Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

vergießen

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GrammatikVerb · vergießt, vergoss, hat vergossen
Aussprache 
Worttrennung ver-gie-ßen
Wortzerlegung ver- gießen
Rechtschreibregel § 25 (E1)
Wortbildung  mit ›vergießen‹ als Grundform: vergossen · Verguss
Mehrwortausdrücke  Krokodilstränen vergießen
Hinweis Statt vergießen wird in der Schweiz und in Liechtenstein nach § 25 (E2) üblicherweise vergiessen geschrieben.
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. verschütten, danebengießen
Beispiele:
sie hat etwas Milch, Kaffee, Wasser vergossen
pass auf, dass du nichts, keinen Tropfen davon vergießt!
2.
eine flüssiggemachte Masse in eine Form gießen, etw. dadurch herstellen, dass man eine flüssiggemachte Masse in eine Form gießt
Beispiele:
Roheisen in Formen, zu Platten, Kugeln vergießen
bei diesem Bau wurden über 1 000 Kubikmeter Beton vergossen
die Fugen in der Betondecke mit Teer vergießen (= ausfüllen)
3.
übertragen
Beispiele:
Tränen vergießen (= weinen) über den Tod eines geliebten Menschen, vor Freude über das glückliche Wiedersehn
wir haben in diesem Wettkampf viel Schweiß vergossen (= uns sehr angestrengt)
es ist in diesen Konflikten viel Blut vergossen worden (= viele Menschen wurden in diesen Konflikten getötet)
er hat Blut vergossen (= jmdn. getötet)

Typische Verbindungen zu ›vergießen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›vergießen‹.

Abschiedsträne Blut eimerweise Freuden-Träne Freudenträne Glücksträne Herzblut Krokodilsträne literweise Menschenblut Schweiß Schweißtropfen Thränen Tinte Traenen Tropfen Tränchen Träne umsonst zu Vergebung Zähre

Verwendungsbeispiele für ›vergießen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Später strömt das vergossene Blut aus dem geeinten Volk zusammen. [konkret, 1999]
Doch es hat wenig Sinn, über vergossene Milch zu jammern. [Die Zeit, 06.09.1985, Nr. 37]
Sulla war großzügig genug, in diesem Fall kein unschuldiges Blut zu vergießen. [Heuß, Alfred: Das Zeitalter der Revolution. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 20531]
Alle haben sie ihr Blut vergossen, und zerschossen ruht heut Mann bei Mann. [Tucholsky, Kurt: Der Graben. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1926], S. 8092]
Nur durch den Tod gelingt das Leben dir, / das reinste Dasein ist ein vergossenes Blut. [Süddeutsche Zeitung, 06.09.2004]
Zitationshilfe
„vergießen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/vergie%C3%9Fen>.

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