DE19958742A1 - Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung - Google Patents
Vorrichtung zur Beeinflussung der LuftströmungInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Dachöffnung (12) eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit einem im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung angeordneten Windabweiser (18), der an einem dachfesten Rahmen (16) schwenkbar angelenkt und unter dem Einfluss von Federkraft (20) in eine Betriebsstellung ausstellbar ist, ist mindestens ein von der Verstellmechanik anderer beweglicher Dachkomponenten (14) unabhängiger Anschlag (28) vorgesehen, um die Ausstellbewegung des Windabweisers (18) zu begrenzen, und ist ferner eine Verstelleinrichtung (26) vorgesehen, um die Position des Anschlags und damit den Ausstellgrad des Windabweisers zu verändern.
Description
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung zur Beeinflussung der
Luftströmung im Bereich der Dachöffnung eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit einem
im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung angeordneten Windabweiser, der an einem
dachfesten Rahmen schwenkbar angelenkt und unter dem Einfluss von Federkraft in eine
Betriebsstellung ausstellbar ist.
Vorrichtungen dieser Art werden heutzutage bei der überwiegenden Zahl der Fahrzeuge mit
Öffnungsfähigem Dach eingesetzt, um den beim Betrieb des Fahrzeugs über das Fahrzeugdach
hinwegströmenden Luftstrom derart abzulenken, dass die beim Fahren mit geöffnetem
Fahrzeugdach entstehenden Windgeräusche vermindert werden.
Darüber hinaus hat sich insbesondere bei Fahrzeugen mit mittels eines Schiebe- oder
Schiebe-/Hebedeckels verschließbarer Dachöffnung gezeigt, daß sich besonders bei weit oder
ganz geöffnetem Deckel niederfrequente Luftschwingungen ausbilden. Bei bestimmten
Fahrzeuggeschwindigkeiten wirkt der Fahrzeuginnenraum als Resonator, so dass sich
Luftschwingungen mit beträchtlicher Intensität entwickeln können, die von den
Fahrzeuginsassen im allgemeinen als sehr störend empfunden werden und für die von der
Fachwelt der Begriff des "Wummerns" geprägt wurde.
Nachdem sowohl die Entstehung störender Fahrtwindgeräusche als auch das Auftreten von
Wummergeräuschen von mehreren Parametern abhängen, die sich bei dem Betrieb des
Fahrzeugs ständig ändern können, wie beispielsweise dem Öffnungsgrad der Dachöffnung
und der Fahrzeuggeschwindigkeit, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Windabweiser
vorzusehen, bei welchen sich die Strömungsverhältnisse während dem Betrieb des Fahrzeugs
verändern lassen. So ist beispielsweise aus der DE 198 09 943 ein Windabweiser für ein
Fahrzeugdach mit einem verschiebbaren Deckel zum wahlweisen Verschließen und
zumindest teilweisen Freigeben einer Dachöffnung bekannt, wobei der Windabweiser an der
Vorderkante der Dachöffnung angeordnet und unter dem Einfluss von Federkraft in eine
Betriebsstellung mittels seitlich angeordneter Ausstelleinrichtungen ausstellbar ist, die an
einem dachfesten Rahmen schwenkbar angelenkt und durch Verschieben des Deckels in die
Deckelschließ-Stellung in eine Lage verschwenkbar sind, in welche der Windabweiser in eine
Ruhestellung abgesenkt ist. Unterhalb des verschiebbaren Deckels ist ein bewegbarer
Schiebehimmel vorgesehen, für den ein vom Antrieb des Deckels unabhängiger Antrieb
vorgesehen ist. Der Windabweiser ist hierbei derart mit dem Antrieb des Schiebehimmels
gekoppelt, dass sich bei ausgestelltem Windabweiser der Ausstellgrad des Windabweisers
mittels des Antriebs des Schiebehimmels verändern läßt. Obschon sich mit dem aus
DE 198 09 943 bekannten Windabweiser die Anströmungsverhältnisse individuell variieren
lassen, ist diese Vorrichtung jedoch insofern nachteilig, als zur Verstellung des
Neigungswinkels des Windabweisers der Schiebehimmel verfahren werden muß. Bei der
bekannten Vorrichtung werden somit zwei grundsätzlich voneinander unabhängige Parameter
miteinander verkoppelt, nämlich einerseits die mittels des Windabweisers beeinflussbare
Entwicklung von Windgeräuschen und andererseits der mittels des Schiebehimmels
einzustellende Lichteinfall durch das Deckelelement, welches bei Verwendung eines
Himmelelements in der Regel transparent ausgeführt ist.
