obsolet
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung ob-so-let
Herkunft zu obsolētuslat ‘veraltet, abgenutzt, alltäglich’
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
bildungssprachlich
1.
nicht mehr gebräuchlich; nicht mehr üblich; veraltet
2.
überflüssig
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
obsolet Adj. ‘nicht mehr gebräuchlich, ungewöhnlich, veraltet’, gelehrte Entlehnung (1. Hälfte 19. Jh.) aus lat. obsolētus ‘alt, abgenutzt, alltäglich’, Part. Prät. von lat. *obsolēre (zu lat. solēre ‘gewohnt sein’); vgl. das Inchoativum lat. obsolēscere ‘sich abnutzen, vergehen, alt werden’. Im Dt. wohl älterem engl. obsolete (16. Jh.) folgend.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
altmodisch ·
altväterisch ·
hat seine (beste) Zeit hinter sich ·
hat seine Zeit gehabt ·
längst vergessen geglaubt ·
nicht mehr angesagt ·
veraltend ·
veraltet ·
überholt ·
überkommen ●
out veraltet ·
passé veraltet ·
Schnee von gestern ugs., fig. ·
angestaubt geh., fig. ·
obsolet geh.
Assoziationen |
|
Jura
(damit) gegenstandslos ·
hinfällig ·
nicht mehr erforderlich ●
(hat sich) erledigt ugs. ·
Wegfall der Geschäftsgrundlage fachspr., veraltet, juristisch ·
obsolet (geworden) geh.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›obsolet‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›obsolet‹.
Verwendungsbeispiele für ›obsolet‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dieser Teil des Abkommens scheint für ihn obsolet geworden zu sein.
[Die Zeit, 02.11.1984, Nr. 45]
Die Frage, welche Inhalte verkauft werden, ist längst obsolet geworden gegenüber der Frage, wie die Inhalte verkauft werden.
[Süddeutsche Zeitung, 20.02.1996]
Trends sind meistens nicht von Dauer, und ehe man sie erkannt hat, sind sie schon wieder obsolet.
[Süddeutsche Zeitung, 16.02.1996]
Auch werden zur Zeit noch immer wieder mehr Strukturen obsolet, als neue hinzukommen.
[Süddeutsche Zeitung, 13.05.1995]
Im Parlament ging es über die schon lange obsoleten Korngesetze hin und her.
[Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit, München: Piper 1983, S. 338]
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