Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

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1da, adv.

Fundstelle: Band 6, Spalte 1, Zeile 20
1DA adv., konj.   (1) ahd. dâr, mhd. dâ. as. thâr, mnd. dâr; mnl. daer, nnl. daar; afrs. thêr; ae. þǣr, me. þēr; ne. there. mit kurzem stammvokal an. þar, norw. dän. der, schwed. där; afrs. ther; got. þar. zum pronominalstamm germ. *þa-, idg. *to- (s. der. – ahd. nbf. dare (bzw. th-, dh-). (2) in der stellung nach pron. oder konj. (A 2 b) steht im 10./12.jh. oft die abgeschwächte form der, dir, nur vereinzelt die gekürzte form de. – im 11./12.jh. verliert ahd. dâr sein auslautendes -r. die form dâr begegnet seit etwa 1300 nur noch in md. nd. quellen. sie wird vor allem in räumlicher bedeutung (A 1) (auffallend häufig jüngeres von dar (A 1 aδ)) in der zweiten hälfte des 15.jhs. neu belebt, erreicht im 17.jh. ihre größte frequenz und wird in der zweiten hälfte des 18.jhs. ungebräuchlich – der sich in den meisten mdaa. (zuerst bair. 12.jh.) vollziehende übergang von da zu do (mit unterschiedlichen vokalfärbungen) zeigt sich auch in literarischen texten, seit ende des 17.jhs. aber gilt da schriftsprachlich allein. A lokales adverb. 1 raumbezogen. a einen ort, seltener einen gegenstand bezeichnend, an dem gegenstände oder vorgänge lokalisiert werden: E8.jh. druhtin saghida dasz chiscrip dhero folcho, dhese ist dhar chiboran (iste natus est ibi) Isidor 24,12 H. ⟨9./10.jh.⟩ dar (im himmel) ist lip ano tod, lioht ano finstri, selida ano sorgun: dar ist neoman siuh muspilli 15 S. ⟨u1170⟩hs.E12.jh. do chert er gegen einem mose./da wold er sih chvͦlen Eilhart Rmv 17 W. ⟨u1240/50⟩ in die stat giengens iesâ./ dô was des tages market dâ/ und was dâ liute genuoc Stricker verserz. 14,118 ATB. 1445 do gingen wir ein in den heyligen tempel des grabes unsers herren, do bliben wir die gancze nacht pilgerreisen 71 R./M. 1554 do ist ein statt Doliche genant gelegen, do ward diser Jupiter verehrt Herold heydenweldt k 2b. 1640 die Tyrer, auch der Assur ist mit dar Bucholtz psalter 230. 1783 sobald sie aber an andere orte gehen konnten, und sich da besser befanden als in Nürnberg, so .. F. Nicolai reise 1,261. 1900 in Ägypten .. haben die alten völker, die da vor grauen zeiten gewohnt haben, große, wunderliche bildwerke von stein aufgestellt Frenssen dorfpred. (1899)2,62. 1963 als ich endlich in Maries zimmer kam, war schon alles vorbei, sie lag da im bett, ganz blaß, weinend Böll ansichten 236. gelegentlich richtungsweisend, dahin: ⟨1187/9⟩ was her der rittere gesach, / die her da hete bracht Heinrich v. Veldeke Eneide 6515 DTM. ⟨v1678⟩ wo der teufel nicht hin kan, da schickt er ein altes weib zum anwalde Butschky rosen-thal (1679)901. α korrelativ. zu lokal bestimmtem relativsatz: ⟨u830⟩ thar ih bin thar ist min ambaht (et ubi sum ego illic et minister meus erit) Tatian 2139,4 S. ⟨u1230⟩ got der müez si setzen dâ,/ dâ ir sêle genâde habe Heinrich v. d. Türlin krone 2446 LV. ⟨1450/60⟩ welche insel in meiner vorgeschriben rodisfart nit stat, da bin ich nit gewesen (Augsb.) chr. dt. städte 5,110. 1658 wo zu leben uns behaget/ da, da ist das vaterland Sieber jugend 783. 1797 da, wo er (der zuckerahorn) nicht vorhanden ist, sollten die bauern ihn anpflanzen Bülow Nordamerika 2,18. 1935 wo licht ist, da sind auch farben Bense aufstand 98. zu lokal bestimmtem satzglied: ⟨v1022⟩ sô ist tiu erda sinuuelbiu .. obenân dâr sî erbarôt ist, târ sizzent tie liute Notker 1,1,122 ATB. ⟨1293⟩ in dem kerkere/ da lac si ane swere Hugo v. Langenstein Martina 114,66 LV. 1619 sie stiessen mich in meim habit / die stiegn hinab ../ vnten da nam mich an die wacht Justanus cursus B 3b. 1927 da, wo das hellenistische an das islamische und indische kulturgebiet stößt .., da sehen wir Alexander .. eine ähnliche rolle spielen wie Caesar im westen Haushofer grenzen 23. β in verbindung mit andern raumadverbien, meist kopulativ, hier und da u. ä., die unbestimmtheit eines ortes kennzeichnend: 863/71 quement noh thio ziti mennisgon noti,/ thaz ir noh hiar, noh ouh thar ni betot then fater Otfrid II 14,63 E. ⟨u1210⟩ nu bin ich (Isolt) hie und bin ouch da/ und enbin doch weder da noch hie Gottfried 418534 R. ⟨1240/50⟩ er suͦhte in da und aber her Ulrich v. Türheim Rennewart 26852 DTM. 1499 so wrachen si iren zorn an dem steinen bilde, nu hie nu dae dairin stechende (Köln) chr. dt. städte 14,700. 1710 diese wilde pferde lauffen hier und dar in wäldern Vischer Oldmixon, America 380. ⟨1853⟩ ausser der nase (einer büste) ist über dem rechten auge und hier und da im haar ausgeflickt Welcker denkm. (1849)5,97. 1963 da galt es einem kamin, der schlecht zog, beizukommen; da mußte einer jener mächtigen räucherkamine .. neu errichtet werden Grass hundejahre 2130. γ mit attributiver bestimmung. im mhd. vor allem mit präpositionalem ausdruck. da zu mit ortsangabe: ⟨12.jh.⟩ ûz einem herten steine datze Rôme vlôz ole an dem tage altdt. pred. 24 J. ⟨1215/6⟩ im möhte sîn alsô mære / daz er dâ ze holze wære / sô dâ ze hove Thomasin 352 R. ⟨1391⟩ allen den schaden den si des nement dacz christen oder dacz juden oder wie der schad genant ist, das sullen wir in alles ausrichten und widercheren ndöst. urkb. (1891)2,335. seltener mit andern präpositionen: ⟨u1085⟩ duo worht er da bi Rine sedilhove sine annolied 30,5 M. ⟨u1200⟩ dâ mit giengen degene dâ ûz Islant,/ die Prünhilde recken nibelungenlied 13418,1 B./B. 1443 die czale dar gen der rechten hant bedewt ein verlust, den tod, vnsyg Talhoffer fechtb. 10 H. mit adverb: ⟨1120/30⟩ ir meister si gesan da uze in demo staden gan friedb. Christ 24,3 M. ⟨1293⟩ sit si in himel da oben/ uolleclichen ge eret sint Hugo v. Langenstein Martina 94,58 LV. ⟨1575⟩ zu Heiligenstadt vnd da vmbher in den kloͤstern Knaust bier (1614) G 2a. 1846 da oben bleibt es, wie da unten, still Keller 14,170 F. 1951 die da drüben H. W. Richter sie fielen 43. mhd. auch mit temporalem attribut: ⟨u1170⟩ man zalte si (die krieger) dâ zestunt mê dan an hundrit tûsunt Lamprecht Alexander S 1051 K. ⟨u1400⟩ vil schir man sy schlaffen sach; / da zü der selben stündt/ traüm ihr pegündt erz. aus altdt. hss. 460 LV. δ von da (ab, an, aus), den ausgangspunkt einer bewegung bezeichnend: ⟨1588⟩ ein berg von lauter sandt/ .. der groͤsser wer als wol die welt,/ vnd ein klein voͤglein wuͤrd bestelt,/ das alle hundert tausent jar/ nur ein sandkoͤrnlein truͤg von dar Ringwaldt warnung (1589) K 3b. 1664 bis sie sich glücklich findt/ in der Veneter statt, von daraus sie durcheilet/ die trevisaner marck Hohberg Ottobert 3, Nnn 3a. 1722 von da ab Messerschmidt Sibirien 1,214 W. 1770 dieses kraut wächst in Asia häufig, und der saamen kommt von da über Venedig heraus Schröckh handlungs-wiss. (1769)2,134. 