DE4416531C2 - Snowboardbindung - Google Patents

Snowboardbindung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Bindung wurde auf der ISPO in München am 24.02.1994 öffent­ lich ausgestellt. Diese Bindung hatte einen fest mit dem Snowboard verbundenen Frontbügel, der den Vorderteil der Stiefelsohle übergriff und damit fixierte. Durch den fersen­ seitigen Teil der Stiefelsohle war ein quer zur Stiefellängs­ achse verlaufender Bolzen eingesteckt, der beidseitig um etwa 5 bis 10 mm aus der Stiefelsohle herausragte. Ein fest mit dem Snowboard zu verschraubendes Fersenelement bestand aus zwei parallel zueinander verlaufenden und senk­ recht von der Snowboardoberfläche abstehenden Seitenwangen, die ein senkrecht verlaufendes Langloch aufwiesen, in das der seitlich aus dem Schuh herausstehende Teil des Bolzens eingeführt werden konnte. Eine Rastvorrichtung an den Seiten­ wangen hatte die Form eines Hakens, der beim Einführen der Bolzen in die Langlöcher zurückgedrückt wurde und diese damit öffnete, während er bei vollständig in den Langlöchern aufgenommenen Bolzenteilen durch Federkraft in eine Ver­ riegelungsstellung schnappte und damit die Bolzen arretierte. Zum Öffnen der Bindung mußte ein Hebel an einer der Seiten­ wangen betätigt werden, wodurch die Bügel in die Öffnungs­ stellung gebracht wurden und der Fersenteil des Schuhs aus der Bindung entnommen werden konnte. Diese auf der ISPO ausgestellte Bindung ist auch in der nachveröffent­ lichten DE 43 11 630 A1 beschrieben.
Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Snowboardbindung gemäß dem Oberbegriff des nebengeordneten Patentanspruches 21, der von der DE 43 11 630 A1 ausgeht.
Die AT-PS 351 419 zeigt eine Skibindung mit einer den Stiefel des Fahrers nahezu vollständig umhüllenden, aufklappbaren Schale, die fest an der Oberfläche des Skis befestigt ist. Ein den Vorderfuß und ein die Vorderseite des Schienbeines abdeckendes Schalenteil sind schwenkbar an der vorderen Spitze der Schale angelenkt und können zwischen einer Öffnungs- bzw. Einstiegsstellung und einer Schließstellung verschwenkt werden. In der Schließstellung werden diese beiden genannten Schalenteile durch federvorgespannte Rast­ zapfen an den feststehenden Schalenteilen verriegelt. Die federvorgespannten Bolzen können durch Seilzüge in eine Entriegelungsstellung gebracht werden, um ein Auslösen der Bindung bei Überlastung oder ein Öffnen der Bindung zum Aussteigen zu gestatten. Im letzteren Fall kann der Fahrer die Seilzüge durch einen-am feststehenden Schalenteil angebrachten Hebel betätigen. Es handelt sich hierbei also um eine Schalenbindung, die die Verwendung von sehr weichen und damit bequemen Skistiefeln ermöglichen soll.
Die DE 25 56 817 A1 zeigt eine Skibindung mit einer Bindungs­ platte, die durch federvorgespannte Seilzüge an der Ober­ fläche des Skis befestigt ist. Bei Überschreiten einer Auslösekraft kann sich diese Platte um eine durch die Länge der Seilzüge vorgegebene Distanz von der Oberfläche des Skis entfernen. In der Sohle des Skistiefels ist eine Aus­ nehmung für diese Platte vorgesehen. Im Inneren der Platte ist ein Rastmechanismus vorhanden, der eine Verriegelung der Platte in der Ausnehmung der Skistiefelsohle ermöglicht. Im Falle einer Auslösung der Bindung bei Überlastung löst sich also der Stiefel samt Platte vom Ski, allerdings nur soweit, wie es die Seilzüge erlauben. Zum Öffnen, d. h. Aussteigen muß der Stiefel von der Platte gelöst werden. Hierzu ist an der Platte ein Entriegelungsmechanismus vor­ gesehen, der vom Fahrer von Hand oder mit dem Skistock betätigt werden kann.
Die DE 40 36 962 zeigt einen Skischuh, der auch als Snow­ boardstiefel einsetzbar sein soll und der aus einer äußeren starren Schale und einer starren Sohle besteht. Das Profil der Sohle ist in Längsrichtung nach unten gewölbt, um beim Laufen ein Abrollen zu ermöglichen. Im fersenseitigen Ende der Sohle sind zwei starre, feste Bolzen eingelassen, die seitlich über die Sohle vorspringen. Eine am Ski zu befesti­ gende Halte- und Trageinrichtung nimmt diese Bolzen auf und hält den Absatz des Stiefels oberhalb der Skioberfläche, so daß ein Raum zwischen dem Schuh und dem Ski oder der Bindung freigelassen ist. Die Bindung ist als Sicherheits-Aus­ lösebindung konzipiert und soll durch Drehen des Schuhs in einer horizontalen Ebene so auslösen, daß einer der Zapfen durch Abstützung an der Halte- und Trageinrichtung den Drehpunkt bildet. Hierzu ist es erforderlich, daß sich ein Frontbacken, an der das vordere Ende des Stiefels ge­ halten ist, verschieben oder verschwenken läßt, zumindest in der Weise, daß sein Abstand zu der fersenseitigen Halte- und Trageinrichtung vergrößert wird. Auch das gewollte Ein- und Aussteigen in bzw. aus der Bindung kann nur über eine Bewegung des Vorderbackens erfolgen.
Eine weitere sogenannte "Step-in"-Bindung bei der der Fahrer beim Einsteigen in die Bindung keine Verriegelungselemente von Hand betätigen muß, ist in der DE 41 06 401 A1 be­ schrieben. Der Stiefel wird durch zwei übliche Bügel, d. h. einen Front- und einen Fersenbügel gehalten. Der Fersenbügel ist allerdings an einem Auftrittselement angelenkt, das seinerseits schwenkbar an fest mit dem Snowboard verbundenen Bindungsteilen befestigt ist. Hieran ist auch ein Verriege­ lungsmechanismus befestigt, der bei vollständig niederge­ drücktem Auftrittselement dieses ergreift und in seiner Position verriegelt hält. Zum Öffnen der Bindung muß sich der Fahrer bücken und diesen Verriegelungsmechanismus von Hand betätigen, um die Bindung zu öffnen. Falls sich unter der Schuhsohle Schnee oder Eis befindet, ist auch ein Ver­ riegeln des Auftrittselementes nicht sichergestellt, da zuerst dieser Schnee oder das Eis zur Auflage auf die Bindung käme, bevor das Auftrittselement vollständig niedergedrückt ist. Damit ist diese Bindung nur bedingt funktionsfähig.
