kuppeln
GrammatikVerb · kuppelt, kuppelte, hat gekuppelt
Aussprache
Worttrennung kup-peln
Wortbildung
mit ›kuppeln‹ als Erstglied:
Kuppelei
· Kuppellohn · Kuppelmutter · Kuppelpelz · Kuppelproduktion · Kuppelweib · Kupplung / Kuppelung
· mit ›kuppeln‹ als Letztglied: abkuppeln · ankuppeln · auskuppeln · einkuppeln · entkuppeln · loskuppeln · verkuppeln · zusammenkuppeln
· mit ›kuppeln‹ als Letztglied: abkuppeln · ankuppeln · auskuppeln · einkuppeln · entkuppeln · loskuppeln · verkuppeln · zusammenkuppeln
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. verbinden, vereinigen, koppeln
a)
Beispiel:
einen Waggon an den Zug, den Anhänger an den Lastkraftwagen kuppeln (= anhängen, ankuppeln)
b)
●
Technik zwei Teile (durch eine lösbare Vorrichtung) zum Zusammenwirken verbinden
2.
die Kupplung eines Kraftfahrzeuges betätigen
Beispiele:
im Stadtverkehr muss öfter gekuppelt werden
erst kuppeln, dann den Gang einschalten!
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
kuppeln · Kuppler · Kupplerin · Kuppelei · verkuppeln · Kuppelpelz · Kupplung
kuppeln Vb. ‘beweglich miteinander verbinden’ (Fahrzeuge, Wagen), älter auch ‘mit Riemen, Stricken aneinanderbinden’ (besonders Tiere), mhd. kuppeln, Variante neben gleichbed. koppeln (s. d., wo Weiteres zur Herkunft). Auch im Sinne von ‘(gegen Entgelt) geschlechtliche Beziehungen vermitteln, arrangieren’ (14. Jh.) steht kuppeln zunächst unterschiedslos neben koppeln, doch setzt sich hier die u-Form (seit etwa 17. Jh.) in der Literatursprache durch. Sie gilt ferner für aus Kupplung (s. unten) rückgebildetes kuppeln ‘die Kupplung (eines Kraftfahrzeugs) betätigen’. – Kuppler m. Kupplerin f. ‘Vermittler(in), Stifter(in) von amourösen Beziehungen, Eheschließungen’, spätmhd. kuppelære, kuppelærinne, mnd. koplerinne. Kuppelei f. ‘Vermittlung, Begünstigung amouröser Beziehungen (gegen Entgelt)’ (17. Jh.), älter Kupplerei (15. Jh.). verkuppeln Vb. ‘ein Paar zu einer Liebesbeziehung zusammenbringen, eine amouröse Beziehung ermöglichen’, auch ‘eine Heirat stiften’ (15. Jh.). Kuppelpelz m. ‘Lohn für Vermittlungsdienste’ (18. Jh.), zunächst wahrscheinlich in Gestalt eines Pelzes, später jede Form der Entlohnung für entsprechende Dienste; geläufig sich einen Kuppelpelz verdienen ‘erfolgreiche Vermittlungsdienste leisten, ein Paar zusammenbringen’ (18. Jh.). Kupplung f. ‘lösbare Verbindungsvorrichtung an Maschinen, Maschinenteilen, Kraftfahrzeugen’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(den) Kontakt herstellen ·
(jemanden) verkuppeln (mit) ·
(zwei) zusammenbringen ·
kuppeln ·
unter die Haube bringen ●
an den Mann bringen männl. ·
an die Frau bringen weibl. ·
Amor spielen ugs.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›kuppeln‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›kuppeln‹.
Verwendungsbeispiele für ›kuppeln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er hatte einfach zu oft Gas gegeben, gebremst und gekuppelt.
[Der Tagesspiegel, 07.02.2005]
Sie halten wiederum, ohne zu kuppeln, indem Sie das Gas wieder fortnehmen und bremsen.
[Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 04.03.1930]
Beim vollsynchronisierten Getriebe braucht man zum Schalten also nur noch zu kuppeln, um sofort danach den neuen Gang einlegen zu können.
[Dillenburger, Helmut: Das praktische Autobuch, Gütersloh: Bertelsmann 1965 [1957], S. 72]
Wie immer kuppelte er seine Lok an den ersten Wagen an, wie immer verband er die Hauptluftleitung.
[Der Tagesspiegel, 23.12.2002]
In einem Schuppen stand der winzige Generator, an einen winzigen Zweitakter gekuppelt.
[Thelen, Albert Vigoleis: Die Insel des zweiten Gesichts, Düsseldorf: Claassen 1981 [1953], S. 263]
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