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erwählen

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GrammatikVerb · erwählt, erwählte, hat erwählt
Aussprache 
Worttrennung er-wäh-len
Wortzerlegung er- wählen
Wortbildung  mit ›erwählen‹ als Erstglied: Erwählung  ·  mit ›erwählen‹ als Letztglied: auserwählen

Bedeutungsübersicht

  1. [gehoben] ...
    1. 1. jmdn., etw. auswählen, sich für jmdn., etw. entscheiden
    2. 2. jmdn., etw. durch Abstimmung wählen
eWDG

Bedeutung

gehoben
1.
jmdn., etw. auswählen, sich für jmdn., etw. entscheiden
Beispiele:
jmdn. in seinem Herzen erwählen
sie ist seine Erwählte (= Geliebte)
Du hast das beßre Teil erwählt (= gewählt) [ SchillerStuartV 6]
übertragen
Beispiel:
Viele sind erwählt, aber wenige sind berufen [ G. KellerKammacher6,225]
2.
jmdn., etw. durch Abstimmung wählen
Beispiele:
jmdn. zum Senator erwählen
Päpste dürfen daselbst [in Cluny] nicht erwählt werden [ le FortPapst181]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
wählen · Wahl · Wahlverwandtschaft · Wahlspruch · erwählen · Wähler · wählerisch
wählen Vb. ‘(unter mehreren Möglichkeiten) aussuchen, nach eigenem Ermessen bestimmen’, ahd. wellen (8. Jh.), mhd. weln, wel(l)en, anord. velja, schwed. välja, got. waljan ist zu der unter 2wollen (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *u̯el- ‘wollen, wählen’ gebildet. Ahd. wellen (aus germ. *waljan) tritt auch als Infinitiv in das Paradigma des unter 2wollen behandelten Verbs ein. – Wahl f. ‘Möglichkeit, unter mehreren auszusuchen, Bestimmung nach eigenem Ermessen, nach freiem Entschluß’, ahd. wala (9. Jh.), mhd. wal(e), im Genus abweichend anord. val n., schwed. val n.; Bildung zum Verb. Wahlverwandtschaft f. das Bestreben chemischer Stoffe, eine Verbindung einzugehen, ein Übersetzungswort, zuerst (Weigel 1779) für attractio electiva, dann für lat. affīnitas (s. Affinität). Seit Goethe (Die Wahlverwandtschaften 1809) in übertragenem Sinne ‘Verbundenheit in innerer Übereinstimmung’. Wahlspruch m. ‘Motto, Devise’ (1648, Zesen). erwählen Vb. ‘aussuchen, durch Wahl bestimmen’, ahd. irwellen (um 800), mhd. erweln, erwellen. Wähler m. mhd. welære, wel(l)er ‘wer jmdn. in ein Amt wählt’, zuerst von den den König wählenden Kurfürsten. wählerisch Adj. ‘sorgfältig auswählend, schwer zufriedenzustellen, verwöhnt’ (Ende 17. Jh.).
www.openthesaurus.de ()

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

www.openthesaurus.de ()
auswählen · erwählen · küren · optieren (für) · wählen  ●  auserkoren werden geh. · auserwählen geh. · aussuchen ugs. · kiesen (Partizip 2 = gekoren) geh., veraltet · sich (jemanden) ausgucken ugs. · sich (jemanden) auskucken ugs., norddeutsch
Assoziationen
DWDS-Wortprofil

Typische Verbindungen zu ›erwählen‹ (berechnet)

DWDS-Wortprofil

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›erwählen‹.

ausgerechnet Austragungsort Beruf Braut Domizil erwählen Fürst Gattin Gefährte Gott Idol just Kinderkönigin Kronprinz Königin Maskottchen Patron Philharmoniker Prinzgemahl Regent Residenz Schauplatz Schutzpatron Sommerresidenz verwerfen Wappentier Weibchen weihen Wohnsitz Zar
DWDS-Beispielextraktor

Verwendungsbeispiele für ›erwählen‹

DWDS-Beispielextraktor

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Jedenfalls haben sich in unseren Tagen ehrenwerte Männer das Kochen zum Hobby erwählt. [Schwarz, Peter-Paul (Hg.), Gepflegte Gastlichkeit, Wiesbaden: Falken-Verl. Sicker 1967, S. 242]
Einen jungen Arzt, der auf der Fläche ihres Lebens irgendwo auftauchte, erwählte sie sich endlich. [Meisel-Hess, Grete: Die Intellektuellen. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 10964]
Schließlich suchst du dir deine Professoren nicht einfach aus wie in anderen Fächern, sondern sie erwählen dich. [Die Zeit, 18.03.2013, Nr. 11]
Und welche sollten wir uns erwählen für unseren faulen Tag? [Die Zeit, 24.04.1981, Nr. 18]
Lustig ist das alles nicht – ich glaube: Du hast den bessern Teil erwählt. [Tucholsky, Kurt: An Fritz Tucholsky, 05.12.1935. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1935], S. 16631]
Zitationshilfe
„erwählen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/erw%C3%A4hlen>.

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