DE3107536C2 - Schaltungsanordnung zum Ansteuern induktiver Lasten - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Ansteuern induktiver LastenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine als Leistungsendstufe zur Ansteuerung einer induktiven Last geeignete Schaltungsanordnung, bei welcher durch bestimmte Maßnahmen verhindert ist, daß von der induktiven Last her zurückschlagende negative Spannungsimpulse die Schaltung in einem be triebs unfähigen Zustand "verklemmen". Diese Maßnahmen bestehen darin, über den Leistungsendtransistor der Schaltungsanordnung eine Diode derart zu koppeln, daß sie im leitenden Zustand mit der induktiven Last eine Schleife bildet, über welche Strom fließen kann, wenn die negativen Spannungsimpulse an der Ausgangsklemme der Schaltungsanordnung erscheinen. Die Diode wird leitend, wenn der Pegel der erwähnten negativen Spannungsimpulse größer ist als die Differenz zwischen dem Durchlaßspannungsabfall dieser Diode und dem Durchlaßspannungsabfall einer anderen Diode, welche zwischen dem Hauptstromweg des Endtransistors und dem Bezugspotential liegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine als Leistungsendstufe zum Ansteuern einer induktiven Last verwendbare Schaltungsanordnung
in integrierter Bauweise gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Leistungsendtransistoren wie z. B. die in Tonverstärkern
und in geschalteten Versorgungsschaltungen verwendeten Ausgangstransistoren steuern häufig induktive
Lasten an, beispielsweise Relais, Transformatoren oder Lautsprecherspulen. Leistungstransistoren mit induktiven
Lasten funktionieren im allgemeinen zufriedenstellend, wenn sie linear arbeiten. Unter linearen Betriebsbedingungen
verhalten sich die Transistoren kontinuierlich als nieder<jhmige Spannungsquellen für die
Last, wodurch induktiv entwickelte Spannungsspitzen, die gelegentlich von der Last auf die Transistoren rückgekoppelt
werden können, ausreichend gedämpft werden. Wenn jedoch die Leistungsendtransistoren in einer
geschalteten Versorgungsschaltung vorübergehend durch das Steuersignal in einen »niedrigen« (d. h. ausgeschalteten)
Zustand geschaltet werden oder wenn die Transistoren in einem Tonverstärker durch ein weit ausgesteuertes
Ausgangssignal in den nichtlinearen Bereich getrieben werden, dann bilden sie eine hohe Impedanz
für die induktive Last. Die induktive Energie in der Last baut sich auf einen Spitzenwert, auf und schlägt
dann zurück in den Verstärker oder uie Versorgungsschaltung. Dieser starke Energiestoß kann als hoher negativer
Spannungsimpuls erscheinen, was zum Schließen von Strom-Gegenkopplungen in einem oder mehreren
der Leistungsendtransistoren und anderen Schaltungsteilen des Verstärkers oder der Versorgungsschaltung
führen kann. Diese Stromschleifen können die Schaltungen im Verstärker oder in der Versorgungsschallung
in einem Zustand »verklemmen«, in welchem die Ausgangsgröße eier Schaltungen auf einen Bruchteil
des normalen maximalen Ausgangspegels reduziert ist. Der verklemmte Zustand dauert so lange an, bis die
Energieversorgung von der verklemmten Schaltung fortgenommen wird.
Dieses Problem des Verklemmens ist noch kritischer,
wenn di^ Leistungsendtransistoren keine diskreten Bauelemente
sondern integrierte Bestandteile eines monolithischen integrierten Schaltungsplättchens sind, wie es
z. B. bei den integrierten RCA-Bausteinen CA3134 oder TDA 1190 (TV Sound I.F. and Audio Output Subsystems)
der Fall ist. 11■ diesem Fall führen die hohen negativen
Spannungsimpulse nicht nur zur Verklemmung eines oder mehrerer der Leistungsendtransistoren, sondern
die durch die Impulse hervorgerufenen Ströme können zu anderen Bereichen des integrierten Schalte
tungsplättchens geleitet werden, wo dann andere Schaltungsfunktionen gestört werden können. Außerdem
können die resultierenden hohen Stromdichten in dem kleinen integrierten Schaltungsplättchen einen oder
mehrere der dort integrierten Transistoren zerstören und außerdem die auf der Oberfläche des Schaltungsplättchens
gebildeten metallischen Leiter zum Schmelzen bringen.
