Geldanlage, die
Bedeutungsübersicht
DWDS-Vollartikel
Bedeutungen
1.
das Investieren von Geld
Grammatik: nur im Singular
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ethische, kurzfristige, langfristige, nachhaltige Geldanlage; riskante, sichere Geldanlage
in Präpositionalgruppe/-objekt: sich mit Geldanlage beschäftigen; ein Tipp zur, für die Geldanlage; Fragen zur Geldanlage; das Risiko bei der Geldanlage; jmdn. bei der Geldanlage beraten
in Koordination: Geldanlage und Altersvorsorge
mit Präpositionalgruppe/-objekt: Geldanlage in Aktien, Fonds. Immobilien, Wertpapiere
als Genitivattribut: eine Art, Form, Möglichkeit der Geldananlage
Beispiele:
Die Umweltorganisation könnte etwa strengere Kriterien bei der
Kreditvergabe vorschlagen oder Beratungen zur nachhaltigen
Geldanlage verbessern. [Kooperation für das grüne Image?, 16.02.2023, aufgerufen am 17.02.2023]
Wir bieten eine Dienstleistung, die dem Kunden die
Geldanlage komplett abnimmt. [»Frauen werden nicht zu Alphatieren erzogen«, 30.12.2020, aufgerufen am 16.02.2023]
Menschliches Verhalten bei der Geldanlage
analysieren – das will die Behavioral Finance [als Forschungsgebiet]. [Die Anleger sind zu optimistisch, 25.11.2020, aufgerufen am 24.04.2022]
[…] die Sicherheit
[war] jeher eines der wichtigsten Argumente
für die Geldanlage beim Bund. [Die Zeit, 19.07.2012]
Die guten Möglichkeiten der Geldanlage im
Ausland führten zu riskanten Spekulationen. [Devisenterminhandel. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1974]]
2.
metonymisch das angelegte, investierte Geld, Vermögen
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: der Zins für eine Geldanlage
Beispiele:
In der Spitze sind auf dem Tagesgeldkonto
Geldanlagen bis zu 100.000 Euro möglich. [Tagesgeld-Kracher: Erste Bank zahlt 2,40 Prozent Zinsen, 16.02.2023, aufgerufen am 17.02.2023]
Der Erzgebirgskreis in Sachsen bangt um eine
Geldanlage von fünf Millionen Euro bei der in
Schieflage geratenen Greensill Bank. [Erzgebirgskreis bangt um Millionen, 15.03.2021, aufgerufen am 08.11.2022]
Per Ende 2012 verfügte die Stiftung über
Geldanlagen von knapp 700.000 Franken und liquide
Mittel von rund 200.000 Franken. [Luzerner Zeitung, 07.11.2013]
Die Aufwendungen betragen 1.217.000 Euro und der voraussichtlichen
Kreditinanspruchnahme von 8.645.000 Euro stehen
Geldanlagen von 981.000 Euro gegenüber. [Südkurier, 29.11.2004]
Die vom Crash schwer getroffenen US‑Banken mußten reihenweise ihre
Geldanlagen aus dem Ausland zurückziehen,
besonders natürlich aus Europa. [Kurz, Robert: Schwarzbuch Kapitalismus. Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 434]
3.
Objekt, in dem man Geld gewinnbringend bzw. mit dem Ziel, Profit zu erzielen, anlegen kann
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine festverzinsliche, lukrative, riskante, solide Geldanlage
als Akkusativobjekt: eine Geldanlage bieten, empfehlen, suchen
in Präpositionalgruppe/-objekt: in eine Geldanlage investieren; der Markt für Geldanlagen
mit Prädikativ: eine Geldanlage ist riskant, sicher
als Prädikativ: sich als Geldanlage eignen; etw. als Geldanlage kaufen
Beispiele:
Haben sich in der Vergangenheit Immobilien sehr oft als verlässliche
und sichere Geldanlage erwiesen, so trifft dies auch
heute noch zu. [Immobilienmarkt Österreich: Nachfrage trotz Corona recht
stabil, 20.07.2020, aufgerufen am 24.04.2022]
Die Flucht in die Geldanlage Kunst erweist
sich als Irrweg. Die Finanzkrise trifft ohne Verzögerung direkt den
Kunstmarkt. [Thüringer Allgemeine, 21.10.2008]
Mit den ersten Zinsschritten der Europäischen Zentralbank haben wir
das Verwahrentgelt auf höhere Guthaben umgehend abgeschafft und sind jetzt
froh, unseren Kundinnen und Kunden wieder zunehmend attraktiv verzinste
Geldanlagen bei der Sparkasse anbieten zu
können[.] [Sparkasse zieht positives Gesamtergebnis und verrät
Details, 16.02.2023, aufgerufen am 17.02.2023]
[…] »Wein ist keine
Geldanlage, Wein ist ein Konsumgut.« [Wein als Geldanlage, 11.04.2017, aufgerufen am 16.02.2023]
Wenn man die Inflation berücksichtigt, hat sich […] die Geldanlage Gold als großer
Reinfall erwiesen. [Die Zeit, 24.04.2008]
allgemeinerEine Geldanlage
à fonds perdu (wörtlich: in den verlornen F.
(= Fonds)) ist eine solche, die man von vornherein
für verloren hält, z. B. nicht rückzahlbare und unverzinsliche Zuschüsse zu
gemeinnützigen Unternehmungen. [Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1906], S. 23959]
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ethische
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kurzfristig
langfristig
lohnend
lukrativ
nachhaltig
Rendite
rentabel
rentierlich
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