DE19930334C2 - Keramischer Heizstab und diesen enthaltende Glühkerze und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Keramischer Heizstab und diesen enthaltende Glühkerze und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Heizstab mit einem Heizelement aus elektrisch leitfähigem Keramikmaterial, das einen im Längsschnit U-förmigen Heizbereich integral anschließend an ein Leiterpaar aufweist, wobei das Heizelement (1a) in einem Heizstabkörper (1b) aus elektrisch isolierender Keramikmasse (3) eingebettet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Heizstabes, wobei das Heizelement aus elektrisch leitfähigem
Keramikmaterial besteht, das in elektrisch isolierender Kera
mikmasse eingebettet ist, einen Heizstab der nach diesem Ver
fahren hergestellt ist, sowie eine Stabglühkerze mit einem
derartigen Heizstab.
Ein Heizstab mit einem Heizelement aus einem elektrisch
leitfähigem Keramikmaterial ist aus der DE 41 17 253 A1 be
kannt.
Aus der DE 197 03 176 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Heizstabes bekannt, bei dem ein leitender Siliziumkar
bidstab zentriert in einer Negativform aus Kautschuk gehalten
wird, die vakuumdicht ausgeführt wird. Diese Form wird mit ei
ner Mischung aus Aluminiumnitridpulver mit thermoplastischen
Bindemitteln gefüllt, erwärmt und einem Vakuum von 0,01 MPa
ausgesetzt. Anschließend wird der Formkörper unter Stickstoff
atmosphäre gesintert.
Heizstäbe mit einem Heizelement aus einem elektrisch leit
fähigem Keramikmaterial, das in eine isolierende Keramikmasse
eingebettet ist, sind aus der DE 43 35 292 A1 und der DE 39 24 777 A1
bekannt.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht dem
gegenüber darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Heizsta
bes der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem in einfacher
Weise Heizstäbe in Massenproduktion hergestellt werden können,
die eine hohe Funktionsfähigkeit und Maßgenauigkeit sowie eine
kompakte Bauweise haben.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1, 4 und 11 angegebenen Merkmale
gelöst.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den entsprechenden
Unteransprüchen 2 und 3, sowie 5 bis 10 und 12 angegeben.
Im Folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung be
sonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben:
Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch eine Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Heizstabes;
Fig. 2 ist ein schematischer Längsschnitt durch die Spitze
einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizsta
bes;
Fig. 3 ist die schematische Seitenansicht mit teilweisem
Längsschnitt einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemä
ßen Heizstabes, in einem Stabglühkerzenkörper angeordnet;
Fig. 4 ist der schematische Längsschnitt durch eine andere
Ausführungsform einer Anordnung gemäß Fig. 3 mit erfindungsge
mäßem Heizstab;
Fig. 5a und 5b zeigen zwei Fertigungsstufen einer Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Heizstabes;
Fig. 6 ist die schematische Schrägsicht auf eine weitere
Ausführungsform eines Heizelements eines erfindungsgemäßen
Heizstabes.
Gemäß Fig. 1 besteht eine Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Heizstabes, wie er für eine Stabglühkerze vorge
sehen ist, eine an sich übliche, entsprechende äußere Form.
Sie weist ein Heizelement 1a auf, das als U-förmiges Bauteil
(siehe Fig. 5a und 5b) oder als hülsenförmiges
Bauteil (siehe Fig. 6) ausgebildet ist; dieses Heizelement
1a besitzt im Heizbereich 11 einen U-förmig gebogenen Be
reich (siehe Fig. 5a/5b) oder einen halbkugelschalenför
migen Bereich mit sich integral anschließenden Bereichen 11a
und 11b die stabförmig (siehe Fig. 5a/5b) oder hülsenför
mig (siehe Fig. 6) ausgebildet sind und ebenfalls aus dem
gleichen leitfähigen keramischen Material 2 bestehen.