Eine Methode zum Verhindern des »Verklemmens« in einem integrierten Leistungsverstärker ist in den Unterlagen
der älteren Patentanmeldung P 30 16 770.5 beschrieben. Bei der dort offenbarten Anordnung sind ein
Kondensator und ein Widerstand parallel zwischen den Emitter des Lekiungsendtransistors und Masse geschaltet
Eine induktive Last liegt parallel zur Serienschaltung der Kollektor-Emitter-Strecke des Leistungstransistors
und der genannten Widersiand/Kondensator-Kombination. Ohne diese Widerstand/Kondensator-Kombination
würde die integrierte Schaltung in den verklemten Zustand geraten, wenn ein negativer Spannungsimpuls
von der induktiven Last auf den Kollektor des Leistungsendtransistors rückgekoppelt wird. Wenn
der Spannungsimpuls um ungefähr — 0,5 Volt in negativer Richtung geht, dann bilden der Kollektor des Transistors
und das anliegende Substratmaterial der integrierten Schaltung einen effektiven Diodenübergang,
der durch den negativen Spannungsimpuls in L>urchlaßrichtung
gespannt wird. Es stößt dann ein Strom durch das Substrat zu anderen Bereichen der integrierten
Schaltung, die dadurch in den verklemmten Zustand geraten kann.
Der Kondensator und der Widerstand in der oben erwähnten Anordnung verhindern ein solches Verklemmen
unter den meisten Umständen dadurch, daß sie die Gleichspannung am Emitter des Leistungsendtransistors
glätten. Der Kondensator wird durch den über den Leistungsendtransistors fließenden Strom auf eine positive
Spannung aufgeladen, die einer in der integrierten Schaltung gebildeten p+-leitenden Zone angelegt wird,
welche mit der Verbindungsstelle zwischen dem Transistoremitter und der Widerstand/Kondensator-Kombination
gekoppelt ist. Ein negativer Spannungsimpuls am Kollektor des Leistungsendtransistors spannt den effektiven
Diodenübergang, der durch den Transistorkollektor und die erwähnte p+-Zone gebildet wird, in Durchlaßrichtung
vor, bevor die effektive Diode zwischen Kollektor und Substrat in Durchlaßrichtung spannt, da
die p+-Zone auf höherem Potential als das an Masse liegende Substrat ist. Der negative Spannungsimpuls
wird dann ohne Schaden über die durch den Transistorkollektor und die erwähnte p+-Zone gebildete effektive
Diode verbraucht, bevor die effektive Kollektor-Substrat-Diode ihre Durchlaßvorspannung bekommen
kann.
Es wurde gefunden, dab diese Anordnung unter gewissen Betriebsbedingungen manchmal ein Verklemmen
der Schaltung nicht verhindern kann. Während stiller
Zeiten liefert der Leistungsendtransistor nur eine kleine Menge Strom für die Widerstand/Kondensator-Kombination.
Der Kondensator entlädt sich dann über den Widerstand, und der Spannungspegel am Emitter
des Transistors driftet nach unten in Richtung zum Massepotential des Substrats. Das plötzliche Anlegen eines
hohen Aussteuerungssignals kann dann einen negativen Spannungsimpuls am Kollektor des Transistors zur Folge
haben, der den Kollektor-Substrat-Übergang in Durchlaßrichtung spannt und damit den verklemmten
Zustand herbeiführt.