Die DE-OS 25 11 332 zeigt eine Skibindung, bei der ebenfalls ein Teil der Bindung in der Ferse des Skistiefels integriert ist. Zwei federvorgespannte Bolzen mit Kugelkopf ragen seitlich aus dem Fersenteil der Stiefelsohle heraus und rasten in Gegenaufnahmen, die seitlich der Stiefelsohle auf dem Ski fest angebracht sind, ein. Hierbei handelt es sich um eine selbstauslösende Sicherheitsbindung, die dann öffnet, wenn eine vorbestimmte Kraft überschritten wird. Diese Kraft wird durch die die beiden Bolzen nach außen drückende Feder bestimmt, sowie durch die Form der Kugelköpfe dieser Bolzen und die Form der Aufnahme für diese Kugelköpfe.
Das reguläre Öffnen der Bindung erfolgt an dem die Stiefel­ spitze haltenden Vorderbacken, während die Fersenbefestigung nur dadurch zu öffnen ist, daß die Federkraft durch Aufkanten des Stiefels überwunden wird. Für Notfälle, bei denen der Fahrer verletzt sein sollte, ist noch vorgesehen, daß die die Kugelköpfe der Bolzen aufnehmenden Elemente gedreht werden können, so daß eine darin vorhandene Rille gestattet, daß der Stiefel nach oben aus der Bindung gezogen werden kann.
Eine weitere Auslösebindung für Ski ist in der DE- OS 22 00 056 beschrieben. Auch dort ist ein quer durch die Stiefelsohle gesteckter Bolzen vorgesehen, der in einem hakenförmigen, federvorgespannten Verriegelungselement einrastet. Zum Öffnen der Bindung wird das gesamte Verriege­ lungselement in Skilängsrichtung nach hinten geschoben, was durch Betätigung eines am Ski angebrachten Hebels bewirkt wird.
Die DE 31 41 425 zeigt eine Sicherheitsbindung für Ski, bei der ebenfalls federvorgespannte Zapfen am Stiefel und entsprechende Aufnahmevorrichtungen am Ski befestigt sind. Auch hier wird zum Öffnen der Bindung ein am Ski befestigter Mechanismus betätigt.
Die DE-OS 28 09 018 zeigt ein Skibindungssystem bestehend aus Skischuh und aus lösenden Bindungsteilen, wobei an der Stiefelsohle eine seitlich über die Sohlenkontur heraus­ ragende Platte eingelassen ist oder zwei im Abstand zuein­ ander befindliche Bolzen und am Ski Schwenkhaken vorgesehen sind, die diese Platte oder die beiden Bolzen seitlich übergreifen.
Schließlich zeigt die DE 39 24 211 A1 eine Skibindungs/- Stiefel-kombination mit zwei in einer Ausnehmung der Stiefelsohle angeordneten, parallel zur Stiefellängsachse schwenkbaren Befestigungselementen, die formschlüssig mit einem skiseitigen Bindungsteil verriegelbar sind. Im Skistiefel ist ein Entriegelungsmechanismus in Form von Schwenkwellen vorgesehen, die je zu einem Handbetätigungs­ element in Form eines Schwenkhebels aus dem Stiefel herausgeführt sind.
Bei Snowboardbindungen ist es seit langem ein Wunsch vieler Fahrer, eine sogenannte "Step-in"-Bindung zu haben, d. h. eine Bindung, in die man ähnlich wie bei Skibindungen einfach einsteigen kann, ohne daß sich der Fahrer dabei bücken muß, um Teile der Bindung bzw. Verriegelungsbügel zu betäti­ gen. Andererseits sind selbstauslösende Bindungen bei Snow­ boards, die im Falle übermäßiger Krafteinwirkung auf den Fuß des Fahrers ein vollständiges Lösen des Schuhs vom Snowboard gestatten, noch problematisch, da trotz zahlreicher Vorschläge die sich hieraus ergebenden Sicherheitsprobleme für den Fahrer oder dritte Personen noch nicht zufrieden­ stellend gelöst sind. Schließlich stellt sich bei Snowboard­ bindungen noch das gravierende Platzproblem. Der Snowboard­ fahrer steht im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung auf dem Snowboard, was in der Praxis bedeutet, daß der Winkel zwischen der Schuhlängsachse und der Snowboardlängsachse zwischen 45° und 90° beträgt, wobei manche Fahrer auch den hinteren Fuß sogar rückwärts zur Fahrtrichtung aus­ richten, d. h. mit einem Winkel von über 90°. Da Snowboards und insbesondere die sogenannten Alpin-Bretter für Pisten­ fahrer immer schmaler werden, ragen Stiefelspitze und Ferse des Stiefels schon heute über die Kontur des Snowboards heraus. Grundsätzlich ist somit festzuhalten, daß eine Snowboardbindung nicht über die Stiefelspitze oder die Ferse des Stiefels herausragen darf, da dies dazu führen würde, daß herausragende Bindungsteile beim Aufkanten des Snowboards den Schnee berühren. Aus diesem Grunde sind die üblichen Skibindungen, die die "Step-in"-Funktion auf­ weisen, für Snowboards nicht geeignet.
