DE3802644C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Klappschachteln für Zigaretten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Klappschachteln für ZigarettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Klapp
schachteln für Zigaretten aus einem Zuschnitt, der durch Falt
linien getrennt eine Vorderwand, eine Bodenwand, eine Rückwand,
eine Deckelrückwand, eine Deckeloberwand, eine Deckelvorderwand
und einen Deckelinnenlappen in einer Reihe angeordnet aufweist
und zu beiden Seiten dieser Felder Innenseitenlappen, innere
Deckelseitenlappen, Außenseitenlappen und äußere Deckelseiten
lappen angelenkt sind, bei dem die Zuschnitte einem Faltrevol
ver mit längs des Umfangs angeordneten, an einer radialen
Außenseite offenen Taschen nacheinander entlang einer tangen
tial laufenden Zuschnittbahn quer zu ihrer Längserstreckung und
mit gefalteten Deckelinnenlappen zugeführt werden, bei dem der
Zuschnitt mit einem nachfolgend zugeführten Zigaretten-Block in
eine der Taschen des Faltrevolvers eingeführt und um den Ziga
retten-Block herumgefaltet wird, so daß nach dem Ausschub aus
der Tasche noch die Außenseitenlappen und die äußeren Deckel
seitenlappen zu falten sind. Weiterhin betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Klappschachteln - auch Hinge-Lid-Packungen genannt - sind für
die Aufnahme von Zigaretten weit verbreitet. Die Klappschachtel
besteht aus einem Schachtelteil und einem an diesem im Bereich
einer Rückwand angelenkten Deckel. Der Packungsinhalt - eine
Zigaretten-Gruppe - ist in einen Innenzuschnitt aus Stanniol
oder dgl. eingehüllt und bildet so einen Zigaretten-Block.
Verpackungsmaschinen für die Herstellung von Klappschachteln
sind bekannt (DE 24 07 311). Bei dieser bekannten Verpackungs
maschine ist ein taktweise drehend angetriebener Faltrevolver
vorgesehen, dem einerseits Zuschnitte für die Klappschachteln
und andererseits der Packungsinhalt, nämlich ein Zigaretten-
Block, zuführbar sind. Der Faltrevolver ist längs des Umfangs
mit einer Mehrzahl von nach außen offenen Taschen versehen. In
diese werden nacheinander die Zuschnitte und der Packungsinhalt
eingeführt. Die Zuschnitte werden während der Drehbewegung des
Faltrevolvers um den Packungsinhalt herumgefaltet.
Die Leistungsfähigkeit derartiger Verpackungsmaschinen ist auf
grund des taktweisen, diskontinuierlichen Betriebs begrenzt.
Verpackungsmaschinen mit kontinuierlicher Arbeitsweise sind
ebenfalls bereits bekannt (DE 29 49 252 A1). Bei diesem Stand
der Technik geht es um Herstellung von Zigarettenpackungen des
Typs Weichbecher. Mehrere kontinuierlich umlaufende Faltrevol
ver sind aufeinanderfolgend, also mit achsparallelem Abstand
voneinander angeordnet. Die Faltrevolver sind jeweils mit Ta
schen versehen zur Aufnahme von Zuschnitten und Zigarettengrup
pen. Da Zigarettenpackungen dieses Typs ausschließlich aus
dünnwandigem, hochflexiblem Verpackungsmaterial bestehen, kann
die Arbeitsweise und der Aufbau eines sogenannten Weichpackers
nicht auf die Fertigung von Klappschachteln übertragen werden,
die aus verhältnismäßig steifem Verpackungsmaterial bestehen,
nämlich aus dünnem Karton.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen von Klappschachteln für Zigaretten sowie eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, die bei
schonender Behandlung der Zigaretten eine beträchtlich höhere
Leistungsfähigkeit, also einen höheren Ausstoß an Klappschach
teln je Zeiteinheit, erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) daß der Faltrevolver kontinuierlich drehend angetrieben wird,
- b) daß die zugeführten Zuschnitte in flachem Zustand durch Saugluft im Bereich der Rückwand und der Deckelrückwand an der Tasche festgehalten werden,
- c) daß der Zigaretten-Block dem an der Tasche gehaltenen Zu schnitt tangential zugeführt und von einer am Außenumfang des Faltrevolvers sich erstreckenden, mitlaufenden Einrich tung positionsgerecht, d. h. an Rückwand und Deckelrückwand angelegt, gehalten wird,
- d) daß beim Eintritt des Zigaretten-Blocks zusammen mit dem Zuschnitt in die Tasche die Innenseitenlappen und die inne ren Deckelseitenlappen des Zuschnitts gemeinsam bis zur An lage am Zigaretten-Block gefaltet werden und
- e) daß danach ein aus Bodenwand und Vorderwand bestehender Zu schnitteil einerseits sowie ein aus Deckeloberwand und Deckelvorderwand bestehender Zuschnitteil andererseits bis zur Anlage am Zigaretten-Block gefaltet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Fertigung von Zi
garettenpackungen des Typs Klappschachtel bei kontinuierlicher
Arbeitsweise. Die Verfahrensschritte gewährleisten darüber hin
aus eine schonende Behandlung des Packungsinhalts trotz des
verhältnismäßig steifen Verpackungsmaterials.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens weist einen Faltrevolver auf, an dessen Umfang an der ra
dialen Außenseite offene Taschen angeordnet sind, mit Einrich
tungen zum tangentialen Zuführen der Zuschnitte zu den Taschen,
mit Einrichtungen zum Zuführen der Zigaretten-Blöcke sowie mit
längs des Umfangs des Faltrevolvers ortsfest angeordneten Falt
organen zum Falten von aus den Taschen herausragenden Zu
schnitteilen, wobei erfindungsgemäß außerdem folgende Merkmale
vorgesehen sind:
- a) daß der Faltrevolver eine kontinuierliche Antriebseinrich tung aufweist,
- b) daß die Taschen des Faltrevolvers Taschenböden aufweisen, die mit Saugbohrungen zum Festhalten der Zuschnitte im Be reich der Rückwand und der Deckelrückwand versehen sind, und radial bewegbare Seitenfalter besitzen, die in einer zurück gezogenen Position das Festhalten der Zuschnitte in flachem Zustand ermöglichen und durch eine Bewegung in die radial äußere Endstellung die Innenseiten und die inneren Deckel seitenlappen bis zur Anlage am Zigaretten-Block falten,
- c) daß nach der Einführungsstation für die Zigaretten-Blöcke ein sich entlang dem Außenumfang des Faltrevolvers er streckender Außenhalter angeordnet ist, dessen mitlaufendes Halteband die tangential zugeführten Zigaretten-Blöcke po sitionsgerecht an den Zuschnitten hält und
- d) daß die Faltorgane derart gestaltet und angeordnet sind, daß sie einen aus Bodenwand und Vorderwand bestehenden Zuschnit teil einerseits sowie einen aus Deckeloberwand und Deckel vorderwand bestehenden Zuschnitteil andererseits bis zur An lage am Zigaretten-Block falten.
