Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Pfaffe, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Pfaffen · Nominativ Plural: Pfaffen
Aussprache 
Worttrennung Pfaf-fe
Wortbildung  mit ›Pfaffe‹ als Erstglied: Pfaffengerede · Pfaffengeschwätz · Pfaffenherrschaft · Pfaffenhütchen · Pfaffenknecht · Pfaffentum · pfäffisch
 ·  mit ›Pfaffe‹ als Letztglied: Dorfpfaffe
eWDG

Bedeutung

abwertend Geistlicher
Beispiel:
Die Tante befinde sich mit Haut und Haaren in den Klauen der Pfaffen [ L. FrankRäuberbande1,238]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pfaffe m. ‘Geistlicher’ (seit der Reformation in abschätzigem Sinne), ahd. phaffo (um 1000), mhd. phaffe ‘Weltgeistlicher’, mnd. mnl. pāpe, nl. paap. Auf griech. (kirchensprachlich) papā́s (παπᾶς) ‘niederer Geistlicher’ beruhendes got. papa gelangt (vor der hd. Lautverschiebung) mit der gotisch-arianischen Mission nach Süddeutschland und verbreitet sich von dort aus in die übrigen germ. Sprachen (auch das zunächst aus air. papa stammende anord. papi dürfte vom Mnd. beeinflußt sein).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Religion
Gottesmann · Mann Gottes · Pastor · Pfarrer · Prediger · Priester · Schwarzrock  ●  Hochwürden (Anrede) geh., veraltet · Pfaffe ugs., abwertend
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Pfaffe‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Pfaffe‹.

Alexanderlied feist geil heuchlerisch Mönch rasen Rolandslied segnen verjagen

Verwendungsbeispiele für ›Pfaffe‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber der Pfaffe, der schwarze Mann, hat mich nie ausstehen können. [Fallada, Hans: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt – Bd. 1, Berlin u. a.: Aufbau-Verl. 1990 [1934], S. 378]
Sie freue sich nur wegen der großmäuligen Pfaffen, die immer dreinreden wollten. [Huch, Ricarda: Der Dreißigjährige Krieg, Wiesbaden: Insel-Verl. 1958 [1914], S. 274]
Unermüdlich sind die Pfaffen am Werk gewesen, den Alten noch vor seinem Tode herumzukriegen. [Tucholsky, Kurt: Auf dem Nachttisch. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1930]]
Er will sie ebenso der Nation unterstellt wie den Adel oder die Pfaffen. [konkret, 1990]
Doch nur klägliche Frauen und Kinder kamen, geführt von ihrem Pfaffen. [Kolbenheyer, Erwin Guido: Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1917], S. 206]
Zitationshilfe
„Pfaffe“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pfaffe>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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