Die eingangs genannte, auf der ISPO im Februar 1994 ver­ öffentlichte "Step-in"-Bindung für Snowboards vermeidet diese Nachteile; allerdings läßt ihr Bedienkomfort noch Wünsche offen, da sich der Fahrer zum Öffnen der Bindung bücken muß, um einen unmittelbar auf der Brettoberfläche befindlichen Auslösehebel zu bedienen. Auch ist die Kon­ struktion dieses Auslösehebels technisch aufwendig und gewichtserhöhend. Dies läuft dem Trend zu möglichst leichten Snowboards und Snowboardbindungen entgegen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Snowboardbindung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Komfort der Bindung weiter verbessert wird und die Bindung trotzdem die Anforderungen an geringes Gewicht, Funktionssicherheit und möglichst geringe Kosten erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentansprüchen 1 bzw. 21 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung liegt also darin, wesentliche Teile der Bindung und insbesondere die Verriege­ lungseinrichtung in den Snowboardstiefel zu verlegen und das Betätigungsorgan als Seil auszuführen, das mindestens bis zur Oberkante des Stiefelschaftes hochgeführt ist, wodurch nicht nur der Komfort beim Aussteigen aus der Bindung wesentlich verbessert wird, daß sich der Fahrer nicht mehr bis zum Snowboard herunterbücken muß sondern auch folgende weitere Vorteile erreicht werden:
Die am Snowboard zu befestigenden Bindungsteile sind leicht und kostengünstig und gegen Vereisung unempfindlich. Die teureren und gegen Vereisung empfindlicheren Verriegelungs­ teile befinden sich im Inneren des Stiefels bzw. der Stiefel­ sohle, sind daher gegen Vereisung besser geschützt und können mit anderen Snowboards, die die gleichen Bindungsteile aufweisen, kombiniert werden.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei­ spielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Snowboardbindung und eines Snowboardstiefels bei noch nicht ge­ schlossener Bindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Fersenteiles der Snow­ boardbindung gemäß Fig. 1 in fixiertem Zustand;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Stirnansicht des am Snowboard zu befestigenden Teiles der Bindung;
Fig. 3a eine Draufsicht der Fig. 3;
Fig. 4 eine geschnittene Draufsicht auf die im Fersenteil des Snowboardstiefels befindlichen Komponenten der Snowboardbindung nach dem ersten Ausführungs­ beispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Fersenteiles des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4;
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der Fig. 4 für ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 für ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 für ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 für ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 10A eine Seitenansicht eines Snowboard-Stiefels nach einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 10B einen Querschnitt durch den Stiefel und einen Teilquerschnitt des dazugehörigen Bindungs­ elementes des Ausführungsbeispiels der Fig. 10A;
Fig. 11A eine Seitenansicht des Fersenteiles eines Snowboard-Stiefels nach einem siebten Ausführungs­ beispiel der Erfindung und
Fig. 11B einen Querschnitt durch den Fersenteil des Stiefels und einen Teilquerschnitt des dazu passenden mit dem Snowboard fest zu verbindenden Bindungselementes des Ausführungsbeispiels der Fig. 11A.
Gleiche Bezugszeichen in einzelnen Figuren bezeichnen gleiche bzw. funktionell einander entsprechende Teile.
Obwohl die Erfindung nachfolgend im Zusammenhang mit Ausführungsbeispielen beschrieben wird, die alle einen Frontbügel zeigen, sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung auch ohne weiteres ohne einen solchen Frontbügel arbeiten kann. In diesem Falle wird der schuhseitige Bindungsteil etwa in der Mitte des Schuhes angebracht und durch Unterlagblöcke sichergestellt, daß die Sohlenspitze und die Ferse in korrekter Höhe gegenüber der Snowboordoberfläche stehen.
In Fig. 1 ist ein Snowboardstiefel 1 in Seitenansicht zu sehen, der kurz vor seiner Verriegelungsstellung mit einem am Snowboard zu befestigenden Bindungselement 2 steht. Dieses Bindungselement 2 besteht aus einer Grundplatte 3, die am Snowboard zu befestigen ist, was auf mannigfaltige, bekannte Art geschehen kann. Wie bei sogenannten Plattenbindungen üblich, weist das Bindungselement einen Frontbügel 4 auf, die einen Sohlenvorsprung 5 des Snowboardstiefels 1 übergreift und damit das vordere Ende des Snowboardstiefels fixiert. Ein zweites Bindungselement 6, das hier als Fersenteil 6 des Snowboardstiefels 1 ausgebildet ist, enthält wesentliche Teile der Bindung, die mit einem am Bindungselement 2 angebrachten Fersenelement 7 zusammenwirken.
Grob skizziert hat dieses Fersenelement 7 zwei parallele, senkrecht zur Grundplatte 3 stehende Seitenwangen 7′ und 7′′, deren Abstand nur geringfügig größer ist als die Breite des Fersenteiles 6 des Snowboardstiefels 1. Beide Seiten­ wangen 7′ und 7′′ besitzen je eine Öffnung 8, in die jeweils ein federvorgespannter Zapfen 9, der seitlich aus dem Fersen­ teil 6 herausragt, einrasten kann.
Zur sicheren Fixierung des Snowboardstiefels ist es erfor­ derlich, daß er mit einer Mindestkraft nach vorne gegen den Frontbügel 4 gedrückt wird. Dies bedingt also, daß der Abstand zwischen dem Frontbügel 4 und dem Zapfen 9 bzw. der diesen aufnehmenden Öffnung 8 eine bestimmte Maximallänge hat, um diese Kraft aufzubringen. Beim Ein­ steigen in die Bindung wird der Stiefel normalerweise mit abgesenkter Spitze und etwas angehobener Ferse nach vorne gegen den Frontbügel 4 geschoben, womit aber noch nicht die ausreichende Anpreßkraft erzeugt wird. Damit würden dann bei einem Absenken der Ferse die Zapfen 9 und die Öffnungen 8 noch nicht richtig ausgefluchtet sein. Um dies zu erreichen, ist an den Seitenwangen 7′ und 7′′ je eine abfallende Schräge 10 vorgesehen, die mit am Stiefel seitlich vorstehenden Vorsprüngen 11 zusammenwirken und beim Herunter­ drücken der Ferse den Stiefel insgesamt nach vorne drücken. Der Abstand zwischen dem Zapfen 9 und dem Vorsprung 11 entspricht dabei genau dem Abstand zwischen der Öffnung 8 und der Schräge 10, so daß beim Niederdrücken der Ferse der federvorgespannte Zapfen 9 mit Sicherheit an der Öffnung 8 vorbeigeführt wird und dann in diese einrasten kann. Gleichzeitig wird die notwendige, den Stiefel nach vorne drückende Kraft erzeugt, die die Stiefelspitze ausreichend fest gegen den Frontbügel 4 drückt.
