Stauung, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Stauung · Nominativ Plural: Stauungen
Aussprache
Worttrennung Stau-ung
Wortbildung
mit ›Stauung‹ als Erstglied:
Stauungsekzem
· Stauungsleber · Stauungsniere
· mit ›Stauung‹ als Letztglied: Blutstauung · Erregungsstauung · Harnstauung · Milchstauung · Verkehrsstauung · Wärmestauung
· mit ›Stauung‹ als Letztglied: Blutstauung · Erregungsstauung · Harnstauung · Milchstauung · Verkehrsstauung · Wärmestauung
Bedeutungsübersicht
- 1. das Stauen
- [bildlich] ...
- 2. das Gestaute
eWDG
Bedeutungen
1.
das Stauen
Grammatik: meist im Singular
Beispiel:
die Stauung des Wassers, der Wärme
bildlich
Beispiel:
einer Stauung des Verkehrs vorbeugen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
stauen · Stau · Staudamm · Staumauer · Stausee · Stauung · verstauen
stauen Vb. ‘fließendes Wasser in seinem Lauf hemmen’ (17. Jh.), ‘Waren, Gegenstände fest schichten’ (18. Jh.), aus dem Nd. ins Hd. aufgenommen; vgl. als vereinzelten Vorläufer bereits mhd. (md.) stouwen ‘Wasser zum Stehen bringen’. Mnd. stouwen, (ablautend) stūwen ‘hemmen, stauen, stillen, stocken, nicht abfließen (lassen)’, (hansisch) ‘Güter im Schiff fest verpacken’, mnl. nl. stouwen ‘aufstauen (vom Wasser), jagen, quälen, reizen’, aengl. stōwian ‘zurückhalten’, engl. to stow ‘verstauen, packen’ und (in der Bedeutung abweichend) ahd. stouwōn (9. Jh.), stouwen (10. Jh.; irstouwen, 9. Jh.), mhd. stöuwen, stouwen, stöun, stoun ‘(an)klagen, (Einhalt) gebieten, schelten’, got. stōjan ‘richten’ lassen sich mit der gemeinsamen Ausgangsbedeutung ‘zum Stehen bringen’ wie aslaw. staviti ‘stellen, zum Stehen bringen, verhindern, beenden’, russ. stávit’ (ставить) ‘stellen, setzen’, lit. stovė́ti ‘(da-, still)stehen’, lett. stāvēt ‘stehen’ auf die zur Wurzel ie. *stā-, *stə- ‘stehen, stellen’ (s. stehen) gehörende Erweiterung ie. *st(h)āu-, *st(h)ū- zurückführen (s. auch Staude, staunen, stützen). – Stau m. ‘Hemmung, Stillstand von Fließendem’ (Wasser, Verkehr), auch ‘das angestaute Wasser’ (18. Jh.), mnd. stouw ‘Stauung eines fließenden Gewässers, Stauwerk’. Staudamm m. Staumauer f. (19. Jh.), Stausee m. (20. Jh.). Stauung f. ‘Abdämmung, aufgestautes Gewässer’ (18. Jh.), mnd. stöuwinge. verstauen Vb. ‘fest und ordnungsgemäß in einen Raum, einen Behälter packen’ (19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Autoschlange ·
Engpass ·
Rückstau ·
Stau ·
Stauung ·
Verkehrsstau ·
zähfließender Verkehr ●
Stop and Go engl. ·
Blechlawine ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Stauung‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Stauung‹.
bilden
Blut
erheblich
Fluß
führen
kilometerlang
lang
lehmkuhlener
pohnsdorfer
Reschensee
Unfall
venös
vermeiden
verstärken
verursachen
Verwendungsbeispiele für ›Stauung‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Als das Tempo noch nicht limitiert war, da waren die Stauungen erwiesenermaßen fürchterlich.
[Die Zeit, 01.03.1974, Nr. 10]
Die ansteigenden Bäder verbessern also die Zirkulation und beseitigen Stauungen.
[Reile, Bonifaz (Hg.), Kneipp, Sebastian. Das große Kneippbuch, München: Beckstein 1939 [1903], S. 225]
Die Regression verwandelt sich in Progression, die Stauung gerät in Fluß.
[Jung, Carl Gustav: Psychologische Typen. In: ders., Gesammelte Werke, Bd. VI, Zürich u. a.: Rascher 1967 [1921], S. 273]
Bei Ulm sind derartige Stauungen eingetreten, dass Unglücksfälle zu befürchten sind.
[Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 05.03.1929]
Vielleicht jedoch werden Stauungen auch bei Tempolimit bleiben, aber dann lohnt darüber keine Diskussion.
[Die Zeit, 01.03.1974, Nr. 10]
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