Vorrichtung zur Längsverstellung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Längsver¬ stellung eines Skibindungsteils, insbesondere eines Vorder¬ backens, mit einer auf der Oberseite eines Ski befestigbaren Führungsschiene an welcher der Skibindungsteil als eine ver¬ schiebbare Backeneinheit in Skilängsrichtung geführt und in vorbestimmter Schiebestellung an der Führungsschiene durch eine verriegelnde Rasteinrichtung festlegbar ist, die einen an der Backeneinheit im rechten Winkel zur Führungsschiene beweglich geführten Rastteil mit einem an diesem angelenkten Betätigungsglied aufweist, der durch die Kraft einer Feder in formschlüssigen Eingriff wahlweise mit einer von in Ski- längsrichtung hintereinander angeordneten komplementären Rastausnehmungen der Führungsschiene bringbar ist, wobei das Betätigungsglied mit mindestens zwei Flächenabschnitten ver¬ sehen ist, von denen der zweite Flächenabschnitt relativ zum ersten Flächenabschnitt unter einem Winkel verläuft, der gleich groß wie oder größer als 90° ist, und wobei der zweite Flächenabschnitt weiter vom Rastteil liegt als der erste Flächenabschnitt, und somit der erste Flächenabschnitt die verrastete und der zweite Flächenabschnitt die entrastete Lage des Rastteiles bestimmen.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der AT-PS 380 639 bekannt und hat sich in der Praxis gut bewährt, da die ver¬ rastete bzw. entrastete Lage des Rastteils durch zwei definierte Endlagen des Betätigungsgliedes festgelegt bzw. fixiert ist. Die Rasteinrichtung ist hiebei im Vorderbacken integriert, d.h. der Raumbedarf für die Rasteinrichtung muß bei jedem Typ von Vorderbacken neu berücksichtigt werden.
Eine verbesserte Ausführungsform obiger Vorrichtung ist aus der AT-PS 396 432 bekannt geworden die es ermöglicht, nicht nur den Vorderbacken, sondern auch einen Fersenhalter über ein Verbindungsband in Skilängsrichtung zu verstellen, indem drei definierte Lagen des Betätigungsgliedes die Lage
des Rastteils festlegen. In der ersten Lage sind sowohl Vorderbacken als auch Fersenhalter verrastet, in der zweiten Lage ist beispielsweise der Fersenhalter entrastet während der Vorderbacken verrastet bleibt, und in der dritten Lage sind sowohl Fersenhalter als auch Vorderbacken entrastet. Auch bei dieser Lösung muß der Raumbedarf für die Rastein¬ richtung bei jedem Typ von Vorderbacken neu berücksichtigt werden.
In der DE-OS 1 954 512 wird eine Rasteinrichtung für Skibindungsteile beschrieben, die in einer auf der Führungs¬ schiene verschiebbaren Verstellplatte eingebaut ist, welche zur Befestigung eines Skibindungsteiles vorgesehen ist, so daß wahlweise verschiedene Arten und Größen von Skibindungs¬ teilen darauf montiert werden können. Die Rasteinrichtung besteht aus einem quer zur Skilängsachse verschiebbaren Riegel, der an einem Arm eines zweiarmigen Hebels angreift, dessen zweiter Arm als Rastteil ausgebildet ist, wobei der Riegel durch eine Feder in Skilängsrichtung belastet ist, so daß der Rastteil bzw. dessen Zähne gegen eine Zahnreihe an der Führungsschiene gepreßt werden. Sind die Zähne bzw. die Zahnlücken der Zahnreihe durch Schnee, Eis oder Schmutz ver¬ legt, so kommt es zu einem unvollständigen gegenseitigen Eingriff, wodurch die Lagefixierung des Skibindungsteiles nicht gewährleistet is .