Wenn die Zapfen 9 in die Öffnungen 8 eingerastet sind, ist der Stiefel fest an dem Snowboard fixiert und kann sich unfreiwillig nicht mehr lösen. Zum Öffnen der Bindung werden bei diesem Ausführungsbeispiel die beiden Zapfen 9 aufeinander zu nach innen gedrückt oder gezogen, so daß sie aus den Öffnungen 8 freikommen, worauf der Schuh zunächst an der Ferse angehoben und dann aus der Bindung entnommen werden kann. Um die Zapfen 9 in der beschriebenen Weise zu verschieben, ist ein Seil 12 vorgesehen, das an der Rückseite des Stiefels 1 zum Schaft hochgeführt ist und dort mit einem Riemen 13 gehalten ist. Am Ende des Seils 12 ist eine Griffschlaufe 14 angebracht. Wird an dem Seil 12 gezogen, so werden, wie im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung deutlicher wird, die beiden Bolzen 9 nach innen gezogen, wodurch die Bindung geöffnet wird.
Eine Besonderheit der Erfindung liegt also darin, daß das Öffnen bzw. Entriegeln der Bindung am Stiefel erfolgt und nicht - wie bei den bisher bekannten Snowboard- oder Ski-Bin­ dungen - an dem Teil der Bindung, der mit dem Snowboard oder dem Ski fixiert ist. Dies hat unter anderem den Vorteil, daß der Fahrer sich nicht bis zur Bindung herunterbücken muß oder - wie bei den meisten Ski-Bindungen - beim Snowboardfahren ohnehin nicht vorhandenen Skistöcke zur Hilfe nehmen muß. Der Fahrer kann hier nach Wunsch auch des Seils 12 beliebig verlängern, beispielsweise bis zur Höhe des Gürtels. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß wesentliche Komponenten der Bindung im Stiefel integriert sind. Damit kann das mit dem Snowboard ständig verbundene Bindungselement 2 sehr einfach ausgestaltet sein und damit auch sehr kostengünstig, so daß ein Fahrer, der mehrere Snowboards besitzt, nur einmal die teureren Bindungsteile zusammen mit dem Stiefel kaufen muß, während für alle Snowboards nur das preisgünstigere Bindungselement 2 gekauft werden muß.
Weiter ist zu betonen, daß der Fersenteil 6, der wesentliche Komponenten der Bindung enthält, auch als separates Teil hergestellt und nachträglich an einen Stiefel angeschraubt oder in sonstiger Weise an ihm befestigt werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der fersenseitigen Kompo­ nenten der Bindung im verriegelten Zustand, bei dem also der Zapfen 9 in die Öffnung 8 eingerastet ist. Hier ist auch deutlich die Wirkung der Schräge 10 und des Vorsprunges 11 zu sehen, die in ihrem Zusammenwirken den Stiefel beim Niederdrücken der Ferse so führen, daß der Zapfen 9 und die Öffnung 8 zueinander ausgerichtet sind. Aus Fig. 2 ist besser zu erkennen, daß die Seitenwange 7 an einem an der Grundplatte 3 fixierten Halteblock 15 verschieblich geführt ist, wodurch die Bindung insgesamt an die Schuhgröße angepaßt werden kann. Zum Verschieben der Seitenwangen ist eine Einstellschraube 16 vorgesehen.
Die Seitenwangen haben an ihrem oberen Ende eine Mulde 17, die das Einsteigen in die Bindung erleichtert, indem nämlich der Zapfen 9 bei leichtem Druck auf die Ferse zum tiefsten Punkt der Mulde 17 wandert, womit dann auch der Vorsprung 11 in richtiger Position bezüglich der Schräge 10 ist. Weiter ist aus Fig. 2 deutlich zu erkennen, daß die Unterseite der Schuhsohle des Fersenteiles bei verriegelter Bindung noch nicht auf irgendwelchen Bindungselementen bzw. dem Halteblock 15 aufliegt, sondern einen Abstand hierzu einhält. Damit findet ein sicheres Verriegeln der Bindung auch dann statt, wenn Schnee unter der Stiefelsohle ist. Da bei Snowboards die Ferse ohnehin etwas höher sein soll als die Stiefelspitze, kann man sich bei der Erfindung die ansonsten verwendeten Unterlagkeile für den Fersenteil der Bindung sparen.
In Fig. 3 ist die Lage der beiden Seitenwangen 7′ und 7′′ zu erkennen, die parallel zueinander senkrecht von der Snowboardoberfläche abstehen und zwischen sich den Fersenteil des Snowboardstiefels aufnehmen. Beide Seitenwangen 7′ und 7′′ sind durch ein Verbindungselement 18 miteinander verbunden, das auf dem Halteblock 15 aufliegt. Beide Seitenwangen 7′ und 7′′ sind in Richtung auf die Grundplatte 3 hin über das Verbindungselement 18 hinaus verlängert und übergreifen den Halteblock 15 mit nach innen aufeinander zu gerichteten Schenkeln 19′ und 19′′. Damit ist das Fersen­ element 7 fest an dem Halteblock 15 geführt und kann nur in Längsrichtung des Snowboards verschoben werden. Hierzu weist der Halteblock 15 eine Öffnung 20 zur Aufnahme der Einstellschraube 16 auf sowie ein nicht dargestelltes Lang­ loch, das die Öffnung 20 zur Oberseite des Halteblockes 15 öffnet, so daß ein nicht dargestelltes, mit dem Verbin­ dungselement 18 verbundenes Gewindeteil mit der Einstell­ schraube 16 in Verbindung steht, womit eine Längsverstellung des Fersenelementes 7 möglich ist.
Weiter ist aus Fig. 3 gut zu erkennen, daß die Seitenwangen 7′ und 7′′ oberhalb der Öffnungen 8 eine Schräge 21′ bzw. 21′′ aufweisen, die dafür sorgt, daß der federvorgespannte Zapfen nach innen in den Fersenteil 6 des Schuhs gedrückt wird.
