Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

vornehmlich

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GrammatikAdverb
Aussprache 
Worttrennung vor-nehm-lich
Wortzerlegung vornehm -lich
eWDG

Bedeutung

besonders, vor allem
Beispiele:
darauf kommt es mir vornehmlich an
er interessiert sich vornehmlich für Biologie
die Einrichtung dient vornehmlich der Erwachsenenbildung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
vornehm · Vornehmheit · vornehmlich
vornehm Adj. ‘sich durch Zurückhaltung und gutes Benehmen auszeichnend, Anstand, Würde zeigend, geschmackvoll, elegant’, mhd. vürnæme, (md.) vornæme, vornēme ‘vorzüglich, ausgezeichnet, vornehm’, nhd. auch fürnehm (bis ins 18. Jh.), gebildet mit der unter für, vor (s. d.) dargestellten Präposition zu dem unter nehmen (s. d.) behandelten Verb (wie angenehm, genehm, s. d.), also eigentlich ‘aus einer Menge hervor-, herauszunehmen’, daher ‘hervorragend’ und ‘wichtig’, nhd. (verengt) häufig ‘von höherem Rang und Stand, von edler Herkunft, hoher gesellschaftlicher Stellung’, aber auch ‘hochherzig, anständig, nobel’. Beim Superlativ vornehmst (wie auch bei vornehmlich, s. unten) bleibt die ältere Bedeutung ‘sehr wichtig, vorrangig, hauptsächlich’ bewahrt. – Vornehmheit f. ‘vornehme Art, vornehmes Wesen’ (18. Jh.), älter (vereinzelt) Fürnehmheit (Ende 15. Jh.). vornehmlich Adv. ‘vor allem, insbesondere, hauptsächlich’ (Anfang 17. Jh.), älter adjektivisch ‘sich anmaßend, vor anderen wichtig, von vornehmer Abstammung’ (15. Jh.). Daneben bis ins 18. Jh. auch fürnehmlich.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

größtenteils · in aller Regel · in der Regel · mehrheitlich · meist · normalerweise · vornehmlich · vorwiegend · überwiegend

besonders · insbesondere · vor allem · vornehmlich
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›vornehmlich‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›vornehmlich‹.

Verwendungsbeispiele für ›vornehmlich‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Denn nicht nur das Wertlose, nicht einmal vornehmlich dies, zeigte sich als vergänglich. [Weber, Max: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. In: Weber, Marianne (Hg.), Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. I, Tübingen: Mohr 1920 [1916-1919], S. 941]
So richtet sich die Hilfe auch vornehmlich an die Kinder. [konkret, 1992]
Es sind also vornehmlich Bilder aus diesen Ländern, die zu sehen sind. [konkret, 1985]
Daneben richtete sich sein Interesse vornehmlich auf die illustrierten Werke der italienischen Kunst der Renaissance. [Bode, Wilhelm von: Mein Leben, 2 Bde. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1930], S. 1938]
Noch geht es aber vornehmlich um Ideen, weniger um das große Geld. [Die Zeit, 16.01.2012, Nr. 03]
Zitationshilfe
„vornehmlich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/vornehmlich>.

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selten häufig

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