1860 der könig kehrt nach Spanien zurück, regiert von da aus seine übrigen länder Raumer hist.-polit. br. 314. ε attributiv nach nomen, seltener nach pronomen: ⟨1160/70⟩ do hiez abir ain andir Dan, / dem gab er disin fluch da: .. entecrist 107,37 H. 1290 hauz auz dem der ganch in die vorgenanten chappel da get corp. altdt. originalurk. 2,526 W. 1551 das Christus sampt der muͦter sein / zuͦ Cana in Gallilea / seind gwesen auff der hochzeit da Wickram 6,100 LV. ⟨1775⟩ das ist ja recht brav .. daß sie meinen mädels da, so dann und wann die zeit verkürzen H. L. Wagner ges. w. 1,100 H. ⟨1850⟩ habt ihr schon händel mit dem da? Ludwig ges. schr. 3,25 S./Sch. 1927 ein schreck befällt nun die verschwornen da Ernst kaiserb. (1923)2,1,48. entsprechend bei interjektionen, umgangssprachlich bis in die gegenwart: ⟨1776⟩ he da! Klinger w. (1809)1,50. ζ häufig als relativadverb, auf örtlichkeiten und gegenstände bezogen: ⟨A9.jh.⟩ so hwer so farah in felđe, đaar hirti mit ist, forstilit, gelte sol XV lex salica 29 S. ⟨v1022⟩ er cham dara, dâr sie spilotôn in uuazere Notker 1,3,324 ATB. ⟨u1200⟩ dô reit mit Dietrîche vil manic degen starc, / da er si grüezen wolde, zuo in an daz velt nibelungenlied 131719,3 B./B. ⟨u1327⟩ es waz ein mensche in cristo, der hatte sich in sinen jungen tagen geuͤbet nach dem ussern menschen uf ellú dú stúke, da sich anvahendú menschen pflegent ze uͤbenne Seuse 326 B. 1534 in Jerusalem, das ist ort, da Christus anfehet konig zu werden Luther w. 37,389 W. 1616 welches wir hernach bey einem exempel mit zween triängel, da der eine scherpffwincklicht, aber der ander wenig kleiner als winckelrecht, wollen bewisen S. Curtius landmessen 189. 1671 man mache im glasofen eine volle kugel .. da mans mit dem eisen faßt lasse man einen stil Schott, magia 446. 1786 dieses geschlecht .. hat in Einbeck gewohnet, von da sich um 1430 eine linie nach Lüneburg begeben Meding wappen 1,111. jünger nur vereinzelt und in gewählter rede: 1954 doch pilgre weiter bis zum fernsten saume, / da in der steppe trüb der brand verschwelt Schneider sonette 140. mit ersparung eines korrelativen adverbs im übergeordneten satz: ⟨u1170⟩ tegen di avuntstunden/ quamen si da si se vunden Heinrich v. Veldeke st. Servatius 4966 F./Sch. 1517 fuͤrt mich da er sein wonung hat Maximilian I./P. Tewrdannckh p 5a. 1668 er solte bleiben, da er were Ch. Schultze Gardelegen 75. η substantiviert: ⟨1647⟩ über zeit: ort: wesen: bin ich genesen. kein vor noch nach: kein hie noch da: kein dis noch das: seh ich im höchsten gut, ich seh und weiß nicht was Czepko geistl. schr. 239 M. anders da n. b unter voraussetzung räumlicher vorstellung auf nichträumliches hinweisend. α vor allem auf situationen, gelegenheiten, sachverhalte, bestimmte einrichtungen bezogen, seltener auf anderes wie personen oder textstellen: ⟨E8.jh.⟩ dhar ir (David) quhad ‘christ Iacobes gotes’, chiuuisso meinida ir dhar sunu endi fater Isidor 14,17 H. ⟨u1120/30⟩ mit dem engil ranch Jacob da gewan er des segens lop milst. genesis 64,21 D. ⟨u1300⟩ ‘daz buch daz was gezeichent’/ stet dar ‘mit siben ingesigelen’ Heinrich v. Hesler apokalypse 9191 DTM. hs.14.jh. das ewige wort ist das wort des vatter vnd ist sin eingeborn sun .. in dem havt er gesprochen alle creaturen avne anevang vnd ane ende, da wirt beweret das das wort noch vngeborn ist altdt. pred. 272 W. 1528 .. ynn dem vorigen text, was da gesagt ist, das gehoͤret hie her auch Luther w. 26,485 W. 1532 ich habe meine tage jnn so grosser sachen nicht groͤssern mutwillen gespuͤrt, wie jnn diesem stuͤcke. ich meine, der teuffel sey selbs da abt gewesen Bugenhagen kelch diebe S 1b. 1657 nachbar Alex giebt löbte mit seiner tochter Plonen, da werden wir doch auch mit dabey seyn Schoch studenten-leben D 1b. 1729 mit den geschichtschreibern ist es weit anders: da sieht man bloß auf die personen, auf ihre handlungen .., und sehr wenig auf die, welche uns solche beschreiben G. Ch. Wolf Swift, tonne 2,111. 1778 im bürgerlichen leben hab’ ich keine bedienung, denn die qualification als nostrificirter magister, gilt da so viel wie gar nichts Musäus reisen 2,62. 1930 zweimal in der woche haben die männer, .. einmal die kinder interviewing day. da erzählen sie, daß sie oder ihr tier ein neues kunststück gelernt haben Kisch Amerika 150. ⟨1952⟩ dann erzählen sie .. die geschichte vom ‘weißen mann’. ‘es war einmal ein wärter ..’, heißt es da Jungk zukunft (1953)134. in meist kopulativer verbindung mit andern adverbien, hier und da u. ä.: ⟨u1440⟩ unrechtikeit und verserung, die do hie und do und an allen enden geschehen sint Windeck denkw. 47 A. 1722 die hier und dar aufstehenden gelehrte leute einl. kirchen-staat 1,117. 1925 die liberalen einwendungen wurden mit versprechungen, mit einem freundlichen händedruck hier, einem verbindlichen lächeln da erwidert Persius menschen 98. von da: 1969 mein vater exportierte westfälischen speck .. von da habe ich das verhältnis zur ware zeit 15,29. korrelativ zu lokal bestimmtem relativsatz: ⟨v1022⟩ sîe (die menschen) îlent ad summum bonum. dâr sie daz findent, târ habent sie ouh funden, daz reuerentissimum ist Notker 1,2,147 ATB. ⟨1282⟩ swa zwene oder mer ein guͦt tailent da sol ie der eltoͤr tailen der ivngor sol welen schwabenspiegel, kurzform 1,72 MGH. ⟨1529⟩ man sol klug sein wo es not ist, wo es nicht not ist, da sol mans verbergen Agricola sprichw. (1534) D 3a. ⟨1843⟩ sein (gottes) unglück würde da beginnen, wo er .. ausruhen müßte von seiner anstrengung (der ständigen schöpfung) B. v. Arnim 6,172 Oe. 1936 sippenverbände haben sich im germanischen bereiche immer nur da gelockert .., wo die besonderheit kolonialer verhältnisse vorlag Günther führeradel 71. β zeitangabe aufnehmend, ohne sichere abgrenzung gegen temporales 2da 1 a: ⟨u1469⟩ anno 1360 jar da zoch Augspurg die stat halb aus mit kaiser Karel von Böchem auff den [von] Wirttenperg (Augsb.) chr. dt. städte 4,308. 1601 noch van dage, als ick ging nar stadt,/ dar ath ick myn teefen ärß recht satt Heinrich J. v. Braunschweig schausp. 