Angesichts der bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen auftretenden
Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Dachöffnung eines Öffnungsfähigen
Fahrzeugdaches bereitzustellen, mittels welcher sich die Anströmungsverhältnisse des über
das Fahrzeugdach hinwegströmenden Luftstroms nach Belieben verändern lassen, ohne
andere Funktionen des Daches nachteilig zu beeinflussen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich
der Dachöffnung eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit einem im Bereich der
Vorderkante der Dachöffnung angeordneten Windabweiser, der an einem dachfesten Rahmen
schwenkbar angelenkt und unter dem Einfluss von Federkraft in eine Betriebsstellung
ausstellbar ist, dadurch gelöst, dass mindestens ein von der Verstellmechanik anderer
beweglicher Dachkomponenten unabhängiger Anschlag vorgesehen ist, um die
Ausstellbewegung des Windabweisers zu begrenzen, und ferner eine Verstelleinrichtung
vorgesehen ist, um die Position des Anschlags und damit den Ausstellgrad des
Windabweisers zu verändern. Bei der hier vorgeschlagenen Lösung lässt sich somit der
Neigungswinkel des ausgestellten Windabweisers durch Positionierung des Anschlages für
den federbelasteten Windabweiser einstellen, ohne dass hierbei die Einstellung anderer
beweglicher Dachkomponenten, insbesondere eines zum Verschließen oder mindestens
teilweisen Freigeben der Dachöffnung vorgesehenen Deckelelements oder eines
gegebenenfalls vorgesehenen Himmelelements, verändert werden müsste.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise ist der Anschlag höhenverstellbar, so dass keine Umsetzung der
Wirkungsrichtung einer Verstellbewegung des Anschlages bezüglich des Windabweisers
erfolgen muss.
Insbesondere bei Fahrzeugdächern mit einem verschiebbaren Deckelelement zum wahlweisen
Verschließen oder mindestens teilweisen Freigeben der Dachöffnung bei welchen das
Deckelelement an seitlich entlang der Dachöffnung verlaufenden Schienen oder dergleichen
geführt ist, ist die Verstelleinrichtung vorzugsweise in dem dachfesten Rahmen im Bereich
der Vorderkante der Dachöffnung angeordnet, so dass eine Beeinträchtigung der
Verschiebebewegung des Deckelelements von vorneherein ausgeschlossen wird, bzw. sich
mit relativ einfachen Mitteln verhindern lässt.
Das Verfahren des Anschlag erfolgt vorzugsweise mittels eines Stellmotors, wobei gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltung die Verstelleinrichtung eine elektronische Steueranordnung
zum Ansteuern des Stellmotors in Abhängigkeit von voreinstellbaren oder frei wählbaren
Parametern umfasst, so dass sich eine automatische Anpassung des Ausstellgrades des
Windabweisers an die jeweilige Betriebssituation realisieren läßt. Insbesondere kann eine mit
der elektronischen Steueranordnung gekoppelte Sensorik zur Erfassung der
Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder des Dachöffnungsgrades vorgesehen sein, wobei in vielen
Fällen bereits am Fahrzeug vorhandene Komponenten genutzt werden können, wie z. B. ein
von der Bordelektronik ohnehin bereitgestelltes Fahrzeuggeschwindigkeitssignal sowie ein
von dem Antriebsmotor eines zum Verschließen der Dachöffnung vorgesehenen
Deckelelements bereitgestelltes Positionssignal des Deckelelements. Alternativ zu einem
Sensor für die Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit kann auch ein Sensor zur Ermittlung
