Für Ihre Abfrage nach kullern gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
-
1kullern,
1kollern, Verb
- [umgangssprachlich] ...
- 1. (mit Geräusch) rollen, kugeln
- 2. etw. (mit Geräusch) rollen lassen, kugeln
- 3. ⟨mit den Augen kullern⟩
- [umgangssprachlich] ...
-
2kollern,
2kullern, Verb
- 1. ...
- [bildlich] ...
- [umgangssprachlich, übertragen] hohle, rollende, glucksende Geräusche hören lassen
- 2. [übertragen] etw. schimpfend, polternd sagen
- 1. ...
kullern
GrammatikVerb · kullert, kullerte, ist/hat gekullert
Nebenform landschaftlich kollern · Verb · kollert, kollerte, ist/hat gekollert
Worttrennung kul-lern ● kol-lern
GrundformKuller
Wortbildung
mit ›kullern‹/›kollern‹ als Erstglied:
Kullerauge
· Kullerball · Kullerpfirsich · Kullerträne
· mit ›kullern‹/›kollern‹ als Letztglied: herunterkullern · hinabkullern · runterkullern
· mit ›kullern‹/›kollern‹ als Letztglied: herunterkullern · hinabkullern · runterkullern
Bedeutungsübersicht
- [umgangssprachlich] ...
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich
1.
(mit Geräusch) rollen, kugeln
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2kollern · kullern · Kuller · Kulleraugen
2kollern, kullern Vb. ‘rollen, purzeln’ gelangt im 18. Jh. aus md. und nd. Mundarten ins Hd. Das auch in der Variante md. kullen vorkommende Verb (vgl. mhd. kūlen neben kugelen ‘mit Kugeln spielen’) ist abgeleitet von ebenfalls mundartlichem (md.) Kulle ‘Kugel’, dieses mit Vokalkürzung hervorgegangen aus mhd. kūle, der kontrahierten md. Form von mhd. kugel(e) (s. Kugel); vgl. zum Verb gebildetes omd. Kuller f. ‘Kugel’. – Kulleraugen Plur. ‘staunend aufgerissene (eigentlich kugelförmige) Augen’ (20. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›kullern‹ (berechnet)
Verwendungsbeispiele für ›kullern‹, ›kollern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der rutschte 1991 aus, der Ball kullerte nur einen Meter weit.
[Süddeutsche Zeitung, 26.06.2004]
Der Ball kullerte zum 1:1 ins Tor, das Spiel ging 1:2 verloren.
[Süddeutsche Zeitung, 27.02.2003]
Völlig verunsichert kullerte ihm mehrfach der Ball über den Fuß ins Aus.
[Die Welt, 23.09.2005]
Wenn man ihn auf ein Papier legt und es leicht schräg hält, kullert er davon.
[Die Zeit, 09.08.2010, Nr. 32]
Langsam, aber unhaltbar kullerte sie ins Tor, auch Juan kam zu spät.
[Süddeutsche Zeitung, 12.12.2002]
Zitationshilfe
„kullern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/kullern#1>.
kollern
GrammatikVerb · kollert, kollerte, hat gekollert
Nebenform kullern · Verb · kullert, kullerte, hat gekullert
Worttrennung kol-lern ● kul-lern
Bedeutungsübersicht
- 1. ...
- [bildlich] ...
- [umgangssprachlich, übertragen] hohle, rollende, glucksende Geräusche hören lassen
- 2. [übertragen] etw. schimpfend, polternd sagen
eWDG
Bedeutungen
1.
Beispiele:
der Truthahn kollert (= lässt seine Stimme mehrmals hintereinander rollend ertönen)
ein kollernder Puter
das Kollern der Schneehühner
bildlich
Beispiel:
ein kollerndes Lachen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
1kollern Vb. landschaftlich auch kullern, ‘rollende, gurgelnde Laute ausstoßen’, besonders vom Truthahn (16. Jh.), auch ‘glucksen, knurren’ in Magen und Gedärm (19. Jh.). Vermutlich lautnachahmende Bildung zu den Schreien des Truthahns. Aber auch Anschluß an 1Koller ‘Zorn, Wut’ (s. d.) ist möglich, da die Laute des Truthahns allgemein als zornig, wütend erachtet werden; vgl. kollern ‘von Sinnen sein, wüten, lärmen, närrisch, wunderlich sein’ (16. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›kollern‹ (berechnet)
Verwendungsbeispiele für ›kollern‹, ›kullern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Eine verschimmelte Orange kollerte über die Mole der eisernen Stadt.
[Ransmayr, Christoph: Die letzte Welt, Gütersloh: Bertelsmann 1990 [1990], S. 230]
Im Weggehen hören wir es noch lange hinter uns dröhnend kollern.
[Die Zeit, 22.08.1997, Nr. 35]
Der wunderbare rote Ball tanzt, hüpft, kollert, rollt und – verschwindet im geheimnisvollen düsteren alten Haus.
[Die Zeit, 29.03.1996, Nr. 14]
Es klirrt wieder, es prasselt, man hört, wie der Stein dumpf hinten im Dunkel des Ladens irgendwo aufschlägt, noch einmal kollert, und es ist still.
[Fallada, Hans: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt – Bd. 2, Berlin u. a.: Aufbau-Verl. 1990 [1934], S. 168]
Statt des erwarteten Blutes sieht und hört man einen hölzernen Kopf über den Boden kollern.
[Mach, Ernst: Erkenntnis und Irrtum. In: Philosophie von Platon bis Nietzsche, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1905], S. 9630]
Zitationshilfe
„kollern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/kullern#2>.
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