Aus der US-Patentschrift 41 78 619 ist eine Schaltungsanordnung bekannt, welche die im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist, die dort dazu dienen, die Schii'tung im Falle einer unbeabsichtigten
Polaritätsumkehr der Versorgungsspan· nungsquelle zu schützen. Die bekannte Schaltungsanordnung
enthält zwei außerhalb des integrierten Scha1-tungsplättchens
liegende Dioden, deren erste zwischen den Emitteranschluß des Endtransistors und das Bezugspotential
geschaltet und in Durchlaßrichtung vorgespannt ist, so daß sie eine gegebene Potentialdifferenz
zwischen dem Bezugspotential und dem Emitteranschluß aufrechterhält. Die zweite Diode liegt in Reihe
to zur Kollektor-Emitter-Strecke des Endtransistors, ebenso wie die induktive Last, die mit dieser zweiten
Diode eine Parallelschaltung zwischen einem Betriebspotentialanschluß und dem Kollektor des Endtransistors
bildet. Wenn bei einer solchen Anordnung der Endtransistor gesperrt wird, dann bewirkt die induktive
Last, daß das Potential am Kollektor des Transistors positiver als das Potential am Betriebspotentialanschluß
wird und nicht negativer als das Beioigspotential, was
die Kollektor-Substrat-Diode des Transistors in Durchlaßrichtung spannen würde und die integrierte Schaltung
schädigen könnte. Die bekanrj:. Anordnung der
induktiven Last in Reihe mil der Koii'jkior-Emitter-Strecke
des Endtransistors kann aber nicht immer verwendet werden, z. B. dann nicht, wenn die induktive Last
eine Lautsprecherspule oder ein Transformator ist, durch die kein Gleichstrom fließen soll, weil sonst der
Kern gesättigt und die Schaltung unwirksam werden würde.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungsanordnung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Gattung so auszubilden, daß
die weiter oben beschriebene Verklemmung des Transistors wirksamer als bisher verhindert wird. Die wesentlichen
Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe sind im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung treibt der Transistor eine induktive Last, die parallel zu meiner
Kollektor-Emitter-Strecke liegt. Zur Vermeidung der schädlichen Auswirkungen eines von der induktiven
Lasl induzierten Gegenspannungsimpulses ist erfindungsgemäß die zweite Diode parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors angeordnet und so gepolt, daß sie in einer Richtung entgegengesetzt zur
Durchlaßrichtung der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors leiten kann. Die erfindungsgemäße Anordnung
der zweiten Diode unter Beibehaltung der (aus der erwähnten US-Patentschrift 41 78 619 bekannten) ersten
Diode hat zur Folge, daß die zweite Diode bereits bei einer Amplitude eines Gegenspannungsimpulses leitend
wird, die unterhalb der kritischen Amplitude zur Leitendmachung der Kollektor-Substrat-Diode liegt.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt das Schaltbild einer Schaltung mit einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Vermeiden des Verklemmens.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt das Schaltbild einer Schaltung mit einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Vermeiden des Verklemmens.
Fig. 2 zeigt in tinem Schaltbild eine bekannte Ver-
bo wendungsart der Endstufe nach Fig. 1.
F i g. 3 zeigt einen Teil des Schaltbildes der Fig, 1.
In der Anordnung nach Fig. 1 ist die Leistungsendstufe eines monolithischen integrierten Schaltungsplättchens 10. das eine Niederfrequenz- oder Tonschaltung
In der Anordnung nach Fig. 1 ist die Leistungsendstufe eines monolithischen integrierten Schaltungsplättchens 10. das eine Niederfrequenz- oder Tonschaltung
b5 darstellt, mit einem Lautsprecher 60 verbunden. Die
strichpunktierte Linie i0 zeigt die Grenze des integrierten Schaltungsplättchens. Die Verbindung des Schal
tiingsplättchens mit äußeren Bauteilen erfolgt über An-
schlußKlemmen 12, 13 und 14. Das Substrat U des integrierten
Schaltungsplättchens ist an der Klemme 13 mit einem auf Bezugspotential (Masse) liegenden Punkt
verbunden. Die Leistungsendstufe der integrierten Schaltung wird durch Signale einander entgegengesetzter
Polarität angesteuert, die von anderen Teilen des Schaltungsplättchens über interne Anschlußverbindungen
T1 und T2 zugeführt werden. Das am Anschluß TI
zugeführte Signal wird auf die Basis eines als Emitterfolger geschalteten Transistors 16 gegeben. Der Kollektor
des Transistors 16 ist an ein Versorgungspotential (B + ) angeschlossen, und sein Emitter ist mit der Basis eines
Leistungsendtransistors 18 gekoppelt. Der Kollektor des Endtransistors 18 ist an das Versorgungspotential
B+ angeschlossen, und sein Emitter ist über einen Widerstand
19 mit einer Tonausgangsklemme 12 verbunden. Der Transistor 18 ist gegenüber ausgangsseitigen
Kurzschlüssen durch Widerstände 22 und 24 und einen Transistor 20 geschützt. Die WiHerslänHr 22 und 24 lip.
