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lockern

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GrammatikVerb · lockert, lockerte, hat gelockert
Aussprache 
Worttrennung lo-ckern
Grundformlocker
Wortbildung  mit ›lockern‹ als Erstglied: Lockerung  ·  mit ›lockern‹ als Letztglied: auflockern

Bedeutungsübersicht

  1. etw. locker machen
    1. ⟨sich lockern⟩ locker werden
    2. [übertragen] ...
eWDG

Bedeutung

etw. locker machen
Beispiele:
die Erde mit der Hacke lockern
den Gürtel, das Seil, die Koppel lockern
die Schraube lockern
er lockerte (= entspannte) seine Muskeln
er lockert sich [Dativ] den Kragen
sich lockernlocker werden
Beispiel:
der Stein in der Mauer hat sich gelockert
übertragen
Beispiele:
unsere Verbindung, Beziehung, das Verhältnis hat sich gelockert
die Vorschriften, Bestimmungen, Sitten lockern sich (= werden nicht streng durchgeführt)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
locker · lockern
locker Adj. ‘unfest, lose, wacklig, leichtfertig’. Das erst im Frühnhd. (md. loger, 15. Jh.) bezeugte Adjektiv kann als Weiterbildung (nach dem Vorbild anderer Adjektive auf -er wie bitter, lauter, munter) von mhd. lücke, lugge ‘locker’ (vgl. in heutiger Mundart obd. luck, schweiz. lugg) angesehen werden. Andere direkte Entsprechungen fehlen. Vielleicht besteht Verwandtschaft mit Lücke und Loch (s. d.). Dazu die Wendung nicht lockerlassen ‘nicht nachlassen’ (eigentlich bei der straffen Handhabung der Zügel?, oder beim Spannen der Streckfolter?). – lockern Vb. (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

locker machen · lockern · losmachen · lösen · trennen

auflockern · lockern

(immer wieder) aufgehen · (sich) (immer wieder) lockern · (sich) (immer wieder) losruckeln · nicht zubleiben
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›lockern‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›lockern‹.

Verwendungsbeispiele für ›lockern‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

In New York hatten sich die Verbindungen zum Blues gelockert. [Burkhardt, Werner: Jazz. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1957], S. 39787]
Gleichzeitig lockert sich allerdings das strenge gebundene System des Aufbaus. [o. A.: Lexikon der Kunst – A. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1987], S. 22460]
Erst in den letzten Jahren hat sich die Situation etwas gelockert. [Die Zeit, 22.11.2008, Nr. 48]
Er fordert, die berufsrechtlichen Bestimmungen in Fällen wie diesen zu lockern. [Die Zeit, 19.11.2007, Nr. 47]
Man suchte in Rom vergebens die kaiserliche Kontrolle zu lockern. [o. A.: Die mittelalterliche Kirche. In: Jedin, Hubert (Hg.) Handbuch der Kirchengeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1966], S. 3805]
Zitationshilfe
„lockern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/lockern>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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