DE69610988T2 - Kontaktkopf zur herstellung eines elektrisches mehrfachkontaktes an einem leitfähigen gegenstand, sowie ein mit ein solche kontaktkopf versehenes mittel - Google Patents

Kontaktkopf zur herstellung eines elektrisches mehrfachkontaktes an einem leitfähigen gegenstand, sowie ein mit ein solche kontaktkopf versehenes mittel

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Description

  • Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Nebenschlußstromkreises (Shunt) beispielsweise zwischen zwei Schienen einer Schienenstrecke wurden in der niederländischen Patentanmeldung 1 000 713 im Namen der vorliegenden Anmelderin vorgeschlagen, wobei diese Patentanmeldung nicht vorveröffentlicht ist. An jeder der beiden Schienen sind zwei elektrische Kontaktpunkte angeordnet. Einer der beiden Kontaktpunkte an jeder Schiene ist über eine Nebenschlußleitung mit einem korrespondierenden Kontaktpunkt an der anderen Schiene verbunden. Die zwei verbleibenden Kontaktpunkte sind mit einem Widerstandsmeßgerät (Ohmmeter) verbunden. Wenn alle vier Kontaktpunkte in gutem elektrischen Kontakt mit den jeweiligen Schienen stehen, mißt das Widerstandsmeßgerät einen Nebenschlußstromkreis. Der erzeugte Nebenschlußstromkreis kann derart überwacht werden, daß ein Alarmsignal ausgegeben wird, sobald der Nebenschlußstromkreis aus irgendeinem Grund unterbrochen wird. In der Praxis werden Nebenschlußstromkreise dieser Art absichtlich zwischen zwei Schienen eines Wegs in dem Schienennetz eingesetzt, wenn der Weg nicht von Zügen benutzt werden darf. Insbesondere bewirkt die Herstellung eines Nebenschlusses zwischen den Schienen, daß das diesem Weg zugeordnete Signal sich zu Rot verändert. Optional kann die Möglichkeit vorgesehen sein, daß ein Nebenschlußstromkreis dieser Art automatisch die Bremsen eines Zuges ansteuert, welcher ohne Erlaubnis auf der Strecke fährt (automatische Fehlerausschlußeigenschaft für Züge).
  • Allerdings sind in der erwähnten Patentanmeldung Mittel, welche eine Realisierung eines derartigen Vier-Punkt-Nebenschluß-Verfahrens in adäquater Weise ermöglichen, im Detail nicht beschrieben.
  • In der Vergangenheit war es üblich, einen Nebenschluß (Shunt) zwischen zwei Schienen einer Strecke unter Verwendung einer Nebenschlußstange herzustellen, welche ursprünglich von Pouyet entwickelt wurde. Die Nebenschlußstange ist aus zwei in gegenseitiger Verlängerung liegenden Stangen und einem Griff hergestellt. Der Abstand zwischen den Enden der beiden Stangen ist ausreichend groß, so daß die Nebenschlußstange präzise orthogonal zwischen den Schienen des Schienennetzes positioniert werden kann. Mit der Funktion des Griffes werden die beiden Stangen auseinander geschoben, so daß die spitzenförmigen Enden derselben gegen die Schienen gedrückt werden. Durch Versehen der Enden mit einer scharfen Spitze wird es möglich, daß diese durch auf den Schienen befindlichem Rost und Dreck hindurchgedrückt werden, wenn die ausgeübte Kraft ausreichend groß ist. Wenn der elektrische Kontakt mit den Schienen nicht hergestellt ist, können die Stangen mit Hilfe des Griffs gedreht werden, so daß deren Spitzen durch den Rost und den Dreck hindurchdringen. Allerdings kann mit dieser Nebenschlußstange lediglich ein elektrischer Kontakt an jeder Schiene hergestellt werden mit dem Ergebnis, daß die Nebenschlußstange lediglich dafür geeignet ist, einen Nebenschluß zwischen zwei Schienen einer Strecke herzustellen, jedoch nicht dafür, das vorstehend erwähnte Widerstandsmeßgerät anzuschließen. Um zu überprüfen, ob ein Nebenschluß tatsächlich unter Verwendung einer Nebenschlußstange dieser Art erzeugt wurde, war es für eine Bedienungsperson üblich, an den Anfang der betreffenden Strecke zu laufen, und per Augenschein zu überprüfen, ob das Signal tatsächlich auf Rot umgeschaltet hat. Wenn sich herausgestellt hat, daß das Licht einmal auf Rot umgeschaltet hat, wurde dies nachfolgend aufgrund der damit verbundenen Unannehmlichkeit des Hin- und Zurücklaufens nicht mehr überprüft. Da sich eine Nebensschlußstange dieser Art aus verschiedenen Gründen durch Vibration lösen kann, ist die Sicherheit beispielsweise von Schienenarbeitern auf der Strecke nicht gewährleistet. Das Ziel des vorstehend genannten Vier-Punkt-Verfahrens liegt darin, eine Lösung für dieses Problem bereitzustellen, jedoch steht oder fällt ein derartiges Verfahren mit der Verfügbarkeit von Mitteln, mit welchen vier elektrische Kontaktpunkte an den beiden Schienen zuverlässig und einfach hergestellt werden. Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung derartiger Mittel.
