Atem, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Atems · wird nur im Singular verwendet
Aussprache [ˈaːtəm]
Wortbildung
mit ›Atem‹ als Erstglied:
Atemalkoholtest
· atembeklemmend · Atembeklemmung · Atembeobachtung · atemberaubend · Atembeschwerden · Atembewegung · Atemfahne · Atemfrequenz · Atemführung · Atemgeräusch · Atemgymnastik · Atemhauch · Atemholen · Atemkontrolle · Atemkraft · atemlos · Atemluft · atemlähmend · Atemmaske · Atemmuskulatur · Atemnot · Atempause · atemraubend · Atemregler · Atemschutz · Atemspende · Atemstillstand · Atemstoß · Atemtechnik · Atemtest · Atemtherapie · Atemtätigkeit · Atemvolumen · Atemweg · Atemzentrum · Atemzug · Atemübung
· mit ›Atem‹ als Letztglied: Feueratem · Lebensatem · mit ›Atem‹ als Binnenglied: kurzatmig · langatmig
· mit ›Atem‹ als Letztglied: Feueratem · Lebensatem · mit ›Atem‹ als Binnenglied: kurzatmig · langatmig
Mehrwortausdrücke
im gleichen Atem ·
in einem Atem ·
jmdm., etw. geht der Atem aus
·
jmdn., etw. in Atem halten ·
kurzer Atem ·
langer Atem
Bedeutungsübersicht
- 1. die durch die Lungen eingeatmete und wieder ausgeatmete
Luft
- ● [bildlich] ...
- 2. das Atmen
- ● [umgangssprachlich, bildlich] ...
- 3. [gehoben, übertragen] Hauch
- 4. [umgangssprachlich] ⟨in einem, in dem gleichen, in demselben Atem⟩ Synonym zu Atemzug (2)
eWDG und ZDL
Bedeutungen
1.
die durch die Lungen eingeatmete und wieder ausgeatmete Luft
Beispiele:
frischer, warmer, heißer Atem
dichterischsüßer, balsamischer Atem
stinkender, fauler, verpesteter, giftiger, unerträglicher Atem
der feurige Atem des Drachen
tief Atem holen, schöpfen
den Atem einziehen
den Atem anhalten, zurückhalten, ausstoßen, verlieren
jmds. Atem geht stoßweise, heftig, rasch, hastig, leicht, pfeifend, rasselnd
jmdm. wird der Atem knapp
jmdm. stockt, versagt, vergeht der Atem
der Atem geht, bleibt jmdm. aus, steht jmdm. still
etw. verschlägt, (be)nimmt, beengt, beklemmt jmdm. den Atem
Angst presst, schnürt ihm den Atem ab
außer Atem sein, kommen, geraten
nach Atem ringen
zu Atem kommen
2.
das Atmen
Beispiele:
langer Atem
tiefer, leiser, leichter, schwerer, starker, schwacher, freier, gehemmter, beklommener Atem
mit keuchendem, fliegendem Atem ankommen
auf den Atem des Schlummernden lauschen
der Atem setzt aus
3.
gehoben, übertragen Hauch
4.
umgangssprachlich ⟨in einem, in dem gleichen, in demselben Atem (= gleichzeitig, kurz hintereinander)⟩
Beispiele:
sie lacht und weint in einem Atem
sich im selben Atem widersprechen
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Atem · Odem · atmen
Atem m. ‘vom Körper zur Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge aufgenommene und wieder abgegebene Luft, Hauch’. Ahd. ātum (8. Jh.), mhd. ātem, āten hat Entsprechungen in asächs. āðom, mnd. mnl. ādem, nl. adem, aengl. ǣþm (germ. *ēðma-, *ēþma-). Außerhalb des Westgerm. läßt sich mit Sicherheit nur aind. ātmā́ ‘Hauch, Seele, Selbst’ (Stamm ātmán-) vergleichen, ein Zentralwort der altindischen Philosophie. Luthers Bibelübersetzung bevorzugt die landschaftliche Form Odem m. die zum feierlichen Ausdruck gehobener, dichterischer Sprache wird. Sie zeigt die in dt. Mundarten häufige, durch einzelne Wörter (Argwohn, Woge, Brodem, s. d.) auch in die Schriftsprache eingedrungene Wandlung von mhd. ā zu nhd. ō; auch inlautendes -d- statt -t- dürfte am ehesten als mundartliche Erweichung aufzufassen sein. – atmen Vb. ‘Luft einziehen und ausstoßen’, ahd. ātamōn (10. Jh.), mhd. ātemen, ætemen, vom Substantiv abgeleitet.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Atem‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Atem‹.
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