Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Astronom, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Astronomen · Nominativ Plural: Astronomen
Aussprache 
Worttrennung As-tro-nom · Ast-ro-nom
Wortzerlegung astro- -nom
formal verwandt mitAstronomie
Wortbildung  mit ›Astronom‹ als Letztglied: Amateurastronom · Radioastronom
Herkunft vgl. astronómosgriech (ἀστρονόμος) ‘Sternkundiger, Sternbeobachter’
eWDG

Bedeutung

Sternforscher
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Astronom · Astronomie · astronomisch
Astronom m. ‘Fachmann auf dem Gebiet der Astronomie’; Astronomie f. ‘wissenschaftliche Stern-, Himmelskunde’ Griech. astronómos (ἀστρονόμος) m. ‘Sternkundiger’, astronomía (ἀστρονομία) f. ‘Sternkunde’ sind jüngere Bildungen als die zunächst gleichbed. griech. Komposita astrológos, astrología (s. Astrologe sowie -nom, -nomie). In der Antike bleiben die griech. Bezeichnungen auf -nómos, -nomía ebenso wie ihre lat. Entlehnungen auf die mit exakten Methoden betriebene Sternkunde beschränkt. Im Mittelalter umfassen auch sie den Bereich der Sterndeutung. Das heißt, von nun an können beide Wörter, lat. astronomia und lat. astrologia, wie alle ihnen zugehörenden Bildungen unterschiedslos sowohl auf die Sternkunde wie auf die Sterndeutung bezogen werden; sie gelangen in dieser Ambiguität in eine Reihe europ. Sprachen und finden im Dt. erst während des 17. Jhs. zu ihrer heutigen inhaltlichen Trennung. Der Sprachgebrauch Keplers dürfte von maßgeblichem Einfluß darauf gewesen sein. Die lautliche Entwicklung verläuft ähnlich wie bei den Komposita auf -loge, -logie: Entlehnung in mhd. Zeit als astronomus (älter astronomierre) m. und astronomīe f. Bis ins 18. Jh. hinein absolute Vorherrschaft der lat. Endungen und der lat. Flexion beim Maskulinum, häufiges Vorkommen lat. Endungen beim Femininum. – astronomisch Adj. (Anfang 16. Jh.), nach dem Vorbild von griech. astronomikós (ἀστρονομικός), lat. astronomicus und wie astrologisch (s. d.) zunächst in doppelter Bedeutung gebraucht.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Astronomie
Astronom · Sternforscher  ●  Sternengucker ugs.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Astronom‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Astronom‹.

Verwendungsbeispiele für ›Astronom‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es muß noch viele unentdeckte Planeten im All geben, davon sind amerikanische Astronomen überzeugt. [o. A.: Astronomie. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1999]]
Doch bislang behalten nur wenige Astronomen die Brocken, die mit der Erde kollidieren können, im Auge. [o. A.: Proiekt Spaceguard. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
Doch über ihre Quelle grübeln die Astronomen noch heftig nach. [o. A.: INHALT. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
Ihn muß der gerade erst aufflammende massereiche Stern buchstäblich ausgeschwitzt haben, glauben die Astronomen. [o. A.: ISO – Späher für kalten Staub. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1998 [1997]]
Ich half den Astronomen nachts bei ihren Arbeiten und durfte selber diese oder jene für mich geeigneten Arbeiten vornehmen. [Bürgel, Bruno H.: Vom Arbeiter zum Astronomen, Berlin: Ullstein 1925 [1919], S. 80]
Zitationshilfe
„Astronom“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Astronom>.

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