Eine ähnliche Rasteinrichtung ist durch die FR-OS 2 683 457 bekannt geworden, bei der die Rasteinrichtung ebenfalls in einer Verstellplatte integriert ist. Ein quer zur Skilängsachse verschiebbarer Riegel weist zwei Zähne auf, die in die Zwischenräume einer Zahnreihe der Führungsschiene eingreifen. Der Riegel ist federbelastet und mit einem Betätigungsknopf versehen. Ein zwischen den beiden Zähnen versetzt angeordneter dritter Zahn dient als Anschlag für den Riegel. Um sicherzugehen, daß der Riegel ganz entrastet ist, muß der Knopf vollständig eingedrückt und während der gesamten Verstellphase des Skibindungsteiles, z.B. des Vorderbackens, in dieser Position entgegen der Federkraft gehalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Längsverstellung eines Skibindungsteils zu schaffen, welche die Vorteile einer Verstellplatte, wie leichte Austauschbar¬ keit eines Skibindungsteils gegen einen anderen verschiede¬ ner Größe und/oder Art, mit den Vorteilen einer Rasteinrich¬ tung mit sicherer Verrastung und Entrastung in jeweils stabilen Lagen bei Einhandbedienung in sich vereint.
Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils dieses Anspruches gelöst.
Durch diese Maßnahmen ist es möglich, verschiedenartige Skibindungsteile in einfacher Weise auf der Verstellplatte zu montieren bzw. demontieren, da die Rasteinrichtung unab¬ hängig vom Skibindungsteil in der Verstellplatte integriert ist, wobei gleichzeitig ein sicheres Verrasten und Entrasten in jeweils stabilen Lagen durch Einhandbedienung gewährlei¬ stet ist. Durch die Anordnung des Rastteiles und der komplementären Rastausnehmungen in der Horizontalen kann eine niedrige Bauhöhe der Verstellplatte erzielt werden. Da dabei auch das Aus- bzw. Einschwenken des Betätigungsgliedes in der Horizontalen erfolgt, ist außerdem eine günstige ergonomische Handhabung desselben möglich.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird eine günstige Lösung für die Anordnung des Rastteils bzw. für die Lagerung desselben in der Verstellplatte angegeben.
Das Merkmal des Anspruches 3 ermöglicht eine kompakte Ausbildung der Verstellplatte mit dem Betätigungsglied, so daß keine störenden Teile über die Verstellplatte bzw. den Skibauteil hinausragen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß die beiden Skibindungsteile, nämlich Vorderbacken und Fersenhalter, in einer ersten entrasteten Lage einzeln, d.h. entweder der Vorderbacken oder der Fersenhalter, oder in einer zweiten entrasteten Lage beide gleichzeitig und unab¬ hängig voneinander längsverschieblich sind. Diese zusätzli¬ che Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 4 gelöst.
Dadurch, daß das Betätigungsglied erfindungsgemäß einen dritten Flächenabschnitt aufweist, kann der Rastteil an der Führungsschiene in zwei wirksamen Lagen verrastet werden. Auf diese Weise wird aber auch gewährleistet, daß in einer ersten entrasteten Lage das Verbindungsband mit dem Fersen¬ halter für sich allein und in einer zweiten entrasteten Lage zusätzlich auch die Backeneinheit in Skilängsrichtung ver¬ stellt werden kann. Schließlich können Backeneinheit und Fersenhalter in der gewünschten, neu eingestellten Lage, welche z.B. auch die Skimittellage der gesamten Bindung berücksichtigt, wieder gemeinsam verrastet werden.
Eine besonders komplette Ausgestaltung des Betätigungs- gliedes wird durch die Merkmale des Anspruches 5 erreicht.
Die Maßnahmen nach Anspruch 6 geben dem Konstrukteur eine einfache Handhabe zur konstruktiven Bestimmung des Ver¬ laufes der einzelnen Flächenabschnitte relativ zum Stift in Abhängigkeit von der Länge der Rastzähne des Verbindungsban¬ des bzw. der Führungsschiene und damit der Länge der Rast¬ zähne des Rastteils.
Die Merkmale der Ansprüche 7 bis 10 geben besondere konstruktive Maßnahmen an, durch welche ein unbeabsichtigtes Herausschwenken des Betätigungsgliedes verhindert wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Weiterentwicklung der eingangs erwähnten Vorrichtung zur Längsverstellung eines Skibindungsteiles, insbesondere eines Vorderbackens, welcher auf einer Verstellplatte befestigt ist, die ihrerseits in einer am Ski befestigten Führungsschiene verschiebbar geführt und verrastbar ist.
