Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Zinnkraut, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zinn n. weiches, silberweiß glänzendes Schwermetall, ahd. zin (8. Jh.), mhd. zin, cin, mnd. mnl. tin, ten, nl. aengl. engl. tin, entlehnt (aus dem Aengl. oder Mnd.) anord. tin, schwed. tenn; Herkunft ungewiß. Man verbindet germ. *tina- mit ablautendem *taina- ‘Stab’ in ahd. zein ‘Zweig, Richtholz, (Schilf)rohr, Rute’ (8. Jh.), mhd. zein ‘Reis, Rute, Rohr, Stab, Metallstäbchen, -spange’, asächs. tēn ‘Stab’, mnd. tēn, tein ‘Metallstab, Barren’, mnl. nl. teen ‘Zweig, Stab, Weidengerte’, aengl. tān ‘Zweig, Rute, Stab, Stange, Los’, engl. in mistletoe (aengl. misteltān) ‘Mistel’ (eigentlich ‘Mistelzweig’), anord. teinn ‘Zweig, Stab’, schwed. ten ‘Metallstäbchen, Spindel’, got. tains ‘Zweig’. Zinn bedeutet danach eigentlich ‘Stäbchenförmiges’; das Metall wurde früher in Stäben gegossen. Außergerm. Anknüpfungsmöglichkeiten bieten sich nicht. Vgl. Flasdieck Zinn und Zink (1952), besonders 71 ff. Zinnkraut n. Ackerschachtelhalm (17. Jh.), eine Kieselsäure enthaltende Pflanze, benutzt zum Putzen von Zinngeschirr.
Zitationshilfe
„Zinnkraut“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Zinnkraut>.

Weitere Informationen zum Zitieren …

Wortinformationsseiten im DWDS

Im Etymologischen Wörterbuch stöbern

a ä b c d e é f g h i
j k l m n o ö p q r
s t u ü v w x y z -