Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Stauung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stauung · Nominativ Plural: Stauungen
Aussprache 
Worttrennung Stau-ung
Wortzerlegung stauen -ung
Wortbildung  mit ›Stauung‹ als Erstglied: Stauungsekzem · Stauungsleber · Stauungsniere
 ·  mit ›Stauung‹ als Letztglied: Blutstauung · Erregungsstauung · Harnstauung · Milchstauung · Verkehrsstauung · Wärmestauung

Bedeutungsübersicht

  1. 1. das Stauen
    1. [bildlich] ...
  2. 2. das Gestaute
    1. [bildlich] ...
    2. [übertragen] ...
eWDG

Bedeutungen

1.
das Stauen
Grammatik: meist im Singular
Beispiel:
die Stauung des Wassers, der Wärme
bildlich
Beispiel:
einer Stauung des Verkehrs vorbeugen
2.
das Gestaute
Beispiel:
der Arzt beseitigte eine venöse Stauung (des Blutes)
bildlich
Beispiel:
auf der Autobahn kam es zu kilometerlangen Stauungen
übertragen
Beispiel:
da brach aus tagelanger Stauung die Mitteilsamkeit hervor [ St. ZweigAmok314]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
stauen · Stau · Staudamm · Staumauer · Stausee · Stauung · verstauen
stauen Vb. ‘fließendes Wasser in seinem Lauf hemmen’ (17. Jh.), ‘Waren, Gegenstände fest schichten’ (18. Jh.), aus dem Nd. ins Hd. aufgenommen; vgl. als vereinzelten Vorläufer bereits mhd. (md.) stouwen ‘Wasser zum Stehen bringen’. Mnd. stouwen, (ablautend) stūwen ‘hemmen, stauen, stillen, stocken, nicht abfließen (lassen)’, (hansisch) ‘Güter im Schiff fest verpacken’, mnl. nl. stouwen ‘aufstauen (vom Wasser), jagen, quälen, reizen’, aengl. stōwian ‘zurückhalten’, engl. to stow ‘verstauen, packen’ und (in der Bedeutung abweichend) ahd. stouwōn (9. Jh.), stouwen (10. Jh.; irstouwen, 9. Jh.), mhd. stöuwen, stouwen, stöun, stoun ‘(an)klagen, (Einhalt) gebieten, schelten’, got. stōjan ‘richten’ lassen sich mit der gemeinsamen Ausgangsbedeutung ‘zum Stehen bringen’ wie aslaw. staviti ‘stellen, zum Stehen bringen, verhindern, beenden’, russ. stávit’ (ставить) ‘stellen, setzen’, lit. stovė́ti ‘(da-, still)stehen’, lett. stāvēt ‘stehen’ auf die zur Wurzel ie. *stā-, *stə- ‘stehen, stellen’ (s. stehen) gehörende Erweiterung ie. *st(h)āu-, *st(h)ū- zurückführen (s. auch Staude, staunen, stützen). – Stau m. ‘Hemmung, Stillstand von Fließendem’ (Wasser, Verkehr), auch ‘das angestaute Wasser’ (18. Jh.), mnd. stouw ‘Stauung eines fließenden Gewässers, Stauwerk’. Staudamm m. Staumauer f. (19. Jh.), Stausee m. (20. Jh.). Stauung f. ‘Abdämmung, aufgestautes Gewässer’ (18. Jh.), mnd. stöuwinge. verstauen Vb. ‘fest und ordnungsgemäß in einen Raum, einen Behälter packen’ (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Autoschlange · Engpass · Rückstau · Stau · Stauung · Verkehrsstau · zähfließender Verkehr  ●  Stop and Go engl. · Blechlawine ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Stauung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stauung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Stauung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als das Tempo noch nicht limitiert war, da waren die Stauungen erwiesenermaßen fürchterlich. [Die Zeit, 01.03.1974, Nr. 10]
Die ansteigenden Bäder verbessern also die Zirkulation und beseitigen Stauungen. [Reile, Bonifaz (Hg.), Kneipp, Sebastian. Das große Kneippbuch, München: Beckstein 1939 [1903], S. 225]
Die Regression verwandelt sich in Progression, die Stauung gerät in Fluß. [Jung, Carl Gustav: Psychologische Typen. In: ders., Gesammelte Werke, Bd. VI, Zürich u. a.: Rascher 1967 [1921], S. 273]
Bei Ulm sind derartige Stauungen eingetreten, dass Unglücksfälle zu befürchten sind. [Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 05.03.1929]
Vielleicht jedoch werden Stauungen auch bei Tempolimit bleiben, aber dann lohnt darüber keine Diskussion. [Die Zeit, 01.03.1974, Nr. 10]
Zitationshilfe
„Stauung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Stauung>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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