Die Erfindung stellt sich die weitere Aufgabe, eine Dämpfungsvorrichtung für eine in einer Führungsschiene geführten und verrastbaren Verstellplatte zu schaffen, um eine Dämpfungswirkung zwischen dem Skibindungsteil und der Verstellplatte und in weiterer Folge über die Führungs¬ schiene zum Ski zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Merkmal des kennzeichnenden Teils des Anspruches 11 gelöst. Durch die Anordnung und Lagerung der Dämpfungseinlage in der Verstell-
platte ist erstere auch bei unterschiedlichen Einstellungen letzterer auf verschiedene Schuhgrößen wirksam.
Es ist zwar eine Vielzahl von Dämpfungseinrichtungen im Bereich eines Skibindungsbauteiles bekannt. Beispielsweise ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Skibindungsteilen auf einem Ski durch die Jap.GBM-Auslegeschrift Nr.43-17191 (v.16.7.1968) bekannt. Dabei ist ein metallischer Skibin¬ dungsteil über eine weichelastische Platte mittels Schrauben mit dem Ski verbunden. Durch diese Maßnahme wird einerseits eine Dämpfungswirkung erzielt und anderseits eine Korrosion des Skibindungsteiles verhinder . Beim Kurvenfahren wirkt eine Komponente des vom Gewicht des Skifahrers auf den Ski ausgeübten Druckes so, daß die weichelastische Platte seit¬ lich zusammengedrückt wird, wodurch eine horizontale Kraft¬ komponente entsteht, die den Ski in unerwünschter Weise aus der Kurve nach außen drückt.
Durch die Merkmale des Anspruches 12 kann in vorteilhaf¬ ter Weise die Bauhöhe der Verstellplatte relativ zur Skioberseite beibehalten werden.
Die Merkmale der Ansprüche 13 und 14 geben zwei günstige konstruktive Lösungen zur einfachen Montage und zur Sicherung der Dämpfungseinlage an. Außerdem wird eine direkte Dämpfungswirkung zwischen der Verstellplatte und dem Ski erreicht wenn sich der Ski stärker durchbiegt, indem die Dämpfungseinlage unter dem Rand der Verstellplatte die Skioberseite berührt.
Durch das Merkmal des Anspruches 15 wird verhindert, daß Schnee oder Eis zwischen Vorderbacken und Dämpfungseinlage eindringt.
In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung wiedergegeben. Dabei zeigen Fig.l einen vertikalen Längsmittelschnitt durch eine erste erfindungsgemäße Vor¬ richtung, Fig.2 eine Draufsicht zu Fig.l teilweise geschnit¬ ten, Fig.3 einen Schnitt nach den Linien III-III in Fig.2, Fig.4 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine andere Ausführungsform, Fig.4a ein Detail aus Fig.4 in größerem Maßstab, und die Figuren 5 bis 8 verschiedene Ausführungs-
formen eines Betätigungsgliedes in Draufsicht, Fig.9 einen Längsmittelschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung, Fig.10 eine Unteran¬ sicht einer in Fig.9 dargestellten Dämpfungseinlage, Fig.11 einen Längsmittelschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung, und Fig.12 eine Unteransicht einer in Fig.il dargestellten Dämpfungseinlage.
In den Figuren 1 bis 3 ist eine Vorrichtung zur Längs¬ verstellung in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Die Vorrichtung 1 besteht aus einer im Querschnitt annähernd U- för igen Führungsschiene 2, die auf der Oberseite 3a eines Ski 3 mittels Schrauben 4 befestigt ist, sowie einer auf der Führungsschiene 2 längsverschiebbar gelagerten Verstell- platte 5, die vier Bohrungen 6 zur Aufnahme von Schrauben zur Befestigung eines Vorderbackens 7 aufweist. Zur verschiebbaren Lagerung der Verstellplatte 5 auf der Führungsschiene 2 ist letztere mit seitlichen Fortsätzen 8 versehen, in welche Nuten 9 der Verstellplatte 5 eingreifen (Fig.3) .