Weiterbildungen der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestal
tung und Arbeitsweise der Taschen sowie auf die Anbringung von
Banderolen an den Packungen und auf Merkmale für eine zweibah
nige Betriebsweise.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen ausgebreiteten Schachtel-Zuschnitt für die
Herstellung von Klappschachteln,
Fig. 2 ein Schemabild über den Ablauf der Faltvorgänge
anhand von schematisch dargestellten Klappschach
teln,
Fig. 3 die Vorrichtung bzw. wesentliche Teile derselben
in vereinfachter Seitenansicht,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch mit
Details der Faltrevolver,
Fig. 5 einen Faltrevolver in queraxialer Ansicht bzw. im
Radialschnitt,
Fig. 6 einen Abschnitt eines Faltrevolvers in vergrößer
tem Maßstab in einer Darstellung entsprechend
Fig. 4,
Fig. 7 eine Einzelheit im Bereich der Übergabe von fer
tiggestellten Klappschachteln an einen Trockenre
volver.
Fig. 8 eine Einzelheit eines Faltrevolvers einer anderen
Ausführungsform, zum Teil in queraxialem Schnitt,
Fig. 9 die Einzelheit gemäß Fig. 8 in einem um 90° ver
setzten in Axialrichtung verlaufenden Schnitt,
Fig. 10 eine Einzelheit entsprechend Fig. 9 eines weite
ren Ausführungsbeispiels eines Faltrevolvers.
Klappschachteln 10 sind quaderförmige Verpackungen aus üb
licherweise dünnem Karton. Sie dienen vorwiegend zur Auf
nahme von Zigaretten. Eine Zigaretten-Gruppe wird übli
cherweise in einen Innenzuschnitt aus Stanniol eingehüllt
und als Zigaretten-Block 11 von der Klappschachtel 10 um
geben.
Die Klappschachtel 10 wird aus einem Schachtel-Zuschnitt
12 gefaltet, der in einer üblichen Ausführung in Fig. 1
gezeigt ist. Durch markierte Faltlinien und Stanzschnitte
sind innerhalb dieses Schachtel-Zuschnitts 12 Felder zur
Bildung von Vorderwand 13, Bodenwand 14, Rückwand 15,
Deckelrückwand 16, Deckeloberwand 17 und Deckelvorderwand
18 in Folge markiert. An der freien Seite der Deckelvor
derwand 18 schließt ein Deckelinnenlappen 19 an, der bei
der fertigen Klappschachtel 10 gegen die Innenseite der
Deckelvorderwand 18 gefaltet ist.
Zur Bildung von Seitenwänden 20 und 21 der Klappschachtel
10 sind seitlich an der Rückwand 15 und an der Deckelrückwand 16 Innenseitenlap
pen 22 und 23 und innere Deckelseitenlappen 24, 25 sowie
an der Vorderwand 13 Außenseitenlappen 26, 27 mit korre
spondierenden äußeren Deckelseitenlappen 28, 29 an der
Deckelvorderwand 18 angeordnet. Die vorgenannten Seiten
lappen werden zur Bildung der Seitenwände 20, 21 überein
andergefaltet und durch Klebung miteinander verbunden.
Die aus diesem Schachtel-Zuschnitt 12 gefaltete Klapp
schachtel 10 besteht aus einem Schachtelteil 30 und einem
Klappdeckel 31. Letzterer ist gelenkig im Bereich von
Rückwand 15 und Deckelrückwand 16 mit dem Schachtelteil 30
verbunden.
Zur Klappschachtel 10 gehört auch ein Kragen 32 mit Kra
genvorderwand 33 und Kragenseitenwänden 34. Der U-förmig
gefaltete Kragen 32 sitzt mit einem unteren Bereich im
Schachtelteil 30 und ragt aus diesem im Bereich von Vor
derwand 13 und Seitenwänden 20, 21 heraus.
