Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
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  • 1Lehre, die
    1. 1. (unangenehme) Erfahrung, aus der man etw. gelernt hat oder gelernt haben sollte
    2. 2. wissenschaftlich, weltanschaulich oder künstlerisch
      1. a) Gesamtheit der Ideen, Themen o. Ä., die zu einer Religion, Weltanschauung, künstlerischen Stilrichtung oder wissenschaftlichen Schule gehören
      2. b) einzelner Grundsatz, Lehrsatz oder einzelne These
    3. 3. mehrjährige praktische (und heute auch schulische) Ausbildung in einem Beruf
      1. a) ⟨bei jmdm. in die Lehre gehen⟩
      2. b) ⟨jmdn. hart in die Lehre nehmen⟩
    4. 4. Tätigkeit des Unterrichtens, besonders an Hochschulen

  • 2Lehre, die
    1. [Technik] Messwerkzeug, mit dem die Abmessungen eines Werkstückes geprüft werden

Lehre, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Lehre · Nominativ Plural: Lehren
Aussprache  [ˈleːʀə]
Worttrennung Leh-re
formal verwandt mitlehren
Wortbildung  mit ›Lehre‹ als Erstglied: Lehrabgänger · Lehrausbilder · Lehrbericht · Lehrbub · Lehrbursche · Lehrdeputat · Lehrfacharbeiter · Lehrgebiet · Lehrgegenstand · Lehrjahr · Lehrmeinung · lehrmäßig · Lehrprogramm · lehrreich · Lehrstunde · Lehrsystem · Lehrveranstaltung
 ·  mit ›Lehre‹ als Letztglied: Ablasslehre · Abstammungslehre · Affektenlehre · Afterlehre · Akkordlehre · Arbeitslehre · Arzneilehre · Banklehre · Bedeutungslehre · Berufslehre · Betriebslehre · Betriebswirtschaftslehre · Bevölkerungslehre · Bewegungslehre · Bezeichnungslehre · Beziehungslehre · Bibliothekslehre · Bänderlehre · Christenlehre · Elektrizitätslehre · Entwicklungslehre · Erblehre · Erkenntnislehre · Ernährungslehre · Erscheinungslehre · Erziehungslehre · Evolutionslehre · Farbenlehre / Farblehre · Festigkeitslehre · Formenlehre · Geheimlehre · Gesellschaftslehre · Gesundheitslehre · Getriebelehre · Gewebelehre / Gewebslehre · Glaubenslehre · Gnadenlehre · Gotteslehre · Grundlehre · Handwerkslehre · Harmonielehre · Hauswirtschaftslehre / Hauswirtschaftlehre · Heilslehre · Ideenlehre · Irrlehre · Kategorienlehre · Kirchenlehre · Kochlehre · Kompositionslehre · Kunstlehre · Lautlehre · Lebenslehre · Lichtlehre · Liebeslehre · Managementlehre · Maschinenlehre · Melodielehre · Mengenlehre · Methodenlehre · Monadenlehre · Morallehre · Musiklehre · Naturlehre · Naturrechtslehre · Organisationslehre · Pflanzenlehre · Pflichtenlehre · Prinzipienlehre · Prädestinationslehre · Rassenlehre · Raumlehre · Rechtfertigungslehre · Rechtslehre · REFA-Lehre · Regierungslehre · Reitlehre · Religionslehre · Risikolehre · Satzlehre · Schalllehre / Schall-Lehre · Schlosserlehre · Schnupperlehre · Schöpfungslehre · Seelenlehre · Seuchenlehre · Sittenlehre · Soziallehre · Sprachlehre · Staatslehre · Staatsrechtslehre · Steuerlehre · Strömungslehre · Systemlehre · Säftelehre · Talionslehre · Transsubstantiationslehre · Trinitätslehre · Tugendlehre · Typenlehre · Unfehlbarkeitslehre · Urkundenlehre · Vererbungslehre · Verfassungslehre · Verslehre · Vertragslehre · Verwaltungslehre · Viersäftelehre · Volkswirtschaftslehre · Wahrscheinlichkeitslehre · Weisheitslehre · Welteislehre · Wertlehre · Wirtschaftslehre · Wissenschaftslehre · Wortbedeutungslehre · Wortbildungslehre · Wortlehre · Wärmelehre · Zahlenlehre · Zweigewaltenlehre · Zweinaturenlehre · Zweireichelehre
eWDG und ZDL