In den seitlichen Wandteilen der Verstellplatte 5 ist jeweils eine Führung 11a, 11b ausgebildet, in welchen Führungen 11a, 11b quer zur Skilängsachse ein Rastteil 10 verschieblich gelagert ist, der an seiner Unterseite zwei Rastzähne 12 trägt, die wahlweise in zwei, durch mehrere auf der Oberseite der Führungsschiene 2 angeordnete Rastzähne 13 ausgebildete komplementäre Rastausnehmungen 14 einrasten. Um den Rastteil 10 in der verrasteten Lage zu halten, ist eine Feder 15 in Form einer Schraubendruckfeder vorgesehen, die einerseits an einem Fortsatz 16 des Rastteils 10 und ander¬ seits an einem Zapfen 17 der Verstellplatte 5 gehalten und an deren Übergang zum Rastteil ιo bzw. Verstellplatte 5 abgestützt ist. Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, ist der Rastteil 10 seitlich aus der Verstellplatte 5 herausgeführt und trägt an seinem Endabschnitt mittels eines Stiftes 18 ein in Form eines Schwenkhebels ausgestaltetes Betätigungsglied 19. Der Stift 18 ist in einer Bohrung 20 des Rastteils 10 eingesetzt, der somit eine Hochachse H
bildet, um welche das Betätigungsglied 19 horizontal schwenkbar gelagert ist. Dabei liegt das Betätigungsglied 19 in seiner in Fig.2 dargestellten verrasteten Lage mit einem ersten Flächenabschnitt 22 an einem seitlichen Abschnitt 21 der Verstellplatte 5 an. An der Stirnseite des Betätigungs¬ gliedes 19 ist ein zweiter Flächenabschnitt 23 im rechten Winkel zum ersten Flächenabschnitt 22 ausgebildet, dessen Normalabstand zum Stift 18 größer ist als jener des ersten Flächenabschnittes 22.
Zur flexiblen Verbindung des Vorderbackens 7 mit einem in dieser Ausführungsform nicht dargestellten Fersenhalter ist ein metallisches Verbindungsband 24 vorgesehen, das an seinem vorderen Ende eine viereckige Ausnehmung 25 aufweist, die zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit einem komplementär ausgebildeten Vorsprung 26 auf der Unter¬ seite der Führungsschiene 2 in Eingriff steht.
Wie oben erwähnt, entspricht die in Fig.2 dargestellte Lage des Betätigungsgliedes 19 und damit des Rastteils 10 dem verrasteten Zustand der Vorrichtung 1. Zum Entrasten wird das Betätigungsglied 19 um 90° im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch der zweite Flächenabschnitt 23 am seitlichen Abschnitt 21 der Verstellplatte 5 zum Liegen bzw. Abstützen kommt. Da der zweite Flächenabschnitt 23, wie oben erwähnt, in größerem Abstand zum Stift 20 liegt, wird der Rastteil 10 um die Abstandsdifferenz aus der Verstellplatte 5 herausgezogen. Diese Abstandsdifferenz ist gleich groß wie oder größer als die Länge L der Rastzähne 12 bzw. 13, so daß sich der Rastteil 10 im entrasteten Zustand von der Führungsschiene 5 befindet. Es ergeben sich somit zwei stabile Endlagen, die durch das Anliegen der ersten und zweiten Flächenabschnitte 22 und 23 auf dem seitlichen Abschnitt 21 der Verstellplatte 5 bedingt sind, wodurch die Handhabung vereinfacht und eine Sicherheit gegen ungewolltes Ent- bzw. Verrasten gegeben ist.
Wie insbesondere in Fig.2 dargestellt, weist die Verstellplatte 5 zur Aufnahme des Betätigungsgliedes 19 in dessen eingeschwenkten Lage eine Aussparung 5a auf und das
in die Aussparung 5a eingeschwenkte Betätigungsglied 19 verläuft mit seiner Außenseite 19a bündig mit der Außenkontur 5b der Verstellplatte 5. Eine Griffleiste 19b des Betätigungsgliedes 19 verjüngt sich in seiner Breite gegen das freie Ende des Betätigungsgliedes 19, um dessen Handhabung beim Ausschwenken zu erleichtern.