  • Die Anmelderin ist sich bewußt, daß bereits Mittel für denselben Zweck entwickelt wurden. Derartig bekannte Mittel, von welchen sich die Ansprüche unterscheiden, umfassen eine faltbare Nebenschlußstange, welche zwei Stangen aufweist, die zueinander faltbar sind. Die faltbare Nebenschlußstange weist statt einer punktartig ausgebildeten Kontaktspitze zwei Kontaktspitzen an beiden Enden von jeder der Stangen auf. Eine der beiden Kontaktspitzen steht in elektrischem Kontakt mit der Stange selbst und ist dazu ausgelegt, einen Nebenschluß mit einer korrespondierenden Kontaktspitze am Ende der anderen Stange herzustellen, welcher mit der zuerst genannten Stange elektrisch kurzgeschlossen ist. Die beiden verbleibenden Kontaktspitzen könne über geeignete Kabel mit dem Widerstandsmeßgerät verbunden sein. Im Betrieb der Nebenschlußstange müssen die beiden punktförmig ausgebildeten Kontaktspitzen an beiden Enden durch Rost und Schmutz an den Schienen hindurch gedrückt werden, um einen guten elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Es hat sich herausgestellt, daß für diesen Zweck eine Kraft erforderlich ist, welche äquivalent zu etwa 360 kg berechnet ist. Im Gegensatz zur Original-Pouyet-Stange ist es nicht möglich, mit der letztgenannten Nebenschlußstange den angestrebten elektrischen Kontakt durch Drehen der Stange als Ganzes zu verbessern. Während des Gebrauchs werden zwei scharf ausgebildete Spitzen, welche jeweils außerhalb der Mittellinie der Stangen der Nebenschlußstange liegen, an den beiden Enden der Nebenschlußstange derart kraftvoll gegen die Schienen gedrückt, daß jegliches Drehen zum Abkratzen von Rost und Schmutz zu einer mechanischen Verlagerung oder zu einer Zerstörung der Nebenschlußstange führt. Deshalb kann mit dieser Vorrichtung, wenn kein guter elektrischer Kontakt hergestellt wurde, der elektrische Kontakt lediglich durch Entfernen der Nebenschlußstange als Ganzes und erneutes Positionieren derselben möglicherweise an einem anderen Ort verbessert werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, verbesserte Mittel für einen elektrischen Mehrfachkontakt bei elektrisch leitenden Gegenständen bereitzustellen, beispielsweise bei Schienen einer Eisenbahnstrecke, welche Mittel vorteilhafterweise bei dem Vier-Punkt-Verfahren verwendet werden können.
  • Die Erfindung stellt daher einen Kontaktkopf gemäß Anspruch 1 bereit. Unter Verwendung eines Kontaktkopfes dieser Art kann ein elektrischer Mehrfachkontakt mit einem elektrisch leitenden Gegenstand hergestellt werden, wobei es möglich ist, den Kontakt zu verbessern, falls erforderlich durch Drehen des Kontaktkopfes, Dies ist deshalb möglich, weil zumindest der zweite Kontakt einen kreisförmigen Kontaktrand aufweist, welcher dazu um den Mittelpunkt der Kreisform rotiert werden kann. Unter Verwendung eines Prototyps hat sich herausgestellt, daß der elektrische Kontakt bei stark verrosteten und schmutzigen Schienen mit einem Widerstandswert von kleiner als 15 mΩ durch Aufbringen einer Kraft von etwa 70 kg erzeugt werden kann.
