Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

nachtragend

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Grammatikpartizipiales Adjektiv · Komparativ: nachtragender · Superlativ: am nachtragendsten
Aussprache 
Worttrennung nach-tra-gend
Wortzerlegung nachtragen 2-end
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

übertragen jmdm. lange Zeit etw. übelnehmend, nicht verzeihen könnend
Kollokationen:
als Adjektivattribut: ein nachtragender Mensch
in Koordination: nachtragend und kleinlich; nicht nachtragend
Beispiele:
Nachtragend [wegen der verpassten Torchance] waren die Berliner nicht. [Süddeutsche Zeitung, 24.09.2018]
Donald Trump scheint ein nachtragender Mensch zu sein. [jetzt-Magazin (SZ), 16.06.2018]
Er ist kein bisschen aufbrausend – aber dafür um so nachtragender. Er kann seine schlechte Laune tagelang auf 150 Quadratmetern ausdehnen. [Welt am Sonntag, 14.02.2016]
Das Kalifenpaar weiß den Spaß zu würdigen, es ist nicht nachtragend und zahlt. [Reclams Opernlexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1998], S. 13]
Gegen die feierliche Beerdigung der Filmdiva, die weiland eine Rückkehr nach Nazi‑Deutschland ablehnte und sich dort erst wieder 1945 in der Uniform der US‑Armee zeigte, formt sich von dumpfem Nationalismus getragener Volkszorn. […] Im miesesten und nachtragendsten Sinne. [die tageszeitung, 15.05.1992]

letzte Änderung:

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

beleidigt · gekränkt · nachtragend · schmollend · verletzt  ●  (sich) auf den Schlips getreten fühlen fig. · angepiekst ugs. · angepisst derb · eingeschnappt ugs. · pikiert geh. · sauer ugs. · tödlich beleidigt ugs., Verstärkung
Assoziationen
Zitationshilfe
„nachtragend“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/nachtragend>.

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