der Fahrtwindgeschwindigkeit oder des Staudrucks vorgesehen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können mehrere Anschläge vorgesehen sein, wobei
in diesem Fall die Verstelleinrichtung eine Hebelmechanik umfasst, um simultan die Position
aller Anschläge einzustellen. Auf diese Weise lässt sich der Windabweiser gleichmäßiger
über die gesamte Breite der Dachöffnung einstellen. Unerwünschte Flatterbewegungen des
Windabweisers, wie sie bei Vorsehen nur eines Anschlages, insbesondere bei höheren
Geschwindigkeiten auftreten könnten, werden durch das Bereitstellen mehrerer Anschläge
wirkungsvoll vermieden. Hierbei kann die Hebelmechanik zwei im wesentlichen
spiegelsymmetrische Hebelbauteile aufweisen, die im Bereich der Vorderkante der
Dachöffnung derart angelenkt sind, dass ein Ende jedes Hebelbauteils jeweils einen Anschlag
für den Windabweiser bildet, während das jeweils andere Ende des Hebelbauteils mit der
Verstelleinrichtung, insbesondere mit dem Stellmotor, gekoppelt ist. Vorzugsweise ist an dem
Windabweiser ein Mitnehmer angebracht, der mit dem Anschlag zusammenwirkt, wobei es in
diesem Fall besonders vorteilhaft ist, wenn der Mitnehmer auf einem mit dem Windabweiser
zusammenwirkenden schwenkbaren Hebelarm montiert ist und ein Widerlager vorgesehen ist,
welches einem Verschwenken des Hebelarms entgegenwirkt, wenn der Anschlag mit dem
Mitnehmer in Eingriff steht, um den Ausstellgrad des Windabweisers zu begrenzen, welcher
jedoch ein Verschwenken des Hebelarms zulässt, wenn der Windabweiser in seine
Ruhestellung abgesenkt wird. Bei dieser Ausgestaltung der vorgeschlagenen
Windabweiservorrichtung lässt sich die Bauhöhe der Vorrichtung auf ein Minimum
beschränken, was insbesondere bei Fahrzeugdächern von Bedeutung ist, bei welchen der
Windabweiser in einen die Dachöffnung umgebenden festen Dachrahmen absenkbar
ausgebildet ist. Derartige Ausgestaltungen finden insbesondere bei Fahrzeugdächern
Anwendung, die eine in einer festen Dachfläche vorgesehene Dachöffnung sowie ein
Deckelelement zum Verschließen oder mindestens teilweisen Freigeben der Dachöffnung
haben, z. B. Schiebedächer oder Schiebehebedächer, und wobei die Windabweiservorrichtung
so ausgebildet ist, dass der Windabweiser in seiner Ruhestellung in den die Dachöffnung
umgebenden dachfesten Rahmen abgesenkt ist und das Deckelelement, wenn die
Dachöffnung verschlossen ist, den Windabweiser überdeckt.
Bei einem derartigen Fahrzeugdach ist es besonders vorteilhaft, wenn mindestens ein mit dem
Deckelelement verbundener Niederhalter vorgesehen ist, der bei einer Schließbewegung des
Deckelelements für ein Absenken des Windabweisers sorgt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, teilweise in aufgebrochener Ansicht, eines
Fahrzeugdaches mit einer erfindungsgemäßen Windabweiservorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Verstelleinrichtung zur Einstellung der Höhenlage
des in Fig. 1 dargestellten Windabweisers;
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die Vorderkante der Dachöffnung aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht der Verstelleinrichtung, in welcher die simultane Verstellung zweier
Anschläge veranschaulicht ist;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des Windabweisers aus Fig. 1; und
Fig. 6 ein schematisches Schaltungsdiagramm, welches die Verschaltung einer
Verstellanordnung mit elektronischer Steuerung zur Höhenverstellung des
Windabweisers veranschaulicht.