  • Der erste Kontakt kann mit einer scharfen Spitze hergestellt werden, welche im Zentrum des ersten Kreises liegt. In einem Ausführungsbeispiel dieser Art kann der zweite Kontakt einfach um den ersten Kontakt gedreht werden, während gleichzeitig als eine Folge der Drehung des ersten Kontakts die scharfe Spitze desselben besser durch den Rost und den Schmutz hindurchdringen wird.
  • Alternativ kann allerdings der erste Kontakt mit einem Kontaktrand versehen sein, welcher die Form von zumindest einem Teil eines zweiten Kreises mit einem zweiten Radius aufweisen kann, welcher zweite Kreis konzentrisch zu dem ersten Kreis ist. In diesem Fall kann der zweite Radius gleich dem ersten Radius sein.
  • Sowohl der erste als auch der zweite Kontakt können mit einem synthetischen Diamanten beschichtet sein, welcher hart, nichtsdestoweniger jedoch elektrisch leitend ist.
  • Bevorzugt ist der zweite Kontakt mit Hilfe eines Federmittels federnd bezüglich des ersten Kontakts gelagert.
  • Die Erfindung betrifft auch ein elektrisches Kontaktmittel nach Anspruch 8. Weitere Ausführungsbeispiele desselben sind in den abhängigen Ansprüchen 9 und 10 beansprucht.
  • Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von wengistens einem Diamantbohrkopf zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kontaktkopfes. Dies ist in höchstem Maße vorteilhaft, da es dann nicht erforderlich ist, separate Kontakte beispielsweise für den zweiten Kontakt herzustellen, sondern es möglich ist, für diesen Zweck Standardkomponenten zu verwenden. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kontaktmitteln, wie in Anspruch 12 beansprucht.
  • Unter Verwendung des Verfahrens dieser Art können vorhandene Pouyet- Nebenschlußstangen einfach zu erfindungsgemäßen Nebenschlußstangen umgewandelt werden, welche für das Vier-Punkt-Nebenschluß-Verfahren geeignet sind.
  • Die Erfindung wird detaillierter nachfolgend mit Bezug auf eine Reihe von Figuren beschrieben, welche Beispiele der Erfindung zeigen, welche jedoch die Erfindung nicht hinsichtlich des Rahmens der Ansprüche einschränken sollen.
  • Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines ersten erfindungsgemäßen Aufbaus, bei welchem eine modifizierte Nebenschlußstange verwendet wird;
  • Fig. 2 zeigt eine schematische Vorderansicht eines Kontaktkopfes einer Nebenschlußstange wie in Fig. 1 gezeigt;
  • Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Kontaktkopf einer Nebenschlußstange gemäß Fig. 1;
  • Fig. 4 zeigt einen schematischen Kontaktkopf, welcher mit Hilfe von Magnetmitteln beispielsweise auf eine Schiene gedrückt werden kann;
  • Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht eines Kontaktkopfes gemäß Fig. 4.
  • In den Figuren betreffen dieselben Bezugszeichen stets dieselben Komponenten.
  • Fig. 1 zeigt zwei parallele Schienen 1 und 2 innerhalb einer bestimmten Strecke des Schienennetzes. In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, daß die Erfindung mit Bezug auf eine Verwendung bei Eisenbahnschienen erläutert wird, dass es jedoch selbstverständlich ist, daß sie auch bei anderen leitenden Gegenständen verwendet werden kann, bei welchen zwei (oder mehr) Kontakte herzustellen sind, was beispielsweise durch Rost oder Schmutz erschwert ist.