Die Vorrichtung (Verpackungsmaschine) zur Herstellung von
Klappschachteln 10 besteht bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel aus zwei Faltrevolvern 35, 36, einem Zufüh
rungsrevolver 37 und einem Trockenrevolver 38. Im Bereich
der Faltrevolver 35 und 36 werden die Klappschachteln 10
komplett gefaltet. Dem im Fertigungsablauf ersten Faltre
volver 35 werden die flachen Schachtel-Zuschnitte 12 zuge
führt. Des weiteren werden dem ersten Faltrevolver 35 an
derweitig gefertigte Zigaretten-Blöcke 11 mit aufgelegten
Kragen 32 zugeführt. Die im Bereich des zweiten Faltrevol
vers 36 fertiggefalteten Klappschachteln 10 werden an den
Trockenrevolver 38 übergeben und nach Formstabilisierung
und Trocknen von Leimstellen über eine Packungsbahn 39 ab
gefördert.
Eine Besonderheit der Vorrichtung besteht darin, daß die
beiden Faltrevolver 35, 36 kontinuierlich laufend ange
trieben werden. In gleicher Weise ist der Zuführungsrevol
ver 37 bei abgestimmter Drehgeschwindigkeit kontinuierlich
angetrieben. Der Trockenrevolver 38 wird demgegenüber
taktweise angetrieben.
Die Schachtel-Zuschnitte 12 werden dem in aufrechter Ebene
umlaufenden ersten Faltrevolver 35 in etwa tangentialer
Ebene zugeführt. Um der Leistungsfähigkeit des Faltrevol
vers 35 zu entsprechen, sind diesem zwei Zuschnittmagazine
40, 41 zugeordnet. Diese erstrecken sich unterhalb der
Faltrevolver 35, 36. Die anderweitig gefertigten Schach
tel-Zuschnitte 12 werden nacheinander den Zuschnittmagazi
nen 40, 41 durch sogenannte Abroller 42 entnommen, und
zwar im Wechseltakt. Die Schachtel-Zuschnitte 12 werden
sodann längs Zuschnittbahnen 43, 44, die unter einem spit
zen Winkel zueinander angeordnet sind, einer Anlegestation
45 zugefördert. Während des Transports passieren die
Schachtel-Zuschnitte 12 einen Leimapparat 46 im Bereich
jeder der beiden Zuschnittbahnen 43, 44. Hier werden die
Schachtel-Zuschnitte 12 in vorgesehenen Bereichen, insbe
sondere an den einander zugekehrten Seiten der Seitenlap
pen 22..29, mit Leimpunkten für die nachfolgende Verlei
mung versehen. Des weiteren werden während des Transports
die Deckelinnenlappen 19 der Schachtel-Zuschnitte 12 durch
geeignete, herkömmliche Faltorgane (sogenannte Faltwei
chen) in ihre Position gefaltet, nämlich bis zur Anlage an
der Innenseite der Deckelvorderwand 18.
Die so vorbereiteten Schachtel-Zuschnitte 12 werden gegen
die radial außenliegende Seite jeweils einer Tasche 47 des
Faltrevolvers 35 gefördert und von dieser in bestimmter
Relativstellung aufgenommen. Die Schachtel-Zuschnitte 12
liegen jeweils mit einem der Rückwand 15 und der Deckel
rückwand 16, also der kompletten Rückseite einer Klapp
schachtel 10, entsprechenden Bereich an einem an der Au
ßenseite des Faltrevolvers 35 freiliegenden Taschenboden
48 an. Aus Vorderwand 13 und Bodenwand 14 auf der einen
Seite und aus Deckeloberwand 17 und Deckelvorderwand 18
auf der anderen Seite gebildete Bereiche des Schachtel-Zu
schnitts 12 ragen in Axialrichtung zu beiden Seiten über
die Tasche 47 bzw. den Taschenboden 48 hinweg. Seitlich
- in Umfangsrichtung des Faltrevolvers 35 weisend - stehen
die Innenseitenlappen 22, 23 und die innenliegenden
Deckelseitenlappen 24, 25 über die Konturen des Taschenbo
dens 48 hinweg.
Zur Fixierung der Schachtel-Zuschnitte 12 in vorstehend
erläuterter Relativstellung am Taschenboden 48 ist dieser
als etwa rechteckiger Block bzw. als rechteckige Platte in
den Abmessungen der beschriebenen Flächenbereiche des
Schachtel-Zuschnitts 12 ausgebildet und mit einer Anzahl
von verteilt angeordneten Saugbohrungen 49 versehen, die
an der außenliegenden Anlagefläche des Taschenbodens 48
münden. Die Saugbohrungen 49 sind über eine quergerichtete
Sammelleitung 50 im Taschenboden 48 und eine radial ver
laufende Anschlußleitung 51 mit einem kreisbogenförmigen,
als Nut ausgebildeten Saugsegment 52 verbunden. Dieses ist
im Bereich einer feststehenden Segmentscheibe 53 gebildet,
konzentrisch zum Faltrevolver 35. An das Saugsegment 52
ist in bekannter Weise eine Unterdruckquelle über im ein
zelnen nicht gezeigte Leitungen angeschlossen. Das Saug
segment 52 bestimmt den Drehbereich des Faltrevolvers 35,
in dem die Taschen 57 bzw. der Taschenboden 48 mit Saug
luft beaufschlagt ist.
Die Anlegestation 45 befindet sich unterhalb einer (ge
dachten) horizontalen Mittelebene des Faltrevolvers 35.
Unmittelbar in der Mittelebene ist eine Einführungsstation
54 gebildet. Hier wird der Packungsinhalt, nämlich jeweils
ein Zigaretten-Block 11 einer Tasche 47 zugeführt, und
zwar bei fortlaufender Drehbewegung des Faltrevolvers 35.
Der Zigaretten-Block 11 wird im Bereich von Rückwand 15
und Deckelrückwand 16 an den Schachtel-Zuschnitt 12 ange
legt und in dieser verpackungsgerechten Position gehalten.