gen in Reihe hintereinander zwischen dem Emitter des Transistors 16 und einer Leitung 21, die mit der Tonausgangsklemme
12 verbunden ist. Der Transistor 20 ist mit seinem Kollektor an die Basis des Transistors 16. mit
seiner Basis an den Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 22 und 24 und mit seinem Emitter an die
Leitung 21 angeschlossen.
Das am Anschluß Tl angelegte Signal wird auf die
Basis eines Transistors 26 gekoppelt, dessen Emitter mit der Leitung 21 und dessen Kollektor mit der Basis eines
als Emitterfolger geschalteten Transistors 28 gekoppelt ist. Der Kollektor des Transistors 28 ist mit der Leitung
21 verbunden, und sein Emitter ist an die Basis eines Leistungsendtransistors 38 angeschlossen. Zwischen
dem Kollektor und dem Emitter des Transistors 26 liegt ein Kondensator. Der Leistungsendtransistor 38 ist mit
seinem Kollektor an die Tonausgangsklemme 12 und mit seinem Emitter über einen Widerstand 39 an eine
andere Ausgangsklemme 14 angeschlossen. Einen Schutz des Transistors 38 gegenüber Kurzschlüssen
bringt eine zweite Schutzschaltung, die Widerstände 32 und 34 und einen Transistor 30 enthält. Die Widerstände
32 und 34 sind in Reihe hintereinander zwischen den Emitter des Transistors 28 und die Ausgangsklemme 14
geschaltet. Der Kollektor des Transistors 30 ist an die Basis des Transistors 28 angeschlossen, seine Basis ist
mit dem Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 32 und 34 gekoppelt, und sein Emitter ist mit der Ausgangsklemme
14 verbunden.
Außerhalb des integrierten Schaltungsplättchens 10 befinden sich diskrete Schaltungselemente, die mit dem
Plättchen über die Klemmen 12 und 14 verbunden sind. Ein Koppelkondensator 48 koppelt Ausgangssignale
von der Tonausgangsklemme 12 auf die Primärwicklung eines Ausgangs- oder Endtransformators 50. Das andere
Ende der Primärwicklung des Transformators 50 ist mit der Ausgangsklemme 14 gekoppelt. Die Sekundärwicklung
des Transformators 50 ist mit der Spule eines Lautsprechers 60 gekoppelt.
In der F i g. 1 erkennt man, daß der Widerstand 39 mit
dem Widerstand 34 und dem Emitter des Transistors 30 verbunden ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
der integrierten Schaltung 10 ist diese Verbindung nicht durch einen herkömmlichen metallischen Leiter auf der
Oberfläche des Schaltungsplättchens gebildet sondern einen »Tunnel« 35 aus ρ + -leitendem Halbleitermaterial.
Die Verwendung dieses Tunnels ist im vorliegenden Fall bedingt durch die komplizierte Verschlungenheit der
metallischen Leiter auf der Oberfläche des integrierten Schaltungsplättchens 10. Der Tunnel 35 liegt räumlich ir
der Nähe zur η * -Kollektorzone des npn-Transistors 3i
und erfüllt neben der zu schaffenden Verbindung nocl·
eine zweite zusätzliche Funktion, wie es weiter unter beschrieben wird.
Die Anordnung nach F i g. I enthalt ferner zwei Dioden 40 und 44 und einen Kondensator 42. Wenn mar
diese Elemente vorübergehend wegdenkt und sich die Klemme 14 mit der Klemme 13 verbunden denkt, danr
hat man eine typische Anordnung gemäß dem Stand det Technik, wie sie in Fi g. 2 gezeigt ist. Bei dieser Schaltungsweise
kann sich der Transistor 38 bei starken Signalen, die den Transistor in den nichtlinearen Bereich
treiben, »verklemmen«. Der Transformator 50 kann unter diesen Bedingungen einen großen negativen Spannungsimpuls
entwickeln, der über die Klemme 12 aul
den Kollektor des Transistors 38 zurückschlägt. Der negative Spannungsimpuls erreicht die n^-leitende KoI-
des ΠηΠ-ΤΓ:ΛΠ5!5!ΟΓ?