  • Die beiden Schienen 1, 2 sind wie üblich in vorbestimmtem Abstand zueinander angeordnet und sind beispielsweise auf Schwellen befestigt, welche nicht gezeigt sind. Falls gewünscht, wird ein Nebenschluß zwischen den beiden Schienen 1 und 2 unter Verwendung einer Nebenschlußstange 3 hergestellt. Die Nebenschlußstange 3, wie gezeigt, umfaßt zwei Stangen 4, 5, welche in gegenseitiger Verlängerung liegen, und einen Griff 6. Der Griff 6 und die Stangen 4, 5 sind an einem Verbindungspunkt 7 mechanisch miteinander verbunden, welcher derart ausgestaltet ist, daß die Stangen 4 und 5 aufeinander zu bewegt werden, wenn der Griff 6 parallel zu den Stangen 4 und 5 positioniert wird. Umgekehrt werden die Stangen 4 und 5 voneinander weg bewegt, wenn der Griff in die Position orthogonal zu den Stangen 4 und 5 gebracht wird. In der zuerst beschriebenen Situation paßt die Nebenschlußstange 3 präzise zwischen die Schienen 1 und 2 in einer Richtung orthogonal zu diesen. In der zweitgenannten Situation werden die Kontaktköpfe 8, 8', welche an den Enden der Stangen 4 und 5 angeordnet sind, mit einer vorbestimmten Kraft gegen die Seiten der Schienen 1 und 2 gedrückt, um somit einen elektrischen Kontakt herzustellen. Jeder der Kontaktköpfe 8, 8' ist derart ausgestaltet, daß er zwei elektrische Kontakte mit der jeweiligen Schiene 1, 2 herstellt. Einer der beiden Kontakte in den Kontaktköpfen 8, 8' ist mit der zugeordneten Stange 4, 5 verbunden, wohingegen der andere Kontakt mit einem Kabel 9, 10 verbunden ist, das zu einem Widerstandsmeßgerät 11 führt.
  • Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Kontaktkopfes 8, mit welchem die beiden gewünschten elektrischen Kontakte hergestellt werden können, wohingegen Fig. 3 einen Querschnitt desselben zeigt.
  • Der Kontaktkopf 8 umfaßt einen ersten Kontakt 15, welcher auf der Mittellinie der Stange 5 angeordnet ist und mit einer scharfen Spitze 16 versehen ist, die nach außen vorsteht. Der Kontakt 15 ist aus elektrisch leitendem Material hergestellt und ist elektrisch mit der Stange 5 verbunden. Der Kontakt 15 kann beispielsweise integral mit der Stange 5 hergestellt worden sein.
  • Ein zweiter Kontakt 12 ist koaxial um den ersten Kontakt 15 herum angeordnet. Der zweite Kontakt 12 ist auf ähnliche Weise aus elektrisch leitendem Material hergestellt. Der Kontakt 12 ist mit einem elektrisch leitenden Kontaktrand 13 versehen, welcher zumindest einen Teil des kreisförmigen äußeren Randes des Kontakts 12 einnimmt. Der Kontaktrand 13 ist aus einem harten, leitenden Material hergestellt, beispielsweise aus synthetischem Diamant. Die Kontaktspitze 16 kann auch aus diesem Material hergestellt oder mit diesem beschichtet sein. Der Kontakt 12, welcher den Kontaktrand 13 umfaßt, kann vorteilhafterweise einen Aufbau aufweisen, wie er bereits als Diamantbohrkopf eingesetzt wird. Nebenschlußstangen für das Zwei-Punkt-Verfahren, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind, können mit Hilfe von derartig bekannten Diamantbohrköpfen modifiziert werden, um einen Kontaktkopf gemäß der Erfindung bereitzustellen.
  • Zwischen der Stange 5 und dem mit dieser verbundenen Kontakt 15 einerseits und dem Kontakt 12 andererseits ist Isoliermaterial 14 vorhanden.
  • Der Kontakt 12 ist beispielsweise mit einem Anschluß 20 zur Verbindung mit dem Kabel 10 versehen, welches zum Widerstandsmeßgerät 11 führt (Fig. 1).
  • Es ist ein fester Anschlag 19 auf der Stange 5 vorgesehen. Federmittel 18, beispielsweise eine Tellerfeder, sind bevorzugt zwischen dem Anschlag 19 und dem Kontakt 12 angeordnet, so daß die beiden Kontakte 15 und 12 bezüglich zueinander in Richtung der Mittellinie geringfügig bewegt werden können, was die elektrischen Kontakte einfacher und zuverlässiger macht.