Der Vorderbacken 7 bildet somit zusammen mit der Ver- stellplatte 5 eine auf der Führungsschiene 2 verschiebbare Backeneinheit 27.
In Fig.4 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrich¬ tung zur Längsverstellung des Vorderbackens 7 und eines Fersenhalters 28 dargestellt, der in einer hinteren ski¬ festen Führungsschiene 29 verschieblich, gegen ein Abheben jedoch gesichert geführt und über ein Verbindungsband 24' mit der nur teilweise dargestellten Backeneinheit 27 verrastbar verbunden ist. Zu diesem Zweck ist das Verbindungsband 24' an seinem vorderen Ende in einer U- förmigen Ausnehmung 30 der vorderen Führungsschiene 2' geführt und auf seiner Oberseite mit mehreren Rastzahnen 31 versehen, deren Zahnlücken komplementäre Rastausnehmungen 32 bilden. Wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 ist ein Rastteil 10' quer zur Skilängsachse in Führungen 11'a, 11*b verschieblich gelagert, der an seiner Unterseite zwei Rastzähne 12' mit der doppelten Länge L der beiden Rastzähne 12 nach Fig.2 trägt, die im eingerasteten Zustand (s.Fig.4) des Rastteils 10' einerseits in die Rastausnehmun¬ gen 32 des Verbindungsbandes 24' und anderseits in durch mehrere Rastzähne 13' gebildete komplementäre Rastausnehmun- gen 14' der Führungsschiene 2' einrasten, wobei die Rast¬ zähne 13' auf der Oberseite der Führungsschiene 2' und parallel zu den Rastzahnen 31 des Verbindungsbandes 24' angeordnet sind. Die Rastzähne 13' und 31 weisen jeweils die einfache Länge L auf. Eine Feder 15' in Form einer Schraubendruckfeder hält den Rastteil 10' in der verrasteten Lage und ist einerseits an einem Fortsatz 16' des Rastteils 10' und anderseits an einem Zapfen 17' der Verstellplatte 5' gehalten sowie an deren Übergang zum Rastteil 10' bzw.
Verstellplatte 5' abgestützt. Der Rastteil 10' ist seitlich aus der Verstellplatte 5' herausgeführt und trägt an seinem Endabschnitt ein in Form eines Schwenkhebels ausgebildetes Betätigungsglied 19', welches mittels eines Stiftes 18' in einer Bohrung 20' des Rastteils 10' eingesetzt und somit um eine Hochachse H schwenkbar ist.
Das Betätigungsglied 19' weist einen ersten Flächenab¬ schnitt 22' auf, der in der dargestellten Raststellung (s.Fig.4, 4a) an einem seitlichen Abschnitt 21' der Verstellplatte 5' anliegt. Im rechten Winkel zum ersten Flächenabschnitt 22' erstreckt sich ein zweiter Flächenab¬ schnitt 23', der mit dem ersten Flächenabschnitt 22' an einer Steilkurve 33 eines Exzenters zusammenläuft. An dieser Steilkurve 33 liegt eine erste Abstützstelle 34 an, über welche das Betätigungsglied 19' einmal umgeschwenkt werden kann. An den zweiten Flächenabschnitt 23' schließt sich unter einem stumpfen Winkel ß von 120-155°, insbesondere von 140°, über eine weitere Steilkurve 35 ein dritter Flächenab¬ schnitt 36 an, wobei an dieser Steilkurve 35 eine zweite Ab¬ stützstelle 37 anliegt.
Die Normalabstände der einzelnen Flächenabschnitt 22' , 23', 36, bezogen auf den Stift 18', sind der Reihe nach mit Si, S2, S3 bezeichnet (s.insbes.Fig.4a) . Dabei ist die Differenz der Normalbestände S2 und Si gleich groß wie oder größer als die Länge L der Rastzähne 13' des Verbindungs¬ bandes 24' und die Differenz der Normalabstände S3 und S2 ist gleich groß wie oder größer als die Länge L der Rast- zähne 13' der vorderen Führungsschiene 2' .