Und treibt
Transistor in Richtung auf und unterhalb des Massepotentials (0 Volt). Wenn die η f-Kollektorzone ein Potential
von etwa —0.5 Volt erreicht, dann bildet n + -Kollektor
zwei Dioden, eine mit dem naheliegenden ρ •■-Tunnel
35 und die andere mit dem Substrat des integrierten Schaltungsplättchens, und beide Dioden liegen durch
die Verbindungen an der Klemme 13 und 14 auf Massepotential. Diese Dioden beginnen zum angesprochenen
Zeitpunkt ?u leiten, und der durch den negativen Spannungsimpuls
erzeugte Strom schlägt über den vom
jo η ^-Kollektor des Transistors 38 und dem Substratmaterial
gebildeten Diodenübergang, de- in F i g. 2 durch die Diode D' dargestellt ist. Dieser Strom, der einen Betrag
in der Größenordnung von 600 Milliampere hat, strömt in das Substrat in Form negativ geladener Minoritäts
träger, wie es mit dem Pfeil ein F i g. 2 gezeigt ist. Der
Stromfluß reduziert das Ausgangssignal des Transistors 38 auf einen Bruchteil seines vorherigen Werts. Da die
Minoritätsträger negativ geladen sind, suchen sie einen Weg zu einem positiven Potential, im vorliegenden Fall
zum Versorgungspotential B-Y. Die Minoritätsträger
fließen also durch das Substratmaterial zu anderen Be reichen des integrierten Schaltungsplättchens 10, wo sie
andere Schaltungen auf dem Plättchen in den verklemmten Zustand bringen können, so daß diese Schaltungen
ebenfalls unwirksam werden. Es ist bekannt, daß starke Stromstöße dieses Typs unter den ungünstigsten
Verklemmungsbedingungen den Transistor 38 zerstören und den das Versorgungspotential B+ führenden
Leiter zum Schmelzen bringen können.
so Das bei der bekannten Ausführungsform auftretende Problem der Verklemmung wird bei der Anordnung
nach F i g. 1 durch die Einfügung der Dioden 40 und 44 und des Kondensators 42 vermieden. Die Diode 40 ist
mit ihrer Anode an die Klemme 14 und mit ihrer Kathode an Masse angeschlossen. Der Kondensator 42 ist
parallel zur Diode 40 geschaltet. Die Diode 44 ist zwischen die Klemmen 12 und 14 geschaltet, wobei ihre
Anode an der Klemme 14 und ihre Kathode an der Klemme 12 liegt.
Im Betrieb wird die Diode 40 durch den Emitterstrom (Signal- und Ruhestrom) des Transistors 38 im leitenden
Zustand gehalten. Die Diode 40 hält daher die Klemme 14 um das der Durchlaßspannung einer Diode entsprechende
Maß(1 Diodenspannungsabfall, etwa +0,6 Volt) oberhalb des Massepotentials. Der Kondensator 42 bildet
für Signalfrequenzen einen Nebenschluß von der Klemme 14 nach Masse und glättet außerdem die
Gleichspannung an der Klemme 14. Da die Diode 40 die
Klemme 14 auf einem Potential oberehalb des Massepotentials des Substrats hält, kann der Kondensator 42
mit kleinerem Kapazitätswert ausgelegt sein als im Falle der weiter oben frwähnten US-Patentanmeldung, wo
die vom Kondensator gespeicherte Ladung diese Funktion erfüllte. Da außerdem die Spannung an der Klemme
14 wegen der Wirkung der Diode weder höher noch niedrige' als ungefähr +0,6 Volt werden kann, arbeiten
die Enotransistoren über einen festen Spannungsbereich zwischen dem an der Klemme 14 herrschenden
Wert und dem Versorgungspoiential S+. Dies ist bei der weiter oben erwähnten Anordnung nicht der Fall,
wo sich die Kondensatorspannung und somit die Spannung an der Klemme 14 je nach den Ansteuerbedingungen
des Endtransistors zwischen 0 und ungefähr 1 Volt ändern kann.
