ordnen
GrammatikVerb · ordnet, ordnete, hat geordnet
Aussprache
Worttrennung ord-nen
Wortbildung
mit ›ordnen‹ als Erstglied:
ordentlich
· Ordner · Ordnung
· mit ›ordnen‹ als Letztglied: abordnen · anordnen · beiordnen · einordnen · gleichordnen · hinordnen · nachordnen · umordnen · unterordnen · verordnen · vorordnen · zuordnen · überordnen
· mit ›ordnen‹ als Letztglied: abordnen · anordnen · beiordnen · einordnen · gleichordnen · hinordnen · nachordnen · umordnen · unterordnen · verordnen · vorordnen · zuordnen · überordnen
Bedeutungsübersicht
- 1. etw. an einem bereits vorgesehenen Platz in einer bestimmten Reihenfolge unterbringen, Gegenstände, Ereignisse, Begriffe erfassen und systematisch zusammenfügen
- ⟨etw. ordnet sich nach etw.⟩ etw. ist übersichtlich nach etw. gegliedert
- etw. (wieder) in Ordnung, in einen ordentlichen Zustand bringen
- 2. ⟨sich ordnen⟩ sich aufstellen
- 3. ⟨jmds. Angelegenheiten ordnen⟩ jmds. Angelegenheiten regeln, klären
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. an einem bereits vorgesehenen Platz in einer bestimmten Reihenfolge unterbringen, Gegenstände, Ereignisse, Begriffe erfassen und systematisch zusammenfügen
Beispiele:
die Bücher (in den, in dem Schrank) ordnen
seine Papiere, Akten (auf dem Schreibtisch, in die Fächer) ordnen
die Blumen (zu einem Strauß, in die Vase) ordnen
der gesammelte Stoff muss gesichtet und geordnet werden
das Ordnen des Nachlasses
der ordnende Verstand
etw. sorgsam, sinnvoll, übersichtlich, chronologisch, peinlich genau ordnen
etw. nach der Größe, Dicke ordnen
ein nach Branchen geordnetes Adressenverzeichnis
⟨etw. ordnet sich nach etw.⟩etw. ist übersichtlich nach etw. gegliedert
Beispiel:
die Diskothek ordnet sich nach den Komponisten
2.
3.
⟨jmds. Angelegenheiten ordnen⟩jmds. Angelegenheiten regeln, klären
Beispiele:
seine persönlichen Angelegenheiten selbst ordnen
vor der großen Reise ordnete er seine privaten Verhältnisse
Grammatik: oft im Partizip II
Beispiele:
in geordneten Verhältnissen leben
ein geordnetes Leben führen
einer geordneten Beschäftigung nachgehen
Militärein geordneter (= planmäßiger) Rückzug
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ordnen · Ordner · Ordnung
ordnen Vb. ‘in eine bestimmte Ordnung, richtige Reihenfolge, in einen ordentlichen Zustand bringen’, ahd. ordinōn ‘(an)ordnen, einreihen, einteilen, ordnungsgemäß erfüllen’ (9. Jh.), mhd. ordenen ‘in Ordnung bringen, anordnen’, entlehnt aus lat. ōrdināre ‘in Reihen anpflanzen, in Reih und Glied aufstellen, regeln, in ein Amt einsetzen’, abgeleitet von lat. ōrdo (Genitiv ōrdinis) ‘Reihe(nfolge), Glied, Stand, Ordnung’. – Ordner m. ‘wer etw. nach bestimmten Gesichtspunkten gliedert, einteilt’, mhd. ordenære, auch ‘Anordner’. Ordnung f. ‘Gliederung, Einteilung, Zustand des Geordnetseins’, ahd. ordinunga ‘Reihe, Einrichtung’ (um 1000), mhd. ordenunge ‘Reihe(nfolge), Anordnung, Regel, Vorschrift, Einrichtung, Lebensweise’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
anlegen ·
anordnen ·
arrangieren ·
aufreihen ·
aufstellen ·
gliedern ·
ordnen ·
strukturieren ●
systematisieren sehr selten
aufreihen ·
in eine Reihenfolge bringen ·
ordnen ·
sequentialisieren ·
sequenzialisieren
Assoziationen |
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einrichten ·
hinstellen ·
ordnen
aufgliedern ·
einordnen ·
erfassen ·
gruppieren ·
in einen Katalog aufnehmen ·
katalogisieren ·
ordnen ·
registrieren ·
sortieren ·
systematisieren ·
unterteilen ·
zusammenstellen ●
situieren fachspr.
Assoziationen |
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(die Sachen) wegräumen ·
(etwas) aufbereiten ·
(etwas) in Form bringen ·
(etwas) in Ordnung bringen ·
(etwas) in Schuss bringen ·
(etwas) ordentlich herrichten ·
(etwas) ordnen ·
Ordnung schaffen ·
alles an seinen Platz räumen (/ stellen / tun) ·
aufräumen ●
(etwas) auf Vordermann bringen fig. ·
klar Schiff machen fig., sprichwörtlich ·
(das) Chaos beseitigen ugs. ·
(den) Saustall aufräumen derb, übertreibend ·
(die) Spuren (von etwas) beseitigen ugs., fig. ·
(etwas) aufklaren fachspr., Jargon, seemännisch
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›ordnen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ordnen‹.
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neu
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Systematik
systematisch
säuberlich
thematisch
Verhältnis
Wehrbereich
Zuständigkeit
übersichtlich
Verwendungsbeispiele für ›ordnen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie versuchte, ihre nassen Haare mit der Hand zu ordnen.
[Jentzsch, Kerstin: Seit die Götter ratlos sind, München: Heyne 1999 [1994], S. 154]
Manchmal war dieses Bild falsch, und manchmal weigerten sich die Teile einfach, sich in der richtigen Reihenfolge zu ordnen.
[Hohlbein, Wolfgang: Das Druidentor, Stuttgart: Weitbrecht 1993, S. 215]
Nur so kann das Erwarten ein soziales Feld mit mehr als einem Teilnehmer ordnen.
[Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 411]
Ihre Lektüre ordnete er durch eine Art Index verbotener Bücher.
[Baus, Karl: Die Reichskirche nach Konstantin dem Großen. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1973], S. 24361]
Niemals hatte sich die Bank darangemacht, die Akten zu ordnen.
[Die Zeit, 13.08.1998, Nr. 34]
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