Hemd, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Hemd(e)s · Nominativ Plural: Hemden
Aussprache
Wortbildung
mit ›Hemd‹ als Erstglied:
Hemdbluse
· Hemdbrust · Hemdchen · Hemdeinsatz · Hemdeinschnitt · Hemdenbatist · Hemdenmatz · Hemdenstoff · Hemdhose · hemdig · Hemdjacke · Hemdkleid · Hemdknopf / Hemdenknopf · Hemdkragen / Hemdskragen / Hemdenkragen · Hemdkrause · Hemdpullover · Hemdsärmel / Hemdärmel · Hemdtasche / Hemdentasche · Hemdzipfel / Hemdenzipfel
· mit ›Hemd‹ als Letztglied: Armsünderhemd / Armesünderhemd · Barchenthemd · Batisthemd · Baumwollhemd · Blauhemd · Braunhemd · Buschhemd · Büßerhemd · Campinghemd · Chorhemd · Dederonhemd · Fertighemd · Fischerhemd · Flanellhemd · Flatterhemd · Frackhemd · Freizeithemd · Haifischkragenhemd · Hawaiihemd · Herrenhemd · Jackenhemd · Jeanshemd · Kettenhemd · Leichenhemd · Leinenhemd · Nachthemd · Natternhemd · Nessushemd · Netzhemd · Nickihemd · Nothemd · Nylonhemd · Oberhemd · Panzerhemd · Perlonhemd · Polohemd · Schneehemd · Schwarzhemd · Seidenhemd · Slimhemd · Smokinghemd / Smoking-Hemd · Sommerhemd · Sporthemd · Staubhemd · Sterbehemd · Sträflingshemd · Totenhemd · Trikothemd · Turnhemd · Unterhemd · Vorhemd · Wollhemd
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Mehrwortausdrücke
das letzte Hemd hat keine Taschen ·
halbes Hemd ·
sich ins Hemd machen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
blusenartiges Kleidungsstück oder direkt auf dem Leib getragenes Wäschestück, das aus verhältnismäßig dünnem Stoff besteht und den Körper von den Schultern bis etwa zu den Oberschenkeln bedeckt
Beispiele:
ein langes, kurzes, neues, sauberes, feines, grobes, (blüten)weißes, buntes, schmutziges, wollenes, leinenes, seidenes Hemd
ein Hemd aus Baumwolle, Nylon
ein frisches Hemd anziehen, tragen
das Hemd ausziehen, über den Kopf streifen, wechseln
umgangssprachlichseine Meinung, Gesinnung wie sein, das Hemd wechseln (= oft ändern)
sich [Dativ] das Hemd vom Leibe reißen
Hemden waschen, bügeln
im bloßen Hemd dastehen
das Hemd in die schmutzige Wäsche geben
umgangssprachlich, scherzhafttritt (dir) nicht aufs Hemd! [zu jmdm. gesagt, dessen Hemd zu kurz ist]
a)
blusenartiges Kleidungsstück der Oberbekleidung für männliche Personen, Oberhemd
Beispiele:
ein gestreiftes, kariertes, bügelfreies, langärm(e)liges, kurzärm(e)liges Hemd
DDRdie blauen Hemden (= Blauhemden) der FDJ
ein Hemd mit Reißverschluss
Hemden stärken, ausbessern
das Hemd aufknöpfen, zuknöpfen
sein Hemd stand offen
die Manschetten des Hemdes waren durchgescheuert
b)
α)
Wäschestück für männliche Personen, Unterhemd
Beispiele:
ein Hemd mit spitzem, rundem Ausschnitt, mit kurzen, langen Ärmeln
er war nass bis aufs Hemd
c)
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlichkein (ganzes) Hemd mehr am, auf dem Leib haben (= sehr heruntergekommen sein)
umgangssprachlichjmdn. bis aufs Hemd ausziehen, ausplündern (= jmdn. völlig aussaugen)
umgangssprachlichalles bis aufs Hemd verlieren (= fast alles verlieren)
er würde das letzte, sein letztes Hemd hergeben, verschenken (= das Letzte opfern)
sprichwörtlichdas Hemd ist mir näher als der Rock (= der eigene Vorteil ist mir wichtiger als der eines anderen)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Hemd n. ‘auf dem Leib getragenes Wäschestück’ ( Unter-, Oberhemd), ahd. hemidi (8. Jh.), mhd. hem(e)de, asächs. hemiði, mnd. hēmede, hem(me)de, mnl. heemde, hemde, nl. hemd, aengl. hemeþe führen auf germ. *hamiþja-. Aus einer Vorform (*kamiti̯a-) ist, wohl über das Kelt. (durch Soldaten in Gallien), spätlat. camisia ‘leinerner, unmittelbar auf dem Körper getragener Überwurf’ (4. Jh.) entlehnt (woraus frz. chemise, chemisette). Die abgeleitete Form *hamiþja- gehört zu germ. *hama-, *haman- ‘Hülle, Haut’, das in ahd. līhhamo ‘Leib, Körper, Gestalt, Fleisch, Leiche’ (s. Leichnam), mhd. ham(e) ‘Haut, Hülle, Kleid’, asächs. gūðhamo ‘Kampfkleid, Panzer’, feðarhamo ‘Federkleid’ (der Vögel und Engel), mnd. ham ‘Decke, Hülle, Hülse, Nachgeburt (eigentlich Kindeshülle)’, aengl. ham ‘Unterkleid, Hemd’, hama ‘Gewand, Kleidung, Leib, Kindbett’, anord. hamr ‘Hülle, Gestalt’, schwed. ham ‘Haut, Balg, Gestalt’ sowie in 1Hamen (s. d.) vorliegt. Außergerm. vergleichbar ist aind. śāmulyàm (Akkusativ Sing.) ‘Gewand (der Braut)’, so daß von einer Wurzel ie. *k̑em- ‘bedecken, verhüllen’ ausgegangen werden kann, zu der neben hämisch wohl auch Himmel (s. d.) gehört.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Hemd ·
Shirt
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Hemd‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Hemd‹.
Verwendungsbeispiele für ›Hemd‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich nahm mir aus dem Schrank ein neues weißes
Hemd.
[Kursbuch, 1966, Bd. 4]
Man wechsele die Objekte ungefähr so oft wie das
Hemd.
[Lehmann, Arthur-Heinz: Mensch, sei positiv dagegen!, Dresden: Heyne 1939 [1939], S. 9]
Seit Monaten gehen die Kinder meiner Beamten ohne
Hemd zur Schule.
[o. A.: 1920. In: Overresch, Manfred u. Saal, Friedrich Wilhelm (Hgg.) Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918-1949, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1982], S. 6165]
Niemand konnte ihm die Hemden richtig
zusammenlegen, auch nach zwanzig Jahren konnte ich es nicht.
[Die Zeit, 20.04.2000, Nr. 17]
Das Hemd ist ihm zu eng, die Ärmel sind zu
kurz.
[Die Zeit, 22.04.1999, Nr. 17]
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