runzlig
eWDG
Bedeutung
von Runzeln durchzogen, faltig
Beispiele:
ein runzeliges/runzliges Gesicht
runzelige/runzlige Hände
die Haut des Kranken war runzelig/runzlig und gelb
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Runzel · runz(e)lig · runzeln
Runzel f. ‘Hautfalte, Falte auf der Oberfläche, Furche’, ahd. (h)runzilo m. (10. Jh.), (h)runzila f. (11. Jh.), mhd. runzel ‘Runzel’, Deminutivum von ahd. (h)runza (um 1000), mhd. runze. Setzt man älteres *hrunkza aus germ. *hrunkita voraus, aus dem ahd. (h)runza durch Konsonantenerleichterung hervorgegangen sein könnte, so lassen sich vergleichen mhd. runke ‘Runzel’, anord. hrukka (*hrunkwōn), schwed. rynka (aus *hrunkwjōn) ‘Runzel’ und (ablautend) anord. hrøkkva (aus *hrenkwan) ‘sich krümmen, ringeln, zurückweichen’ sowie kausatives hrøkkva (aus *hrankwjan) ‘schlingen, schleudern, fortjagen’, ferner mit anlautendem sk- anord. skrukka ‘Rindenkorb’, eigentlich ‘altes runzliges Weib’, schwed. (mundartlich) skrokka ‘runzlige alte Frau, Korb aus Birkenrinde’, schwed. skrynkla ‘Runzel; knittern’, aengl. scrincan ‘sich zusammenziehen, schrumpfen, welken’, engl. to shrink ‘(ein-, zusammen)schrumpfen, eingehen, einlaufen, abnehmen’, mnl. schrinken ‘sich zurückziehen’. Alle Formen führen auf ie. *(s)kreng-, nasalierte Form von ie. *(s)kerg-, einer Erweiterung der verbreiteten (s. Ring, Rücken, schräg, Schrank, Schranke, schreiten) Wurzel ie. *(s)ker- ‘drehen, biegen, kreisend bewegen’ und auch ‘einschrumpfen, runzeln’. – runz(e)lig Adj. ‘von Runzeln durchzogen, faltig’ (18. Jh.), älter runzlicht, ahd. runziloht (11. Jh.), mhd. runzeleht. runzeln Vb. ‘Runzeln bilden, in Falten legen, ziehen’, reflexiv ‘Runzeln bekommen’, mhd. runzeln.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
furchig ·
runzelig ·
runzlig ·
verrunzelt ·
voller Runzeln ·
zerfurcht
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›runzlig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bieten die DWDS-Wortprofile zu ›runzlig‹ und ›runzelig‹.
Verwendungsbeispiele für ›runzlig‹, ›runzelig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die runzlige Frau, die das Baby in den Armen wiegt, ist nicht die Oma.
[Bild, 18.01.2006]
Da sehen sie vielleicht in jungen Jahren schön braun aus, aber wenn sie älter werden, wird ihre Haut besonders schnell runzlig.
[Der Tagesspiegel, 31.08.2001]
Seine Nase fing an zu glänzen, wurde rot und runzlig beim Lächeln.
[Die Zeit, 10.06.1948, Nr. 24]
Sie wurden mit ihren Packen und Päckchen in einer unverständlichen Welt herumgeworfen, die es doch nicht zuwege gebracht hatte, ihre runzligen Hände zu trennen.
[Seghers, Anna: Transit, Gütersloh: Bertelsmann 1995 [1943], S. 225]
Dicht vor sich erblickte Kati die runzlige Haut am Hals des Oberbauleiters.
[Neutsch, Erik: Spur der Steine, Halle: Mitteldeutscher Verl. 1964 [1964], S. 434]
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