Bedeutungen

1.
(unangenehme) Erfahrung, aus der man etw. gelernt hat oder gelernt haben sollte
siehe auch Lektion (2)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine bittere, harte, heilsame Lehre
als Akkusativobjekt: eine Lehre aus etw. ziehen (= aus einer Erfahrung lernen); jmdm. eine Lehre erteilen (= jmdm. etw. durch eine unangenehme Erfahrung beibringen)
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. dient jmdm. zur Lehre (= jmd. lernt aus einer Erfahrung)
als Prädikativ: etw. ist jmdm., für jmdn. eine Lehre (= jmd. lernt aus einer Erfahrung)
Beispiele:
Eine der bitteren Lehren aus der Naturkatastrophe 2021 ist, dass wir in Deutschland und Rheinland‑Pfalz damit rechnen müssen, dass wir aufgrund des Klimawandels in Zukunft mit Katastrophen zu tun haben werden, die wir uns zuvor nie hätten vorstellen können. [Rhein-Zeitung, 04.07.2023]
Für Israels Regierung ist die Uno heute weniger Teil der Lösung als Teil des Problems. Vielen Uno‑Vertretern hat sie die Visa verweigert, um »ihnen eine Lehre zu erteilen«. [Neue Zürcher Zeitung, 06.01.2024]
[…] die globale Finanzkrise [hat] […] die harte Lehre bestätigt, dass das Schuldenmachen eine toxische Wirkung entfalten kann, wenn man das Risiko nicht begrenzt und nicht kontrolliert. [Der Tagesspiegel, 10.08.2017]
Nicht zuletzt aber geht es [bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle] jedenfalls auch darum, die notwendigen Lehren zu ziehen: Die staatlichen und kirchlichen Institutionen trifft die unabdingbare Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, dass allen Menschen, die ihrer Obhut anvertraut sind, nie wieder Ähnliches widerfahren kann. [Der Standard, 13.11.2016]
[…] der Unfall [könne] eine Mahnung und »heilsame Lehre« für die Schüler sein, künftig mehr Vorsicht walten zu lassen und diese Regeln einzuhalten. [Südkurier, 25.07.2013]
2.
wissenschaftlich, weltanschaulich oder künstlerisch
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: eine Abweichung von, in Einklang mit, in Widerspruch zu einer Lehre
mit Prädikativ: etw. ist mit einer Lehre (un)vereinbar
a)
Gesamtheit der Ideen, Themen o. Ä., die zu einer Religion, Weltanschauung, künstlerischen Stilrichtung oder wissenschaftlichen Schule gehören
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die buddhistische, christliche, katholische, kirchliche, lutherische, reformatorische, marxistische Lehre; eine esoterische, philosophische Lehre; die reine (= unverfälschte) Lehre
Beispiele:
Akustik ist die Lehre vom Schall und seiner Ausbreitung. [Eine starke Gemeinschaft, 11.05.2023, aufgerufen am 29.08.2023]
Endodontologie ist die Lehre vom Zahnmark (Pulpa), dessen Erkrankungen, deren Diagnostik und Therapien; Endodontie ist die praktische Anwendung dieser Lehre. [Zahnmedizin. In: Wikipedia: Die freie Enzyklopädie. 19. Dezember 2023]
Eine junge Generation, oft mit Migrationshintergrund, etabliert sich im britischen Jazz jenseits der reinen Lehre, indem sie Jazz mit Funk, Afro‑Beat, HipHop, Dub und Acid mischt und über Stilgrenzen springt. [Badische Zeitung, 16.11.2023]
[…] die von Samuel Hahnemann vor 200 Jahren entwickelte Lehre von der Homöopathie hat seither noch keinen einzigen wissenschaftlichen Test bestanden. [Der Standard, 15.02.2014]
Ethik als allgemeine Lehre vom Sittlichen hat das moralische Bewusstsein und Verhalten der Menschen zum Gegenstand. [Neue Zürcher Zeitung, 21.12.1996]
b)
einzelner Grundsatz, Lehrsatz oder einzelne These
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die herrschende Lehre