Wenn dem Transformator 50 ein weit ausschlagendes Signal angelegt wird und dies zur Entwicklung eines
negativen Spannungsimpulses an der Klemme 12 führt., wird der Impuls durch die Leitfähigkeit der Diode 44
abgeführt. Die Diode 44 beginnt zu leiten, wenn der Spannungsimpuls an ihrer Kathode einen Wert erreicht,
der gleich dem Spannungswert an ihrer Anode (d. h. der Spannung an der Klemme 14) minus dem Durchlaßspannungsabfall
an der Diode 44 ist. Dies ist in Fig.3
näher veranschaulicht.
Die F i g. 3 zeigt unter Verwendung der gleichen Bezugszahlen einen Teil der Anordnung nach Fig. 1.
Wenn der negative Spannungsimpuls an der Kathode der Diode 44 einen Wert erreicht, der zum Spannen der
Diode W auf Durchlaß ausreicht, fließt induktiver Strom Il durch die mit der Diode 44, dem Kondensator 48 und
der Primärwicklung des Transformators 50 gebildeten Schleife. Diese //.-Stromschleife geht über keines der
Elemente der integrierten Schaltung, insbesondere nicht über den Transistor 38. Der negative Spannungsimpuls
wird also eliminiert, ohne irgendwelche Elemente der integrierten Schaltung schädigen zu können.
Außerdem enthält die /t-Stromschleife weder die
Diode 40 noch den Kondensator 42. Die Impedanz dieser Elemente wird durch den //.-Strom nicht beeinflußt,
womit sichergestellt ist, daß sie weiterhin den Spannungshebel an der Klemme 14 auf dem durch die Diode
40 festgelegten Maß von +0,6 Volt halten.
Das Fließen des Stroms lL über die Diode 44 führt zu
einem Spannungsabfall an dieser Diode, wie er mit dem Pfeil Vbu angedeutet ist. Der Spitzenwert des Stroms //.
ist bekannt, und für die Diode 44 kann ein entsprechendes, diesen Strom aushaltendes Exemplar gewählt werden.
Außerdem kann die Diode 44 so ausgesucht werden, daß die an ihr abfallende Spannung VD44 ausreicht,
den negativen Spannungsausschlag an der Kathode der Diode 44 so klein zu halten, daß ein Verklemmen der
Schaltung verhindert wird. Der negative Spannungsausschlag V/. an der Kathode der Diode 44 läßt sich durch
folgende Gleichung ausdrucken:
VL= V040- V044,
wobei V04O der konstante Spannungsabfall an der Diode
40 ist Ein Verklemmen der Schaltung kann beispielsweise vorkommen, wenn Vt einen Wert von — 0, 5 Volt
erreicht, bei welchem der Diodenübergang zwischen dem n+-Kollektor 38 und dem Substratmaterial auf
Durchlaß vorgespannt wird Es sollte also verhindert werden, daß VL diesen Wert von —0,5 Volt erreicht Bei
der Ausführungsform nach F i g. 3 beträgt der konstante Spannungsabfall V040 an der Diode 40 ungefähr
+ 0,6 Volt, und die Diode 44 ist so ausgesucht, daß an ihr eine Spannung von maximal I Volt fällt. Somit ist
V1 = +0,6 - 1.0 0,4 Volt.
also geringer als der Wert von —0,5 Volt, bei welchem eine Verklemmung eintreten kann.
