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fidel

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GrammatikAdjektiv
Aussprache  [fiˈdeːl]
Worttrennung fi-del
Wortbildung  mit ›fidel‹ als Letztglied: bumsfidel · kreuzfidel · mopsfidel · quietschfidel · urfidel
 ·  mit ›fidel‹ als Grundform: Fidelität
Herkunft aus fidēlislat ‘treu, zuverlässig’ < fidēslat ‘Treue, Glaubwürdigkeit, Vertrauen’
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich lustig, vergnügt
Beispiele:
ein fideler Bursche
saloppein fideles Haus (= ein fideler Mensch)
dort saß eine fidele Gesellschaft beisammen
wir waren fideler Laune
es ging sehr fidel zu bei unserer Feier
So ein Lustiger, Fideler soll er sein, einer, der immer Gesellschaft sucht und gern einen trinkt [ BredelSöhne50]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
fidel Adj. ‘lustig, vergnügt’. Im 17. Jh. wird lat. fidēlis Adj. ‘treu, zuverlässig’ (zu lat. fidēs ‘Treue, Glaubwürdigkeit, Vertrauen’) ins Dt. übernommen. Sowohl lat. fidēlis wie dt. fidel ‘treu’ entwickeln im 18. Jh. in der Studentensprache den Sinn ‘lustig, vergnügt’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sich) pudelwohl (fühlen) · beglückt · beschwingt · bester Laune · fidel · freudig erregt · froh gelaunt · frohgemut · fröhlich · gut gelaunt · gutgelaunt · heiter · in Hochstimmung · launig · lustig · munter · unverdrossen · vergnügt · voller Freude · wohlgelaunt · wohlgestimmt  ●  aufgeräumt (Person) fig. · frisch, fromm, fröhlich, frei veraltend, selten · bumsfidel derb · freudetrunken geh., altertümelnd · frohen Mutes geh. · gut aufgelegt ugs. · gut drauf ugs. · guter Dinge geh., veraltend · hochgestimmt geh. · mopsfidel ugs. · quietschfidel ugs. · von Freudigkeit erfüllt geh. · wildvergnügt (wild vergnügt) geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›fidel‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›fidel‹.

Verwendungsbeispiele für ›fidel‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Oft beginnen die Stücke mit dem lang gehaltenen, aufgespreizt vibratolosen Ton einer Fidel. [Süddeutsche Zeitung, 27.11.1996]
Im Gegensatz zur Stachelfidel, die auf dem Boden steht, ruht diese Fidel im Schoß des Spielers. [Becker, Judith: Südostasien. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1979], S. 27374]
Schließlich zahlten die fidelen Musikanten das zu Unrecht bezogene Geld zurück. [Süddeutsche Zeitung, 11.02.2002]
Man war schon froh, ihn wieder halbwegs fidel zu erleben. [Süddeutsche Zeitung, 11.07.2000]
Trotz seines hohen Alters habe er zuletzt noch gesund und fidel gewirkt. [Die Welt, 20.08.2003]
Zitationshilfe
„fidel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/fidel>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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