Fluss, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Flusses · Nominativ Plural: Flüsse
Aussprache [flʊs]
Ungültige Schreibung Fluß
Rechtschreibregel § 2
Wortbildung
mit ›Fluss‹ als Erstglied:
Flussaal
· flussab · Flussablenkung · flussabwärts · Flussarm · Flussaue · flussauf · flussaufwärts · Flussbad · Flussbarbe · Flussbarke · Flussbarsch · Flussbecken · Flussbett · Flussbiegung · Flussdampfer · Flussdelfin / Flussdelphin · Flussdelta · Flussdiagramm · Flussdichte · Flussebene · Flusserosion · Flussfahrt · Flussfisch · Flussfischerei · Flussgabelung · Flussgebiet · Flussgeröll · Flussgeschwindigkeit · Flussgott · Flussgrund · Flusshafen · Flusskabel · Flusskies · Flusskilometer · Flusskraftwerk · Flusskrebs · Flusskrümmung · Flusslandschaft · Flusslauf · Flusslotse · Flussmittel · Flussmuschel · Flussmündung · Flussname · Flussnetz · Flussniederung · Flussparadies · Flusspferd · Flusspionier · Flusspirat · Flussquelle · Flussregulierung · flussreich · Flussrichtung · Flussrinne · Flusssand / Fluss-Sand · Flussschiff / Fluss-Schiff · Flussschiffer / Fluss-Schiffer · Flussschifffahrt / Fluss-Schifffahrt · Flussschlamm / Fluss-Schlamm · Flussseeschwalbe / Fluss-Seeschwalbe · Flusssohle / Fluss-Sohle · Flussspat / Fluss-Spat · Flussstahl / Fluss-Stahl · Flusssystem / Fluss-System · Flusssäure / Fluss-Säure · Flusstal · Flussufer · Flusswasser · Flusswindung · Flussübergang · Flüsschen · flüssig
· mit ›Fluss‹ als Letztglied: Blutfluss · Datenfluss · Eiterfluss · Energiefluss · Erzählfluss · Gebirgsfluss · Gedankenfluss · Geldfluss · Glasfluss · Grenzfluss · Gummifluss · Handlungsfluss · 1Harzfluss · 2Harzfluss · Hauptfluss · Informationsfluss · Kapitalfluss · Karstfluss · Kommunikationsfluss · Materialfluss · Milchfluss · Monatsfluss · Nachrichtenfluss · Nebenfluss · Ohrfluss / Ohrenfluss · Produktionsfluss · Quellfluss · Redefluss · Rückfluss · Samenfluss · Schlagfluss · Schmelzfluss · Speichelfluss · Strahlungsfluss · Stromfluss · Tränenfluss · Verkehrsfluss · Weißfluss · Wochenfluss · Zeitfluss
· mit ›Fluss‹ als Binnenglied: Dreiflüssestadt
· mit ›Fluss‹ als Letztglied: Blutfluss · Datenfluss · Eiterfluss · Energiefluss · Erzählfluss · Gebirgsfluss · Gedankenfluss · Geldfluss · Glasfluss · Grenzfluss · Gummifluss · Handlungsfluss · 1Harzfluss · 2Harzfluss · Hauptfluss · Informationsfluss · Kapitalfluss · Karstfluss · Kommunikationsfluss · Materialfluss · Milchfluss · Monatsfluss · Nachrichtenfluss · Nebenfluss · Ohrfluss / Ohrenfluss · Produktionsfluss · Quellfluss · Redefluss · Rückfluss · Samenfluss · Schlagfluss · Schmelzfluss · Speichelfluss · Strahlungsfluss · Stromfluss · Tränenfluss · Verkehrsfluss · Weißfluss · Wochenfluss · Zeitfluss
· mit ›Fluss‹ als Binnenglied: Dreiflüssestadt
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
größeres fließendes Gewässer des Festlandes
Beispiele:
ein kleiner, großer, breiter, langer, tiefer, seichter, klarer, trüber, bedeutender, wasserreicher, fischreicher, unterirdischer, reißender, wilder, träge (dahin)fließender Fluss
durch Abwässer verunreinigte Flüsse
der Ganges ist ein heiliger Fluss
die Quelle, Mündung, der Lauf, das Bett, Ufer, die Breite, Länge des Flusses
der Wasserspiegel des Flusses ist gestiegen, gefallen
dieser Fluss entspringt auf einem Hochplateau, in den Alpen
der Fluss fließt (langsam, schnell, durch Deutschland), strömt
ein Fluss durchfließt die Stadt
der Fluss schlängelt sich durch das Tal, windet sich durch die Felsen (hindurch), durchbricht das Gebirge, macht hier eine Krümmung, einen Bogen
der Fluss nimmt Nebenflüsse auf, teilt sich in mehrere Arme, verzweigt sich, bildet ein Delta, ergießt sich ins Meer
dieser Fluss mündet in die Nordsee
die Flüsse sammeln sich zu einem Strom
der Fluss steigt, schwillt durch die anhaltenden Regenfälle an, tritt über seine Ufer, staut sich, führt Hochwasser, Treibeis, hat fruchtbares Ackerland überschwemmt, hat das ganze Dorf überflutet, reißt alles mit sich fort, geht zurück
der Fluss ist schiffbar, ist versandet, ausgetrocknet, versiegt, zugefroren, aufgetaut
dem Fluss folgen (= seinen Lauf entlanggehen)
einen Fluss regulieren, stauen
den Fluss in ein anderes Bett leiten
den Fluss entlanggehen, durchschwimmen, mit einem Dampfer befahren
den Fluss abwärtsfahren, aufwärtsfahren
den Fluss (mit dem Boot, an einer Furt) überqueren
eine Brücke überspannt den Fluss
die Eisenbahnlinie führt am Fluss entlang
an einem Fluss wohnen
durch den Fluss waten
das Vieh durch den Fluss treiben
durch, über einen Fluss schwimmen
in einem Fluss baden
in den Fluss springen
die giftigen Abwässer der Fabrik fließen in den Fluss
eine Brücke über den Fluss bauen
(in einem Boot) über den Fluss setzen
Baumstämme bildeten eine Brücke über das Flüsschen
die Bächlein sammeln sich zu einem Fluss
das Gelände fällt allmählich zum Fluss ab
sprichwörtlichalle Flüsse laufen ins Meer (= es führt alles einmal zum Ziel)
2.