Die »Vernichtung« des negativen Spannungsimpulses an der Klemme 14 wird noch vervollständigt durch die
ίο Wirkung des effektiven Diodenübergangs, der durch
den η + -Kollektor des Transistors 38 und den nahe beiliegenden Tunnel 35 aus, p + -Material gebildet ist, wie es
weiter oben beschrieben wurde. Die Spannung von + 0,6 Volt, die an der Klemme 14 durch die Diode 40
und den. Kondensator 42 aufrechterhalten wird, liegt auch amp* -Tunnel 35. Dies bedeutet, daß der effektive
Diodenübergang, der vom p + -Tunnel 35 und dem η+ -Kollektor des Transistors 38 gebildet ist, auf Durchlaß
vnrffpsn3nn? zu werden be°innt, wenn utv neCTätive
Spannungsimpuls die Spannung am Kollektor des Transistors 38 auf ungefähr 0 Volt reduziert hat. Die Beifügung
»ungefähr« ist hier gerechtfertigt, weil der ρ+ -Tunnel nicht in direkter körperlicher Berührung mit
dem η * -Tunnel ist sondern nahebei in der gleichen Epitaxial-Wanne
liegt, in welcher der Transistor 38 gebildet ist. Ein solcher Bereich aus Epitaxial-Material trennt die
beiden Halbleiterzonen der effektiven Diode, wodurch diese Diode naturgemäß schlechtere Leitungseigenschaften
hai als die Diode 40 oder 44. Wenn die Spannung am Kollektor des Transistors 38 mehr und mehr
negativ wird, wird die effektive Diode mehr und mehr leitend, um einen Teil der Ladung des negativen Spannungsimpulses
zu zerstreuen.
Die erwähnte effektive Diode ist in der F i g. 3 gestrichelt als Diode D" dargestellt. Da die Diode D" durch den vom negativgerichteten Spannungsimpuls verursachten Strom in Durchlaßrichtung vorgespannt wird, reagiert der ρ+ -Tunnelbereich mit der Injektion positiv geladener Minoritätsträger (Löcher) in das umgebende Material der Epitaxial-Wanne. Da diese Minoritätsträger positiv geladen sind, fließen sie zu einem niedrigeren Potential, im vorliegenden Fall also in das auf Massepotential liegende Substrat, das sich unter der Epitaxial-Wanne befindet. Dieser Minoritätsträgerfluß ist durch den Pfeil Λ in F i g. 3 angedeutet. Sobald die Minoritätsträger das Substrat erreichen, werden sie ohne schädliche Nebenwirkung als Massestrom weggeleitet und fließen am Ende in den an der Klemme 13 gebildeten Masseanschluß der Versorgungsspannungsquelle der integrierten Schaltung. Auf diese Weise ergänzt die effektive Diode D" die Wirkung der Diode 44, um induktiv erzeugte negative Spannungsimpulse an der Klemme 12 zu zerstreuen, bevor die vom Kollektor des Transistors 38 und dem Substrat gebildete effektive Diode in Durchlaßvorspannung geraten und eine Verklemmung in der integrierten Schaltung hervorrufen kann.
Die erwähnte effektive Diode ist in der F i g. 3 gestrichelt als Diode D" dargestellt. Da die Diode D" durch den vom negativgerichteten Spannungsimpuls verursachten Strom in Durchlaßrichtung vorgespannt wird, reagiert der ρ+ -Tunnelbereich mit der Injektion positiv geladener Minoritätsträger (Löcher) in das umgebende Material der Epitaxial-Wanne. Da diese Minoritätsträger positiv geladen sind, fließen sie zu einem niedrigeren Potential, im vorliegenden Fall also in das auf Massepotential liegende Substrat, das sich unter der Epitaxial-Wanne befindet. Dieser Minoritätsträgerfluß ist durch den Pfeil Λ in F i g. 3 angedeutet. Sobald die Minoritätsträger das Substrat erreichen, werden sie ohne schädliche Nebenwirkung als Massestrom weggeleitet und fließen am Ende in den an der Klemme 13 gebildeten Masseanschluß der Versorgungsspannungsquelle der integrierten Schaltung. Auf diese Weise ergänzt die effektive Diode D" die Wirkung der Diode 44, um induktiv erzeugte negative Spannungsimpulse an der Klemme 12 zu zerstreuen, bevor die vom Kollektor des Transistors 38 und dem Substrat gebildete effektive Diode in Durchlaßvorspannung geraten und eine Verklemmung in der integrierten Schaltung hervorrufen kann.