Das Heizelement 1a ist allseitig von isolierender Kera
mikmasse 3 bedeckt und mit dieser, bevorzugt ohne jegliche
weitere Zwischenschicht, innig verbunden; die isolierende
Keramikmasse 3 bildet den Heizstabkörper 1b, in dem das Hei
zelement 1a eingebettet ist.
An dem dem Heizbereich 11 abgewandten Ende des Heiz
stabes treten die Zuleitungen 11a/11b aus dem Heizstabkörper
1b heraus und bilden die Kontaktflächen 9. Hierbei kann ein
Bereich der Leitungen 11a oder 11b auch als Trägerbasis für
ein elektronische Bauteil 8 ausgebildet sein. Dieses elek
tronische Bauteil 8 kann zu Zwecken der Diagnose, Sensorik
oder Ansteuerung des Heizelements 1a dienen.
Die Dichtfläche 10 ist zum abdichtenden Einpassen in
den nicht abgebildeten Stabglühkerzenkörper ausgebildet.
Die Herstellung des Heizelements 1a erfolgt bevorzugt
durch Spritzgußverfahren, bei dem eine entsprechende Form
mit der leitfähigen Keramik 2 gefüllt wird. Anschließend
wird das abgespritzte Teil 1a mit isolierender Keramik 3
umspritzt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese Arbeits
schritte in einer Einheit durch Mehrkomponenten-Spritzguß
verfahren in zwei aufeinanderfolgenden Schritten erfolgen.
Hierbei besteht die leitfähige Keramikmasse beispielsweise
aus einem Sialon-Pulver, das mit duroplastischem Harz oder
thermoplastischer Kunststoffmasse zu einer spritzförmigen
Masse vermischt wird.
Das hierbei aus 2 Komponenten hergestellt Spritzteil
wird anschließend durch Wärmebehandlung von den für das
Spritzverfahren erforderlichen Füllstoffen befreit und so zu
einem kompakten Keramikrohteil, das vor dem Fertigbrennen
noch mechanisch, beispielsweise durch Schleifen, nachbear
beitet werden kann.
Durch die Dickendimensionierung der Leitungen 11a/11b,
d. h. durch die veränderbare Querschnittsfläche des Heizel
ements 1a, kann der Heizbereich 11 gezielt in der Spitze des
Heizstabes positioniert werden; im Anschlußbereich wird
dagegen der Querschnitt erhöht, um dort eine möglichst ge
ringe Heizleistung zu erbringen.
In Fig. 2 wird der Heizstabspitzenbereich einer ande
ren erfindungsgemäßen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Heizstabes schematisch wiedergegeben. Hierbei ist der Heiz
bereich 11 im nach außen weisenden Bereich des Heizelements
1a von isolierender Keramik 3 freigehalten, so daß die leit
fähige Keramikmasse 2 frei liegt; dieses ist besonders vor
teilhaft, wenn der erfindungsgemäße Heizstab zur Ionisa
tionsmessung eingesetzt wird. Hinzu kommt, daß durch diese
Maßnahme das Aufheizverhalten verbessert werden kann, da die
in Fortfall geratene isolierende Keramik 3 in diesem Bereich
nicht aufgeheizt werden muß. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die leitfähige Keramik 2 nur an der Heizstabspitze an
der Oberfläche frei liegt, weil eine zusätzliche Isolation
beispielsweise mit Glasur im Einbaubereich dadurch nicht
mehr erforderlich ist.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Heizstabes als Bestandteil einer einpoli
gen Stabglühkerze, wobei das Heizelement 1a im Heizbereich
11 an der Oberfläche des Heizstabes frei liegt. Hierbei ist
das Heizelement 1a derart gestaltet, daß die Glühstromzufuhr
in die Heizstabspitze über eine zentrische Zuleitung mit
verhältnismäßig großem Querschnitt erfolgt; von der Heiz
stabspitze wird er über den Heizbereich 11 auf die Mantel
fläche an den Glühkerzenkörper 6 geleitet, der damit als
Masseanschluß dient. Hierbei kann der Heizbereich die gesam
te Oberfläche bedecken oder in ein oder mehrere Segmente
aufgeteilt sein, die durch isolierende Keramik 3 unterbro
chen sind.
