⟨jmd. ediert etw.⟩(wissenschaftlich) herausgeben
siehe auch editieren (2)
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: etw. sorgfältig, vollständig, mustergültig, vorzüglich, vorbildlich, postum edieren
mit Akkusativobjekt: einen Briefwechsel, Gedichtband, Roman, eine Biografie, Novelle, Schrift, ein Tagebuch, Schauspiel, Gedicht edieren
mit Präpositionalgruppe/-objekt: etw. aus dem Nachlass edieren
in Koordination: edieren und kommentieren, übersetzen
Beispiele:
Das Werk von Leibniz ist zu einem großen, wenn nicht größten Teil unbekannt. Harald S[…] leitet die Berliner Leibniz‑Edition, er gehört zu jener Gruppe von Wissenschaftlern, die den Nachlass von Leibniz in vier Arbeitsstellen bearbeiten – oder »edieren«, wie es heißt. [Süddeutsche Zeitung, 02.07.2016]
Große Gedichtsammlungen bilden den Zeitgeist ab, erst recht jene Kompendien, die als Hausbücher einem großen Leserkreis Halt und Hilfe, Trost und Tiefe vermitteln sollen. »Der ewige Brunnen«: Ludwig Reiners ediert 1955 jene Textsammlung, die genau das nach der Katastrophe von Weltkrieg und Holocaust leisten soll. [Neue Osnabrücker Zeitung, 17.04.2023]
Die Texte wurden in den Originalsprachen (Latein und Französisch) von dem weltweit besten Kenner der Materie, Andreas V[…] in Bern, ediert. [Basler Zeitung, 29.12.2022]
Zugleich erscheint auch das neue Buch »Fotografische Zeitreise durch Tirol«, in dem Autorin und Museumsleiterin H[…] ein 150 Jahre altes Fotoalbum ediert hat und seine Geschichte erzählt. [Tiroler Tageszeitung, 18.12.2021]
Historiker Andreas Wirsching leitet seit 2011 das Institut für Zeitgeschichte (IfZ), das zum 1. Januar 2016 »Mein Kampf« in wissenschaftlich kommentierter Form edieren will. [Die Welt, 09.07.2014]
Viele der Werke, gesungen von Verena Krause (Sopran) und Michael Schopper (Bass), sind kaum bekannt und nicht ediert. [Süddeutsche Zeitung, 19.04.2001]