Gemäß Fig. 1 ist in der festen Dachfläche 10 eines Fahrzeugdaches eine Dachöffnung 12
vorgesehen, die mittels eines Deckelelements 14 wahlweise verschlossen oder mindestens
teilweise freigegeben werden kann. Hierbei ist das Deckelelement 14 seitlich in einem die
Dachöffnung umgebenden Rahmen 16 geführt, in dessen vorderem Bereich ein Windabweiser
18 angelenkt ist. Wie insbesondere auch aus der Fig. 5 hervorgeht, sind die hinteren Enden
des die Vorderkante der Dachöffnung sowie Teile der Seitenbereiche der Dachöffnung
umgebenden Windabweisers 18 gelenkig im Bereich des Dachrahmens 16 angeordnet. Der
Windabweiser 18 wird mittels eines Federelements 20 nach oben ausgestellt, sobald keine
nach unten gerichtete Haltekraft auf den Windabweiser wirkt. Gemäß Fig. 5 kann hierbei ein
mit dem Deckelelement 14 verbundener Niederhalter 22 vorgesehen sein, der bei einer
Schließbewegung des Deckelelements 14 für ein Absenken des Windabweisers 18 sorgt.
Wie aus Fig. 1 und insbesondere der Schnittansicht gemäß Fig. 3 ersichtlich ist, weist der
Windabweiser 18 im Bereich seiner vorderen Unterkante zwei Mitnehmer 24 auf, die von
dem Windabweiser nach vorne unter die feste Dachhaut 10 abstehen. Um die Höhenlage des
Windabweisers 18 den jeweiligen Betriebsgegebenheiten, wie z. B. insbesondere der
Fahrzeuggeschwindigkeit, anzupassen, ist eine allgemein mit 26 bezeichnete
Verstelleinrichtung vorgesehen, die für jeden Mitnehmer 24 einen Anschlag 28 umfasst,
mittels dem der Mitnehmer 24 und damit der Windabweiser 18 entgegen der Kraft des
Federelements 20 nach unten gedrückt werden kann.
Um ein gleichmäßiges Absenken des Windabweisers 18 über dessen gesamte Breite quer zur
Dachöffnung 12 zu gewährleisten, sind an dem Windabweiser 18 zwei Mitnehmer 24
angebracht. Die Verstelleinrichtung 26 umfasst gemäß den Fig. 2 und 4 eine Hebelmechanik
mit zwei im wesentlichen spiegelsymmetrischen Stellwippen 48, die im Dachrahmen 16
entlang der Vorderkante der Dachöffnung 12 angeordnet sind. Ein Stellmotor 42 ist mittig mit
Bezug auf die Dachöffnung 12 im Dachrahmen 16 angeordnet und treibt einen Stellhebel 52
an, der jeweils mit einem Ende der beiden Stellwippen 48 in Eingriff steht. Wenn, wie in
Fig. 4 in ausgezogenen Linien gezeigt ist, der Stellhebel 52 in seiner unteren Stellung steht,
befinden sich die jeweils gegenüberliegenden Enden der Stellwippen 48, deren Enden die
Anschläge 28 bilden, in ihrer oberen Stellung. Wird der Stellmotor 42 angetrieben und
dadurch der Stellhebel 52 nach oben verlagert, so werden die Stellwippen 48 so um ihre
Drehachsen 54 verkippt, dass die die Mitnehmer 28 bildenden Enden der Stellwippen 48 nach
unten verlagert werden, wie dies in Fig. 4 in gestrichelten Linien dargestellt ist. Hierbei
drücken die Anschläge 28 die mit dem Windabweiser 18 verbundenen Mitnehmer 24 und
damit den Windabweiser 18 selbst nach unten.
Die Ansteuerung des Stellmotors 42 kann hierbei über eine Steuerelektronik 30 erfolgen, wie
sie schematisch in Fig. 6 angedeutet ist. Gemäß Fig. 6 umfasst die Steuerelektronik 30 eine
Sensorik 32 zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit, wobei ein entsprechendes
Geschwindigkeitssignal gegebenenfalls direkt von der Bordelektronik 34 des Fahrzeugs
abgeleitet werden kann, da bei vielen heutigen Fahrzeugtypen ohnehin ein elektronisches
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal erzeugt wird. Des weiteren umfasst die Steuerelektronik 30
eine Sensorik 36 zur Erfassung des Dachöffnungsgrads. Vorzugsweise ist die Sensorik 36
hierbei mit einem für die Bewegung des Deckelelements 14 vorgesehenen Motor 38
gekoppelt.