Beim ersten Herausschwenken des Betätigungsgliedes 19" über die erste Abstützstelle 34 gleitet diese an den seitli¬ chen Abschnitt 21' der Verstellplatte 5', wobei sich der Rastteil 10' in Richtung eines Pfeiles P bewegt. Sobald die Abstützstelle 34 eine durch den Stift 18' verlaufende Normalebene 38 passiert, kommt das Betätigungsglied 19' wieder in eine stabile Lage, wobei nunmehr der zweite Flächenabschnitt 23' zur Anlage an den seitlichen Abschnitt 21' der Verstellplatte 5' kommt, so daß die Rastzähne 12'
des Rastteils 10' durch das erste Herausschwenken des Betätigungsgliedes 19' außer Eingriff von den Rastausnehmun- gen 32 des Verbindungsbandes 24' kommen. Nun kann der mit dem Verbindungsband 24' verbundene Fersenhalter 28 an eine gewünschte Schuhgröße entlang der hinteren Führungsschiene 29 angepaßt werden. Bei einem weiteren Herausschwenken des Betätigungsgliedes 19' über die zweite Abstützstelle 37 gelangt der dritte Flächenabschnitt 36 zur Anlage an den seitlichen Abschnitt 21' der Verstellplatte 5', so daß die Rastzähne 12' des Rastteils 10' nunmehr auch von den Rastausnehmungen 14' der vorderen Führungsschiene 2' außer Eingriff gelangen. Auf diese Weise können der Vorderbacken 7 in der vorderen Führungsschiene 2' und der Fersenhalter 28 in der hinteren Führungsschiene 29 verschoben und so nicht nur an eine gewünschte Schuhgröße angepaßt, sondern auch in eine skimittige Lage gebracht werden. Der Effekt des Ver- bzw. Entrastens wird durch die vorangehend angeführten Differenzen der Normalabstände S2 - S^ bzw. S3 - S2 bewirkt.
Ist der Verstellvorgang abgeschlossen, wird das Betäti¬ gungsglied 19' in die gegengesetzte Richtung als beim Entrasten geschwenkt und so in die ursprüngliche Lage gebracht. Diese Lage ist in Fig.4 dargestellt.
Das Verbindungsband 24' ist im Bereich des Fersenhalters 28 durch nicht dargestellte Führungen seitlich und nach oben abgestützt. Im Bereich der Verstellplatte 5' ist das Verbindungsband 24' stufig abgewinkelt und in beidseitigen Führungen 39a, 39b geführt, und an der Stelle 24a nach oben gekröpft, damit die Rastzahne 31 in der gleichen Höhe wie die Rastzähne 13' der Führungsschiene 2' liegen.
Um zu verhindern, daß das Betätigungsglied unabsichtlich ausgeschwenkt wird, zum Beispiel beim Abstellen des Ski durch das Eindringen eines Bremsdornes eines daneben abgestellten Ski in den Spalt zwischen der Griffleiste des Betätigungsgliedes und der Verstellplatte, können die in den Figuren 5 bis 8 dargestellten Varianten von Sicherheitsein¬ richtungen im Bereich des Betätigungsgliedes vorgesehen sein.
In Figur 5 ist eine erste Ausführungsform eines gesicherten Betätigungsgliedes 19" dargestellt, welches im Vergleich mit dem in Figur 1 und 4 dargestellten Betätigungsglied 19, 19' eine bis zum Endbereich gleich breit verlaufende Griffleiste 19"b aufweist, die ein Ein¬ dringen eines Bremsdornes verhindert. Damit das Betätigungs¬ glied 19" herausgeschwenkt werden kann, ist zwischen dem ersten und dem zweiten Flächenabschnitt 22" bzw. 23" ein zusätzlicher Flächenabschnitt 41" vorgesehen, der in der eingeschwenkten Lage des Betätigungsgliedes 19" einen spitzen Winkel c_ von 15° bis 25°, vorzugsweise 20°, zum seitlichen Abschnitt 21" der Verstellplatte 5" einnimmt. Durch Drücken mit dem Daumen in Richtung des Pfeiles F kommt es zu einem Anliegen des zusätzlichen Flächenabschnittes 41 mit dem seitlichen Abschnitt 21", und dadurch wird das Betätigungsglied 19" bis in die erste, mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage verschwenkt. Nun kann das Betäti¬ gungsglied mit Hilfe der Finger in die ebenfalls strichpunk¬ tiert dargestellte Endlage geschwenkt werden. Zum leichteren Eindrücken weist das Betätigungsglied 19" im vorderen Bereich eine Wölbung 42 auf.