Die Zigaretten-Blöcke 11 werden außerhalb des hier gezeig
ten Teils der Verpackungsmaschine hergestellt und längs
einer geradlinigen Blockbahn 55 in tangentialer Richtung
an den Zuführungsrevolver 37 übergeben. Dieser ist längs
seines Umfangs mit Taschenausnehmungen 56 geringer Tiefe
versehen, passend zur Aufnahme jeweils eines Zigaretten-
Blocks 11. Die Zigaretten-Blöcke 11 werden in den Taschen
ausnehmungen 56 durch Saugbohrungen 57 gehalten, die in
der bereits grundsätzlich beschriebenen Weise über radiale
Saugleitungen 58 mit einem Saugsegment 59 einer Segment
scheibe (nicht gezeigt) verbunden sind. Von der Aufnahme
der Zigaretten-Blöcke 11 bis zur Einführungsstation 54
werden die Zigaretten-Blöcke 11 durch Saugluft gehalten.
Im Bereich der Einführungsstation 54 ist eine Entlüftungs
bohrung 60 angeordnet, die über die Saugleitung 58 jeweils
die Entlüftung der Saugbohrungen 57 und damit die Freigabe
des Zigaretten-Blocks 11 bewirkt.
Die Relativstellung von Faltrevolver 35 und Zuführungsre
volver 37 zueinander ist so gewählt, daß die längs eines
Kreisbogens geförderten Zigaretten-Blöcke 11 ohne Radial
verschiebung positionsgerecht an den in der Einführungs
station 54 bereitgehaltenen Schachtel-Zuschnitt 12 heran
gefördert werden. Bei weiterer Drehbewegung des Faltrevol
vers 35 gelangt der Zigaretten-Block 11 in den Bereich ei
nes Außenhalters 61, der hier aus einem sich etwa längs
eines Viertelkreises am Außenumfang des Faltrevolvers 35
erstreckenden, mitlaufenden Halteband 62 besteht. Dieses
wird über zwei benachbart zum Außenumfang des Faltrevol
vers 35 angeordnete Umlenkrollen 63, 64 geführt. Durch
deren Relativstellung wird ein an der nach außen gerichte
ten Seite der Zigaretten-Blöcke 11 anliegender, mitlaufen
der Haltetrum 65 in Position gehalten.
Während des Transports der Schachtel-Zuschnitte 12 und Zi
garetten-Blöcke 11 im Bereich des Außenhalters 61 werden
die Innenseitenlappen 22, 23 und die innenliegenden
Deckelseitenlappen 24, 25 der Schachtel-Zuschnitte 12
gefaltet. Zu diesem Zweck ist jeder Tasche 47 ein U-för
miger Seitenfalter 66 zugeordnet. Dieser weist zwei seit
liche Faltschenkel 67, 68 auf, deren Abstand voneinander
etwa der Breite der Klappschachtel 10 entspricht. Der Sei
tenfalter 66 ist in Radialrichtung relativ zur Tasche 47
bzw. zum Taschenboden 48 bewegbar. Zum Falten der genann
ten Seitenlappen 22..25 wird der Seitenfalter 66 aus einer
zurückgezogenen Position - wie z. B. anhand der Tasche 47
in der Einführungsstation 54 gezeigt - in eine äußere End
stellung - wie z. B. anhand der Tasche am Ende des Außen
halters 61 gezeigt - bewegt. Die Faltschenkel 67, 68 glei
ten bei dieser Radialbewegung an der Außenseite des Ziga
retten-Blocks 11 entlang unter Mitnahme und Faltung der
Seitenlappen 22.. bis zu der Anlage derselben am Zigaret
ten-Block 11.
In dieser Position wird der Seitenfalter 66 vor Erreichen
einer Übergabestation 69 zurückgezogen. Diese liegt auf
der zur Einführungsstation 54 gegenüberliegenden Seite des
Faltrevolvers 35. Die teilweise gefalteten Schachtel-Zu
schnitte 12 mit Zigaretten-Block 11 werden hier an den
nächsten Faltrevolver 36 übergeben.
Die Seitenfalter 66 sind zur Durchführung der geschilder
ten Bewegungen an einer radial gerichteten Betätigungs
stange 70 (Fig. 5) angeordnet. Diese ist innerhalb einer
Revolverscheibe des Faltrevolvers 35 radial verschiebbar
gelagert. Die Bewegungen bzw. die Relativstellungen der
Betätigungsstange 70 werden jeweils durch eine Tastrolle
71 bestimmt, die auf einer Kurvenscheibe 72 abläuft.
Letztere ist so geformt, daß im oberen Drehbereich des
Faltrevolvers 35 die Betätigungsstangen 70 mit dem Seiten
falter 66 nach außen bewegt sind. Im unteren Bereich keh
ren die Seitenfalter 66 durch eine hier nicht gezeigte,
geeignete Rückholeinrichtung (Feder) in die Ausgangsstel
lung zurück.
Während des Transports der Schachtel-Zuschnitte 12 mit Zi
garetten-Block 11 im Faltrevolver 35 werden weitere Falt
schritte vollzogen. Die in Axialrichtung an beiden Seiten
der Taschen 47 überstehenden Zuschnitteile werden durch an
sich bekannte, ortsfeste Faltorgane infolge der Relativbe
wegung des Faltrevolvers 35 aus der Ausgangsstellung bis
zur Anlage am Zigaretten-Block 11 gefaltet. Bei dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel sind diese Faltorgane längs
des Umfangs des Faltrevolvers 35 verlaufende, gewundene
Faltdrähte 89, 90 (gezeigt in Fig. 5).