Anhand der von der Sensorik 32 und der Sensorik 36 bereitgestellten Signale ermittelt eine
Signalverarbeitungseinheit 40 die für eine Verminderung sowohl der Fahrtwindgeräusche als
auch des Wummerns optimale Höhenlage des Windabweisers und stellt ein Positionssignal
bereit, welches an den Stellmotor 42 übermittelt wird. Die Ansteuerung des Windabweisers
kann hierbei gemäß vorbestimmten Funktionen erfolgen, in welchen beispielsweise die
Fahrzeuggeschwindigkeit und die Deckelposition verrechnet werden, oder beispielsweise
anhand vorgegebener Wertetabellen, bei welchen in Abhängigkeit von der Deckelposition
bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeitsbereichen diskrete Höhenverstellungsgrade zugeordnet
sind. Da die optimale Stellung des Windabweisers von den geometrischen Gegebenheiten des
Fahrzeugdaches, bei dem der Windabweiser eingesetzt wird, abhängt, weist die
Steuerelektronik 30 vorzugsweise einen Speicher 44 auf, der mit den jeweiligen
Fahrzeugdaten bzw. den für das jeweilige Fahrzeug optimalen Steilfunktionen bestückt
werden kann. Auf diese Weise lässt sich die gleiche Windabweiservorrichtung bei
unterschiedlichen Fahrzeugtypen oder bei Varianten desselben Fahrzeugtyps einsetzen und
optimal den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Falls gewünscht, kann die Steuerelektronik
30 ferner eine Anordnung 46 aufweisen, um das elektronisch erzeugte Positionssignal
manuell zu übersteuern um damit dem Fahrzeugbenutzer die Möglichkeit zu bieten, die
Höhenlage des Windabweisers individuell einzustellen.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Variante der vorliegend erläuterten Windabweiservorrichtung ist
der mit dem Windabweiser 18 zusammenwirkende Mitnehmer 24 an einem Hebelarm 56
ausgebildet, der gelenkig mit dem Windabweiser 18 verbunden ist. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 3 ist der Hebelarm 56 im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei der obere, im
wesentlichen vertikal ausgerichtete Hebelarm 66 gegen ein an dem Windabweiser 18
vorgesehenes Widerlager 58 anliegt, während am Ende des unteren Hebelarms 68 der
Mitnehmer 24 ausgebildet ist. Eine Feder 70 spannt den Hebelarm 56 derart vor, daß der im
wesentlichen vertikal ausgerichtete Hebelarm 66 gegen das Widerlager 58 anliegt. Ist der
Windabweiser 18 ausgestellt, so kann durch eine Abwärtsbewegung des Anschlags 28 die
Höhenlage des Windabweisers 18 verringert werden. Wird der Anschlag 28 nach oben
verfahren, folgt der Windabweiser 18 aufgrund der Wirkung des Federelements 20 der
Bewegung des Anschlags 28. Die maximale Ausstellposition des Windabweisers 18 wird
hierbei durch einen an dem Hebelarm 56 befestigten Anschlag 60 begrenzt, der beispielsweise
aus Gummi gefertigt ist und der sich in der maximalen Ausstellposition des Windabweisers
18 gegen eine dachfeste Gegenfläche 62 anlegt. Wird der Windabweiser 18 beim Schließen
des Deckelelements 14 in Richtung auf seine Ruhelage abgesenkt, wie dies oben unter
Bezugnahme auf die Figur S erläutert wurde, treten der Anschlag 28 und der Mitnehmer 24
außer Eingriff. Sobald der Hebelarm 56 sich gegen das entlang der Dachöffnung verlaufende
Rahmenvorderteil 64 anlegt, wobei dies wiederum unter Ausnutzung des Anschlags 60
erfolgen kann, wird der Hebelarm 56 in Fig. 3 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der zum
Absenken des Windabweisers 18 und der zugeordneten Hebelmechanik 56 erforderliche
Bauraum im dachfesten Rahmen lässt sich auf diese Weise minimieren. Steht mehr Platz zum
Absenken des Windabweisers zur Verfügung, so kann an Stelle des von dem beweglichen
Hebelarm 56 gebildeten Mitnehmers 24 ein feststehender Mitnehmer an dem Windabweiser
angebracht sein.