  • Während des Betriebs wird die Kraft, mit welcher die Kontaktspitze 16 gegen die Schiene 2 gedrückt werden kann, durch die Federkraft des Verbindungspunktes 7 bestimmt, wie dies dem Fachmann bekannt ist. Die Kraft, mit welcher der Kontaktrand 13 des Kontakts 12 gegen die Schiene 2 gedrückt wird, hängt auch von den Federmitteln 18 ab, falls diese eingesetzt werden. Da die Kontaktspitze 16 auf der Mittellinie der Stange 5 angeordnet ist und der Kontaktrand 13 koaxial um die Kontaktspitze 16 angeordnet ist, kann der gesamte Kontaktkopf 8 ohne erhebliche Kraft um die Mittellinie gedreht werden, wenn der Kontaktkopf 8 bereits gegen die Schiene 2 gedrückt wird. Dadurch werden Rost und Schmutz an den Kontaktstellen entfernt und die beiden elektrischen Kontakte sind gewährleistet. Bei einem Prototyp hat sich herausgestellt, daß selbst bei sehr stark kontaminierten und verrosteten Schienen zwei elektrische Kontakte hergestellt werden können mit einer Kontaktkraft von etwa 70 kg. Um dies zu erreichen, war es erforderlich, die gesamte Nebenschlußstange 3 gemäß der Erfindung lediglich einmal um eine viertel Umdrehung zu drehen, nachdem die Nebenschlußstange zwischen die beiden Schienen 1, 2 durch Verlagern des Griffs 6 in die Kontaktdruckstellung geklemmt wurde.
  • Fig. 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kontaktkopfes. Der in dieser Figur gezeigte Kontaktkopf ist eine Modifikation von bereits vorhandenen Kontaktköpfen zum Herstellen eines Nebenschlusses, beispielsweise zwischen zwei Schienen. Ein vorhandener Kontaktkopf dieser Art (nicht gezeigt) besteht aus einem stark magnetischen leitenden Material, welches durch ein Kabel mit einem weiteren identischen Kontaktkopf verbunden wird. Ein existierender Kontaktkopf dieser Art ist dazu ausgelegt, auf der Oberseite von regelmäßig verwendeten Schienen aufgesetzt zu werden. Es ist auf der Oberseite von regelmäßig verwendeten Schienen nahezu keine Korrosion vorhanden und deshalb kann ein elektrischer Kontakt mit einer Schiene ohne zu große Schwierigkeit unter Verwendung eines magnetischen Kontaktkopfes dieser Art hergestellt werden. Das Kabel ist lang genug, um den Zwischenraum zwischen benachbarten Schienen zu überbrücken. Vorrichtungen dieser Art, welche mit zwei derartigen durch ein Kabel verbundenen Kontaktköpfen versehen sind, sind in nahezu allen Zügen im Führerhaus vorhanden. In der Praxis hat sich allerdings herausgestellt, daß die Herstellung eines zuverlässigen elektrischen Kontakts nichtsdestoweniger wünschenswert bleibt, und als Folge davon werden diese Vorrichtungen nicht überall dort eingesetzt, wo sie erforderlich sind.
  • Fig. 4 zeigt einen Querschnitt eines Kontaktkopfes, mit welchem Kontakt mit einer Schiene in einer zuverlässigeren Weise erzielt werden kann und welcher für die Verwendung bei dem vorstehend beschriebenen Vier-Punkt-Kontakt- Verfahren geeignet ist. Der gezeigte Kontaktkopf umfaßt einen ersten Kontakt 15, welcher auf der Mittellinie des Kontaktkopfes angeordnet ist. Wiederum kann eine scharfe Spitze 16 an dem Kontakt 15 ausgebildet sein. Da dieser Kontaktkopf allerdings dazu ausgelegt ist, einen Kontakt mit einem im wesentlichen nicht korrodierten oberen Abschnitt einer Schiene herzustellen, kann die scharfe Spitze 16 auch weggelassen werden.
  • Ein zweiter Kontakt 12, welcher bevorzugt mit einem harten scharfen Kontaktrand 13 versehen ist, ist koaxial um die Mittellinie herum angeordnet. Ein erster Magnet 22 ist in Kontakt mit dem ersten Kontakt 15 angeordnet, wohingegen ein zweiter konzentrischer Magnet 21 in Kontakt mit dem zweiten Kontakt 12 angeordnet ist. Der erste und zweite Magnet 22, 21 und der erste und der zweite Kontakt 15, 12 sind durch eine geeignete elektrische Isolierung 14 voneinander getrennt. Ein Kabel 25 ist an dem ersten Magneten 22 befestigt und führt zu einem korrespondierenden Magneten eines weiteren identischen Kontaktkopfes, welcher an der anderen Schiene befestigt werden muß. Das Kabel 9 ist an dem zweiten Magneten 21 angebracht und führt zu dem Widerstandsmeßgerät 11 (Fig. 1). Natürlich kann die Funktion der Kabel 9, 25 vertauscht werden.