Vor Erreichen der Übergabestation 69 liegen Bodenwand 14
und Vorderwand 13 einerseits sowie die Deckeloberwand 17
und Deckelvorderwand 18 andererseits packungsgerecht am
Zigaretten-Block 11 an, Vorderwand 13 und Deckelvorderwand
18 an der radial außenliegenden Seite desselben. Die mit
den vorgenannten Zuschnitteilen verbundenen äußeren Sei
tenlappen (Außenseitenlappen 26, 27, Deckelseitenlappen
28, 29) befinden sich in einer quergerichteten, gestreck
ten Position. In dieser Faltstellung werden die Klapp
schachteln 10 samt Inhalt an den Faltrevolver 36 überge
ben.
Im Bereich der Übergabestation 69 wird die Saugluft für
den Taschenboden 48 unterbrochen und stattdessen werden
die Saugbohrungen 49 durch eine in der Segmentscheibe 53
gebildete Entlüftungsbohrung 73 entlüftet.
Die beiden in aufrechter Ebene umlaufenden Faltrevolver
35, 36 sind relativ zueinander so angeordnet und werden so
angetrieben, daß in der Übergabestation 69 jeweils eine
Tasche 47 des ersten Faltrevolvers 35 einer Tasche 74 des
zweiten Faltrevolvers 36 exakt gegenüberliegt. Die Taschen
74 sind in gleicher Weise ausgebildet wie die Taschen 47
des Faltrevolvers 35. Die Taschenböden 48 der Taschen 47
und 74 liegen einander so gegenüber, daß die Klappschach
tel 10 kurzzeitig an den Taschenböden 48 beider Taschen
47, 74 anliegt. Der Taschenboden 48 der Tasche 74 des
zweiten Faltrevolvers 36 befindet sich unter der Wirkung
von Saugluft, so daß die unfertige Klappschachtel 10 nun
von der Tasche 74 übernommen und durch den zweiten Faltre
volver weiter gefördert wird, jetzt im Uhrzeigersinn.
Die Taschen 74 sind ebenfalls mit Seitenfaltern 66 in der
beschriebenen Ausführung ausgerüstet. Diese dienen zum Um
falten der Außenseitenlappen 26, 27 sowie der Deckelsei
tenlappen 28, 29 während des Transports durch den Faltre
volver 36 gegen die Innenseitenlappen 22, 23 und gegen die
Deckelseitenlappen 24, 25. Um während dieses Faltvorgangs
die Klappschachteln 10 ausreichend in den Taschen 74 zu
fixieren, folgt mit Umfangsabstand auf die Übergabestation
69 ein Außenhalter 75, der analog zum Außenhalter 61 aus
gebildet ist und an der in Radialrichtung nach außen ge
kehrten der Klappschachtel (Vorderwand 13) mit dem Halte
trum 65 anliegt.
Die in der beschriebenen Weise fertiggefalteten Klapp
schachteln 10 werden nach Verlassen des Bereichs des Au
ßenhalters 75 einer Abschubstation 76 zugeführt. Diese ist
so angeordnet, daß die Klappschachteln 10 nachfolgend mit
dem Trockenrevolver 38 einen Weg von fast 270° zurückle
gen. In der Abschubstation 76 befinden sich die Klapp
schachteln 10 in einer schräg gerichteten Ebene an dem Ta
schenboden 48.
Aus dieser Position werden die Klappschachteln 10 in tan
gentialer Ebene und in der Drehrichtung des Faltrevolvers
36 von der jeweiligen Tasche 74 abgeschoben. Hierzu dient
ein Schieber 77 (Fig. 4), der in tangentialer Ebene zum
Faltrevolvers 36 hin- und herbewegbar ist. Bei der Ab
schubbewegung wird jeweils eine fertige Klappschachtel 10
vom Taschenboden 48 ab- und auf eine Zwischenbühne 91 auf
geschoben. Diese erstreckt sich ebenfalls in Tangential
richtung zum Faltrevolver 36.
Die Klappschachtel 10 wird auf der Zwischenbühne 91 bis an
einen Anschlag 92 gefördert. In dieser Stellung befindet
sich die Klappschachtel 10 in einer exakt auf eine Tasche
78 des Trockenrevolvers 38 ausgerichteten Position.
Die Klappschachtel 10 wird sodann in Querrichtung in die
benachbarte Tasche 78 eingeschoben, während des Still
stands des Trockenrevolvers 38.
Dieser Einschub der Klappschachteln 10 in den Trockenre
volver 38 erfolgt durch einen Doppelschieber 79, der mit
zwei Schieberschenkel 80 ausgebildet ist.
Während des Einschubs der Klappschachteln 10 in den
Trockenrevolver 38 wird an der in Abschubrichtung vornlie
genden, oberen Stirnseite (Deckeloberwand 17) zu der
Klappschachtel 10 eine streifenförmige Steuermarke 81 an
gebracht. Diese wird in einer Ebene quer zur Bewegungs
richtung der Klappschachtel 10 bereitgehalten, derart, daß
die mit Leim versehene Steuermarke 81 positionsgerecht
durch die Klappschachtel 10 mitgenommen wird. Die Steuer
marke 81 wird dabei mit einem Endbereich gegen die Seiten
wand 20 bzw. 21 der Klappschachtel 10 umgefaltet, und zwar
durch den Einschub in die Tasche 78 des Trockenrevolvers
38. Die Tasche 78 wirkt dabei als Faltmundstück.
Die Klappschachteln 10 bleiben während eines Förderwegs
von etwa 270° in dem taktweise angetriebenen Trockenre
volver 38. Im unteren Bereich desselben, nämlich dort, wo
die Taschen 78 und damit die Klappschachtel 10 in diesen
aufrecht orientiert sind, werden die Klappschachteln 10
zunächst in achsparalleler Richtung aus dem Trockenrevol
ver 38 ausgeschoben auf die Packungsbahn 39. Auf dieser
erfolgt der Weitertransport durch einen Abschieber 82.
