Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Ankunft, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Ankunft · Nominativ Plural: Ankünfte · wird meist im Singular verwendet
Aussprache  [ˈankʊnft]
Worttrennung An-kunft
Grundformankommen
Wortbildung  mit ›Ankunft‹ als Erstglied: Ankunftshalle / Ankunfthalle · Ankunftsort · Ankunftstafel · Ankunftstag · Ankunftszeit
 ·  mit ›Ankunft‹ als Letztglied: Zielankunft
eWDG

Bedeutung

das Ankommen, Eintreffen
in gegensätzlicher Bedeutung zu Abfahrt
Beispiele:
die Ankunft der Gäste
am Tage seiner Ankunft
jmds. Ankunft melden, ansagen, ankündigen
jmds. Ankunft steht bevor
die (planmäßige) Ankunft des Zuges
bildlich
Beispiel:
die Natur feiert die Ankunft des Frühlings [ Stifter3,17]

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
kommen · Kunft · Abkunft · Ankunft · Auskunft · Auskunftei · Einkünfte · Herkunft · Niederkunft · Übereinkunft · Unterkunft · Zukunft · zukünftig · Zusammenkunft · abkommen · Abkommen · Abkomme · abkömmlich · ankommen · Ankömmling · aufkommen · auskommen · Auskommen · auskömmlich · einkommen · Einkommen · entkommen · herkommen · Herkommen · herkömmlich · nachkommen · Nachkomme · Nachkommenschaft · Nachkömmling · niederkommen · übereinkommen · überkommen · überkommen · umkommen · unterkommen · verkommen · Verkommenheit · vorkommen · Vorkommnis · zukommen
kommen Vb. ‘sich einem Ort nähern, sich von einem Ort hierher begeben, einen Ort erreichen, eintreffen, erscheinen’, ahd. queman (8. Jh.), mhd. (mit Verschmelzung von u und e zu o) komen, asächs. kuman, mnd. kōmen, kāmen, kommen, mnl. cōmen, nl. komen, afries. kuma, koma, aengl. cuman, engl. to come, got. qiman, anord. koma, schwed. komma (germ. *kweman) führt mit aind. gámati ‘geht’, toch. A käm-, kam-, kum-, toch. B kä(n)m-, kam-, śem- ‘kommen’, griech. bá͞inein (βαίνειν) ‘gehen’, lat. venīre ‘kommen’, lit. gim̃ti ‘zur Welt kommen, geboren werden, entstehen’ auf eine Wurzel ie. *gu̯em- ‘gehen, kommen, zur Welt kommen, geboren werden’. Im Dt. ist der ursprüngliche Anlaut qu- (germ. kw-) im Verbaladjektiv bequem (s. d.) erhalten. – Kunft f. ‘das Kommen, Ankommen’ (selbständiges Substantiv bis ins 19. Jh.), ahd. kumft (8. Jh.), kunft (9. Jh.), mhd. kumft, kunft ‘Ankunft, das Kommen, Eintreffen, Zukunft, das Zukünftige’ neben mnd. kumpst, kumst, komst, mnl. comst, nl. komst sind Abstrakta mit sti-Suffix (vgl. auch mit ti-Suffix got. gaqumþs ‘Zusammenkunft, Versammlung’), wobei im Hd. -s- in -f- übergeht mit nachfolgendem Wandel von m zu n; daran anschließend die Ableitung künftig (s. d.). Im frühen 19. Jh. wird das Substantiv in freier Verwendung aufgegeben, bleibt jedoch als Grundwort von Komposita erhalten. Abkunft f. ‘Abstammung, Herkunft’, älter ‘Nachkommenschaft’ (2. Hälfte 17. Jh.), ‘Ertrag’ (Anfang 17. Jh.), auch ‘Übereinkunft’ (18. Jh.). Ankunft f. ‘Herkunft, Ursprung, das Ankommen, Eintreffen’ (2. Hälfte 15. Jh.). Auskunft f. ‘Information, Mitteilung, Antwort’ (18. Jh.), ‘das Herauskommen, Ergebnis’ (17. Jh.), ‘das