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Durchschnitt, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Durchschnitt(e)s · Nominativ Plural: Durchschnitte
Aussprache  [ˈdʊʁçʃnɪt]
Worttrennung Durch-schnitt
Wortbildung  mit ›Durchschnitt‹ als Erstglied: durchschnittlich · Durchschnittsabitur · Durchschnittsalter · Durchschnittsanleger · Durchschnittsbedarf · Durchschnittsbegabung · Durchschnittsberechnung · Durchschnittsbetrag · Durchschnittsbürger · durchschnittsdeutsch · Durchschnittsehe · Durchschnittseinkommen · Durchschnittsergebnis · Durchschnittsernte · Durchschnittsertrag · Durchschnittserträgnis · Durchschnittsfamilie · Durchschnittsfigur · Durchschnittsfläche · Durchschnittsgehalt · Durchschnittsgemüt · Durchschnittsgeschmack · Durchschnittsgeschwindigkeit · Durchschnittsgesicht · Durchschnittsgewicht · Durchschnittsgröße · Durchschnittskind · Durchschnittskonzentration · Durchschnittskost · Durchschnittskosten · Durchschnittskurs · Durchschnittsleben · Durchschnittsleistung · Durchschnittsleser · Durchschnittslinie · Durchschnittslohn · Durchschnittslänge · Durchschnittsmensch · Durchschnittsniveau · Durchschnittsnorm · Durchschnittsnote · Durchschnittspensum · Durchschnittspreis · Durchschnittsprofit · Durchschnittspublikum · Durchschnittspunkt · Durchschnittsrechnung · Durchschnittsrendite / Durchschnittrendite · Durchschnittsrente · Durchschnittssatz / Durchschnittsatz · Durchschnittsschüler · Durchschnittssumme · Durchschnittstalent · Durchschnittstemperatur · Durchschnittstyp · Durchschnittstypus · Durchschnittsverbrauch · Durchschnittsverbraucher · Durchschnittsverbraucherin · Durchschnittsverdiener · Durchschnittsverdienerin · Durchschnittsverdienst · Durchschnittsware · Durchschnittswert · Durchschnittswähler · Durchschnittszahl · Durchschnittszeit
 ·  mit ›Durchschnitt‹ als Letztglied: Altersdurchschnitt · Branchendurchschnitt · Bundesdurchschnitt · Einserdurchschnitt · Gesamtdurchschnitt · Jahresdurchschnitt · Leistungsdurchschnitt · Längsdurchschnitt · Notendurchschnitt · Preisdurchschnitt · Stundendurchschnitt · Temperaturdurchschnitt · Zensurendurchschnitt
eWDG

Bedeutungen

1.
mittleres Ergebnis einer Quantität oder Qualität, Mittelmaß
Beispiele:
diese Leistung liegt über, unter dem Durchschnitt
der Schüler steht weit über dem Durchschnitt
etw. weicht vom Durchschnitt ab
die Mannschaft ist guter Durchschnitt (= ist etwas besser als mittelmäßig)
abwertenddiese Aufführung ist nur, ist bestenfalls Durchschnitt
im Durchschnittdurchschnittlich, im Allgemeinen
Beispiele:
im Durchschnitt kostet es nicht viel
wir brauchen für unsere Versuche im Durchschnitt vier Wochen
dieses Feld bringt im Durchschnitt einen Ertrag von fünf Tonnen
der Ozean ist in diesen Breiten im Durchschnitt 4000 Meter tief
2.
Mathematik Durchschnittswert
Beispiel:
der Durchschnitt von 8 und 4 ist 6
3.
fachsprachlich zeichnerische Darstellung eines ebenen Schnittes durch ein Bauwerk, eine Formation, einen Gegenstand
Beispiele:
einen Durchschnitt anfertigen
auf dem Bild sah man den Durchschnitt durch eine Sanddüne, einen Kegel