als Akkusativobjekt: eine Lehre vertreten
Beispiele:
Um 1538 dürfte er [Rheticus] erstmals von den Lehren des Kopernikus erfahren haben, die sich in Gelehrtenkreisen herumgesprochen hatten, aber noch nicht veröffentlicht waren. [Der Standard, 15.02.2014]
Im Zeitalter der Aufklärung kam […] die Lehre vom geistigen Eigentum auf. In der Folge genießen die Rechte des Urhebers an seinem Werk heute in der Bundesrepublik sogar den verfassungsmäßigen Schutz des Grundgesetzes (Art. 14). [C’t, 2000, Nr. 8]
Seit seiner Gründung 1956 hat der [Deutsche Marketing-]Verband die Verbreitung der damals noch jungen Lehre vom »Unternehmenserfolg durch Marktorientierung« entscheidend vorangetrieben. [Deutscher Marketing-Verband. In: Wikipedia: Die freie Enzyklopädie. 20. Dezember 2023]
Heute ist herrschende Lehre in der DDR (wie in der Sowjetunion), daß die kapitalistische Gesellschaftsformation durch die kommunistische, deren erste Entwicklungsphase die sozialistische ist, »gesetzmäßig« abgelöst wird. [Zimmermann, Hartmut (Hg.): DDR-Handbuch. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1985], S. 4320]
So vieles, was zur Zeit des jungen Luther noch Sache einzelner Richtungen (etwa der Thomicten oder der Occamisten) gewesen war, fand nun eine verbindliche kirchliche Definition: die Lehren von der Erbsünde, der Rechtfertigung, der Gnade, den Sakramenten. [Die Zeit, 12.03.1953]
3.
mehrjährige praktische (und heute auch schulische) Ausbildung in einem Beruf
Synonym zu Lehrzeit, siehe auch Lehrling, Auszubildende
Die Lehre schließt mit praktischen und theoretischen Prüfungen ab, die vor allem in Deutschland »Gesellenprüfung« und in der Schweiz und Österreich meist »Lehrabschlussprüfung« bzw. in der Schweiz auch »Qualifikationsverfahren« genannt werden. Eine abgeschlossene Lehre und mehrere Jahre Berufserfahrung sind Voraussetzung, um sich zum Meister fortzubilden.
In Deutschland und Österreich heißt die Lehre offiziell Berufsausbildung oder Ausbildung, in der Schweiz berufliche Grundbildung.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine abgebrochene, abgeschlossene, kaufmännische, landwirtschaftliche Lehre
als Akkusativobjekt: eine Lehre anfangen, abbrechen, absolvieren, abschließen, durchlaufen
in Präpositionalgruppe/-objekt: [bei, zu jmdm.] in die Lehre gegeben, geschickt werden, gehen, kommen
Beispiele:
Bereits im Alter von 14 Jahren verließ Josef das Elternhaus Richtung Rheinfelden, wo er bei einem Bäckermeister in die Lehre ging. [Südkurier, 13.10.2022]
Sie habe schon immer gerne gebacken und deshalb von 2017 bis 2020 eine Lehre zur Bäckerin‑Konditorin‑Konfiseurin gemacht. [Luzerner Zeitung, 12.10.2022]
Er besuchte die Grundschule und die Hauptschule im Dorf, bevor er zwei Lehren (Zentralheizungs‑ und Lüftungsbauer sowie Gas‑ und Wasserinstallateur) durchlief, 1997 bei der Bundeswehr Dienst tat und 1998/99 die Meisterschule besuchte. [Kieler Nachrichten, 22.07.2022]
Am liebsten würde ich Bürokaufmann oder Medienfachmann lernen, aber auch eine Lehre als Kfz‑Techniker interessiert mich. [16-jähriger Pongauer erhielt schon 60 Absagen auf Bewerbungen, 29.12.2020, aufgerufen am 24.04.2022]
Gerne würden die Firmen mehr Flüchtlinge und Zuwanderer in die Lehre nehmen, aber die »sprachlichen Defizite sind zu oft sehr groß«. [Frankfurter Rundschau, 02.03.2020]
Man gibt den Peter bei einem hervorragenden Goldschmied in die Lehre. Nach der Lehre – glänzender Abschluß! – streckt der junge Goldschmied seine Nase hier und dort bei bekannten Meistern hinein. [Späth, Gerold: Commedia. Frankfurt a. M.: S. Fischer 1980, S. 81]