Ausfließen’ (15. Jh.); Auskunftei f. ‘Auskunftsbüro’ (19. Jh.). Einkünfte Plur. ‘Ertrag, Gewinn, Verdienst’ (16. Jh.); vgl. mhd. īnkumft ‘Eintreffen, Ankunft’. Herkunft f. ‘Brauch, Herkommen’ (17. Jh.), ‘Abstammung’ (16. Jh.); vgl. mnd. hērkum(p)st ‘Herkommen, Abstammung, Brauch’. Niederkunft f. ‘Zeit, Vorgang der Entbindung’ (Ende 17. Jh.). Übereinkunft f. ‘Einigung, Übereinstimmung’ (2. Hälfte 17. Jh.), ‘Vertrag, Absprache, Abmachung’ (18. Jh.). Unterkunft f. ‘Obdach, Wohnung, Quartier’ (1. Hälfte 19. Jh.). Zukunft f. ‘die noch bevorstehende, die kommende Zeit’, ahd. zuokumft ‘Herankunft, Ankunft’ (10. Jh.), mhd. zuokumft, zuokunft ‘das (Herzu)kommen, Ankunft, Verfolgung, Zukunft’, bis zu Beginn des 17. Jhs. auch im räumlichen Sinne; zukünftig Adj. ‘zeitlich bevorstehend, in der Zukunft stattfindend’, ahd. zuokumftīg ‘ankommend’ (9. Jh.), mhd. zuokünftic ‘(heran)kommend, künftig, noch zu erwarten’ (im räumlichen Sinne bis 16. Jh.). Als grammatischer Terminus zuekünftig zeit (um 1400) für mlat. (tempus) futurum; dafür (2. Hälfte 18. Jh.) Zukunft (s. Futur). Zusammenkunft f. ‘Treffen, Versammlung’ (16. Jh.). – abkommen Vb. ‘sich entfernen, frei-, loskommen’, ahd. abaqueman ‘vergehen’ (11. Jh.), mhd. abekomen ‘von etw. loskommen’; Abkommen n. ‘Übereinkunft, Vertrag’ (2. Hälfte 17. Jh.), zuvor ‘Abstammung, Herkunft’ (1. Hälfte 16. Jh.); Abkomme m. ‘Nachkomme’ (Mitte 18. Jh.); abkömmlich Adj. ‘entbehrlich’ (1. Hälfte 19. Jh.). ankommen Vb. ‘über einen kommen, ergreifen, eintreffen’, ahd. anaqueman (9. Jh.), mhd. anekomen ‘über einen kommen, hereinbrechen, anfangen, angreifen’; Ankömmling m. ‘neu Hinzukommender’ (17. Jh.); vgl. ahd. quemiling (um 1000), mhd. komelinc, kumelinc ‘Fremdling’. aufkommen Vb. ‘entstehen, sich bilden, sich erheben’, ahd. ūfqueman ‘heraufkommen, auftauchen, entstehen’ (8. Jh.), mhd. ūfkomen ‘in die Höhe kommen, stark werden, heranwachsen, entspringen, am Leben bleiben’. auskommen Vb. ‘zurechtkommen, reichen’, ahd. ūʒqueman ‘herauskommen’ (9. Jh.), mhd. ūʒkomen ‘herauskommen, entstehen, Gewohnheit werden, sich verbreiten’, frühnhd. ‘mit Geldmitteln reichen, sich vertragen’ (15. Jh.); Auskommen n. ‘Lebensunterhalt, Einverständnis’, frühnhd. ‘Einkommen’; auskömmlich Adj. ‘genügend, ausreichend’ (17. Jh.). einkommen Vb. ‘als Gewinn eingehen, sich mit etw. an jmdn. wenden’, ahd. inqueman ‘eindringen, eintreten’ (9. Jh.), mhd. īnkomen; Einkommen n. ‘ständige Einnahme, Gehalt’, mhd. īnkomen ‘Eintreffen, Ankunft’. entkommen Vb. ‘entgehen, -fliehen, -weichen’, mhd. entkomen. herkommen Vb. ‘hierherkommen’, frühnhd. ‘abstammen’, ahd. heraqueman ‘herkommen’ (9. Jh.), mhd. herkomen; vgl. mhd. herkomen Part.adj. ‘aus der Fremde gekommen’; Herkommen n. ‘Herkunft, Abstammung, Brauch, Sitte, Überlieferung’ (15. Jh.); herkömmlich Adj. ‘der Herkunft gemäß, gebräuchlich, überliefert’ (18. Jh.). nachkommen Vb. ‘später kommen’, ahd. nāhqueman ‘nachfolgen’ (um 1000), mhd. nāchkomen ‘nachfolgen’; Nachkomme m. ‘Verwandter in absteigender Linie’, mhd. nāchkome ‘Nachfolger, Nachkomme’; vgl. gleichbed. ahd. afterquemo (10. Jh.); Nachkommenschaft f. ‘Gesamtheit der Nachkommen’ (17. Jh.); Nachkömmling m. ‘nachgeborenes Kind, Nachzügler’, mhd. nāchkomelinc ‘Nachfolger, Nachkömmling’. niederkommen Vb. ‘gebären’ (vgl. mhd. kindes niderkomen), ahd. nidarqueman ‘herabsteigen, fallen’ (um 800), mhd. niderkomen ‘herabfallen, herunterfallen, zu Bett gehen, sich hinlegen’ (seit frühnhd. Zeit auf das Kindbett eingeengt). übereinkommen Vb. ‘sich mit jmdm. einigen’, frühnhd. ‘zusammenfallen, mit jmdm. einig, zufrieden werden’. überkommen Vb. (von Gefühlen, Empfindungen) ‘ergreifen’, älter ‘über etw. kommen, es in seine Gewalt bringen’, ahd. ubarqueman ‘überraschen, überwinden, besiegen’ (8. Jh.), mhd. überkomen ‘hinüberkommen, die Oberhand behalten, verabreden, übereinkommen, zu etw. gelangen, überfallen, bezwingen, überstehen’; überkommen Part.adj. ‘überliefert, vererbt’ (16. Jh.). umkommen Vb. ‘ums Leben kommen, sterben, verderben’, mhd. umbekomen ‘vorüber-, zu Ende gehen, sterben’; vgl. ahd. umbiqueman ‘herumgehen, umringen’ (8. Jh.). unterkommen Vb. ‘Aufnahme, Obdach, Anstellung finden’, umgangssprachlich auch ‘vorkommen’ (Anfang 17. Jh.), ahd. untarqueman (9. Jh.), mhd. underkomen ‘dazwischentreten, verhindern’. verkommen Vb. ‘den inneren Halt verlieren, verwahrlosen’, älter ‘vergehen’, mhd. verkomen ‘vorübergehen, zu Ende gehen, vergehen’; Verkommenheit f. ‘sittlicher Niedergang, Verwahrlosung’ (19. Jh.). vorkommen Vb. ‘nach vorn kommen, zum Vorschein kommen, sich ereignen, geschehen, vorhanden sein’, ahd. furiqueman ‘zuvor-, herauskommen, zutage treten’ (8. Jh.), mhd. vorkomen ‘erscheinen, offenbar werden’; Vorkommnis n. ‘Vorfall’ (19. Jh.). zukommen Vb. ‘gebühren, zustehen, passend sein’, älter auch ‘sich auf etw. zubewegen, sich nähern, Nutzen haben, mit etw. genug haben’, ahd. zuoqueman ‘herannahen, hinzukommen’ (8. Jh.), mhd. zuokomen ‘eintreffen, erscheinen’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ankunft · Auftreten · Eintreffen · Erscheinen
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Ankunft‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ankunft‹.

Verwendungsbeispiele für ›Ankunft‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Auf großartige Präsente hingegen kommt es bei der Ankunft nicht an. [Schwarz, Peter-Paul (Hg.), Gepflegte Gastlichkeit, Wiesbaden: Falken-Verl. Sicker 1967, S. 236]
So musste die Ankunft nach einem Flug sein, haargenau so. [Boie, Kirsten: Skogland, Ort: Hamburg 2005, S. 64]
Die Zahlung braucht erst nach Ankunft des Gutes zu erfolgen. [Eltzbacher, Paul: Deutsches Handelsrecht, Berlin: Simon 1925 [1924], S. 384]
Am Morgen nach unserer Ankunft wanderten wir durch die Straßen. [Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1724]
Die Kunden, meist Unternehmen, verlangen die Ankunft am nächsten Tag. [Die Zeit, 04.06.1998, Nr. 24]
Zitationshilfe
„Ankunft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ankunft>.

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