Beliebtheit, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Beliebtheit · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Be-liebt-heit
Wortbildung
mit ›Beliebtheit‹ als Erstglied:
Beliebtheitsskala · Beliebtheitswert
·
mit ›Beliebtheit‹ als Letztglied:
Unbeliebtheit
eWDG
Bedeutung
entsprechend der Bedeutung von beliebt
Beispiele:
wegen seiner großen, allgemeinen Beliebtheit wurde er wiedergewählt
gehobenjmd. erfreut sich großer Beliebtheit
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
belieben · beliebt · unbeliebt · Beliebtheit · Belieben · beliebig
belieben Vb. ‘wünschen, geneigt sein’ und unpersönlich mit Dativ ‘jmdm. gefallen’. Das frühnhd. im 15. Jh. vereinzelt, im 16. Jh. allgemein vorkommende Verb (vgl. entsprechendes mnd. belēven, mnl. nl. believen) ist ursprünglich intensivierende Präfixbildung zu lieben (s. d.). Auf dem Wege über ‘Gefallen finden’ entwickelt sich im Frühnhd. wie im Mnd. die bis ins 19. Jh. nachweisbare Bedeutung ‘gutheißen, billigen, beschließen’. Vom 17. Jh. an wird das präfigierte Verb vor allem im Sinne von ‘willig, geneigt sein, geruhen’, auch unpersönlich ‘jmdm. recht sein, gefallen’ (vgl. frz. s’il vous plaît), in höflicher Ausdrucksweise als Bestandteil häufig formelhaft erstarrender Umschreibungen gebräuchlich. – beliebt Part.adj. ‘allgemein geschätzt’, mnd. belēvet ‘beliebt, wert’. Im Hd. verselbständigt sich das Part. Prät. des Verbs belieben im 17. Jh. als ‘erwünscht, angenehm’, namentlich in attributivem Gebrauch und in der Fügung sich beliebt machen ‘Wertschätzung erlangen’. Dazu unbeliebt Part.adj. ‘unerwünscht, unangenehm, nicht geschätzt’ (17. Jh.), oft in sich unbeliebt machen ‘Mißfallen erregen’, sowie als jüngere Ableitung Beliebtheit f. ‘allgemeine Wertschätzung’ (Anfang 18. Jh.). Belieben n. ‘Neigung, Wille, Wunsch’ (Anfang 15. Jh.), in Fügungen wie nach Belieben, etw. in jmds. Belieben stellen auch ‘Ermessen, Gutdünken’; substantivierter Infinitv von belieben. beliebig Adj. ‘willkürlich ausgewählt’, Ableitung des 17. Jhs. zunächst in der Bedeutung ‘erwünscht, angenehm, passend’; über jmdm. beliebig ‘ganz nach jmds. Wunsch’ kommt es im 18. Jh. (in Anlehnung an das Substantiv Belieben) zur heutigen Verwendung.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Beliebtheit ·
Popularität ·
Volkstümlichkeit
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Beliebtheit‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Beliebtheit‹.
Verwendungsbeispiele für ›Beliebtheit‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unter den Deutschen erfreut sich eine solche Haltung keiner großen Beliebtheit.
[Hirschberger, Johannes: Geschichte der Philosophie, Bd. 2: Neuzeit und Gegenwart. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1952], S. 2106]
Seither erfreut sich die These von der kommenden Revolution großer Beliebtheit.
[C’t, 1996, Nr. 12]
Das erklärt ihre Beliebtheit mit über achtzig installierten Systemen im deutschsprachigen Raum.
[C’t, 1993, Nr. 12]
Als solcher hat er sich auch seine große Beliebtheit erworben.
[Cotte, Roger: Casadesus (Familie). In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1952], S. 16561]
Bei den Studenten erfreut sich der alte Herr großer Beliebtheit.
[Die Zeit, 25.03.1999, Nr. 13]
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