690 LV. γ einen speziellen bezug herstellend, in dieser hinsicht: 1522 das ist die liebe, die sich uͤbt in guͦtem gegen allen menschen. faͤlet dir ettwas do, so ist es ein zeychen eines abbruchs an deinem glauben flugschr. ref. 3,326 C. ⟨1786⟩ der commerzienrath: ach! das wird sie doch nicht an mir thun? Luchs: da kennen sie die gute liebe doktorin nicht J. F. Jünger lustsp. (1785)5,1,141. 1925 ich muß wissen, .. wie die stimmung in unserem kleinen verbande ist. und da kann ich ihnen verraten, daß ich gerade dieses sprüchlein .. neulich aus einem munde vernommen habe, von dem ich es eigentlich nicht erwartet hätte E. Jünger wäldchen 171. δ als relativadverb, um 1800 ungebräuchlich werdend: u1060 zi lezzist piuiliho ih mih .. in dina gnada umbi daz da ih selbo nimegi .. mih bidenchan durh mina brodi Otloh 100 W. hs.u1400 sô ir welt genâde ruochen,/ sô sult ir genâde suochen/ dâ sus sî genâden hort haager liederhs. 72 K. 1594 also muͤßte auch ein jeder vnder diesen sechs hauptleuten vier rottmeister haben, vnd ein jeder rottmeister noch zwen andere vnder im, da deren beyden ein jeglicher zwelff mannen zu befehlen hette Budrys kriegs regiment 78. 1716 es werde noch vor untergang der welt ein so gleichgültiges regiment aufgerichtet werden, da kein unterscheid der persohnen .. verhanden curieuse br. 33. ⟨1817⟩ also kann nur die rede seyn von dem fall, da diese gewalt wieder aufgehört hatte Savigny verm. schr. (1850)1,271. 2 aus der räumlichen vorstellung in dem sinne gelöst, daß sich da auf keinen fixierbaren ort oder gegenstand bezieht. a aussagefakten allgemein in einer gegebenen situation fixierend und deren realität oder gültigkeit unterstreichend. α vor allem in berichtender erzählung, wobei manchmal ein temporaler aspekt assoziiert wird, so daß da auch die funktion, erzählung fortzuführen, übernimmt. besonders häufig im mhd., seit dem 18. jh. selten: E8.jh. enti (vor der schöpfung) do uuas der eino almahtico cot, manno miltisto, enti dar uuarun ouh manake mit inan cootlihhe geista wessobrunner gebet 8 S. ⟨v1022⟩ dâr dû angestost, dâr gehôrta ih dih Notker 3,2,577 ATB. ⟨1060/5⟩ die in (Joseph) da chouften,/ die hiezzen in mit in gen wiener genesis 3628 ATB. ⟨u1120/5⟩ do wart sie (Maria) swanger ane man./ da newas hirat noch manlich rat/ noch werltlich gelust noch nehein honchust AVA leben Jesu 5,1 M. ⟨u1200/10⟩ mîn veter Schiltunc,/ des tohter Vridebrant dâ hât Wolfram Parzival 748,19 L./H. ⟨E14.jh.⟩ ir boszen list was sunder zil,/ eyn schone rede seit sie aber dar./ der herre nam der rede war 7 meister 58,29 K. 1532 der teuffel vnd nicht gott hat sie es geheissen, das sie verbieten sollen, was Christus .. befohlen hat .. da verboten sie den leyen den kelch Christi Bugenhagen kelch diebe L 3a. 1643 (einige fürsten) haben auch das schon vorlängst zu deß sächsischen kreysses beschützung geworbene volck zu vermehren beschlossen. da haben alßbald die vnterschiedlichen newen musterungen .. offtmals warnungsbrieffe abgedrungen Wassenberg florvs 78. 1766 er führt ein beyspiel von einem jungen an, welcher über eine kröte stolperte, und sie hernach steinigte, und da spritzte von der zerqvetschten kröte einiger saft an seine lippen Turner, krankheiten d. haut 747. u1777 gott verzeihs meinem lieben mann/ er hat an mir nicht wohl gethan/ geht da stracks in die welt hinein/ und läßt mich auf dem stroh allein Goethe Faust 1,84 ak. 1901 zwei tage nach weihnachten wollten sie backen./ da war ein anderer mann,/ der nicht so viel hatte,/ der sagte .. Münchhausen balladen 77. in fester verbindung da ze (zu) hant alsbald, sogleich: ⟨u1200⟩ sî sprach, wolt iemen strîten,/ daz er dâ zehant strite,/ wand sis niht langer enbite Hartmann Iwein 65747 B./L. 1553 ich wil dich senden da zu hand/ mit einem brieflein vber land Bresnicer Hirsing B 1a. β bei aussagen allgemeinen inhalts, meist deren gültigkeit unterstreichend und oft mit modalem aspekt, unter diesen umständen. nhd. mit zunehmender frequenz: ⟨E12.jh.⟩ after des so werdet ir ledich aller uͦwere angest und uwere not, da irschinet uch ein liecht daz da nimmer vorlischet altdt. pred. 1,229 Sch. ⟨u1240/50⟩ nu wirt ir me denne vil,/ so got ze rehte rihten wil,/ die er da sol verfluochen Stricker bispelreden 2,1067 Sch. ⟨1528⟩ posset nunc aliquis dicere: quomodo hoc poscam a deo .. da kompt das vater unser zu huͤlffe et docet modum, quomodo orare debeamus Luther w. 30,1,11 W. 1665 es ist zeit daß wir uns zu das andere membrum wenden. da sind nun etliche historien vorhanden darinnen cometen in Perseô gewesen Praetorius astrologia cometica 95. 1767 in der historia juris sind wir biß auf die zeiten des zweeten punischen kriegs gekommen. da kannst du dir eine vorstellung von einem studioso juris machen, was der vollständiges wissen kann Goethe IV 1,117 W. ⟨1853⟩ es geht mir ein stück aus dem herzen, wenn ich das kind so weit weg geb’; aber was ist da zu machen? Auerbach (1857)3,194. 1956 ‘.. jawohl, das vaterland bin ich auch ..’ ‘wo kommen wir da hin. sie wissen nicht, was sie reden ..’ Döblin Hamlet 153. γ antwort erläuterung, stellungnahme einleitend und ihre gültigkeit unterstreichend. nhd. mit abnehmender frequenz: E8.jh. in dhemu eristen chiteda got himil endi aerdha, .. dhar ist auh in dhemu gotes nemin fater zi firstandanne (ibi in dei uocabulo pater intelligitur) Isidor 16,4 H. ⟨1060/5⟩ hîe ist daz lant allerbezzest,/ da wil ich daz irz besitzit wiener genesis 5107 ATB. ⟨u1187/9⟩ ‘sich, wie weinest dû sus?’/ ‘dâ sluoc mich Grêgôrjus’ Hartmann Gregorius 1300 N. ⟨1472/3⟩ Lutz: zürnest du aber mit mir? Geüt: da sagestu recht Eyb dt. schr. 2,90 H. 1718 da komme ich von der großhertzogin, aber mein sohn kompt und ladt mich ins opera, muß also wider willen schließen Elisabeth Ch. v. Orléans br. 3,188 LV. 1794 ihr .. versteht von der ganzen lateinischen sprache nichts weiter, als das lesen. da sprecht ihr die worte aus, und wißt nicht, was sie bedeuten Laukhard anekdoten 1,186. ⟨1963⟩ da ist doch tatsächlich wieder frühling geworden Ch. Wolf himmel (1964)217. b im sinne von a eine aussage ins allgemeine hebend, syntaktisch gestützt durch die stellung nach pronomen oder, seltener, konjunktion. im älteren dt. sehr häufig, seit dem 18. jh. nur noch selten und auf feierliche, beschwörende, auch pathetische rede beschränkt. α vor allem nach relativpronomen: u830 inti (Jesus) quam tho in burg Samariae thiu dar ist giquetan Sychar Tatian 287,1 S. hs.10.jh. noh nerbeidund die der nideruarent in gruobun uuarheit dina (Is. 38,18) rhfrk. psalmenübersetzung 301,3 S. hs.A11.jh. diu uuerlt ist fol dero, diê dir habent den phaflichen namen ahd. sprachdenkm. 