mischen
GrammatikVerb · mischt, mischte, hat gemischt
Aussprache
Worttrennung mi-schen
formal verwandt mitMischmasch
Wortbildung
mit ›mischen‹ als Erstglied:
mischbar
· Mischbatterie · Mischblut · Mischbrot · Mischehe · Mischelement · mischeln · Mischer · mischerbig · Mischerei · Mischfarbe · Mischfinanzierung · Mischfonds · Mischform · Mischfutter · Mischgarn · Mischgebiet · Mischgemüse · Mischgeschwulst · Mischgetränk · Mischgewebe · Mischhaut · Mischinfektion · Mischkaffee · Mischkalkulation · Mischkonzern · Mischkost · Mischkosten · Mischkristall · Mischkultur · Mischling · Mischmaschine · Mischpalette · Mischpult · Mischrasse · Mischsprache · Mischstruktur · Mischsystem · Mischtechnik · Mischtrommel · Mischtyp · Mischtypus · Mischung · Mischwald · Mischwasser · Mischwesen
· mit ›mischen‹ als Letztglied: abmischen · aufmischen · beimischen · dareinmischen · dazwischenmischen · dreinmischen · durchmischen · einmischen · entmischen · Gemisch · hineinmischen · mitmischen · reinmischen · untermischen · vermischen · zumischen · zusammenmischen
· mit ›mischen‹ als Binnenglied: Giftmischerei · mit ›mischen‹ als Grundform: gemischt
· mit ›mischen‹ als Letztglied: abmischen · aufmischen · beimischen · dareinmischen · dazwischenmischen · dreinmischen · durchmischen · einmischen · entmischen · Gemisch · hineinmischen · mitmischen · reinmischen · untermischen · vermischen · zumischen · zusammenmischen
· mit ›mischen‹ als Binnenglied: Giftmischerei · mit ›mischen‹ als Grundform: gemischt
Mehrwortausdrücke
sich unters Volk mischen / sich unters Fußvolk mischen
Bedeutungsübersicht
- 1. zwei oder mehrere verschiedenartige Stoffe, Dinge möglichst gleichmäßig untereinanderbringen und ineinander verteilen, sodass sie sich zu einer (scheinbar) einheitlichen Masse vereinigen
- ⟨sich mischen⟩
- ⟨gemischt⟩ aus Verschiedenartigem bestehend
- ⟨etw., sich in, unter etw. mischen⟩ etw., sich beimischen, beimengen
- [übertragen] ...
- 2. etw. durch 1 herstellen, bereiten
- 3. ⟨sich in etw. mischen⟩ sich um etw. kümmern, das einen nichts angeht, sich einmischen
eWDG
Bedeutungen
1.
zwei oder mehrere verschiedenartige Stoffe, Dinge möglichst gleichmäßig untereinanderbringen und ineinander verteilen, sodass sie sich zu einer (scheinbar) einheitlichen Masse vereinigen
Beispiele:
Wasser und, mit Wein mischen
verschiedene Chemikalien, Farben (miteinander, im richtigen Verhältnis) mischen
(die Karten) mischen (= die Spielkarten in eine ungeordnete, zufällige Reihenfolge bringen)
⟨gemischt⟩aus Verschiedenartigem bestehend
Grammatik: oft im Partizip II
Beispiele:
gemischtes Gemüse
gemischter Salat
eine gemischte (= aus Jungen und Mädchen bestehende) Klasse
ein gemischter (= aus Männer- und Frauenstimmen bestehender) Chor
Tennisein gemischtes (= aus Damen und Herren zusammengesetztes) Doppel
übertragen
Beispiel:
sie nahm die Mitteilung mit gemischten (= zwiespältigen) Gefühlen auf
⟨etw., sich in, unter etw. mischen⟩etw., sich beimischen, beimengen
Beispiele:
Wasser in den Wein mischen
Unkraut in, unter den Samen mischen
eins ins andere mischen
übertragen
Beispiele:
in den Maschinenlärm mischten sich menschliche Stimmen
sich (unauffällig) unter die Zuhörer mischen (= sich (unauffällig) unter die Zuhörer begeben)
spöttischsich (unauffällig) unter das Volk mischen (= sich (unauffällig) unter das Volk begeben)
2.
etw. durch 1 herstellen, bereiten
3.
⟨sich in etw. mischen⟩sich um etw. kümmern, das einen nichts angeht, sich einmischen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
mischen · Mischung · Mischling · Mischmasch
mischen Vb. ‘durcheinandermengen’, ahd. misgen, misken (9. Jh.), mhd. mischen, aengl. miscian sind als Entlehnungen aus lat. miscēre ‘(ver)mischen’ anzusehen und dürften mit dem römischen Weinhandel ins Westgerm. gelangt sein, dabei aus dem Germ. überkommenes mengen (s. d.), zumal im Obd. und im Rheingebiet, verdrängend; vgl. – Germania Romana 2 (1968) 324 ff. Mischung f. ahd. miskunga (9. Jh.), spätmhd. mischunge. Mischling m. ‘Produkt des Vermischens’ (17. Jh.), in der Biologie ein Nachkomme verschiedener Tierarten bzw. Menschenrassen (um 1800). Mischmasch m. ‘ungeordnetes Durcheinander’ (17. Jh.), älter Mischmesche (16. Jh.), wortspielerisch ablautende Bildung zum Verb.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
anrühren ·
durcheinanderwürfeln ·
durchmengen ·
durchmischen ·
durchrühren ·
einrühren ·
konfundieren ·
mischen ·
mixen ·
untermischen ·
vermengen ·
vermischen ·
vermixen ·
verquicken ·
verquirlen ·
verrühren ·
verschneiden ●
unterbuttern auch figurativ ·
panschen ugs. ·
pantschen ugs. ·
verhackstücken ugs. ·
vermanschen ugs. ·
verwursten ugs.
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›mischen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›mischen‹.
Ablagestapel
bereitlegen
Beton
Bitterkeit
Cocktail
darunter
Duft
durcheinander
El
gemastert
Geruch
Gift
Karte
Kartenspiel
Mehl
Mißton
Pfiff
Prise
Rattengift
Schlafmittel
Spielkarte
Trauer
Unterton
vorne
Wehmut
Wermutstropfen
Wut
Zement
Zutat
Verwendungsbeispiele für ›mischen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich mischte mich, um von mir wegzukommen, nun doch noch einmal unters Volk.
[Stadler, Arnold: Sehnsucht, Köln: DuMont Literatur und Kunst Verlag 2002, S. 260]
Doch wie gerne hätte ich mich damals unter sie gemischt.
[Canetti, Elias: Die Blendung, München: Hanser 1994 [1935], S. 339]
In alle rötlichen Teile des Textes mischt er zu viel Schwarz und das Blau kommt zu kraftlos aufs Papier.
[C’t, 2001, Nr. 14]
Nacht für Nacht mischt sich alles in immer neuen Formen.
[Die Zeit, 04.03.1999, Nr. 10]
Auch in die Unterhaltung der Damen mischte sich häufig das Wort »Jagd«.
[Suttner, Bertha von: Martha's Kinder. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1902], S. 4003]
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