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Durchschnitt · durchschnittlich
Durchschnitt m. ‘Mittelwert mehrerer gleichartiger Größen, Mittelmaß’, zu durchschneiden gebildet (s. schneiden) und seit dem 16. Jh. bezeugt, zuerst für lat. intercīsio ‘Zerschneidung’ verwendet, dann im Sinne von Durchmesser (s. d.) und ‘Aufriß, senkrechter Schnitt durch einen Gegenstand, ein Gebäude’. Die heute übliche Bedeutung ‘Mittelwert’ entwickelt sich im 18. Jh., vorerst noch ohne pejorativen Beigeschmack, aus der Arithmetik (man addiert ungleiche Zahlen und dividiert sie durch die Anzahl der addierten Zahlen). Dazu die präpositionale Verbindung im Durchschnitt ‘dem Mittelwert entsprechend’ (18. Jh.). Mit der Bedeutung ‘einem errechneten Mittelwert entsprechend, üblich, nicht besonders, nicht herausragend’ wird Durchschnitt im 19. Jh. als erstes Kompositionsglied produktiv, vgl. Durchschnittsalter, -ertrag, -gesicht, -schüler, -ware. – durchschnittlich Adj. ‘dem Mittelwert entsprechend’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Mathematik
Durchschnitt · Durchschnittswert · Mittelmaß · Mittelwert · Schnitt  ●  Mittel ugs. · arithmetischer Mittelwert fachspr. · arithmetisches Mittel fachspr.
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • Gleichwert · linearer Mittelwert · linearer zeitlicher Mittelwert
  • gewichtetes arithmetisches Mittel · gewogener Durchschnitt



Allerwelts... · Alltags... · Durchschnitt · Mittelmaß · Standard · allgemein · alltäglich · banal · billig · durchschnittlich · einfach · gemein · gewöhnlich · gibt's im Überfluss · mittelmäßig · nichts Besonderes · normal · ordinär · profan · schlicht · schnöde · seriell · überall vorhanden  ●  Dutzendware abwertend, fig. · Hausmannskost fig. · handelsüblich fig. · von der Stange fig. · 08/15 ugs. · Null Acht Fünfzehn ugs. · Plain Vanilla fachspr., Jargon · mittelprächtig ugs. · nullachtfünfzehn ugs. · stinknormal ugs.
Assoziationen
  • Billig... · anspruchslos · auf Wühltischniveau · einfachster Machart · für den Massengeschmack · niveaulos · ohne Anspruch · ohne Niveau · ohne geistigen Nährwert  ●  Massenware fig.
  • banal · oberflächlich · trivial
  • (ganz) anständig · annehmbar · ausreichend · brauchbar · guter Durchschnitt · hinreichend · reicht (aus)  ●  (da) gibt's nichts zu meckern ugs. · (da) kann man nicht meckern ugs. · (da) kann man nichts sagen ugs. · (ganz) akzeptabel ugs. · (ist) auch schön! ugs., ironisierend · ganz gut ugs. · ganz ordentlich ugs. · geht in Ordnung ugs. · gut und schön (aber) ugs. · jetzt nicht (der absolute Hit o.ä.) ugs. · kann angehen ugs. · kann sich sehen lassen ugs. · keine Offenbarung (aber ...) ugs. · könnte schlimmer sein ugs., ironisch · leidlich gelungen geh. · nicht schlecht ugs. · nicht übel ugs. · passt schon ugs., süddt. · schon in Ordnung ugs. · schon okay ugs. · schön und gut (aber) ugs.
  • eingeübte Muster  ●  Trampelpfade (des Althergebrachten, bereits Bekannten o.ä.) fig. · eingefahrene Bahnen fig. · eingefahrene Gleise fig.
  • (ganz) nett (so weit) · gefällig (Film, Inszenierung) · glatt · mittelmäßig · ohne Ecken und Kanten · ohne Höhen und Tiefen · ohne weitergehenden Anspruch  ●  so weit okay ugs.

Typische Verbindungen zu ›Durchschnitt‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Durchschnitt‹.

Verwendungsbeispiele für ›Durchschnitt‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die waren im Durchschnitt alle sechs bis acht Jahre älter als ich. [Hasselbach, Ingo u. Bonengel, Winfried: Die Abrechnung, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1993], S. 11]
Die ostdeutschen Männer heirateten erstmals ungefähr zur selben Zeit wie die westdeutschen Frauen und im Durchschnitt zwei Jahre früher als die westdeutschen Männer. [Engler, Wolfgang: Die Ostdeutschen, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1999], S. 249]
Im Durchschnitt war sie wahrscheinlich genau so gut wie die anderer Länder. [Weber, Max: Parlament und Regierung im neugeordneten Deutschland. In: Weber, Marianne (Hg.) Gesammelte Politische Schriften, München: Drei Masken Verl. 1921 [1918], S. 147]
Nun ist, wie aus der Definition folgt, der Durchschnitt beliebig vieler Ringe wieder ein Ring. [Hausdorff, Felix: Grundzüge der Mengenlehre, Leipzig: Veit 1914, S. 12]
Wer seit 1993 sein Geld in die Emerging Markets investiert hat, steckt im Durchschnitt bis heute in den roten Zahlen. [Die Zeit, 08.07.1999, Nr. 28]
Zitationshilfe
„Durchschnitt“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Durchschnitt>.

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