168,17 S. ⟨u1170⟩ swer da blaset Oliuanten (das horn),/ der muͦt mich harte sere Konrad rolandslied 8014 W. hs.u1310/30 nemt iuch lieber fröiden an,/ die dâ trüebe herzen reinent schweiz. minnesänger 240 B. 1520 sanct Peters wort, der do sagt ‘ihr solt aller ubirkeytt unterthan seyn’ Luther w. 7,165 W. 1528 der text spricht nicht: wer da bekennet, sondern wer da glewbt ebd. 26,154. 1628 ein punct ist, so da vnzertheilig ist H. Hofmann Euclides 3. 1768 dem widerstehe wer da kann Bode Yorick 1,96. 1949 wer da glaubt, aus gründen der außenpolitischen stoßfestigkeit zur unterdrückung aller gesellschaftlichen kräfte im innern schreiten zu müssen, wird sich am ende davon überzeugen, daß mit solcher vernichtung auch die äußere stoßkraft dahin ist Grabowsky demokratie 253. β in der konstruktion nach personalpronomen bei ersparung des relativpronomens. ahd. und frmhd.: A9.jh. ther unsih thurah taufi/ capi antlizida/ uuir dar pihabet uuarun pantirun (qui tenebamur uinculis)/ kipuntane uuizantheiti murbacher hymnen 24,6 S. ⟨u1060⟩ kum, mîn tûba, du der nistes in stêinlocheron Williram 43,2 S. ⟨u1160⟩ uon diu soltû uernemen, dû gibitelôse[r] menniske./ dû dâ wilt den lôn haben ê dû [in] uerdienist st. trudperter hohes lied 71,24 M. später nur vereinzelt und wohl älterer tradition folgend: u1466 ich bins der herre .. ich do sprich (qui dico) Iherusalem du wirst entwelt 1. dt. bibel 8,472 LV. γ nach konjunktion oder konjunktionaladverb: E8.jh. fona dhesiu ist zi firstandanne dhazs dhar ander uuard chiheizssan Isidor 38,22 H. hs.2.h12.jh. vone den enten der erde ze dir rief ih, do der geangestet wurde herce min windb. ps. 275 G. 1279 dis geschach, do da was von gotz geburte zwelf hundert jar vnde nivne vnde sibenzig iar corp. altdt. originalurk. 5,132 W. ⟨M14.jh.⟩ von dem richtere der recht nicht wissen wil mag man wol sprechin also als da geschribin stet in dem saltere .. in: richtsteig landrechts 393 H. 1562 ein rot solde die mach haben zu kisen aus der samelonge, auff das dor ein voller rot worde in der stadt Falk elbing. chr. 110 T. ⟨1717⟩ wenn das gold kaum 13. oder 14. karathig ist, so soll man nicht schwer des cements brauchen, welches sonst die übrigen metallen von golde bringet, als da ist aus saltz und salpeter Kräutermann regnvm (1747)288. ⟨1945⟩ wenn da wirklich mal ein schönes stück aus der guten alten zeit in die winterhilfe gerät, reißen es ja doch nur die vertrauensleute an sich Brecht stücke (1953)6,261. c erst nhd. in demonstrativer oder emphatischer rede oder entsprechende gestik begleitend. (hierher wohl nicht mhd. nû dâr unter dar 3 c). richtungsweisend bei redegebärden: 1566 Pilatus: knecht, gang! beruͤff mir den hauptman!/ knecht: herr, da kompt er gleich selbert schon Wild passionssp. 138 H. ⟨v1605⟩ was macht jhr da? Ayrer d. ä. 3,1474 LV. 1767 wer ist da? Klemm hut 41 WND. ⟨1865⟩ ‘ach herrje! da laufen sie!’ Busch 3,60 N. ⟨1929⟩ ja komm nur. bergauf, bergab, täler, es ist ein langer weg, es ist mittag, da sind wir Döblin Alexanderplatz (1930)327. beim imperativ oder bei imperativen ausdrücken: 1535 da leg dich nidder und stirbe (nachschr.) Luther w. 41,339 W. ⟨1553⟩ da sihestu ja lieber leser abermal, was Carlstad für ein lerer gewest sey Alberus Carlstader (1556) Y 4b. 1711 da habt ihr meinen beutel Lesage, teuffel 120. 1754 da haben wirs! Lessing schr. (1753)4,4. ⟨1910⟩ Pedro: wir müssen rufen .. kapitän: nichts da, wir gehen heim Hofmannsthal lustsp. 1,126 S. ⟨1927⟩ geh, da setz dich zu mir ders., dr. 4,333 S. ebenso als ausruf, eine demonstrative geste begleitend: 1520 sie da, christen mensch, was dich geystlich recht lere Luther w. 7,167 W. ⟨1572⟩ da wischte Claus herfuͤr, vnd rieff: da, da, da, wie nun jr gesellen? also muͤste man euch herauß bringen, vnd zur feldschlacht locken Büttner Claus (1573)87. 1798 sieh da! sieh da, Timotheus,/ die kraniche des Ibycus! Schiller 1,389 nat. ⟨1937⟩ hab da eine kette – korallen – ich geb s’ dir! –da! Billinger dr. [1956]2,279. substantiviert: 1640 in jhrer schande müssen sie/ plötzlich erschrecken da vnd hie/ die vber mich das da da schreyen/ vnd mich auß grimmigkeit anspeyen Bucholtz psalter 118. 3 eine bedingte, hypothetische oder zukünftige situation punktuell bezeichnend und vorgänge beliebiger art in ihr fixierend. dementsprechend vor allem nach konditionalsätzen oder sätzen konditionalen oder futurischen inhalts. in dieser bedeutung zwar deutlich ausgeprägt, aber doch verhältnismäßig selten bezeugt und vor 1200 nur unscharf gegen 1 und 2 abgehoben: A10.jh. uuie mahtih dir intrinnen!/ far ih uf ze himile, dar pistu mit herie,/ ist ze hello min fart, dar pistu geginuuart ps. 138 13 S. ⟨u1200⟩ do sprach der ritter guot (zu den neugierigen) swenne ich si (die botschaft) sage dem künige, dâ hœret si zehant nibelungenlied 13768,3 B./B. ⟨u1235⟩ dar in (im wald) durch sîne tagalt/ der vürste rîtet tegelich/ durch baneken. sô er baneket sich,/ dâ süln wir in gewinnen Rudolf v. Ems Alexander 20357 LV. 2.h14jh. hat dem chlager sein brief ymant vor gehabt, da sprech dem zu, der im sein brief vor hab gehabt steiermärk. landrecht 110 B. 1522 wenn du aber sihest, das die selbigen lugner yhr lugen unnd gifft auch ynn andere leutt schencken, da soltu sie getrost fur denn kopff stossenn unnd widder sie streytten Luther w. 8,685 W. 1695 Rol. habt ihr die pillen fertig, und schmecken sie auch böse? Bald. in drey tagen kan ich sie schaffen, da schmecken sie wie semmel und honig Weise comödien probe 306. 1774 ich habe manchmal so einen augenblik aufspringenden, abschüttelnden muths, und da, wenn ich nur wüste wohin, ich gienge wohl Goethe Werther 1,49 ak. 1849 wenn sie singt, soll sie da niemanden haben, der ihr klavier spielt dazu? Nestroy 5,461 B./R. ⟨1931⟩ Peachum: .. Polly ist nicht nach hause gekommen. das bett ist unberührt. frau Peachum: da hat sie mit dem wollhändler soupiert Brecht stücke (1953)3,21. gelegentlich spezieller auf grund gegebener voraussetzungen folgernd: 1522? nun die philosophi haben woͤllen oben anheben, da sein sie zu narren worden, man muß von unten anheben Luther w. 12,587 W. 1852 der mann ist freilich auch professor der botanik und mußte somit in beiden reichen (botanik und zoologie) gleich gut zu hause sein. da nahm er denn den sumpfwirbler Vogt thierleben 244. relativ: 1628 also ist der beweis auch von jeder andern geraden in der section, da es dan von der gantzen section auch folgen muß H. Hofmann Euclides 158. B unterordnende konjunktion. unter voraussetzung eines lokalen aspekts in temporaler und logischer bedeutung. temporal (1 und 2) sich auf das ahd. mhd. beschränkend, dann in dem sehr ähnlichen 2da B1 und 2 aufgehend. die sehr ausgeprägte logische bedeutung (3) setzt sich im mhd. gegen schwache ansätze der sehr ähnlichen bedeutung von 2da B 3 a leicht durch. sie ist vor allem im frnhd. und bis ins 18. jh. hinein gebräuchlich, darüber hinaus nur noch vereinzelt und in gewählter rede bezeugt. 