[…] meine Generation hatte die Schule hinter sich, steckte in der Lehre: Nuchi Eyke wurde Friseur, Axel Mischke wollte Schweißer bei Schichau werden, Susi Kater lernte Verkäuferin im Kaufhaus Sternfeld, hatte schon einen festen Freund. [Grass, Günter: Die Blechtrommel. Darmstadt: Luchterhand 1959, S. 209]
a)
Phrasem:
übertragenbei jmdm. in die Lehre gehen (= von jmdm. lernen, sich jmdn. zum Vorbild nehmen)
Beispiele:
Auch der jetzt so scharf kritisierte Trump hat nirgends lernen können, wie man einen Volksaufstand fachgerecht niederschlägt. Hätte er vielleicht bei seinem nordkoreanischen Freund in die Lehre gehen sollen? [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2020]
Nach langer Suche hat er endlich einen Zen‑Meister gefunden, bei dem er in die Lehre gehen kann, und ist dafür eigens nach Japan gezogen. [Süddeutsche Zeitung, 20.12.2010]
Diese Prosa erstickt am Rhapsodisch‑Gewichtigen. Daß einer, der wie Torberg bei Karl Kraus in die Lehre gegangen ist, derartiges schreiben konnte, läßt sich schwer begreifen[…]. [Die Zeit, 31.03.1972]
In Deutschland leistet man sich einen Boykott, während England das Geschäft macht. Sollte Herr Kummernuß [Adolph Kummernuss, deutscher Gewerkschaftsführer] nicht doch mal schnell bei Mr. Deakin [Sir Arthur Deakin, britischer Gewerkschaftsführer] in die Lehre gehen? [Die Zeit, 03.08.1950]
b)
Phrasem:
übertragenjmdn. hart in die Lehre nehmen (= streng zu jmdm. sein)
Beispiele:
Als ich zwanzig Jahre alt war, kamen meine ersten nun wirklich »eigenen« Gedichte Carl Busse in die Hände, der sie unbarmherzig kritisierte und mir keinen Fehler durchließ. Er nahm mich hart in die Lehre, und ebenso tat es Börries von Münchhausen, der meine ersten Balladen veröffentlichte. [NS-Frauen-Warte, 1939]
Aber Agathe nimmt den kleinen David noch hart in die Lehre […] [ WaggerlJahr142]WDG
bildlich [Die Autoren haben interessante Charaktere für den Film geschaffen.] Und schließlich der alte Kommunist Jupp König (Erwin Geschonneck), den das Leben hart in die Lehre genommen hat und der nun als Parteisekretär weitergibt, was er an Klassenerfahrung gelernt hat. [Neues Deutschland, 28.05.1972]
4.
Tätigkeit des Unterrichtens, besonders an Hochschulen
Grammatik: nur im Singular
Synonym zu Lehrtätigkeit
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die akademische, universitäre Lehre
in Koordination: Forschung und Lehre
Beispiele:
Forschung und Lehre sind Kernaufgaben der Hochschulen: Wer an einer Uni, PH oder FH lehrt, braucht daher neben Fachwissen auch didaktische Fähigkeiten, um Studierenden das Wissen adäquat zu vermitteln. [Der Standard, 21.05.2015]
Der Kommission sollen […] Delegierte aus der Politik, gemeinnützigen Organisationen sowie aus Lehre und Forschung angehören. [Neue Zürcher Zeitung, 15.02.2024]
Die Science City soll Spitzenforschung, universitäre Lehre, Wohnen und Arbeiten verbinden und zum neuen Motor im Hamburger Westen werden. [Hamburger Abendblatt, 14.02.2024]
Die Lehre an Schulen und Hochschulen befindet sich ganz offensichtlich in einem tiefgreifenden Wandel, denn auch unabhängig von der Pandemie haben sich hybride und digitale Lehr‑ und Lernformate zu Recht etabliert. [Der Tagesspiegel, 13.11.2021]
Die wissenschaftliche Forschung und Lehre müsse unabhängig von parteipolitischen Strömungen bleiben, erklärten die Studenten, die daher die Bestrebungen der Universitäten nach einer Erweiterung der Selbstverwaltung unterstützen wollen. [Die Zeit, 18.07.1946]