  • Da die Magnete 21, 22 stark magnetisch sind und da diese ein vorbestimmtes Gewicht aufweisen, werden die Kontakte 12 und 15 gegen die Schiene 1 gedrückt. Wenn der elektrische Kontakt von einem der beiden mit der Schiene 1 ungenügend ist, kann das Drehen des gesamten Kontaktkopfes um dessen Mittellinie den gewünschten Kontakt erzeugen, da diese Drehung die Wirkung hat, Rost und Schmutz abzukratzen.
  • Falls erwünscht, kann der Kontakt 12 genauso wie im Ausführungsbeispiel gemäß der vorangehend beschriebenen Figuren federnd bezüglich des Kontaktes 15 gelagert sein, beispielsweise mit Hilfe einer Tellerfeder (nicht gezeigt).
  • Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kontaktkopfes. Im Vergleich zur Fig. 2 wurde der zentrisch angeordnete Kontakt 15 entfernt. Anstelle von diesem wurde der äußere Kontakt, welcher in den vorangehenden Figuren mit 12 bezeichnet wurde, in zwei Kontakte 26, 27 aufgespalten, von welchen einer elektrisch mit einem gleichen Kontakt eines anderen Kontaktkopfes und von welchen der andere mit dem Widerstandsmeßgerät 11 verbunden ist. Die Kontakte 26, 27 weisen einen Kontaktrand 28, 29 auf, welcher aus einem harten, leitenden Material hergestellt ist. Diese können beispielsweise mit einem elektrisch leitenden synthetischen Diamanten beschichtet sein. Die Kontakte sind mittels einer Isolierung 23, 24 elektrisch voneinander isoliert.
  • Die Kontaktränder 28, 29 können durch geeignete Druckmittel gegen eine Schiene gepreßt werden, woraufhin ein guter elektrischer Kontakt durch geringe Rotation um die Mittellinie gewährleistet ist. Die Druckmittel können aus Stangen 4, 5 und einem Hebel 6 einer Nebenschlußstange 3 gebildet sein, wie in Fig. 1 gezeigt. Alternativ können diese allerdings auch aus Magneten bestehen, ähnlich der in Fig. 4 gezeigten Art (obwohl die Form der Magnete natürlich an die Form der Kontakte 26, 27 angepaßt werden muß).
  • Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Eine weitere Alternative liegt beispielsweise darin, daß in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2, 3 und 4 nicht der gesamte, sondern lediglich ein Teil des Kontaktrands 13 elektrisch leitend ausgebildet ist und daß möglicherweise nur ein Punktabschnitt desselben elektrisch leitfähig ausgebildet ist. Gleichermaßen kann der zentrisch angeordnete Kontakt 15 in dem Ausführungsbeispiel durch einen kreisförmigen Kontakt ersetzt werden, welcher konzentrisch zu dem Kontakt 12 gelagert ist und wie der Kontakt 12 mit einem scharfen, harten und zumindest teilweise leitenden Rand ausgebildet ist. Ein Kontakt 15 dieser Art könnte beispielsweise auch aus einem Diamantbohrkopf hergestellt sein, trotz eines kleineren Durchmessers als der Kontakt 12.
  • In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 müssen die leitenden Kontaktränder 28, 29 nicht weitgehend einen halbkreisförmigen Bogen einnehmen. Die eingenommene Strecke kann auch ein kleinerer Teil eines Kreisbogens sein. Gleichermaßen müssen die beiden Kontaktränder 28, 29 nicht auf Teilen desselben Kreises liegen: einer der beiden kann auf einem Kreisbogen mit einem kleineren Radius liegen als der andere. Das wesentliche Merkmal liegt lediglich darin, daß die beiden Kontakte 12, 15 und 26, 27 jeweils derart ausgebildet sind, daß sie zusammen ohne zu große Kraft um die Mittellinie des Kontaktkopfes gedreht werden können, um somit Rost und Schmutz beispielsweise von einer Schiene zu entfernen.