Um die Wirkung der Mulde 17 noch effizienter zu gestalten, ist es zweckmäßig, sicherzustellen, daß die Bolzen 9 nur in der Position nach innen gerückt werden, in der sie im tiefsten Punkt der Mulde liegen. Ansonsten sollen sie mit ihrem zylindrischen Teil an der Oberseite der Seitenwangen aufliegen. Hierzu ist im Bereich der Schrägen 21′ und 21′′ eine parallel zur Längserstreckung der Seitenwangen 7′ und 7′′ verlaufende weitere Mulde 22 vorgesehen, die am besten aus Fig. 3a zu erkennen ist und einen größeren Nei­ gungswinkel gegenüber einer senkrecht auf dem Snowboard stehenden Mittelachse 23 aufweist als die Schräge 21′. Erst wenn der Bolzen 9 im tiefsten Punkt der Mulde 17 liegt, liegt sein freies Ende an der Wandung der Mulde 22 an, so daß er beim Niederdrücken der Ferse nach innen gedrückt wird.
Weiter ist aus Fig. 3 zu erkennen, daß die Mittelachse 24 der Öffnungen 8 in einem Abstand zur Oberseite des Verbindungselementes 18 liegt′ wobei dieser Abstand größer ist als der entsprechende Abstand zwischen dem Mittelpunkt des Zapfens 8 und der Unterseite der Sohle des Fersenteiles 6 des Snowboardstiefels 1. Damit wird die Funktion der Bindung durch Schnee oder Eis an der Sohle des Snowboard­ stiefels nicht beeinträchtigt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Innere des Fersenteils 6 des Snowboardstiefels 1. Dieses Fersenteil hat einen Hohlraum 25, in dem die Zapfen 9 und 9′ und der Mechanismus zum Verschieben derselben untergebracht sind. Der Fersenteil 6 hat zwei einander gegenüberliegende, längs einer Achse 26, die bei verriegelter Bindung mit der Achse 24 gemäß Fig. 3 zusammenfällt, ausgefluchtete Öffnungen, in die Führungsbuchsen 27 und 27′ eingesetzt sind und in denen die Zapfen 9 bzw. 9′ längs der Achse 26 verschieblich geführt sind. Beide Zapfen werden durch eine Feder 28 nach außen gedrückt, bis hier im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 die an den innenseitigen Stirnflächen der Zapfen 9 und 9′ unmittelbar befestigte Feder 28 gegen einen Anschlag stoßen, der hier durch die Führungsbuchsen 27 gebildet wird.
Die Feder 28 ist hier als U-förmiger Bügel ausgebildet. Die Länge der Zapfen 9 und 9′ ist so bemessen, daß die Zapfen 9 und 9′ nur um ein vorbestimmtes Maß von bei­ spielsweise 5 bis 10 mm seitlich aus der Kontur des Fersen­ teiles 6 heraustreten. Die nach außen vortretenden Enden der Zapfen 9 und 9′ sind abgerundet, um das Einführen der Zapfen zwischen den beiden Seitenwangen 7′ und 7′′ zu erleichtern. Vorzugsweise ist der Krümmungsradius dieser Abrundungen gleich dem halben Durchmesser der ansonsten zylindrischen Zapfen, so daß die nach außen vortretende Spitze der Zapfen eine Halbkugel bilden.
Zum Öffnen der Bindung ist an beiden Zapfen 9 und 9′ je ein Zugorgan 29 bzw. 29′ angebracht, das im einfachsten Fall ein Kunststoff- oder Stahlseil sein kann. Diese beiden Zugorgane sind gegensinnig über einen Umlenkpfosten 30 geführt und in einem Verbindungselement 31 miteinander und mit der Leine 12 verbunden, die durch eine Öffnung 32 aus dem Inneren des Fersenteiles 6 herausgeführt ist, wie im einzelnen in Fig. 1 dargestellt. Auch das Seil 12 kann ein Kunststoff- oder Stahlseil sein. Wird an diesem Seil 12 gezogen, so wird die Zugkraft auf die beiden Zugorgane 29 und 29′ geleitet und durch den Umlenkpfosten 30 auf die Zapfen 9 und 9′ übertragen, so daß diese längs der Achse 26 nach innen in das Fersenteil 6 hineingezogen werden. Damit läßt sich die Bindung lösen. Wird das Seil 12 wieder gelöst, so werden die beiden Zapfen durch die Feder 28 wieder nach außen gedrückt.
Aus Fig. 4 ist weiterhin gut zu erkennen, daß die Vorsprünge 11 und 11′ etwa gleich weit wie die Zapfen 9 und 9′ aus der Kontur des Fersenelementes 6 hervortreten, wodurch die Zapfen 9 und 9′ auch abgeschirmt werden, so daß die Gefahr, beim normalen Gehen an den Zapfen hängen zu bleiben, verringert ist. Hierzu haben die Vorsprünge 11 und 11′ auch eine abgerundete Form, beispielsweise eine Ellipsenform und wirken somit als Abweiser, die verhindern, daß die Zapfen 9 und 9′ an irgendwelchen Gegenständen hängenbleiben. Die den Zapfen 9 und 9′ unmittelbar zugewandte Fläche 33 bzw. 33′ der Vorsprünge 11 bzw. 11′ ist im wesentlichen eben ausgebildet und an die Schräge 10 (Fig. 1) angepaßt.
In Fig. 4 ist schließlich auch zu erkennen, daß das Fersen­ teil 6 ringsum geschlossen ist und damit auch als Nachrüst­ teil für herkömmliche Snowboardstiefel verwendet werden kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Fersenteil 6 vollständig in die Schale des Snowboardstiefels zu integrieren.
Die Seitenansicht der Fig. 5 verdeutlicht die Lage der Feder 28, der Zugorgane 29 und des Seiles 12 im Fersenteil 6 des Snowboardstiefels 1. Der Umlenkpfosten 30 kann als separates Teil vorgesehen sein, er kann aber auch einstückig mit dem üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Fersenteil gespritzt werden.
Fig. 6 zeigt eine andere Variante des Fersenteiles, das sich von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 durch die Feder und die Zugorgane unterscheidet. Die Feder 28 ist hier als Spiralfeder ausgebildet, die längs der Achse 26 ausgerichtet ist und gegen die beiden Zapfen 9 und 9′ drückt. Beide Zapfen 9 und 9′ haben an ihrem Ende je eine Verbreiterung 33 bzw. 33′ auf denen sich die Feder 28 abstützt und zusätzlich je einen Arm eines Hebels 34 bzw. 34′, der sich auf der der Feder 28 gegenüberliegenden Seite der Verbreiterung 33 abstützt. Dies kann einseitig erfolgen. Die entsprechenden Hebelarme können aber auch als Klaue ausgebildet sein, die Zapfen beidseitig übergreifen. Diese Arme sind konvex gebogen, um beim Schwenken der Hebel um eine Schwenkachse 35 bzw. 35′ an der Verbreiterung 33 entlang zu gleiten. Die beiden anderen Arme der Hebel 34 bzw. 34′ stehen etwa rechtwinklig zu den genannten Armen und sind über zwei kurze Seile 36 bzw. 36′ mit dem Seil 12 verbunden.
