Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

meist

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GrammatikSuperlativ
Aussprache 
Grundformenviel, sehr
Wortbildung  mit ›meist‹ als Erstglied: meistbegünstigt · Meistbegünstigung · meistbenutzt · meistbeteiligt · meistbietend · Meistbietende · meistdiskutiert · meistenorts · meistenteils · meistgebraucht · meistgebräuchlich · meistgefragt · meistgekauft · meistgelesen · meistgenannt · meisthin · Meiststufe · meistverkauft
 ·  mit ›meist‹ als Letztglied: allermeist · zumeist  ·  mit ›meist‹ als Grundform: meistens
eWDG

Bedeutungen

1.
entsprechend der Bedeutung von viel
Beispiele:
er hat die meisten Bücher
sie hat die meiste Zeit
sie hat das meiste Talent
wer bietet am meisten, das meiste
er arbeitet, verdient am meisten, das meiste
er hat am meisten, die meiste Aussicht zu gewinnen
2.
bezeichnet den größten Teil einer Gesamtheit, die Mehrheit
Grammatik: attributiv
Beispiele:
die meiste Zeit verbringe ich am Schreibtisch
die meisten Jahre lebten sie in Leipzig
die meisten seiner Bücher hat er antiquarisch gekauft
in den meisten Fällen ist das so
die meisten (Leute, Menschen) glauben, dass …
sie hatte Angst wie die meisten
das meiste davon ist übriggeblieben, habe ich vergessen
3.
am meisten
entsprechend der Bedeutung von sehr
Beispiele:
über dein Geschenk habe ich mich am meisten gefreut
den Vater liebt sie am meisten
4.
am meisten
a)
Grammatik: dient zur Umschreibung des Superlativs bei Partizipien, wenn sie stark verbalen Charakter haben
Beispiele:
die am meisten befahrene Straße
die am meisten zerstörte Stadt
er ist der am meisten Bewanderte unter uns
b)
Grammatik: dient zur Umschreibung des Superlativs bei Adjektiven, deren Superlativ sich schwer bilden lässt
Beispiel:
er ist der am meisten bemitleidenswerte Kranke
5.
meistens, fast immer, fast nur
Grammatik: adverbiell
Beispiele:
er kommt meist gegen Abend
die Gäste sind meist Schüler und Studenten
es waren meist ältere Leute
er kommt meist diesen Weg
meist kommt es anders, als man denkt

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
meist Adj. Adv. Superlativ zu viel und sehr. Ahd. meisto Adj. (8. Jh.), meist Adv. (8./9. Jh.), mhd. meist Adj., meist(e) Adv., asächs. mēst Adj. Adv., mnd. mēst, mnl. nl. meest, afries. māst, aengl. māst, mǣst Adj. Adv., engl. most, anord. mestr Adj., mest Adv., got. maists Adj., maist Adv. (germ. *maista-) sind mit dem Superlativsuffix ie. -isto- (got. ahd. -ist-) zur schwundstufigen Form der Wurzel ie. *mē- ‘groß, ansehnlich’ gebildet (s. mehr).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

größt · höchst · meist


größtenteils · hauptsächlich · häufig · im Regelfall · in der (überwiegenden) Mehrzahl der Fälle · in der Regel · mehrheitlich · meist · meistens · zumeist · überwiegend  ●  pflegen zu geh., auch ironisch
Assoziationen
Zitationshilfe
„meist“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/meist>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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