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lochen

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GrammatikVerb · locht, lochte, hat gelocht
Aussprache 
Worttrennung lo-chen
GrundformLoch
Wortbildung  mit ›lochen‹ als Erstglied: Locher · Lochung · löchern
 ·  mit ›lochen‹ als Letztglied: ablochen · auslochen · durchlochen · einlochen · verlochen
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
a)
mit der Lochzange o. Ä. mit einem oder mehreren Löchern versehen
b)
mit dem Locher, der Lochmaschine für die Ablage, das Abheften o. Ä. mit (zwei) Löchern versehen
2.
EDV, früher (durch Einstanzen von Löchern) Daten auf Lochkarten übertragen, festhalten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Loch · lochen · einlochen · löcherig · löchern
Loch n. ‘offene Stelle, Öffnung, Spalte, Vertiefung, Lücke’, ahd. loh ‘Verschluß, Versteck, Höhle, Loch, Gefängnis’ (8. Jh.), mhd. loch ‘Versteck, Höhle, Loch, Öffnung, Gefängnis, Hölle’, asächs. lok ‘Loch’, mnd. lok, mnl. loc ‘Loch, Öffnung’, aengl. loc ‘Schloß, Riegel, verschlossener Raum, Gefängnis’, engl. lock ‘Schloß, Verschluß’, anord. lok ‘Schloß, Riegel, Raum, Schluß, Ende’, schwed. lock ‘Deckel’ (germ. *luka-) sind Abstrakta zu dem starken Verb germ. *lūkan ‘(ver)schließen’ (s. Luke). Anschluß an die Wurzel ie. *leug-, *lŭg- ‘biegen’ (wozu auch Lauch und Locke, s. d.) ist möglich, wenn von einer Bedeutungsentwicklung ‘biegen, zusammenbiegen, zumachen, schließen, verschließen’ ausgegangen wird (zu denken ist an ein Verschließen der Öffnung, einer Lücke im geflochtenen Zaun durch zu biegende Äste, Zweige). – lochen Vb. ‘Löcher machen, mit Löchern versehen’, mhd. lochen. einlochen Vb. ‘in ein Loch einfügen, einpassen’ (16. Jh.), ‘ins Gefängnis stecken’ (19. Jh.). löcherig Adj. ‘Löcher aufweisend, durch-, zerlöchert’ (15. Jh.), mhd. lochereht. löchern Vb. ‘Löcher machen’, mhd. löchern, bis ins 19. Jh. Iterativum zu lochen (danach noch in den Zusammensetzungen durch-, zerlöchern); das Simplex neuerdings nur noch in übertragenem Sinne ‘durch anhaltendes Fragen oder Bitten jmdm. keine Ruhe lassen’ (20. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

ausstechen · durchlöchern · durchstechen · einstechen · lochen · stanzen · stechen · stoßen  ●  piercen engl. · piken ugs. · piksen ugs.

Typische Verbindungen zu ›lochen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›lochen‹.

Verwendungsbeispiele für ›lochen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es sind keine Eingänge gelocht worden, die nicht hätten gelocht werden dürfen. [Die Zeit, 28.10.1960, Nr. 44]
In der letzten Phase wurde die Scheibe am Rand gelocht. [Die Welt, 07.11.2003]
Es sind keine Eingänge gelocht worden, die nicht hätten gelocht werden dürfen. [Die Zeit, 28.10.1960, Nr. 44]
Anschließend habe ich solide weitergespielt, doch leider keine Putts gelocht. [Die Zeit, 12.09.2013 (online)]
Ich hätte locker pro Runde drei bis vier mehr lochen können. [Die Zeit, 08.04.2012 (online)]
Zitationshilfe
„lochen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/lochen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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