In der Darstellung der Fig. 6 wird gerade an dem Seil 12 gezogen, so daß die beiden Zapfen 9 und 9′ im wesentlichen in der entriegelten Stellung sind. In der verriegelten Stellung schlagen die Arme 34 bzw. 34′ an den Führungsbuchsen 27 bzw. 27′ an, womit wiederum die Grenzstellung der Zapfen 9 und 9′ definiert ist.
Die Variante der Fig. 7 arbeitet ebenfalls mit einer Spiral­ feder 28 und Hebeln 34 bzw. 34′. Sie unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 im wesentlichen nur durch die Form der Hebel und deren Befestigung an den Zapfen 9 und 9′. Die Hebel 34 und 34′ sind nämlich hier über eine Langlochverbindung mit dem Zapfen verbunden, d. h. die Hebel 34 und 34′ weisen je ein Langloch 37 bzw. 37′ auf, in das ein senkrecht zur Achse 26 der Zapfen 9 und 9′ verlaufender Bolzen 37′ eingesetzt ist. Beim Schwenken der Hebel gleitet dieser Bolzen 37′ längs des Langloches 37. Ansonsten entspricht die Funktionsweise dem Ausführungs­ beispiel der Fig. 6.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 arbeitet ebenfalls mit einer Spiralfeder 28 und einem Gestänge, das im Ergebnis die gewünschte Zugkraft auf die Zapfen 9 und 9′ ausübt. Die Zapfen 9 und 9′ sind abgekröpft, so daß die abgekröpften Arme 38 und 38′ gegenüber der Achse 26 versetzt sind. Die freien Enden dieser abgekröpften Arme 38 und 38′ sind über Langlochverbindungen 39 bzw. 39′ mit einem Schwenkhebel 40 verbunden, dessen Schwenkachse 41 spiegelsymmetrisch zu den beiden Zapfen 9 und 9′ auf der Achse 26 liegt. Das Seil 12 kann entweder an einem Ende des Schwenkhebels 40 angelenkt sein oder - je nach gewünschtem Austrittspunkt - für das Seil 12 an einem weiteren Schwenkhebel 42, der fest mit dem Schwenkhebel 40 verbunden ist und damit die Zugkraft des Seiles 12 auf diesen überträgt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 9 sind die im Inneren des zweiten Bindungsteiles 6 liegenden Abschnitte der Zapfen seitlich zueinander versetzt und werden auch hier durch eine nicht dargestellte Feder nach außen gedrückt. Die einander überlappenden Teile 42 der Zapfen weisen Durchgangsöffnungen 43 mit abgeschrägten Seiten 44 auf. In diese Durchgangsöffnungen ist ein Bolzen 45 eingesteckt, der gegensinnige Auflaufschrägen 46 und 47 besitzt. Wird der Bolzen 45, der mit dem Seil 22 verbunden ist, verschoben, so werden die beiden Zapfen 9 und 9′ nach innen gezogen, wodurch die Bindung öffnet. Die Feder, die die beiden Zapfen 9 und 9′ wirkungsmäßig nach außen drückt, kann auf die verschiedensten Weisen realisiert sein. Beispielsweise kann sie unmittelbar an dem Bolzen 45 in Verlängerung der Mittelachse angreifen und als Druck- oder Zugfeder ausgebildet sein. Auch kann sie als Bügelfeder entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ausgestaltet sein. Schließlich können auch ein oder zwei Druckfedern vorgesehen sein, die unmittelbar auf die Zapfen wirken.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 10 und 11 sind ein oder zwei Zapfen an den Seitenwangen 7′ und 7′′ befestigt, während der Verriegelungsmechanismus die Form eines oder zweier Schwenkhebel aufweist, die den oder die Zapfen hintergreifen.
Fig. 10A zeigt eine Seitenansicht des Fersenteiles 6 eines Snowboard-Stiefels 1. Im rückwärtigen Sohlenbereich ist beidseitig eine nach innen zurückspringende Ausnehmung 48 vorgesehen, die in dem zur Stiefelspitze hinweisenden Bereich eine Schräge 49 aufweist, die nahe der Unterseite 50 der Sohle mit einer Rundung 51 endet. In diesen beiden Aussparungen 48 ist jeweils ein Verriegelungshebel 52, 52′ untergebracht, wobei beide Verriegelungshebel 52 und 52′ an einer gemeinsamen Drehwelle 53 befestigt sind. Diese Drehwelle erstreckt sich quer durch den Snowboardstiefel durch den Hohlraum 25. An der Drehwelle 53 ist ein weiterer Hebel 54 drehfest angebracht, der mit dem Seil 12 verbunden ist. Weiter kann an diesem Hebel 54 eine nicht dargestellte Feder angebracht sein, die entgegen der Zugrichtung des Seiles 12 den Hebel 54 und damit die beiden Verriegelungs­ hebel 52 und 52′ in Richtung zur Stiefelspitze hin drückt und damit die Verriegelungshebel in ihre Verriegelungs­ stellung. Die Verriegelungshebel 52 sind bogenförmig gekrümmt und weisen eine ebene Verriegelungsfläche 55 auf, die in verriegelter Stellung in etwa horizontal ausgerichtet ist und den zugeordneten, fest an den Seitenwangen 7′ bzw. 7′′ angebrachten Zapfen 9 bzw. 9′ kontaktiert. Angrenzend an diese Verriegelungsfläche 55 weist der Verriegelungshebel 52 eine Auflaufschräge 56 auf, die beim Einsteigen in die Bindung dafür sorgt, daß die Verriegelungshebel 52 und 52′ nach hinten in die Öffnungsstellung geschwenkt werden, sobald die Auflaufschräge 56 die Zapfen 9 berührt. Sobald die Spitze der Verriegelungshebel an dem Zapfen 9 vorbeigeglitten ist, werden die Verriegelungshebel 52 durch die Federkraft nach vorne in die Verriegelungsstellung geschwenkt und die Bindung ist geschlossen.