1 in temporaler bedeutung einen nebensatz einleitend, dessen inhalt im verhältnis zu dem des übergeordneten satzes als gleichzeitig gesetzt wird. während; in jener situation, als: 863/71 si (Maria) zi fuaze Kriste fial, unz thaz muat iru so wial;/ mit zaharin si thie bigoz, thar sie then bruader liobon (Lazarus) roz Otfrid III 24,48 E. ⟨v1022⟩ unde er nîeht netranda, dâr er iro erstorchenêten boteh allen eruuarteta Notker 1,1,119 ATB. ⟨1240/50⟩ herre, sie warn uf der vart/ da wir von in shieden dan Ulrich v. Türheim Rennewart 4359 DTM. ⟨E13./A14.jh.⟩ der engel, dâ er sich kêrte ze der crêatûren bekennenne, dâ würde ez naht meister Eckhart dt. w. 1,133 Q. eine datierungsformel einleitend: 1280 an dem dvnrestage vor sante Gallen tage, da von gottes gebûrte warent tusent iar zwei hundert iar vnd ahzig iar corp. altdt. originalurk. 5,147 W. 1369 brief .. der geben wart ze Basel, des jares da man zalte von gottes gebúrte dritzehen hundert sechtzig und nún jar urkb. Basel 4,315 W. eine begrenzte zeitangabe des übergeordneten satzes aufnehmend: ⟨E12.jh⟩ daz ist der tag da unser herre Jhesus Christus an geboteschaft wart unser liben vrowen .. altdt. pred. 1,329 Sch. ⟨z.j.1478⟩ diss berichtete der rath von stundt, da sie von der burg kamen, wie es ihn begegnet hatte Spittendorff denkw. 290 O. 2 einen temporalen nebensatz einleitend, dessen inhalt im verhältnis zu dem des übergeordneten satzes als vorzeitig gesetzt wird; nachdem. selten und nicht immer sicher von 2da (aus dô) zu trennen: ⟨12.jh.⟩hs.13.jh. wir suln hôren, .. wî iz (das kreuz) funden wurde, dâ di ungetriwen juden den hêren hort begraben heten und verborgen altdt. pred. 104 J. ⟨1187/9⟩hs.15.jh. do gelante Turnus/ vor eyne burg, da Dampnus/ seyn vater here uber was./ das half ime daz her genas,/ Turnus der helt lustsam,/ das her in das schiff quam,/ da her Pallam ir sluc,/ das in das schiff dannen truc Heinrich v. Veldeke Eneide 7743 DTM. 3 den inhalt eines nebensatzes in ein unter lokalem aspekt gesehenes logisches verhältnis zum inhalt des übergeordneten satzes setzend. konditional: E8.jh. dhar dhu chihoris (dum enim audis) umbi dhen chisalbodon got meinan, ziuuare firnim dhanne dhasz dhar ist Christ chizeihnit Isidor 5,7 H. ⟨u1120⟩ da sie (die steingeiß) ûf den bergen gêt. unt die lûte indeme tale gesihet. so bechennet si wole ob si iagire sint jüng. physiologus 14,4 W. ⟨A13.jh.⟩ sie retten von der stêten,/ sam sie noch hûte têten,/ dâr noch ein solchez mêre/ von einer kunegîn wêre Ebernand 1333 B. hs.1388 den gesten da ez im niht geboten wirt sol der selb brüder niht geselliget werden regula st. Benedicti 311 S. ⟨1570⟩ da jemand sich des verbanneten annemen vnd ein sonderliche gemeinschafft mit jhm haben wuͤrde, der sol auch in straffe genommen werden kirchenordn. Churlandt (1572) b 1b. 1665 bedraut einen landvogt mit dem tode; da er nicht seinen sohn, der gegen die Tartarn zu felde liegt, auf seine seiten bringt Francisci traur-saal 1,42. 1749 die bewegung ist nur das äußerliche phänomenon des zustandes des körpers, da er zwar nicht wirkt, aber doch bemüht ist zu wirken Kant 1,18 ak. variierend, meist mit zusätzlichen adverbien wie doch, sonst. eine situationsbedingtheit bezeichnend vor allem in dem typus da er sagt, eine textstelle anführend: E8.jh. dhar ir quhad ‘christ Iacobes gotes’, chiuuisso meinida ir dhar sunu endi fater Isidor 14,16 H. ⟨12.jh.⟩ dâ unser herre sô guot lôn gît umb irdischen rîhtuom, nu mugen wir wol wizzen, daz diser gotes trût grôze marter hât enphangen, der elliu sîniu lider .. opferte unserm herren altdt. pred. 135 J. hs.M/E13.jh. daz si gemant werden mit dem gelubde des selben gebettes. da si da sprechent. vergib vns vnsere schvld regula st. Benedicti 180 S. 1521 das wil auch gottis gepott, da er sagt .. ‘du solt deynen gott lieben ..’ Luther w. 8,165 W. 1619 so hat auch Antonius Beccaria .. solches wol verstanden, da er Cupidinis pfeil dira spicula schädliche vnd grausame pfeil nennet Garzoni, schauwplatz 539b. 1721 der berühmte Basnagius hat überaus wohl hievon geurtheilet, da er schreibet: .. Pertsch beichtstühle 26. konzessiv: ⟨1180/90⟩ swer einen friunt wil suochen da er sîn niht enhât,/ .. und dienet einem bœsen man da ez âne lôn belîbet,/ dem wirt wol afterriuwe kunt, ob erz die lenge trîbet Spervogel 3121,13 MF. ⟨1462⟩ der selb hatt all sin lebtage kain kind ye gehept, dann ain ainige tochter, da im ouch vast besser gewesen wer, daz er dero nit gehept hett Niclas v. Wyle translationen 80 LV. 1654 warum habt ihr mir diesen trotzigen narren auf heut herein gefordert, da euch doch bewust, daß ich sonst so viel handlungen hab? Abele gerichtshändel 653. ⟨1740⟩ woher mag es doch immer kommen, daß die menschen belieben tragen narren zu sehen, da doch der mehriste theil deren einen täglich zu sehen pfleget, so oft er in den spiegel schauet? Lindenborn Diogenes (1742)1,193. adversativ: 1590 im grund acht er doch nicht so sehr,/ als das er nur gnug hab vnd zehr,/ da doch der fromme Lazarus/ für seiner thür verschmachten mus Rollenhagen v. reichen manne 65 HND. ⟨1704⟩ da zum theil andere potentaten sich zu bereichern die chargen und aemter verkauffen, haben die löbl. churfürsten von Sachsen dergleichen nie gethan Gerber wohlthaten (1726) 1,52. 1805 einen niedern grad von sicherheit gewährt der credit, welcher bloß auf der allgemeinen vorstellung ruhet, daß der gläubiger vermögen und lust habe zu bezahlen, welche die persönliche sicherheit genannt werden könnte, da jene die reale sicherheit heißen müßte Jakob nationaloekon 416. 1935 was für zurüstungen, was für anstalten, um der leichten krankheit eines alten und unwichtigen menschen einhalt zu tun! da doch zugleich ein kräftiger und vollgültiger mann unter einer wirklichen todesdrohung steht, und niemand bewegt seinethalben einen finger oder gedanken Bergengruen großtyrann 92.

