Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

knurrig

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GrammatikAdjektiv
Aussprache  [ˈknʊʀɪç]
Worttrennung knur-rig
Wortzerlegung knurren -ig
Wortbildung  mit ›knurrig‹ als Erstglied: Knurrigkeit
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich verdrießlich, mürrisch
Beispiele:
ein knurriger alter Mann
ein knurriges Gesicht
eine knurrige Antwort, Auskunft
etw. in knurrigem Ton sagen
Victor antwortete so knurrig, daß ich gleich wegging [ RennKindheit135]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
knurren · knurrig · Knurrhahn
knurren Vb. ‘drohende Kehllaute ausstoßen’ (vom Hund), ‘kollernde Töne von sich geben’ (vom Magen), ‘mürrisch, unfreundlich, gereizt und undeutlich sprechen’. Das seit dem 16. Jh. bezeugte Verb ist wie knarren, knirschen (s. d.) lautmalenden Ursprungs. – knurrig Adj. ‘murrend, mürrisch, verdrießlich’ (um 1800). Knurrhahn m. Name eines breitköpfigen Meeresfisches mit steifen Bruststacheln, der, sobald er an die Luft kommt, mit seinen Kiemendeckelknochen ein knurrendes Geräusch von sich gibt (Anfang 18. Jh.); übertragen ‘gutmütigbrummiger Mensch’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

bärbeißig · gnatzig · grantig · griesgrämig · knurrig · missgelaunt · missgestimmt · missmutig · missvergnügt · mürrisch · nicht zu Späßen aufgelegt · schlecht gelaunt · unausstehlich · ungnädig · unleidlich · verdrossen · übellaunig  ●  grämlich dichterisch · hässig schweiz. · mit sich im Hader dichterisch · nicht zu genießen (sein) fig. · (jemandem ist) eine Laus über die Leber gelaufen ugs., fig. · brummig ugs. · dysphorisch fachspr., medizinisch · gereizt ugs. · grummelig ugs. · mies drauf (sein) ugs. · miesepetrig ugs. · motzig ugs. · muffelig ugs. · sauertöpfisch ugs. · schlecht drauf (sein) ugs. · ungenießbar ugs. · unleidig geh., veraltet · übel drauf (sein) ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›knurrig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›knurrig‹.

Verwendungsbeispiele für ›knurrig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie nickt mit sehr schwerem Kopf, geduldig, darunter leicht knurrig. [Die Zeit, 23.10.1992, Nr. 44]
Wenn ich nicht trainieren kann, bin ich manchmal ein knurriger Partner. [Bild, 06.04.2002]
Zu den Spielern ist der sonst oft knurrige Holländer ganz sanft, lobt im Training mehr als vorher. [Bild, 25.10.2003]
Es gab also genug Gründe für die Spieler ärgerlich, für den Trainer knurrig und den Manager enttäuscht zu sein. [Süddeutsche Zeitung, 01.10.1999]
Außerdem guckt der Tankwart knurrig, wenn Du nur Scheiben putzt, aber nicht tankst. [Bild, 16.05.2001]
Zitationshilfe
„knurrig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/knurrig>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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