Die Schräge 49 dient beim Einsteigen in die Bindung als Führungsfläche, die, sobald sie an dem Zapfen 9 anliegt, den Stiefel beim weiteren Herunterdrücken der Ferse nach vorne verschiebt. Sie hat damit im wesentlichen dieselbe Funktion wie der Vorsprung 11 mit den Führungsflächen 33 in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Die Verriegelungshebel sind in den Ausnehmungen 48 gut geschützt, so daß keine Gefahr besteht, daß beim Laufen diese Hebel irgendwo hängenbleiben können.
Aus Fig. 10B ist noch besser zu erkennen, wie die beiden Zapfen 9 und 9′ an den Seitenwangen 7′ und 7′′ befestigt sind und aufeinander zu nach innen ragen. Auch ist die Ausnehmung 48 und ihre Schutzfunktion für die Verriegelungs­ hebel 52 und 52′ gut zu erkennen.
Im Zusammenhang mit Fig. 10A sei noch darauf hingewiesen, daß das Seil 12 auch im Inneren des Stiefels nach oben zu dessen Schaft geführt werden kann und beispielsweise zwischen Innenschuh und Schale verläuft. Grundsätzlich ist diese Anordnung bei allen Ausführungsbeispielen möglich.
Damit die Verriegelungsposition der Verriegelungshebel sicher fixiert ist und nicht von der Kraft der Feder abhängt, ist es zweckmäßig, die Mittelachse der Drehwelle 53 bei geschlossener Bindung oberhalb der Mittelachse der Zapfen 9 anzuordnen oder sogar noch etwas nach vorne in Richtung Stiefelspitze hin versetzt. Senkrecht nach oben von der Snowboardoberfläche fortweisende Kräfte würden dann im ersten Fall keinerlei Drehmoment auf die Verriegelungshebel 52 ausüben bzw. bei noch weiter nach vorne versetzter Achse der Drehwelle 53 sogar ein die Verriegelungshebel 52 noch stärker in die Verriegelungsstellung zwingendes Drehmoment erzeugen.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 11 wird ein die beiden Seitenwangen 7′ und 7′′ verbindender, durchgehender Zapfen 9 verwendet und nur ein zentraler Verriegelungshebel 52, der in der Seitenansicht der Fig. 11A den gleichen Querschnitt hat wie die beiden Verriegelungshebel 52 und 52′ der Fig. 10. Die Schuhsohle hat eine nach unten offene Ausnehmung 57, die zur Seite (Fig. 11A) hin in eine Öffnung mündet, die an ihrer zur Stiefelspitze hinweisenden Wandung wiederum eine Schräge 58 aufweist, die im Zusammenwirken mit dem Zapfen 9 den Stiefel nach vorne zur Spitze hin drückt. Auch hier wird der zentrale Verriegelungshebel durch eine nicht dargestellte Feder in die Verriegelungs­ stellung gedrückt. Im übrigen ist die Funktionsweise die gleiche wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 10.

Claims (21)

1. Snowboardbindung mit einem mit dem Snowboard fest zu verbindenden ersten Bindungselement (2) und einem mit dem Snowboardstiefel (1) fest zu verbindenden zweiten Bindungselement (6), das beidseitig der Stiefelsohle über deren Außenfläche hervorragt und mit dem ersten Bindungselement (2) formschlüssig verriegelbar ist und mit einer Entriegelungseinrichtung (12, 29, 34, 38, 40, 52) zum Lösen der Verbindung zwischen den beiden Bindungselementen (2, 6), dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungsein­ richtung (12, 29, 34, 38, 40, 52) ständig am oder im Snowboardstiefel (1) angeordnet und durch ein ebenfalls am oder im Snowboardstiefel (1) angeordnetes Betätigungsorgan (12, 14) von Hand betätigbar ist und daß das Betätigungsorgan ein Seil (12) ist, das mindestens bis in den Bereich der Oberkante des Stiefelschafts hochgeführt ist.
2. Snowboardbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bindung einen die Snowboardsohle im Frontbereich übergreifenden Frontbügel (4) aufweist und daß das zweite Bindungselement (6) im Fersenbereich des Snowboardstiefels (1) angeordnet ist.
3. Snowboardbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Bindungselement (6) zwei seitlich über die Außenfläche der Stiefelsohle herausragende, durch eine Feder (28) vorgespannte Zapfen (9, 9′) aufweist,
daß das erste Bindungselement zwei parallel zueinander in einem der Breite der Stiefelsohle entsprechenden Abstand zueinander angeordnete, senkrecht zur Oberfläche des Snowboards stehende Seitenwangen (7′, 7′′) mit je einer Öffnung (8, 8′) zur Aufnahme der Zapfen (9, 9′) aufweist und
daß die Entriegelungseinrichtung (12, 29, 34, 38, 40) Mittel aufweist, um die Zapfen (9, 9′) gegen die Kraft der Feder (28) soweit in das Innere der Stiefelsohle zu ziehen, daß die Zapfen (9, 9′) aus den Öffnungen (8, 8′) herausgezogen werden.
4. Snowboardbindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenwangen (7′, 7′′) des ersten Bindungselementes (2) in Richtung zum Frontbügel (4) abfallende Schrägen (10) aufweisen und daß am Snowboardstiefel (11) im Abstand zu den Zapfen (9, 9′) in Richtung zur Stiefelspitze versetzt angeordnete Vorsprünge (11) angebracht sind, die eine mit der Schräge (10) zusammenwirkende ebene Fläche (33, 33′) aufweisen, so daß der Stiefel beim Niederdrücken der Ferse zwangsweise nach vorne in Richtung zum Frontbügel (4) gedrückt wird.
5. Snowboardbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bindungselement (6) mindestens einen an einer Schwenkwelle (53) befestigten Verriegelungshebel (52) aufweist, der durch eine Feder in eine Verriegelungsstellung vorgespannt ist, daß am ersten Bindungselement (2) mindestens ein fest mit diesem verbundener Zapfen (9) vorgesehen ist und daß der mindestens eine Verriegelungshebel (52) eine den mindestens einen Zapfen (9) übergreifende Verriegelungsfläche (55) aufweist.
