Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

paaren

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GrammatikVerb · paart, paarte, hat gepaart
Aussprache  [ˈpaːʀən]
Worttrennung paa-ren
GrundformPaar
Wortbildung  mit ›paaren‹ als Erstglied: Paarung  ·  mit ›paaren‹ als Letztglied: verpaaren
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
a)
in Bezug auf Tiere   sich begatten
b)
bei der Tierzucht   zur Begattung zusammenbringen
2.
a)
Zoologie sich zu einem Paar verbinden, ein Paar bilden
b)
paarweise zusammenstellen
3.
a)
eine Verbindung, Vereinigung (von Verhaltensweisen, Eigenschaften usw.) zeigen, an den Tag legen
b)
sich (zu einem Paar von Dingen, Eigenschaften usw.) verbinden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Paar · paar · paaren · Paarung
Paar n. ‘zwei zusammengehörende Dinge von gleicher oder ähnlicher Beschaffenheit, zwei zusammengehörende oder eng miteinander verbundene Lebewesen verschiedenen Geschlechts’, mhd. pā̌r ‘zwei von gleicher Beschaffenheit’ (als Adjektiv ‘einem anderen gleich’), Entlehnung (nach der hd. Lautverschiebung) von lat. pār Adj. ‘von gleicher Beschaffenheit, gleich(kommend)’, substantiviert (m. f.) ‘wer sich einem anderen von gleicher Beschaffenheit zugesellt, Genosse, Genossin, Gatte, Gattin’, (n.) ‘Paar’ (in der Verbindung quinquaginta paria bovum ‘fünfzig Paar Ochsen’ mit ahd. giwet ‘Gespann’ glossiert). Vgl. mnd. pār, mnl. paer, nl. paar. – paar, ein paar indeklinables Indef.pron., bezeichnet eine unbestimmte Anzahl, eine Reihe von Personen oder Sachen einer Gattung, ‘einige, wenige’ (vgl. ein paar Taler), vor Zahlen auch ‘etwas mehr als’ (16. Jh.); ursprünglich ungenauer Gebrauch von Paar (s. oben), davon orthographisch durch Kleinschreibung unterschieden. paaren Vb. ‘zwei Dinge vereinigen, Tiere zur Fortpflanzung, Zucht paarweise zusammenbringen, kreuzen’, reflexiv (besonders von Tieren) ‘sich geschlechtlich vereinigen, begatten’ (16. Jh.), frühnhd. paren ‘sich zu zweien zusammenstellen, zusammenfügen, gesellen’ (15. Jh.); dazu Paarung f. (17. Jh.). – Der Wendung zu Paaren treiben ‘in die Enge treiben, in die Flucht schlagen’ (18. Jh.) liegt vielleicht zum parn, barn bringen ‘zur Krippe, zum Stall treiben’ (16. Jh.) zugrunde, indem unverstandenes parn, mhd. barn(e), zerdehnt baren, ahd. barno ‘Krippe’ (zu ahd. beran ‘tragen’, s. gebären) volksetymologisch an Paar angeschlossen wird. Oder zu mhd. bēr(e) ‘sackförmiges Fischnetz’, aus lat. pēra, griech. pḗra (πήρα) ‘Beutel, Ranzen’, also eigentlich ‘jmdn. in ein (Fisch-, Fang)netz treiben’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

decken lassen · paaren

Typische Verbindungen zu ›paaren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›paaren‹.

Verwendungsbeispiele für ›paaren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Entwicklung von plattformneutralen Anwendungen ist oft gepaart mit mehrsprachiger Ausgabe. [C’t, 1997, Nr. 2]
Sie paarten sich – wie bedrohte Tiere oft – noch erfolgreicher als für gewöhnlich. [Der Spiegel, 01.10.1984]
Leider paart sich die intellektuelle Brillanz von Merz nicht mit seinem Handeln. [Die Zeit, 07.09.2009, Nr. 36]
Diese sei »verstärkter internationaler Druck, gepaart mit der Bereitschaft zum Verhandeln«. [Die Zeit, 05.12.2007, Nr. 49]
Ihre Grazie versagte, wenn es galt, sie mit Kraft und Mut zu paaren. [Braun, Lily: Lebenssucher. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1915], S. 2606]
Zitationshilfe
„paaren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/paaren>.

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