ununterbrochener Gang, Lauf, das kontinuierliche Fortschreiten
Beispiele:
den Fluss der Rede, des Gesprächs (nicht) unterbrechen
der gleichmäßige Fluss des Straßenverkehrs
der Fluss der Arbeit, des Geschehens, Lebens, der Ereignisse
der Fluss der Handlung im Roman wird durch Rückblenden unterbrochen
ein Gespräch, eine Unterhaltung, die gescheiterten Verhandlungen wieder in Fluss bringen
die Unterhaltung, unterbrochenen Arbeiten kamen (nur langsam, allmählich) wieder in Fluss
das Gespräch wollte nicht in Fluss kommen
Die Identität des Ortes … behauptet sich gegen den Fluß der Zeit, der darüber hingeht [ Th. MannFaustus6,51]
⟨(noch) im, in Fluss sein⟩(noch) im Gange, in der Entwicklung sein
Beispiele:
es ist alles (noch) im, in Fluss
die Dinge sind noch im Fluss
man kann noch nichts sagen, da die Verhandlungen noch im Fluss sind
die Forschungen befinden sich noch in vollem Flusse
die wirtschaftliche Fachsprache befindet sich ständig im Fluss
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Fluß · flüssig · Flüssigkeit · Flußspat
Fluß m. ‘größeres fließendes Gewässer, größerer natürlicher Wasserlauf’, ahd. fluʒ ‘Fluß, Strömung, Flüssigkeit’ (8. Jh.), mhd. vluʒ, asächs. fluti, mnd. vlōt ist schwundstufiges Abstraktum (i-Stamm, daher Plural Flüsse mit Umlaut) zu dem unter fließen (s. d.) behandelten Verb, ursprünglich ‘das Fließen, Strömung’ (in alter Zeit häufig von Blut und anderen Körpersäften). Erst im 16. Jh. wird Fluß (als Synonym neben Strom) zur allgemein üblichen Bezeichnung für ‘fließendes Gewässer’ (dafür zuvor ahd. aha, mhd. ahe, s. Aue), bis im 18. Jh. zwischen Fluß ‘größerer natürlicher Wasserlauf’ und Strom ‘großer, breiter Fluß’ unterschieden wird. – flüssig Adj. ‘so beschaffen, daß es fließen kann, wässerig’, auch ‘ohne Stocken, zügig, glatt’ (von der Rede), ahd. fluʒʒīg ‘fließend, wogend, schmelzbar’ (11. Jh.), mhd. vlüʒʒec, vlüʒʒic. Flüssigkeit f. ‘wässerige Substanz’, spätmhd. vlüʒʒecheit (14. Jh.). Flußspat m. Mineral, Kalziumfluorid (16. Jh.), eigentlich ‘fließendes Mineral’, das als Flußmittel dem Schmelzprozeß zugesetzt wird (s. Spat).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Durchfluss ·
Fluss
Geografie
(großer) Fluss ·
(mächtiger) Fluss ·
Strom
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Fluss‹ (berechnet)
anastomosierender
Bach
bezeichnen
bilden
Canal
durchfließen
durchqueren
durchziehen
endorheischer
entspringen
fließen
fliessende
gelbe
gelber
große
langen
langer
mäandrierenden
münden
namensgebend
Namensgeber
Nebenfluß
Río
schwarzer
stauen
symbolisieren
verlaufen
Zufluß
überqueren
überspannen
Verwendungsbeispiele für ›Fluss‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er versöhnte sie damit, daß er beschloß, auf dem großen Fluß, den er für den Nil hielt, weiterzureisen.
[Grzimek, Bernhard: Kein Platz für wilde Tiere, Köln: Lingen [1973] [1954], S. 94]
Dann aber kommt noch der lange beschwerliche Weg in die Flüsse hinauf.
[Buddenbrock, Wolfgang von: Das Liebesleben der Tiere, Bonn: Athenäum 1953, S. 197]
Als Momente des Flusses erscheinen sie als qualitative Veränderungen der ökonomischen Struktur des Kapitals.
[Lukács, Georg: Geschichte und Klassenbewußtsein, Neuwied u. a.: Leuchterhand 1970 [1923], S. 304]
Die Diskussion über die Aufnahme der neueren Dichtung in das G. blieb in lebhaftem Fluß.
[Jannasch, W.: Gesangbuch. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1958], S. 15881]
Flüsse bergen ein widersprüchliches Potenzial – sie verbinden oder sie trennen, je nach politischer Situation.
[Die Zeit, 23.03.2000, Nr. 13]
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