6. Snowboardbindung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der mindestens eine Verriegelungshebel (52) eine Auflaufschräge (56) aufweist, die beim Niederdrücken des zweiten Bindungselementes (6) in Richtung auf das erste Bindungselement (2) durch den mindestens einen Zapfen (9) in eine Öffnungsstellung verschwenkt wird.
7. Snowboardbindung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bindungselement (6) zwei seitlich über die beiden Außenflächen der Stiefelsohle herausragende Verriegelungshebel (52, 52′) aufweist, die je in einer gegenüber der Außenfläche des Snowboardstiefels (1) nach innen versetzt angeordneten Ausnehmung (48) angeordnet sind und daß die in Richtung zur Stiefelspitze hinweisenden Flächen dieser Ausnehmungen als Schräge (49) ausgebildet sind, die in Zusammenwirken mit den am ersten Bindungselement (2) angebrachten Zapfen (9, 9′) den Stiefel (1) beim Niederdrücken der Ferse zwangsweise nach vorne in Richtung zum Frontbügel (4) drücken.
8. Snowboardbindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenwangen (7, 7′) an ihrem der Snowboardoberfläche abgewandten Ende eine Mulde (17) zur Führung der Zapfen (9, 9′) aufweisen.
9. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 3,4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen (7′, 7′′) an ihren einander zugewandten Seiten ausgehend vom freien Ende der Seitenwangen (7′, 7′′) bis zur Öffnung (8) je eine schräg verlaufende Mulde (21′, 21′′) aufweisen.
10. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwangen (7′, 7′′) durch ein senkrecht zu den Seitenwangen stehendes Verbindungselement (18) miteinander verbunden sind und daß der Abstand von der Mittelachse (24) der Öffnungen (8) zu diesem Verbindungselement (18) größer ist als der Abstand zwischen der Mittelachse (26) der Zapfen (9, 9′) und der Unterseite der Stiefelsohle.
11. Snowboardbindung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenwangen (7, 7′) und das Verbindungselement (18) an einem mit dem Snowboard zu verschraubenden Führungsblock (15) parallel zur Oberfläche des Snowboards verschieblich gehalten und durch den Führungsblock (15) übergreifende Schenkel (19, 19′) in Richtung senkrecht zur Snowboard­ oberfläche fixiert sind.
12. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zapfen (9, 9′) durch eine Bügelfeder (28), die in der Draufsicht in etwa U-förmig gestaltet ist, auseinandergedrückt werden.
13. Snowboardbindung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an beide Zapfen (9, 9′) oder an die Enden der mit diesen zapfen fest verbundenen Bügelfeder (28) Zugorgane (29, 29′) befestigt sind, die einen Pfosten (30) gegensinnig umschlingen und mit dem Seil (12) verbunden sind.
14. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (9, 9′) durch eine Spiralfeder (28) auseinandergedrückt werden und daß die Entriegelungseinrichtung für jeden Zapfen aus einem Hebel (34, 34′) besteht, der um eine Drehachse (35, 35′) schwenkbar gelagert ist, wobei sich die Hebel (34, 34′) auf einer Verbreiterung (33, 33′) an den inneren Enden der Zapfen abstützen und wobei schließlich die Hebel mit dem Seil (12) verbunden sind.
15. Snowboardbindung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hebel (34, 34′) im Anlagebereich mit den Verbreiterungen (33, 33′) konvex gekrümmt sind.
16. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zapfen (9, 9′) durch eine Spiralfeder (28) nach außen gedrückt werden und daß die Verriegelungseinrichtung schwenkbar gelagerte Hebel (34, 34′) aufweist, die ein Langloch (37, 37′) aufweisen und mit je einem Bolzen, der senkrecht zur Längsachse (26) der Zapfen (9, 9′) in diese eingesetzt ist, mit den Zapfen (9, 9′) verbunden sind.
17. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (9, 9′) im Inneren des zweiten Bindungselementes (6) abgekröpft sind und daß die hierdurch entstehenden abgekröpften Arme (28) durch einen Schwenkhebel (40) miteinander verbunden sind, der direkt oder indirekt mit dem Seil (12) verbunden ist.
18. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (9, 9′) im Inneren des zweiten Bindungselementes (6) einander überlappend versetzt angeordnet sind und in diesen sich überlappenden Bereichen (42) Durchgangsöffnungen (43) mit Auflaufschrägen (44) aufweisen, in welche ein Bolzen (45) mit entsprechenden Gegenauflaufflächen (46, 47) eingesetzt ist und daß dieser Bolzen (45) mit dem Seil (12) verbunden ist.
19. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (12) im Inneren des Snowboardstiefels (1) zwischen einem Innenschuh und einer Schale des Snowboardstiefels hochgeführt ist.
20. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (12) über den Stiefelschaft und vorzugsweise bis zur Höhe des Gürtels des Fahrers verlängert ist.
21. Snowboardbindung mit einem mit dem Snowboard fest zu verbindenden ersten Bindungselement (2) und einem mit dem Snowboardstiefel (1) fest zu verbindenden zweiten Bindungselement (6), das mit dem ersten Bindungselement (2) formschlüssig verriegelbar ist und mit einer Entriegelungseinrichtung (12, 29, 34, 38, 40, 52) zum Lösen der Verbindung zwischen den beiden Bindungselementen (2, 6), dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungsein­ richtung (12, 29, 34, 38, 40, 52) ständig am oder im Snowboardstiefel (1) angeordnet und durch ein ebenfalls am oder im Snowboardstiefel (1) angeordnetes Betätigungsorgan (12, 14) von Hand betätigbar ist und daß das Betätigungsorgan ein Seil (12) ist, das mindestens bis in den Bereich der Oberkante des Stiefelschafts hochgeführt ist, daß das zweite Bindungselement (3) einen einzigen, in einer Ausnehmung (57) des Snowboardstiefels (1) angeordneten Verriegelungshebel (52) aufweist, daß das erste Bindungselement (2) einen durchgehenden, die beiden Seitenwangen (7′, 7′′) verbindenden Zapfen (9) aufweist und daß die genannte Ausnehmung (57) seitliche Öffnungen mit einer Auflaufschräge (58) aufweist.
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