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Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lehre f. ‘Belehrung, Unterweisung, Lehrmeinung, wissenschaftliches System, Ausbildungszeit’. Das westgerm. Substantiv ahd. (8. Jh.), asächs. lēra, mhd. lēre, auch (md.) lār, lāre, mnd. lēr(e), lār(e), mnl. lēre, nl. leer, aengl. lār, engl. lore ‘Wissen, Kunde’ (s. Folklore) ist zu dem unter lehren (s. d.) behandelten Verb gebildet. Die fachsprachliche Verwendung ‘Meßwerkzeug’ (mit dem Abmessungen von Werkstücken geprüft werden), ‘Muster, Modell’ (vgl. Schraub-, Schublehre, Lehrbogen) geht von der mhd. Bedeutung ‘Anleitung (zum Messen), Maß, Modell’ aus und entwickelt sich bereits in der mhd. Handwerkersprache.

Typische Verbindungen zu ›Lehre‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Lehre‹.

Zitationshilfe
„Lehre“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Lehre#1>.

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Lehre, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Lehre · Nominativ Plural: Lehren
Aussprache  [ˈleːʀə]
Worttrennung Leh-re
Wortbildung  mit ›Lehre‹ als Erstglied: Lehrbogen · Lehrgerüst  ·  mit ›Lehre‹ als Letztglied: Blechlehre · Drahtlehre · Fühlerlehre · Grenzlehre · Lochlehre · Rachenlehre · Schieblehre / Schiebelehre · Schraubenlehre · Schublehre
eWDG

Bedeutung

Technik Messwerkzeug, mit dem die Abmessungen eines Werkstückes geprüft werden
Beispiel:
eine Form mit der Lehre (ab)messen, kontrollieren
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lehre f. ‘Belehrung, Unterweisung, Lehrmeinung, wissenschaftliches System, Ausbildungszeit’. Das westgerm. Substantiv ahd. (8. Jh.), asächs. lēra, mhd. lēre, auch (md.) lār, lāre, mnd. lēr(e), lār(e), mnl. lēre, nl. leer, aengl. lār, engl. lore ‘Wissen, Kunde’ (s. Folklore) ist zu dem unter lehren (s. d.) behandelten Verb gebildet. Die fachsprachliche Verwendung ‘Meßwerkzeug’ (mit dem Abmessungen von Werkstücken geprüft werden), ‘Muster, Modell’ (vgl. Schraub-, Schublehre, Lehrbogen) geht von der mhd. Bedeutung ‘Anleitung (zum Messen), Maß, Modell’ aus und entwickelt sich bereits in der mhd. Handwerkersprache.

Typische Verbindungen zu ›Lehre‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Lehre‹.

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„Lehre“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Lehre#2>.

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