Der elektrische Anschluß des Heizelements 1a ist bei
spielsweise durch eine Druckkontaktierung über einen An
schlußstecker 4 nach außen zu führen. Der Masseanschluß ist
so ausgeführt, daß an der Dichtfläche 10 die leitfähige
Keramik zumindest abschnittsweise freigelegt ist und hier
durch die elektrische Verbindung zu dem metallischen Körper
6 hergestellt wird, über den das Heizelement 1a auf Masse
kontaktiert, so daß sich eine einpolige Ausführung einer
solchen Kerze, die als Glühkerze für eine Dieselmotor oder
für ein Heizgerät ausgebildet sein kann, ergibt.
Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Glühkerze ist schematisch in Fig. 4 wiedergegeben. Hierbei
ist ein Heizstab nach Fig. 1 in dem Glühkerzenkörper 6
eingesetzt. Das Heizelement 1a ist hierbei auch im Einbaube
reich in den Körper 6 mit Isolierkeramik 3 umgeben, so daß
eine Kontaktierung zum Körper 6 ausgeschlossen ist. Die
Anschlußbereiche 5 und 7 sind mit einem elektronischen Bau
teil 8 verbunden, wobei ein Teil des Heizelements 1a zu
gleich als Träger für das elektronische Bauteil 8 dient. Mit
diesem elektronischen Bauteil 8 kann das Heizelement 1a
gesteuert, getaktet oder zwischen Glüh- und Meßbetrieb umge
schaltet werden. Wird die Glühkerze über das elektronische
Bauteil 8 zu Ionisationsmessung eingesetzt, wird der Heiz
stab, wie beispielsweise in Fig. 2 beschrieben, derart
gestaltet, daß zumindestens in einem Teilbereich die leiten
de Keramikschicht 2 an einer für die Messung geeigneten
Stelle freigelegt ist.
In der Fig. 5a ist die schematische Seitenansicht
eines Heizelements 1a einer erfindungsgemäßen Heizstabaus
führungsform, beispielsweise gemäß Fig. 1, wiedergegeben.
Dieses Bauelement wird in einer ersten Herstellungsstufe im
Spritzgußverfahren hergestellt und ist mit einer Verlänge
rung des Schenkels 11b als Träger 7 für ein elektronisches
Bauteil 8 ausgebildet.
Dieses Element wird in der anschließenden Fertigungs
stufe 2 gemäß Fig. 5b mit einer isolierenden Keramik 3 zur
endgültigen Form unter Ausbildung des Heizstabkörpers 1b
fertig umspritzt, so daß Heizelement 1a im Heizstabkörper 1b
eingebettet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn diese
zweite Fertigungsstufe durch eine zweite Spritzeinheit im
selben Werkzeug durchgeführt wird, nachdem die entsprechen
den Werkzeugschieber gezogen werden und das Formnest für die
zweite Fertigungsstufe freigegeben ist.
Nach dem Umspritzen wird das Produkt durch Temperieren
von den Füllstoffen befreit; durch das Fertigbrennen werden
die Keramikkomponenten 1 und 2 zu einem festen einheitlichen
Bauteil zusammengesintert. Bei Bedarf kann die Oberfläche
des Heizstabes beispielsweise an der Abdichtschulter durch
Schleifen oder Glasieren nachbearbeitet werden.
Gemäß Fig. 6 kann das Heizelement 1a aus leitfähiger
Keramikmasse 2 auch hülsenförmig ausgebildet sein, wobei bei
dieser Ausführungsform eine zentrische Zuleitung 7 für den
Glühstrom vorgesehen ist, die bevorzugt ebenfalls aus der
leitfähigen Keramikmasse 2 gebildet ist. Bei der abgebilde
ten Ausführungsform ist die Kontaktfläche 9 ringförmig aus
gebildet.