Es sei noch erwähnt, daß jede ρ+-Zone, die nahe der
Kollektorzone des Transistors 38 liegt und auf das gleiche Vorspannungspotential wie die Klemme 14 gerät
die p+-Zone einer effektiven Diode bilden kann, die in der gleichen Weise wie die Diode D" in F i g. 3 funktioniert
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Als Leistungsendstufe zum Ansteuern einer induktiven Last verwendbare Schaltungsanordnung
mit folgenden Bestandteilen:
einem monolithischen integrierten Schaltungsplättchen,
das ein an Bezugspotentia! angeschlossenes Halbleitersubstrat eines ersten Leitfähigkeitstyps,
eine Einrichtung zur Entwicklung eines Steuersignals und einen Transistor enthält, dessen Basis zum
Empfang des Steuersignals angeschlossen ist und dessen Emitter mit einer ersten Klemme gekoppelt
ist und dessen Kollektor als Zone eines dem ersten Leitfähigkeitstyp entgegengesetzten zweiten Leitfähigkeitstyps
mit einer zweiter Klemme gekoppelt ist und mit dem Substrat einen Diodenübergang bildet;
einer außerhalb des integrierten Schaltungsplättchens liegenden ersten Diode, die zwischen die erste
Klemme und das Bezugspotential geschaltet und in Durchlaßrichtung vorgespannt ist, so daß sie eine
gegebene Potentialdifferenz zwischen dem Bezugspotenlial
und der ersten Klemme aufrechterhält;
einer außerhalb des integrierten Schaitungsplättchens liegenden zweiten Diode, dadurch gekennzeichnet,
einer außerhalb des integrierten Schaitungsplättchens liegenden zweiten Diode, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Diode (44) zwischen der ersten und der zweiten Klemme (12,14) parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors (38) angeordnet und so gepolt ist, daß sie in einer Richtung entgegengesetzt
zur Durchlaßrichtung der Kollektor-Emitter-Strecke des Ϊ /ansistors leitend wird, wenn am Kollektor
des Transistors ein Schwellenwert erreicht wird, der im wesentlichen, gleich der Differenz zwischen
dem Potential der erster Klemme (14) und dem Durchlaßspannungsabfall der zweiten Diode
(44) ist;
daß außerhalb des integrierten Schaltungsplättchens (10) eine Einrichtung (48, 50) zum Koppeln der induktiven
Last (60) zwischen die erste und die zweite Klemme (14, 12) parallel zur Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors (38) angeordnet ist;
daß Spannungsimpulse, die von der induktiven Last (60) am Kollektor des Transistors (38) entwickelt werden, die zweite Diode (44) beim ersten Schwellenwert leitend machen, der von diesen Impulsen vor einem zweiten Schwellenwert erreicht wird, welcher ausreicht, den zwischen Kollektor und Substrat (11) gebildeten Diodenübergang (D") auf Durchlaß zu spannen.
daß Spannungsimpulse, die von der induktiven Last (60) am Kollektor des Transistors (38) entwickelt werden, die zweite Diode (44) beim ersten Schwellenwert leitend machen, der von diesen Impulsen vor einem zweiten Schwellenwert erreicht wird, welcher ausreicht, den zwischen Kollektor und Substrat (11) gebildeten Diodenübergang (D") auf Durchlaß zu spannen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Diode (44) mit
der induktiven Last (50) eine Schleife bildet, um Strom, der von den Spannungsimpulsen in der
Schleife resultiert, außerhalb des integrierten Schaltungsplättchens zu leiten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellenwert
im wesentlichen gleich der Differenz zwischen dem Bezugspotential und dem Durchlaßspannungsabfall
des vom Kollektor und vom Substrat (102) gebildeten Diodenübergangs ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des int?grierten
Schaltungsplättchens (10) parallel zur ersten Diode (40) ein Kondensator (42) angeordnet ist und
daß auf dem integrierten Schaltungsplättchcn in dichter Nähe des Kollektors des Transistors (38) ci
ne mit der ersten Klemme (14) gekoppelte Halbleiterzone (35) vorgesehen ist, die mit dem Kollektor
einen zweiten Diodenübergang (D") bildet, der von den Spannungsimpulsen in Durchlaßrichtung vorgespannt
wird, wenn die Spannungsimpulse einen dritten, vor dem zweiten Schwellenwert erreichten
Schwellenwert erreichen.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Schwellenwert
im wesentlichen gleich dem Bezugspotential isL
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