10
feste Dachfläche
12
Dachöffnung
14
Deckel
16
Dachrahmen
18
Windabweiser
20
Federelement
22
Niederhalter
24
Mitnehmer
26
Verstelleinrichtung
28
Anschlag
30
Steuerelektronik
32
Sensorik zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit
34
Bordelektronik
36
Sensorik zur Erfassung des Dachöffnungsgrads
38
Deckelmotor
40
Signalverarbeitungseinheit
42
Stellmotor
44
Speicher
46
manuelle Übersteuerung
48
Stellwippe
52
Stellhebel
54
Drehachse von
48
56
Hebelarm
58
Widerlager
60
Anschlag
62
dachfeste Gegenfläche
64
Rahmenvorderteil
66
vertikal ausgerichteter Hebelarm
68
unterer Hebelarm
70
Feder
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Dachöffnung (12)
eines Öffnungsfähigen Fahrzeugdaches mit einem im Bereich der Vorderkante der
Dachöffnung angeordneten Windabweiser (18), der an einem dachfesten Rahmen (16)
schwenkbar angelenkt und unter dem Einfluss von Federkraft (20) in eine
Betriebsstellung ausstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein von der
Verstellmechanik anderer beweglicher Dachkomponenten (14) unabhängiger Anschlag
(28) vorgesehen ist, um die Ausstellbewegung des Windabweisers (18) zu begrenzen,
und ferner eine Verstelleinrichtung (26) vorgesehen ist, um die Position des Anschlags
und damit den Ausstellgrad des Windabweisers zu verändern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (28)
höhenverstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstelleinrichtung (26) in dem dachfesten Rahmen (I6) im Bereich der Vorderkante
der Dachöffnung (12) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
mehr als ein Anschlag (28) vorgesehen ist und die Verstelleinrichtung (22) eine
Hebelmechanik (48, 52) umfasst, um simultan die Position aller Anschläge einzustellen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen
Stellmotor (42) zum Verfahren des Anschlags (28).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung
(26) ferner eine elektronische Steueranordnung (30) zum Ansteuern des Stellmotors
(42) in Abhängigkeit von voreinstellbaren oder frei wählbaren Parametern umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor (42)
im wesentlichen mittig bezüglich der Dachöffnung (12) im Bereich der Vorderkante der
Dachöffnung angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hebelmechanik zwei im wesentlichen spiegelsymmetrische Hebelbauteile (48)
aufweist, die im Bereich der Vorderkante der Dachöffnung (12) derart angelenkt sind,
dass ein Ende jedes Hebelbauteils jeweils einen Anschlag (28) für den Windabweiser
(18) bildet, während das jeweils andere Ende des Hebelbauteils mit dem Stellmotor (42)
gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der elektronischen
Steueranordnung (30) gekoppelte Sensorik (32) zur Erfassung der
Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder des Dachöffnungsgrades (36) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Windabweiser (18) ein die Vorderkante der Dachöffnung (12) sowie mindestens
Teile der vorderen Seitenränder der Dachöffnung umgebendes Profilbauteil ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Windabweiser (18) ein Mitnehmer (24) angebracht ist, der mit dem Anschlag
(28) zusammenwirkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (24) auf
einem mit dem Windabweiser (18) zusammenwirkenden schwenkbaren Hebelarm (56)
montiert ist und ein Widerlager (58) vorgesehen ist, welches einem Verschwenken des
Hebelarms entgegenwirkt, wenn der Anschlag mit dem Mitnehmer in Eingriff steht, um
den Ausstellgrad des Windabweisers zu begrenzen, welcher jedoch ein Verschwenken
des Hebelarms zuläßt, wenn der Windabweiser in seine Ruhestellung abgesenkt wird.
13. Fahrzeugdach mit einer in einer festen Dachfläche (10) vorgesehenen Dachöffnung (12)
und einem Deckelelement (14) zum Verschließen oder mindestens teilweisen Freigeben
der Dachöffnung sowie einer Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Windabweiser
(18) so im dachfesten Rahmen (16) angeordnet ist, dass er in eine Ruhestellung unter
dem Deckelelement (14) absenkbar ist.
14. Fahrzeugdach nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein mit dem
Deckelelement (14) verbundener Niederhalter (22) vorgesehen ist, der bei einer
Schließbewegung des Deckelelements für ein Absenken des Windabweisers (18) sorgt.
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