  • Schließlich ist auch festzuhalten, daß der Kontaktkopf vorstehend in einem Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, welches zur Herstellung von zwei elektrischen Kontakten beschrieben ist. Das Grundkonzept dieser Erfindung kann allerdings auch auf Kontaktköpfe ausgedehnt werden, welche für mehrere Kontakte im allgemeinen ausgerüstet sind. Beispielsweise können drei oder mehr konzentrische Kontakte in dem Kontaktkopf angeordnet sein.

Claims (12)

1. Kontaktkopf zum Herstellen von mehreren elektrischen Kontakten mit einem elektrisch leitenden Gegenstand, welcher Kontaktkopf mit wenigstens einem ersten Kontakt (15; 26) und einem von diesem verschiedenen zweiten Kontakt (12; 27) versehen ist, welche Kontakte elektrisch voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der zweite Kontakt (12; 27) mit einem Kontaktrand (13; 29) versehen ist, welcher die Form von zumindest einem Teil eines ersten Kreises mit einem ersten Radius aufweist.
2. Kontaktkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kontakt (15) mit einer scharfen Spitze (16) versehen ist, welche in der Mitte des ersten Kreises angeordnet ist.
3. Kontaktkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kontakt (26) mit einem Kontaktrand (28) versehen ist, welcher die Form zumindest eines Teils eines zweiten Kreises mit einem zweiten Radius aufweist, welcher zweite Kreis konzentrisch zu dem ersten Kreis ist.
4. Kontaktkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Radius gleich dem ersten Radius ist.
5. Kontaktkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kontakt (15; 26) mit synthetischem Diamant beschichtet ist.
6. Kontaktkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kontakt (12; 27) mit synthetischem Diamant beschichtet ist.
7. Kontaktkopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kontakt (12) federnd bezüglich des ersten Kontakts (15) mit Hilfe von Federmitteln (18) gelagert ist.
8. Mittel zum Herstellen von mehreren elektrischen Kontakten mit einem elektrisch leitenden Gegenstand, welche Mittel mit wenigstens einem Kontaktkopf gemäß einem der vorangehenden Ansprüche versehen sind und mit Druckmitteln (4, 5, 6; 21, 22) zum Ausüben einer Druckkraft auf den wenigstens einen Kontaktkopf in Richtung des Gegenstands.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittel eine Nebenschlußstange (3) umfassen, welche mit einer ersten Stange (4) mit einem ersten Kontaktkopf (8), mit einer zweiten Stange (5), welche auf einer Linie mit der ersten Stange (4) liegt und einen zweiten Kontaktkopf (8') aufweist, und mit einem Griff (6) zum Bewegen der ersten Stange (4) und der zweiten Stange (5) voneinander weg versehen ist.
10. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittel einen ersten Magneten (22) und einen zweiten Magneten (21) umfassen, welcher erste Magnet (22) in magnetischem Kontakt mit dem ersten Kontakt (15) steht und welcher zweite Magnet (21) in magnetischem Kontakt mit dem zweiten Kontakt (12) steht und elektrisch von dem ersten Magneten getrennt ist.
11. Verwendung von wenigstens einem Diamantbohrkopf zur Herstellung eines Kontaktkopfes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
12. Verfahren zur Herstellung von Mitteln nach Anspruch 9, umfassend die folgenden Schritte:
a. Vorsehen der Nebenschlußstange (3), wobei das Ende der ersten Stange (4) mit einem auf der Mittellinie der ersten Stange (4) liegenden ersten Kontakt (15) versehen ist und wobei das Ende der zweiten Stange (5) mit einem auf der Mittellinie der zweiten Stange (5) liegenden dritten Kontakt versehen ist, welcher dritte Kontakt in elektrischer Verbindung mit dem ersten Kontakt (15) steht;
b. Herstellung des zweiten Kontakts (12) mit Hilfe eines ersten Diamantbohrkopfes konzentrisch um den ersten Kontakt (15) herum;
c. Herstellung eines vierten Kontakts (12) mit Hilfe eines zweiten Diamantbohrkopfes konzentrisch um den dritten Kontakt (15) herum.
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