2da, adv.

Fundstelle: Band 6, Spalte 10, Zeile 19
2DA adv., konj.   (1) ahd. mhd. dô; as. thô, mnd. dô; mnl. älteres nnl. doe; afrs. thā; ae. me. þā. zum idg. pronominalstamm *to- (s. der), und zwar wahrscheinlich zum a.sg.f. des dem.pron. wie in got. þô. (2) seit dem 14. jh. wird do zunehmend durch da ersetzt, in der mitte des 16. jhs. ist da durchgedrungen, do begegnet gelegentlich, vor allem schweiz., noch bis ins frühe 17. jh. hinein. dieser übergang ist nur z. t. und wohl nur im ersten ansatz durch mdal. (obd. rhfrk.) lautwandel veranlaßt. entscheidend dürfte sein, daß die mit 2da (do) bezeichneten zeitverhältnisse im frnhd. auf lokale vorstellungen gegründet werden. die anlehnung an das lokale 1da wird gefördert durch semantische berührungen zwischen 1da A 2 a und 2da A 2. im zusammenhang mit dem übergang von do zu da wird die semantische entsprechung zwischen 1da B und 2da B im ahd. mhd. konjunktionalgebrauch im frnhd. ausgeglichen durch eine klare differenzierung beider wörter. A temporales adverb. 1 einen, meist in der vergangenheit liegenden, zeitpunkt bezeichnend, zu dem eine situation bestand, ein vorgang sich vollzog. satzeinleitend häufiger als im satzinnern, mhd. aber auch in dieser position, oft metrisch bedingt, recht häufig. bis ins frnhd. hinein meist einen sehr allgemeinen zeitbezug herstellend, damals: 863/71 ioh ih biginne redinon, wio er (Jesus) bigonda bredigon,/ thaz ih giwar si harto thero sinero worto;/ ioh zeichan, thiu er deda tho, thes wir birun nu so fro Otfrid I 2,9 E. ⟨u1085⟩ unz ir ein deil mit scifmenigin quamin nidir zir Eilbin,/ da die Duringe duo sazin annolied 21,8 M. ⟨u1200⟩ er hât bî sînen zîten/ gelebet alsô schône/ daz er der êren krône/ dô truoc und noch sîn name treit Hartmann Iwein 611 B./L. u1466 die andern ding der wort Zambri vnd seiner lagen .. dise sint geschriben in dem buͦch der wort der tag der kúnig Jsrahel. do ward geteilt das volck Jsrahel in zwei teil 1. dt. bibel 5,316 LV. 1560 vor jaren hett ichs besser noch/ .. die pawren gaben viel presentz./ da aß ich hüner, vögl und genns .. Sachs 9,5 LV. daneben und vor allem nhd. punktueller, zu jenem zeitpunkt, in jenem augenblick: u830 (Herodes ließ die neugeborenen töten) thô uuard gifullit (tunc adimpletum est) thaz thar giquetan uuas thuruh Hieremiam Tatian 210,2 S. 863/71 zit ward tho gireisot, thaz er giangi furi got Otfrid I 4,11 E. ⟨1293⟩ nach dirre vergihte wart/ der lip der reinen megde zart/ furbaz me verseret/ .. do sprach div maget here .. Hugo v. Langenstein Martina 186,13 LV. 1514 darnach über acht tag waren die iünger bey einander vnd Thomas mit inn. do kam Jesus mit beschloßner thür vnd stuͦnd mitten vnder inn plenarium 127b. 1623 ein fraw .. hat gehabt krötten im halß .. da hat sie die lieben heiligen angerufft, die haben jr gnediglich geholffen Schreiner Franckenthal 137. ⟨1742⟩ man hat angemerkt, daß sich böse menschen der mitternacht bedienen; weil die menschen für ordinär da im tiefsten schlaf liegen Zinzendorf reden (1760)187 C. 1863 ich war gichtbrüchig, wie Lazarus, da rieth man mir, den saft seiner (des kaktus) blätter auszupressen und zu trinken Hebbel II 4,278 W. ⟨1963⟩ Wendland blickte ihn befremdet an. da reichte Manfred ihm impulsiv die hand Ch. Wolf himmel (1964)165. a korrelativ. einen temporalsatz aufnehmend: ⟨v1022⟩ tô Ulixes fone Troio eruuindendo. uuîto des meres uuallôta .. dô uuarf in der uuint ûz mit sînên skêffen ze dero iselo Notker 1,3,272 ATB. ⟨1150/60⟩ der kuninc do nicht ne sprach/ alse die stangin an gesach könig Rother 2723 F./K. ⟨1352⟩ do diene selle diese briefe annegesach, do wart si gar fro Merswin neunfelsenb. 144 ATB. E15.jh. also her wedder heym czoch, do quam her kein Erfforte Stolle memoriale 80 Th. 1771 seitdem ieder seinen stammbaum in die wolcken zu treiben sucht, da wäre was zu verdienen Goethe Götz 1,79 ak. 1940 als aber Haller .. auf die stelle eines ammanns im großen rat erwählt war, da hielt es ihn nicht mehr in Göttingen Saathoff Gött. (1937)2,37. seltener eine zeitangabe aufnehmend: ⟨1130/40⟩ an dem anderen tage do gi dev chuneginne ze bade bücher Mosis 32 D. 1287 nach ettwe vil citys do kamen wir .. v́ber ein, dc .. corp. altdt. originalurk. 2,252 W. 1792 da, als sie zwischen felsen war,/ da hättest du sie mit gefar/ des lebens retten sollen Hübner verwandlungen (1790)4/5,127. 1937 viele jahre später .. nach der auferstehung, .. da sagt er: .. Guardini herr 139. b von da (an), bis da, auf der grundlage des entsprechenden räumlichen gebrauchs von 1da A1 aδ: 1579 .. bis der Wend Mistowi marggraffen Diderich verjagt vmbs jahr Christi 1010. oder 20. von dar ist die Marck besessen von den marggraffen zu Staden Entzelt altmärk. chr. 212 B. 1844 ich hatte .. in die etwas spät mir zukommenden nummern jenes blattes sie (eine kritik) bis da noch nicht aufgenommen gefunden Buchner advokat 97. 1907 so kam das jahr 1831 heran und mit ihm für den jungen grafen und von da an herrschaftsbesitzer von Thurn am Hart und Gurkfeld, die zeit der übernahme dieser besitzungen in: Grün s. w. 1,53 Sch. 2 in abgeschwächter temporaler bedeutung den eintritt einer situation oder das einsetzen einer handlung bezeichnend mit starker neigung zu bloß anreihender, die erzählung fortführender funktion, etwa im sinne eines schwachen dann, darauf. ahd. mhd. sehr häufig, nhd. mit rückläufiger frequenz und im 18. jh. ungebräuchlich werdend: u830 thô antlingota thie heilant inti quad imo: laz nu, so gilimphit uns zi gifullene al reht. thô liez her inan (tunc dimisit eum) Tatian 214,2 S. ⟨1060/5⟩ duͦ sprach Iacob/ ze sineme sune Ioseph/ ‘nu ich dich gesehen han,/ nu wil ich frolichen sterben ..’ duͦ sprach Ioseph .. wiener genesis 5074 ATB. ⟨1250/4⟩ Balaam hiez den kúnig sa/ sibin altir machin da/ und druf sin opfir bringin do Rudolf v. Ems weltchr. 14692 DTM. ⟨1316⟩ Jêsus sprach ze den vrouwen/ ‘habt ir geloubn, sô muget ir schouwen/ wunder grôz von got noch hiute.’/dô brâchen ûf daz grap die liute bruder Philipp 6009 R. 1525 Jhesus sprach zu yhn: warlich, warlich, ich sage euch, ehe den Abraham ward, byn ich. da huben sie steyne auff, das sie auf yhn woͤrffen Luther w. 17,2,231 W. ⟨1682⟩ der hertzog von Zehrungen starb anno 1218. verlies 2 söhne .. aber die wurden mit gifft umbracht. da theileten Irrlandt, die graffen von Zollern Ammersbach chur-brand. chr. (1684)147. 1753 schweig, sagt er, laß mich ruhn!/ da sezte er sich nieder,/ sah weg, und schielte wieder Ossenfelder oden 111. –ahd mhd. oft nur anreihend unter völligem zurücktreten der temporalen komponente: u830 Elisabeth uuârlihho uuard gifullit zît zi beranne, inti gibar ira sun. inti gihôrtun thaz thô ira nahiston .. Tatian 24,10 S. ⟨u1120⟩ er (Christus) verdolte, daz si in besniten, duo begieng er ebreiscen site Ezzo V 16,4 M. ⟨u1187/9⟩ nû was ez harte spâte./ dô emphie der sündære/ diz schelten âne swære/ und mit lachendem muote Hartmann Gregorius 2813 N. 1448 do hait Arnolt den rychter gebeden, dat hey den leeman mane, so wat hey van Johan gehort have. do haint sy gezuicht sy haven van Johan de wort gehort, dat hey de over Arnolt .. gesacht have weist. Rheinprovinz 2,2,188. vereinzelt zur einleitung einer erläuterung, 1da A2aγ entsprechend: ⟨u1235⟩ er sprach ‘vil lieber herre,/ dô ist diu liebe vrouwe mîn/ .. erstorben nû ..’ Rudolf v. Ems Alexander 11267 LV. ⟨1330/44⟩ ‘herre, ez ist mir lait.’ er sprach: ‘do ist dir gar reht. wie getarstu on mein urlaup ihtsit hin geben?’ Langmann offenbarungen 28 S. 3 ahd. mhd. gelegentlich in einem schwach adversativen sinne, dennoch, aber: u830 forhta anafiel ubar inan (Zacharias). quad tho zi imo thie engil (ait autem ad illum angelus) ni forhti thu thir Tatian 22,5 S. 863/71 ih santa iuih arnon: ir ni satut tho thaz korn (ego misi vos metere, quod vos non laborastis) Otfrid II 14,109 E. ⟨u1200⟩ der wirt wolde wænen, die geste wæren tôt/ von ir arbeite und von des fiwers nôt./ dô lebte ir noch dar inne sehs hundert küener man nibelungenlied 132124,3 B./B. ⟨1301/1319⟩ zdem herzogen wold er gên,/ ob er ez möht under- stên;/ dô wold er in niht sehen Ottokar öst. reimchr. 31632 MGH. B unterordnende konjunktion. in den temporalen bedeutungen (1 und 2) geht spätmhd. das sehr ähnliche, aber entschieden seltener gebrauchte 1da B1 und 2 auf. in diesen temporalen bedeutungen zieht sich die konjunktion seit dem späten 18. jh. rasch aus dem allgemeinen gebrauch zurück und ist seitdem auf die gewählte rede beschränkt. in der logischen bedeutung 3 a behauptet sie sich nicht gegen 1da B3, sie entwickelt aber im 17. jh. in neuem ansatz eine kausale bedeutung (3 b). 1 einen temporalen nebensatz einleitend, dessen inhalt im verhältnis zu dem des übergeordneten satzes als gleichzeitig gesetzt wird. meist in erzählender rede mit dem prädikat des nebensatzes im imperfekt: ⟨E8.jh.⟩ do dar niuuiht niuuas enteo ni uuenteo,/ enti do uuas der eino almahtico cot wessobrunner gebet 6 S. ⟨u1100⟩ die lieben trane die dv lieze do dv Lazarum irkihtost rheinauer gebete 34 W. ⟨u1235⟩ dô ich inme sturm/ was, do kam mir dirre wurm/ ze helfe Rudolf v. Ems Alexander 1105 LV. u1466 Ezechias der begunde zereichssen do er was xxv ierig 1. dt. bibel 6,215 LV. 1521 Abel, der seynem Cain lebendig zu schwach war, martert yhn allererst recht, da er todt war Luther w. 7,282 W. 1645 da er sahe, was da geschach, erschrak er sehr Klaj Christus 21. 1779 da ich ins zimmer trat, wo die gesellschaft war, fiel mir die angst des alten herrn in alle fünf sinnen Hippel lebensläufe (1778)2,125. ⟨1853⟩ ‘guck, Lorle, so muß eine frau sein, ..’ sagte der vater und Lorle ward glühendroth, da sie ihre zukunft sich vorhalten hörte Auerbach (1857)3,196. selten und nur nhd. steht das prädikat im perfekt oder im historischen präsens: ⟨1606⟩ es ist der stadt Jerusalem gar jämmerlich vbel bekommen, da fromme leute vber jhre boßheit geweinet haben Herberger passionzeiger (1611)359. 1767 ich folg’ ihr langsam, da sie flieht Goethe I 37,23 W. nur nhd. mit einem prädikat im präsens bei gegenwartsbezogener oder erörternder, urteilender aussage: ⟨1614⟩ lesset doch der alte feind seine list vnnd grollen mit hauffen sehen, da er durch schwärmer, vnfried vnd landleuffer solchen schönen lauff hindert fama fraternitatis (1616)3. ⟨v1758⟩ Damon geht weg, da er mich kommen sieht Cronegk schr. (1761)1,59. 1963 welch kostenloses vergnügen wäre es, jetzt, da der schluß dieser chronik atem holt, noch dieses und jenes zwischenspiel einzulegen Grass hundejahre 21510. a in älterer rechtssprache zur einleitung der datierungsformel: A12.jh. thiz dede Nero, tho van ther passione unses herren siven ande thrizzeg jar vergan waren mfrk. reimbibel 485 M. 1262 dis bischach, do sit unsers herren geburte waren zwelfhundert vnd zwei vnd sehcig iar an sante Jacobes ahtodeme tage corp. altdt. originalurk. 5,17 W. 1541 keiser Otto der vierd ist gewelet worden .., do man zalt nach Christi geburt zwoͤlffhundert vnd neun jare Spalatin chr. Sachssen C 3a. b auf eine begrenzte zeitangabe des übergeordneten satzes bezogen: ⟨v1022⟩ ter dô. dô diu sunna in cancro meistûn hizza teta. filo sâta in unuuilligen acher, .. Notker 1,1,49 ATB. ⟨u1185⟩ daz vervluochet sî der tac,/ dô ich die rede ruorte Hartmann Erec 35956 ATB. 1337 daz wir .. zv der zeit, do wir daz wol mahten getvͤn, verchauffet haben vnsers rehten aigens einen hof urkb. ob d. Enns (1852)6,252. ⟨1536⟩ auff disen abent und stundt, da der landtgraff ist hinwegkgeflochen, da .. (Augsb.) chr. dt. städte 23,306. 