Zur Erhöhung bzw. Verdoppelung der Leistung ist das ge
zeigte Ausführungsbeispiel der Verpackungsvorrichtung für
eine zweibahnige Arbeitsweise eingerichtet. Die beiden
Fertigungsbahnen sind schematisch in Fig. 2 als geradli
nige Abwicklung wiedergegeben.
Entsprechend dieser Fertigungsweise sind die Faltrevolver
35 und 36 als Doppelrevolver ausgebildet mit zwei kon
struktiv und funktionell übereinstimmenden Revolverschei
ben 85 und 86. Diese sind auf einer gemeinsamen Revolver
welle 87 mit Abstand voneinander angeordnet. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die beiden Revolverscheiben 85, 86
seitenverkehrt auf der Revolverwelle 87 angeordnet sind.
Dies bedeutet, daß die Betätigungsstangen 70 für die Sei
tenfalter 66 auf den einander zugekehrten Innenseiten der
Revolverscheiben 85, 86 liegen. Dementsprechend sind auch
die jeder Revolverscheibe 85, 86 zugeordneten Kurvenschei
ben 72 an den einander zugekehrten Seiten der Revolver
scheiben 85, 86 angeordnet, und zwar auf einer gemeinsamen
feststehenden Traghülse 88. Die ebenfalls den Revolver
scheiben 85, 86 zugeordneten Segmentscheiben 53 des Saug
luftsystems für die Taschen 47, 74 befinden sich auf den
Außenseiten, also an den voneinander abgekehrten Seiten
der Revolverscheiben.
Der Ablauf der Faltvorgänge ist in Fig. 2 in den einzelnen
Etappen für beide Fertigungsbahnen 83, 84 übereinstimmend
wiedergegeben, wobei die den Positionen der Klappschachtel
10 bzw. dem Schachtel-Zuschnitt 12 zugeordneten Buchstaben
den entsprechenden Positionen in den Faltrevolvern 35, 36
entsprechen.
Eine Besonderheit der Vorrichtung ist die Übergabe der Zi
garetten-Blöcke 11 bzw. der (teilweise) gefalteten Klapp
schachteln 10 von einem Revolver zum anderen während der
kontinuierlichen Bewegung derselben. Die Relativstellung
der Faltrevolver 36, 36 sowie des Zuführungsrevolvers 37
zueinander ist derart, daß die Zigaretten-Blöcke 11 bzw.
die teilweise gefalteten Klappschachteln 10 jeweils unter
Fortsetzung einer kreisbogenförmigen Förderbahn, ohne
quer- bzw. axialgerichtete Relativbewegung von einer Ta
sche an die andere übergeben werden. Der Abstand der Ta
schen 47 bzw. 74 und der Taschenausnehmungen 56 voneinan
der im Bereich der Einführungsstation 54 sowie im Bereich
der Übergabestation 69 ist derart, daß die Zigaretten-
Blöcke 11 bzw. die Klappschachteln 10 jeweils zwischen den
benachbarten Taschen bzw. zwischen den benachbarten Ta
schenböden 48 passend Aufnahme finden. Die Übergabe wird
durch Wegsteuern von Saugluft auf der einen und Erzeugung
von Saugluft auf der anderen Seite ermöglicht.
Um bei der Übergabe der Zigaretten-Blöcke 11 bzw. Klapp
schachteln 10 Zwängungen und Pressungen derselben zu ver
meiden, können die Taschen 47 und 74 der Faltrevolver 35
und 36 in der in Fig. 8 bis 10 gezeigten Weise ausgebildet
sein.
Gemäß Fig. 8 und 9 ist der Taschenboden 48 insgesamt ra
dial bewegbar gelagert, derart, daß bei der Bewegung der
Zigaretten-Blöcke 11 bzw. Klappschachteln 10 in die Über
gabeposition eine geringfügige Radialbewegung des Taschen
bodens 48 einer oder beider Taschen 47, 74 stattfindet.
Zu diesem Zweck ist der Taschenboden 48 auf einem axialge
richteten, verschiebbar gelagerten Stößel 93 angebracht,
und zwar als außermittig, querabstehender Schenkel (Fig.
9). Der Stößel 93 ist in Radialrichtung des Faltrevolvers
35, 36 verschiebbar in einer entsprechenden Ausnehmung 94
gelagert. Ein unteres bzw. inneres kolbenartig erweitertes
Stützende 95 ruht auf einer Druckfeder 96. Gegen die Be
lastung derselben sind radial gerichtete Verschiebungen
des Stößels 93 und damit des Taschenbodens 48 möglich. Die
erforderlichen Bewegungen werden selbsttätig durch den Zi
garetten-Block 11 bzw. die Klappschachtel 10 im Bereich
der Einführungsstation 54 bzw. der Übergabestation 69
durchgeführt. Im Moment der Übergabe liegen die Zigaret
ten-Blöcke 11 bzw. die Klappschachteln 10 an den Taschen
böden 48 beider Taschen 47 bzw. 74 vollflächig an.
Die Anschlußleitung 51 des Saugluftsystems der Taschen 47,
74 ist durch den Stößel 93 in Längsrichtung bzw. Radial
richtung hindurchgeführt.
Eine Alternative zu dieser Lösung ist in Fig. 10 gezeigt.
