Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Ausschluss, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Ausschlusses · Nominativ Plural: Ausschlüsse
Aussprache 
Worttrennung Aus-schluss
Grundformausschließen
Ungültige Schreibung Ausschluß
Rechtschreibregeln § 2, § 25 (E1)
Wortbildung  mit ›Ausschluss‹ als Erstglied: Ausschlussfrist · Ausschlussgrund · Ausschlusskriterium · Ausschlussverfahren
 ·  mit ›Ausschluss‹ als Letztglied: Haftungsausschluss · Parteiausschluss · Teilausschluss · Zeitausschluss

Bedeutungsübersicht

  1. 1. ...
    1. a) ...
    2. b) [veraltend] ⟨mit Ausschluss einer Person, einer Sache⟩ mit Ausnahme von jmdm., etw.
  2. 2. Verweigerung der weiteren Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft
  3. 3. [Druckerei] Typen ohne Schriftbild zum Ausschließen der Zeilen
eWDG

Bedeutungen

1.
a)
Beispiel:
die Verhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt (= die Verhandlung fand unter, mit, ohne Verbot der Teilnahme der Öffentlichkeit statt)
b)
veraltend mit Ausschluss einer Person, einer Sachemit Ausnahme von jmdm., etw.
Beispiel:
Alle diese Leute – mit Ausschluß der Kranken und Unvermögenden [ Kleist5,36]
2.
Verweigerung der weiteren Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft
Beispiele:
es wurde sein Ausschluss aus der Partei erwogen, beschlossen
der Verein drohte ihm mit dem Ausschluss
3.
Druckerei Typen ohne Schriftbild zum Ausschließen der Zeilen
Grammatik: nur im Singular

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Unterbegriffe
  • Eradikation · Keimeliminierung

Ausgrenzung · Ausschluss · Bann · Bannfluch · Verbannung · Verfemung · Ächtung  ●  Bannstrahl fig.
Unterbegriffe
Assoziationen
  • Briand-Kellogg-Pakt · Kellogg-Briand-Pakt · Kellogg-Pakt · Pariser Vertrag
  • (ein) vernichtendes Urteil (über)  ●  Scherbengericht fig. · schonungslose Abrechnung (mit) fig. · Ostrakismos geh., griechisch, bildungssprachlich · Ostrazismus geh., lat., griechisch, bildungssprachlich
  • (ein) Tabu · Verbot  ●  Anweisung, ... zu unterlassen variabel · Unterlassungsverfügung fachspr., juristisch · Untersagung fachspr., Verwaltungssprache

Assoziationen

Ausschluss · consilium abeundi

Ausschluss · consilium abeundi

Ausschluss (von Schule oder Universität)  ●  consilium abeundi historisch, lat.

Typische Verbindungen zu ›Ausschluß‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ausschluß‹.

Verwendungsbeispiele für ›Ausschluss‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

So wird der praktisch tätige Wissenschaftler seine Konzentration auf eine einzige Theorie unter Ausschluß aller empirisch zulässigen Alternativen verteidigen. [Feyerabend, Paul: Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1976, S. 49]
Eine große Leistung ist seine »Geschichte der syrischen Literatur, mit Ausschluß der christlich‑palästinensischen Texte« (1922). [Adam, A.: Baumstark. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 28982]
Er forderte den Ausschluß der Juden aus den wichtigen Stellungen. [o. A.: Einhundertneunundachtzigster Tag. Montag, 29. Juli 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 26226]
Der generelle Ausschluss der Minderung bei Mängeln ist in dieser pauschalen Form ebenfalls unzulässig. [C’t, 2000, Nr. 24]
Und es ermöglichte auch nur den Ausschluß von bereits straffällig gewordenen Tätern. [Die Zeit, 22.08.1997, Nr. 35]
Zitationshilfe
„Ausschluss“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ausschluss>.

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