Im Heizbereich 11 kann dieses Heizelement 1a Durchbrü
che 12 aufweisen, die einerseits beim fertig Umspritzen mit
isolierender Keramik 3 ein besseres Füllen des inneren Hohl
raumes des Heizelements 1a bewirken und andererseits den
Querschnitt des hülsenförmigen Leiters verringern; hierdurch
ist in diesem Bereich der elektrische Widerstand des Heizel
ements 1a gezielt erhöhbar, so daß hier schnellere Erhitzung
eintritt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Heizstabes, wobei
das Heizelement aus elektrisch leitfähigem Keramikmaterial
besteht, das in elektrisch isolierender Keramikmasse einge
bettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Heizelement
(1a) mit einem im Längsschnitt U-förmigen Heizbereich mit
integral anschließendem Leiterpaar im Spritzgießverfahren
mit elektrisch isolierender Keramikmasse (3) umspritzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das leitfähige Keramikmaterial (2) mit duroplasti
schem Harz oder thermoplastischer Kunststoffmasse spritz
gießfähig vermischt, daß man in einer Form das Heizelement
(1a) im Spritzgießverfahren erstellt, daß man das Heizel
ement (1a) im Spritzgießverfahren mit elektrisch isolieren
der Keramikmasse (3) umspritzt, daß man das auf diese Weise
hergestellte Spritzgießteil durch Wärmebehandlung von den
für das Spritzverfahren erforderlichen Füllstoffen befreit
und daß man das Spritzgießteil durch Brennen der Keramikkom
ponenten zu einem festen, einheitlichen Material zusammen
sintert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Spritzgießverfahren als Mehrkomponentenspritzgießverfahren
unter Verwendung eines Werkzeugs mit zwei Spritzeinheiten
durchgeführt wird.
4. Heizstab, gekennzeichnet durch seine Herstellung
nach einem Verfahren mindestens einer der vorhergehenden
Ansprüche.
5. Heizstab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizelement (1a) mit seinem im Längsschnitt U-förmi
gen Heizbereich hülsenförmig ausgebildet ist.
6. Heizstab nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizbereich (11) des Heizelements (1a) mit Durch
brüchen (12) versehen ist.
7. Heizstab nach Anspruch 4-6, dadurch gekennzeich
net, daß ein Schenkel (11b) des Heizelements (1a) als An
schluß (5) aus dem Heizstabkörper (1b) herausgeführt ist,
wobei dieser Bereich oder der gegebenenfalls ebenfalls aus
dem Heizstabkörper (1b) herausgeführte Schenkel (11a) als
Träger eines elektronischen Bauteils (8) ausgebildet ist.
8. Heizstab nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endabschnitt des hülsenförmigen Heizelements (1a)
als Anschlußrohrabschnitt mit Kontaktfläche (9) ausgebildet
ist, während zentrisch durch die Hülse die Zuleitung zur
Heizelementspitze geführt ist.
9. Heizstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige Biegung des Hei
zelements (1a) im Heizbereich (11) des Heizstabes auf seiner
Außenfläche von isolierender Keramikmasse (3) freigehalten
ist.
10. Heizstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Heizelement (1a), mit seiner
nach außen weisenden Fläche freiliegend, im Heizstabkörper
(1b) eingebettet ist, wobei eine mittige, zentrische Strom
zuleitung über eine Leitung verhältnismäßig großen Quer
schnitts, bevorzugt ebenfalls aus elektrisch leitfähiger
Keramikmasse (2), vorgesehen ist.
11. Stabglühkerze, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einem an sich bekannten Glühkerzenkörper (6) mit einem ein
gearbeiteten Heizstab nach mindestens einem der Ansprüche 4
bis 10 besteht.
12. Stabglühkerze nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie innerhalb des Glühkerzenkörpers (6) auf
einer nach innen gerichteten Fläche eines Schenkels
(11a/11b) des U-förmigen Heizelements (1a) ein elektroni
sches Bauteil zur Messung, Regelung oder zum Takten des den
Anschlußschenkel durchlaufenden Stroms aufweist.
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