Auch hier ist der Taschenboden 48 geringfügig in Radial
richtung des Faltrevolvers 35, 36 verschiebbar. Zu diesem
Zweck ist der Taschenboden 48 in einem radial innenliegen
den Bereich geteilt. Eine innenliegende Tragwandung 97
nimmt einen äußeren Teil des Taschenbodens 48 unter Zwi
schenschaltung einer elastisch verformbaren Stützlage 98
auf. Letztere besteht aus Gummi oder Kunststoff und ist
durch Vulkanisieren, Kleben oder dgl. mit den einander zu
gekehrten Seiten der Teile des Taschenbodens 48, also mit
der Tragwandung 97 und dem übrigen Teil, verbunden. Im Be
reich der Übergabe von Zigaretten-Blöcken 11 oder Klapp
schachteln 10 wird auch hier selbsttätig eine geringfügige
Radialverschiebung des Taschenbodens 48 der beiden Taschen
47, 74 unter Zusammendrücken der elastischen Stützlage 98.
Zur Schaffung der durchgehenden Anschlußleitung 51 des
Saugkanalsystems ist die Stützlage 98 mit einer Bohrung 99
als Teil der Anschlußleitung 51 versehen.
10
Klappschachtel
11
Zigaretten-Block
12
Schachtel-Zuschnitt
13
Vorderwand
14
Bodenwand
15
Rückwand
16
Deckelrückwand
17
Deckeloberwand
18
Deckelvorderwand
19
Deckelinnenlappen
20
Seitenwand
21
Seitenwand
22
Innenseitenlappen
23
Innenseitenlappen
24
innerer Deckelseitenlappen
25
innerer Deckelseitenlappen
26
Außenseitenlappen
27
Außenseitenlappen
28
äußerer Deckelseitenlappen
29
äußerer Deckelseitenlappen
30
Schachtelteil
31
Klappdeckel
32
Kragen
33
Kragenvorderwand
34
Kragenseitenwand
35
Faltrevolver
36
Faltrevolver
37
Zuführungsrevolver
38
Trockenrevolver
39
Packungsbahn
40
Zuschnittmagazin
41
Zuschnittmagazin
42
Abroller
43
Zuschnittbahn
44
Zuschnittbahn
45
Anlegestation
46
Leimapparat
47
Tasche
48
Taschenboden
49
Saugbohrung
50
Sammelleitung
51
Anschlußleitung
52
Saugsegment
53
Segmentscheibe
54
Einführungsstation
55
Blockbahn
56
Taschenausnehmung
57
Saugbohrung
58
Saugleitung
59
Saugsegment
60
Entlüftungsbohrung
61
Außenhalter
62
Halteband
63
Umlenkrolle
64
Umlenkrolle
65
Haltetrum
66
Seitenfalter
67
Faltschenkel
68
Faltschenkel
69
Übergabestation
70
Betätigungsstange
71
Tastrolle
72
Kurvenscheibe
73
Entlüftungsbohrung
74
Tasche
75
Außenhalter
76
Abschubstation
77
Schieber
78
Tasche
79
Doppelschieber
80
Schieberschenkel
81
Steuermarke
82
Abschieber
83
Fertigungsbahn
84
Fertigungsbahn
85
Revolverscheibe
86
Revolverscheibe
87
Revolverwelle
88
Traghülse
89
Faltdraht
90
Faltdraht
91
Zwischenbühne
92
Anschlag
93
Stößel
94
Ausnehmung
95
Stützende
96
Druckfeder
97
Tragwandung
98
Stützlage
99
Bohrung
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Klappschachteln für Zigaret
ten aus einem Zuschnitt, der durch Faltlinien getrennt eine
Vorderwand (13), eine Bodenwand (14), eine Rückwand (15), eine
Deckelrückwand (16), eine Deckeloberwand (17), eine Deckelvor
derwand (18) und einen Deckelinnenlappen (19) in einer Reihe
angeordnet aufweist und zu beiden Seiten dieser Felder Innen
seitenlappen (22, 23), innere Deckelseitenlappen (24, 25),
Außenseitenlappen (26, 27) und äußere Deckelseitenlappen (28,
29) angelenkt sind,
bei dem die Zuschnitte (12) einem Faltrevolver (35) mit längs des Umfangs angeordneten, an einer radialen Außenseite offenen Taschen (57) nacheinander entlang einer tangential laufenden Zuschnittbahn quer zu ihrer Längserstreckung und mit gefalteten Deckelinnenlappen (19) zugeführt werden,
bei dem der Zuschnitt (12) mit einem nachfolgend zugeführten Zigaretten-Block (11) in eine der Taschen (57) des Faltrevol vers (35) eingeführt und um den Zigaretten-Block (11) herumge faltet wird, so daß nach dem Ausschub aus der Tasche (57) noch die Außenseitenlappen (26, 27) und die äußeren Deckelseiten lappen zu falten sind, dadurch gekennzeichnet,
bei dem die Zuschnitte (12) einem Faltrevolver (35) mit längs des Umfangs angeordneten, an einer radialen Außenseite offenen Taschen (57) nacheinander entlang einer tangential laufenden Zuschnittbahn quer zu ihrer Längserstreckung und mit gefalteten Deckelinnenlappen (19) zugeführt werden,
bei dem der Zuschnitt (12) mit einem nachfolgend zugeführten Zigaretten-Block (11) in eine der Taschen (57) des Faltrevol vers (35) eingeführt und um den Zigaretten-Block (11) herumge faltet wird, so daß nach dem Ausschub aus der Tasche (57) noch die Außenseitenlappen (26, 27) und die äußeren Deckelseiten lappen zu falten sind, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Faltrevolver (35) kontinuierlich drehend angetrieben wird,
- b) daß die zugeführten Zuschnitte (12) in flachem Zustand durch Saugluft im Bereich der Rückwand (15) und der Deckelrückwand (16) an der Tasche (47) festgehalten werden,
- c) daß der Zigaretten-Block (11) dem an der Tasche (47) gehal tenen Zuschnitt (12) tangential zugeführt und von einer am Außenumfang des Faltrevolvers (35) sich erstreckenden, mit laufenden Einrichtung (61) positionsgerecht, d. h. an Rück wand (15) und Deckelrückwand (16) angelegt, gehalten wird,