In Figur 6 ist eine zweite Ausführungsform eines gesicherten Betätigungsgliedes 19'" dargestellt, welches im wesentlichen mit dem nach Figur 5 gleich ist, wobei jedoch der zweite Flächenabschnitt 23 ' " relativ zum ersten Flächen¬ abschnitt 22'" unter einem Winkel ß von 105° bis 135°, vorzugsweise 120°, verläuft. Des weiteren ist beim Über¬ gangsbereich zwischen dem zusätzlichen Flächenabschnitt 41'" und dem zweiten Flächenabschnitt 23'" eine Rastnase 43 angebracht, die beim Ausschwenken des Betätigungsgliedes 19'" in eine Rastausnehmung 44 des seitlichen Abschnittes 21'" der Verstellplatte 5'" einrastet.
In Figur 7 ist eine dritte Ausführungsform eines gesicherten Betätigungsgliedes 19 dargestellt, bei welchem die ersten und zweiten Flächenabschnitte 22IV bzw. 23 , wie bei den Beispielen nach Fig.l und 4, einen rechten Winkel zueinander bilden. Vom Bereich der Griffleiste 19 b
schließt vom Betätigungsglied 19IV ausgehend ein Scheibensegment 45 an, welches in der eingeschwenkten Lage des Betätigungsgliedes 19 unterhalb einer nur in Fig.l strichpunktiert angedeuteten Gleitplatte eines Vorderbackens freibeweglich liegt, wodurch der Spalt zwischen dem Bestäti¬ gungsglied 19 und der Verstellplatte 5IV abgedeckt ist.
In Figur 8 ist eine vierte Ausführungsform eines gesicherten Betätigungsgliedes 19 dargestellt, welches, wie in Figur l und 4, ausgebildet ist. Zur Sicherung des Betäti¬ gungsgliedes 19 ist diesem ein winkelhebelförmiges Sperr¬ glied 46 vorgelagert, welches einstückig mit der Verstell- platte 5 ausgebildet und mit letzterer über einen schmalen Steg 46a verbunden ist. In der dargestellten gesicherten Lage stützt sich der eine Arm 46b des winkelhebelförmigen Sperrgliedes 46 einerseits an einer Schrägfläche 10 a des Rastteils 10 und anderseits an einem Vorsprung 5 c der Verstellplatte 5V ab. Der andere Arm 46c des winkelhebelför¬ migen Sperrgliedes 46 ist als ein Drücker 46d ausgebildet. Wird der Drücker 46d mit dem Daumen hineingedrückt, so gibt der schmale Steg 46a federnd nach und das winkelhebelförmige Sperrglied 46 wird in die mit strichpunktierten Linien dar¬ gestellte Lage gebracht, wodurch der Rastteil 10v freigege¬ ben wird und das Betätigungsglied 19V ausgeschwenkt werden kann.
