Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

bejahen

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GrammatikVerb · bejaht, bejahte, hat bejaht
Aussprache 
Worttrennung be-ja-hen
Wortzerlegung be- ja
Wortbildung  mit ›bejahen‹ als Erstglied: bejahendenfalls · Bejahung  ·  mit ›bejahen‹ als Binnenglied: lebensbejahend
eWDG

Bedeutung

einer Sache zustimmen
a)
etw. mit Ja beantworten
in gegensätzlicher Bedeutung zu verneinen
Beispiele:
eine Frage bejahen
wer schweigt, bejaht
bejahend nicken
eine bejahende Antwort, Geste
Sprachwissenschaftein bejahender Satz
papierdeutschim bejahenden Falle
b)
etw. gutheißen, mit etw. einverstanden sein
Beispiele:
ein Vorhaben, einen Plan bejahen
das Leben voll und ganz bejahen
ein Staat, eine Gesellschaftsform, eine Religion im Prinzip bejahen
einen Menschen mit seinen guten und schlechten Eigenschaften bejahen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ja · jawohl · bejahen · Jawort
ja Zustimmungspartikel (Gegensatz nein), Konj. ‘doch, sogar’, ahd. (um 800), mhd. jā̌, asächs. mnd. mnl. , nl. ja, aengl. , gēa, engl. (mundartlich bzw. archaisierend) yea (neben engl. yes, aengl. gēse, gīse, gȳse aus *gīa sīe ‘ja, so’), anord. , schwed. ja, got. ja sind in ihrer außergerm. Zuordnung ungesichert. Man vergleicht lat. iam ‘schon, bereits, gleich, jetzt’ und erschließt ie. *i̯ām, Akkusativ Sing. fem. des Pronominalstamms ie. *i-, *i̯e-, *i̯o- (s. jener). – jawohl verstärktes ja (17. Jh.). bejahen Vb. ‘zu etw. ja sagen, zustimmen’ (Anfang 17. Jh.), zuvor ‘bewilligen’ (16. Jh.). Jawort n. ‘feste Zusage, Einwilligung’ (16. Jh.); vgl. mnd. jāwōrt (um 1300).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(einer Sache) zustimmen · (etwas) gutheißen · (sich mit etwas) einverstanden erklären · (zu einer Sache) Ja sagen · sich (zu einer Sache) bekennen  ●  (etwas) bejahen fig. · (zu einer Sache sein) Okay geben ugs. · (zu einer Sache) grünes Licht geben ugs.
Assoziationen

(sein) Einverständnis erklären · (sich) zustimmend äußern · Ja sagen (zu) · akzeptieren · annehmen · bejahen · billigen · einverstanden sein (mit) · einwilligen · nichts (mehr) auszusetzen haben (an) · sich einverstanden erklären (mit) · zusagen · zustimmen  ●  (etwas) unterschreiben fig. · konsentieren veraltet · (etwas) abnehmen (z.B. Handwerkerleistung) fachspr. · Gnade vor jemandes Augen finden geh., ironisch
Assoziationen

(etwas) bejahen · (zu etwas) Ja sagen · bejahend antworten · mit Ja antworten · zustimmen
Assoziationen
  • nicken · zustimmend den Kopf senken
Antonyme

Typische Verbindungen zu ›bejahen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›bejahen‹.

Verwendungsbeispiele für ›bejahen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

In diesen Tagen hätte ich es nicht so zuversichtlich bejaht. [Sapper, Agnes: Werden und Wachsen, Hannover: Gundert 1967 [1910], S. 164]
Ich persönlich bejahe schon durch meine eigene Arbeit die Frage. [Weber, Max: Wissenschaft als Beruf. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen: Mohr 1922 [1919], S. 924]
Für das musikalische Theater muß man die Frage zweifellos bejahen. [Süddeutsche Zeitung, 1995 [1945]]
Kann aber eine objektiv unvoreingenommene Beurteilung der Dinge diese Frage wirklich bejahen? [o. A.: Einhundertfünfundachtzigster Tag. Mittwoch, 24. Juli 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 18199]
Bejaht man dies, so wäre auch hier ein Schaden einfach zu beziffern. [C’t, 2000, Nr. 24]
Zitationshilfe
„bejahen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/bejahen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
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