Das nur im Dt. gebräuchliche Adjektiv verbindet sich mit ahd. munt(a)rī ‘Eifer’ (8. Jh.), got. mundōn ‘sehen auf’, anord. munda ‘zielen, streben’ und außergerm. mit griech. mathé͞in (μαθεῖν), Aorist zu manthánein (μανθάνειν) ‘lernen’ (s. Mathematik), kymr. mynnu ‘wollen’, lit. mañdras ‘munter, lebhaft, klug’, aslaw. mǫdrъ ‘klug, weise’, russ. múdryj (мудрый) ‘klug, weise’. Erschließbar ist ein vor allem o- und schwundstufig auftretendes ie. *mendh- ‘sein Denken, seinen Sinn worauf richten, lebhaft sein’, das als Zusammenrückung der Wurzeln ie. *men(ə)- ‘denken, geistig erregt sein’ (s. mahnen) und ie. *dhē- ‘setzen, stellen, legen’ (s. tun) anzusehen ist. – Zu abgeleitetem und (im 17. Jh.) zurücktretendem muntern, ahd. munt(a)ren (9. Jh.), mhd. mundern ‘munter machen, aufwecken’ sind gebildet ermuntern Vb. ‘Mut zusprechen, bestärken’, ahd. irmunt(a)ren ‘aufrichten’ (10./11. Jh.), irmuntarēn ‘aufwachen’ (10. Jh.), mhd. ermundern, ermuntern ‘aufwecken’; aufmuntern Vb. ‘munter, fröhlich machen’ (16. Jh.). Munterkeit f. ‘Aufgewecktheit, Lebhaftigkeit’ (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ausgelassenheit · Fröhlichkeit · Heiterkeit · Munterkeit  ●  Euthymie geh., bildungssprachlich, griechisch · Hilarität geh., lat., bildungssprachlich
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Munterkeit‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Munterkeit‹.

Verwendungsbeispiele für ›Munterkeit‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wenn er unter Druck gerät, leidet seine »Munterkeit«, ihm fällt nichts mehr ein. [Die Zeit, 26.02.2007, Nr. 09]
Doch nicht allein die Intensität des Lichts beeinflusst unsere Munterkeit, sondern auch seine Farbe. [Die Zeit, 01.11.2010, Nr. 44]
In keineswegs brutaler, sondern gedankenloser Munterkeit tun sie ihren Job. [Die Zeit, 08.04.1977, Nr. 15]
Manchmal neigte er zwar da, wo er heiter und komisch sein wollte, zu forcierter Munterkeit. [Süddeutsche Zeitung, 11.11.1996]
Solange die Kinder noch klein und jung sind, dauern ihre Munterkeit und ihr Spiel nur kürzere Zeit. [Reile, Bonifaz (Hg.), Kneipp, Sebastian. Das große Kneippbuch, München: Beckstein 1939 [1903], S. 101]
Zitationshilfe
„Munterkeit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Munterkeit>.

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