1803 dieser mann behielt bis den siebenten tag, da er starb, seinen völligen verstand G. Schmidt ideen 176. 1935 in dem augenblick, da er sie (die brücke) betrat, hatte er die meinung, alles gewisse und behütende hinter sich zu lassen Bergengruen großtyrann 67. auch in dieser form zur einleitung der datierungsformel unter a: 1391 und ist diz alles beschehen in dem jare do man zalt von gottes gebúrt tusent drúhundert núnczig und ein jare urkb. Basel 5,168 W. ⟨1420⟩ in den jaeren na der geburt uns herren, do man schrief ind zalte veirhundert ind zwenzich kölner zunfturk. 1,150 L. 1611 samstags vor sanct Jacobs des heiligen apostels tag, do man nach Christi Jhesu .. geburt zalt sechszächenhundert vnd einliften jors rechtsqu. Argau I 4,131. 2 einen temporalen nebensatz einleitend, dessen inhalt im verhältnis zu dem des übergeordneten satzes als vorzeitig gesetzt wird. seltener als 1: u830 tho tag uuas giuuortan, gihalota zi imo sine iungiron (et cum dies factus esset, vocavit ..) Tatian 270,2 S. ⟨u1170⟩ dô Alexander gelas,/ daz an den brieb gescriben was,/ .. den mâhen (den ihm Darius mit dem brief übersandt hatte) er frôlîche entfienc Lamprecht Alexander S 2063 K. ⟨u1370⟩ do nach schidung und erwirdigen tod des erwirdigen sant Jeronimus ein ganczes iar uergangen was .., do beuget seine knye der egenant erwirdig Cyrillus .. vor dem alter Johann v. Neumarkt 2,494 K. ⟨1590⟩ da er sich wider aufgerichtet, vmbfieng er den pfost, daran er verbrennen solte mit beyden armen märtyrb. (1608)393. 1727 meine wochen sind vollbracht,/ da ich sie kaum angefangen Schmolck Mara 86. 1847 leben sie recht wohl, mir ist schon leichter, da ich das geschrieben habe Stifter 17,211 S. 3 unter voraussetzung der temporalen bedeutung den inhalt des nebensatzes in ein logisches verhältnis zu dem des übergeordneten satzes setzend. a situationsbedingt (‘indem’ ), konditional oder, variierend, konzessiv und adversativ nur ahd. mhd. schwach ausgeprägt und mit der entsprechenden bedeutung unter 1da B3 konkurrierend, ohne sich gegen diese durchsetzen zu können: E8.jh. fater meinida dhar sinan sun, dhuo ir chiminnan chneht nemnida, ubar dhen ir sinan gheist gab Isidor 18,21 H. u830 ubil scalc inti lazzo, tho du uuestos thaz ih thar arnon thar ih ni sauuiu .., gilampf thir zi bifelahanne minan scaz munizzerin, inti ih quementi intfieng thaz dar min ist mit pfrasamen Tatian 2149,7 S. ⟨u1170/3⟩ owe, bitterliche tot,/ (da)z du an mich nicht ne queme,/ do du Bonifaiten neme graf Rudolf Kb 63 G. ⟨u1180⟩ wie minneclich sie (Maria) ist und schone/ do sie ist bi ires kindes trone v. d. jungesten tage 738 W. ⟨E12.jh.⟩ friunt, wie pistu da her in chomen, do du des gewandes niene hetest, daz miner prutlouft gezame altdt. pred. 3,163 Sch. ⟨u1250/72⟩ wan dô unser herre den fride gebôt, dô gebôt er den reinen fride Berthold v. Regensburg 2,127 P./S. gelegentlich mit kausalem aspekt, aber ohne zusammenhang mit b: 1473 do aber soͤlliche klaidung (der verkleideten Semiramis) Assirys was ungewon, darumb daz die nüerung den ynwonern nit verwondern brechte, gebot sie allem volk soͤlliche klaidung zetragen Steinhöwel de claris mulieribus 25 LV. b kausal, einen als gegeben oder bekannt vorausgesetzten tatbestand als begründung des im übergeordneten satz ausgesagten anführend. im 17. jh. einsetzend in älteren buchungen in einer reihe wie 1578 conivnctioni accidunt: potestas, figura, et ordo. potestas .. causales, denn / nam .. so / si. das / auff das. vt. damit / quo. als / da / cum Klaj gramm. 126 W. gehört da entgegen dem anschein zu 1da B3. die bedeutung bildet sich schriftsprachlich rasch aus, wird von den mdaa. aber kaum aufgenommen: 1641 da doch alles nur verschwindt/ was mann hier auff erden find/ wie der wind;/ druͤmb will ich nach jenem trachten/ und das weltliche verachten Zesen Helicon (1640)2,72. ⟨v1683⟩ denn, da die Deutschen nicht anders als durch Deutsche bezwungen werden können; so stehen die edelsten an der stirne dieser schlacht-ordnung, weil sie ihnen selbst die ehre erkieset haben das eiß zu brechen um diese länder mehr dem .. fürsten Flavius als den Römern zu erobern Lohenstein Arminius (1689)2,1186b. ⟨1744⟩ da aber der päan an und für sich selbst zu einem ganz andern gebrauche bestimmt war, als die trinker lustig zu machen; so wollen wir hier nicht weiter davon reden Hagedorn oden (1747)209. 1796 da noch platz ist, lasse ich ihnen eine stelle aus Kant abschreiben Goethe IV 11,104 W. 1861 da nun 188 × 3,2 = 602,6 ist, so würde die linke herzkammer bei jeder zusammenziehung reichlich 600 gramm auf die höhe eines meters heben können Moleschott skizzenb. 130. 1957 wir verengen dabei unseren begriff der ‘sozialen folgen’ derart, daß wir die .. betriebswirtschaftlichen probleme beiseite lassen, da wir uns für ihre darstellung und beurteilung nicht für kompetent genug halten Schelsky folgen 26.

da, n.

Fundstelle: Band 6, Spalte 14, Zeile 5
DA n.   substantivierung von 1da adv., von dasein n. her verstanden. terminologisch die existenzform des seienden bezeichnend: 1927 das seiende, das wesenhaft durch das in-der-welt-sein konstituiert wird, ist selbst je sein ‘da’. der vertrauten wortbedeutung nach deutet das ‘da’ auf ‘hier’ und ‘dort’ Heidegger sein 132.

dahe, f.

Fundstelle: Band 6, Spalte 71, Zeile 28
DAHE f.   nbf. dahen m. s. ton (tahe, thon 1DWB).

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Zitationshilfe
„da“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/da>.

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