- d) daß beim Eintritt des Zigaretten-Blocks (11) zusammen mit dem Zuschnitt (12) in die Tasche (47) die Innenseitenlappen (22, 23) und die inneren Deckelseitenlappen (24, 25) des Zu schnitts (12) gemeinsam bis zur Anlage am Zigaretten-Block (11) gefaltet werden und
- e) daß danach ein aus Bodenwand (14) und Vorderwand (13) beste hender Zuschnitteil einerseits sowie ein aus Deckeloberwand (17) und Deckelvorderwand (18) bestehender Zuschnitteil an dererseits bis zur Anlage am Zigaretten-Block (11) gefaltet werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen
von Klappschachteln für Zigaretten nach Anspruch 1, mit einem
Faltrevolver (35), an dessen Umfang an der radialen Außenseite
offene Taschen (47) angeordnet sind, mit Einrichtungen zum tan
gentialen Zuführen der Zuschnitte (12) zu den Taschen (47), mit
Einrichtungen zum Zuführen der Zigaretten-Blöcke (11) sowie mit
längs des Umfangs des Faltrevolvers (35) ortsfest angeordneten
Faltorganen (89, 90) zum Falten von aus den Taschen (47)
herausragenden Zuschnitteilen, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Faltrevolver (35) eine kontinuierliche Antriebsein richtung aufweist,
- b) daß die Taschen (47) des Faltrevolvers (35) Taschenböden (48) aufweisen, die mit Saugbohrungen (49) zum Festhalten der Zuschnitte (12) im Bereich der Rückwand (15) und der Deckelrückwand (16) versehen sind, und radial bewegbare Seitenfalter (66) besitzen, die in einer zurückgezogenen Position das Festhalten der Zuschnitte (12) in flachem Zu stand ermöglichen und durch eine Bewegung in die radial äußere Endstellung die Innenseiten (22, 23) und die inneren Deckelseitenlappen (24, 25) bis zur Anlage am Zigaretten- Block (11) falten,
- c) daß nach der Einführungsstation (54) für die Zigaretten- Blöcke (11) ein sich entlang dem Außenumfang des Faltrevol vers (35) erstreckender Außenhalter (61) angeordnet ist, dessen mitlaufendes Halteband (62) die tangential zugeführ ten Zigaretten-Blöcke (11) positionsgerecht an den Zuschnit ten (12) hält und
- d) daß die Faltorgane (89, 90) derart gestaltet und angeordnet sind, daß sie einen aus Bodenwand (14) und Vorderwand (13) bestehenden Zuschnitteil einerseits sowie einen aus Deckel oberwand (17) und Deckelvorderwand (18) bestehenden Zu schnitteil andererseits bis zur Anlage am Zigaretten-Block (11) falten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch fol
gende Merkmale:
- a) dem Faltrevolver (35) ist ein zweiter Faltrevolver (36) nachgeordnet, an den die teilgefalteten Klappschachteln (10) übergebbar sind,
- b) den Taschen (47, 74) des ersten und/oder zweiten Faltre volvers (35, 36) sind zum Falten der Innenseitenlappen (22, 23) und der inneren Deckelseitenlappen (24, 25) einerseits und der Außenseitenlappen (26, 27) sowie der äußeren Deckelseitenlappen (28, 29) andererseits Seitenfalter (66) zugeordnet, die relativ zum Schachtel-Zuschnitt (12) wäh rend der Drehbewegung der Faltrevolver (35, 36) in Radial richtung bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenfalter (66) zwei seitliche Faltschenkel (67, 68) auf
weisen, durch die bei radial nach außen gerichteter Bewegung
des Seitenfalters (66) Lappen (22, 23; 24, 25; 26, 27; 28, 29)
zur Bildung von Seitenwänden (20, 21) um 90° faltbar sind, wo
bei der Abstand der Faltschenkel (67, 68) voneinander etwa der
Breite einer Klappschachtel (10) entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise gefaltete
Klappschachtel (10) am ersten Faltrevolver (35) durch Anlage am
Taschenboden (48) der Tasche (74) des zweiten Faltrevolvers
(36) an diesen überführbar ist, wobei im Bereich einer Überga
bestation (69) der Abstand der Taschen (47 und 74) voneinander
bzw. der Abstand der Taschenböden (48) der Abmessung der Klapp
schachtel (10) (annähernd) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (47, 74) we
nigstens eines der Faltrevolver (35, 36) in Radialrichtung
elastisch verschiebbar sind, insbesondere durch Abstützung des
Taschenbodens (48) bzw. eines Teils desselben auf einem Fe
derorgan (Druckfeder 96, Stützlage 98).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die fertiggefalteten
Klappschachteln (10) bei zurückgezogenem Seitenfalter (66) in
tangentialer Ebene von dem Taschenboden (48) der Tasche (74)
abschiebbar und in Taschen (78) eines Trockenrevolvers (38)
einführbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einschub einer Klappschachtel (10) in die Tasche (78) des
Trockenrevolvers (38) eine Steuermarke (81) an der in Bewe
gungsrichtung vornliegenden Stirnseite der Klappschachtel (10)
anbringbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren An
sprüche, gekennzeichnet durch zweibahnigen Betrieb, wobei die
Faltrevolver (35, 36) als Doppelrevolver ausgebildet sind mit
zwei auf einer gemeinsamen Revolverwelle (87) angeordneten Re
volverscheiben (85, 86) gleicher Ausbildung.
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