In Fig.9 bezeichnet 3 den Ski, auf welchem die im Quer¬ schnitt annähernd U-förmige Führungsschiene 2" mittels nur angedeuteter Schrauben 4 befestigt ist. In der Führungs¬ schiene 2" ist eine Verstellplatte 65 längsverschieblich gelagert und mit nicht dargestellten Rasteinrichtungen fixierbar. Auf der Verstellplatte 65 ist ein Vorderbacken 7 mittels nur angedeuteter Schrauben 6' befestigt. Eine Dämpfungsvorrichtung in Form einer Dämpfungseinlage 47 ist zwischen dem vorderen Endabschnitt der Verstellplatte 65 und dem Vorderbacken 7 angeordnet. Die Dämpfungseinlage 47 ist in einer wannenförmigen Vertiefung 48 der Verstellplatte 65 eingebettet und weist einen über die Oberseite 49 der Verstellplatte 65 ragenden Sockel 50 auf, an dem sich der
Vorderbacken 7 abstützt. Die Vertiefung 48 verläuft über die Stirnseite 51 der Verstellplatte 65 bis zu deren unteren Rand 52. Die Dämpfungseinlage 47 verläuft dabei über die Stirnseite 51 und dem unteren Rand 52 in einem Abstand a zur Skioberseite 3a, wobei der Abstand a ca.0,5-lmm beträgt. Unterhalb des Sockels 50 weist die Verstellplatte 65 beidseitig der Längsmittelachse zwei Bohrungen 53 für zwei Zapfen 54 auf, die von der Dämpfungseinlage 47 ausgehen und nach unten gerichtet sind. An jedem Zapfen 54 ist ein Steg 55 angeformt, der mit dem stirnseitigen Abschnitt 56 und der Unterseite 57 der Dämpfungseinlage 47 verbunden ist. Demgemäß geht von jeder der Bohrungen 53 ein Schlitz 58 in der Verstellplatte 65 aus, der an der Stirnseite 51 austritt. Durch diese Anordnung kann die Dämpfungseinlage 47 leicht in die Vertiefung 48 eingesetzt und gegen Verschieben in Längsrichtung gesichert werden.
Auf der Oberseite 47a der Dämpfungseinlage 47 sind beidseitig Abdeckleisten 59 angeordnet, die vom Sockel 50 ausgehen und sich an den Vorderbacken 7 anschmiegen, so daß ein seitlicher Schutz gegen Eindringen von Schnee oder Eis gewährleistet ist. Wie aus Fig.10 ersichtlich ist, verbrei¬ tert sich die Dämpfungseinlage 47 im vorderen Endabschnitt stetig in seitlicher Richtung.
Die Ausführungsform nach den Figuren 11 und 12 unter¬ scheidet sich von der nach den Figuren 9 und 10 nur in der Weise, daß zum Schutz gegen Verschieben der Dämpfungseinlage 47' in Skilängsrichtung die Verstellplatte 65' im Bereich des Sockels 50' eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende längliche Durchbrechung 60 aufweist. Eine von der Dämpfungs¬ einlage 47' ausgehende Zunge 61 ragt durch die Durchbrechung 60 hindurch und verläuft anschließend im rechten Winkel und im Abstand a zur Skioberseite 3a nach vorne bis zum unteren Rand 52' der Verstellplatte 65' . An der Unterseite 65'a der Verstellplatte 65' sind beidseitig der Längsmittelachse zwei Rippen 62 angeordnet, welche an dem nach vorne verlaufenden Abschnitt 63 der Zunge 61 anliegen, so daß ein auf die Verstellplatte 65' ausgeübter Druck auf die Zunge 61 über-
tragen werden kann. Die Anordnung und Ausbildung des Sockels 50' sowie der beidseitigen Abdeckleisten 59' entspricht denen nach den Figuren 9 und 10.
Es versteht sich, daß die in den Fig.5 bis 8 gezeigten Ausführungsformen eines Betätigungsgliedes auch bei der Aus- führungsform nach Fig.4 angewendet werden können.
Die Erfindung wurde zwar ausführlich in Verbindung mit einem als Vorderbacken gebildeten Skibindungsteil beschrie¬ ben, die erfindungsgemäßen Maßnahmen können jedoch auch bei einem als Fersenhalter ausgebildeten Skibindungsteil Verwen¬ dung finden.
Zur Erhöhung der Dämpfungswirkung kann bei beiden Aus- führungsformen die Bauhöhe der Dämpfungseinlage im Bereich des Kontaktes mit dem Vorderbacken etwas erhöht ausgeführt werden, so daß die Dämpfungseinlage beim Zusammenbau des Vorderbackens mit der Verstellplatte vorkomprimiert wird.