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kommod

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung kom-mod
Wortbildung  mit ›kommod‹ als Erstglied: Kommodität
Herkunft aus gleichbedeutend commodefrz
eWDG

Bedeutung

veraltet, österreichisch, umgangssprachlich bequem, angenehm
Beispiele:
macht's euch kommod!
ihr habt es hier sehr kommod
[Baurat Haupt] schon kommod, im Pyjama und eine englische Pfeife im Mundwinkel [ DodererStrudlhofstiege518]
[er erzählt] vom trostlosen, aber kommoden Dahinvegetieren [ Weiskopf8,180]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
kommod · Kommode · inkommodieren
kommod Adj. ‘bequem, angenehm’ (heute nur noch öst. und mundartlich), im 18. Jh. entlehnt aus gleichbed. frz. commode, das auf lat. commodus ‘entsprechend, zweckmäßig, bequem’ (eigentlich ‘mit, nach Maß’, zu lat. modus ‘Maß’, s. Modus) zurückgeht. Bereits im 17. Jh. in dt. Texten bezeugtes commode beruht auf direkter Übernahme des Adverbs lat. commodē. – Kommode f. ‘bequem, handlich eingerichtetes Möbelstück mit Schubfächern’ (18. Jh.), Entlehnung von gleichbed. frz. commode, dem substantivierten Fem. des Adjektivs. inkommodieren Vb. ‘belästigen, stören’ (17. Jh.), aus gleichbed. frz. incommoder (lat. incommodāre ‘unbequem sein, lästig fallen, beeinträchtigen’, zu lat. incommodus ‘unangemessen, unbequem’).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

angenehm · bequem  ●  kommod geh., franz.
Assoziationen

Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›kommod‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›kommod‹.

Verwendungsbeispiele für ›kommod‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wir haben noch nicht die kommode Situation, groß Geld ausgeben zu können. [Die Zeit, 13.12.2010 (online)]
Doch während sich die Herren vermutlich noch häufiger amourös verjüngen werden, haben es die Damen weniger kommod. [Die Zeit, 11.02.2008, Nr. 06]
Aber im Zuge der demografischen Verschiebung ist »alt« kein kommodes Wort mehr. [Die Zeit, 15.04.2004, Nr. 17]
Sie sind in der kommoden Lage, sich die Gesetze, nach denen sie schließlich begünstigt werden, selbst schreiben zu können. [Süddeutsche Zeitung, 18.11.1999]
Der Kia federt kommod, ist fast eine Spur zu weich abgestimmt. [Bild, 20.12.2002]
Zitationshilfe
„kommod“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/kommod>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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