DE19713432A1 - Material für einen Abgasreinigungskatalysator, ein dieses Material enthaltender Abgasreinigungskatalysator und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Material für einen Abgasreinigungskatalysator, ein dieses Material enthaltender Abgasreinigungskatalysator und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein katalytisches Material für einen Abgas
reinigungskatalysator, einen Abgasreinigungskatalysator zur Verwendung in
einem Verbrennungsmotor, in welchem das katalytische Material verwendet
wird, und Verfahren zur Herstellung des katalytischen Materials sowie des
Abgasreinigungskatalysators.
Hinsichtlich der Abgasreinigung von Fahrzeugmotoren ist es bekannt, in die
Abgasleitung einen Abgasreinigungskatalysator vom wabenartigen Typ zu
installieren, welcher einen wabenartigen Träger und eine auf dem wabenartigen
Träger beschichtete Katalysatorschicht umfaßt. Die Abgasreinigungskatalysator
überzugsschicht enthält darin Ceria- (d. h. Ceroxid CeO₂)Teilchen mit Barium (Ba),
das an die katalytischen Teilchen fixiert ist, aktivierte Aluminiumoxidteilchen und
Edelmetallkomponenten. Ein derartiger Katalysator ist z. B. aus der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 3-207446 bekannt.
Barium (Ba) ist derart an die Ceroxidteilchen fixiert, daß eine thermische Degra
dation der Ceroxidteilchen verhindert wird. Um Barium an die Ceroxidteilchen
fest zu fixieren, wird ein Ceroxidpulver mit einer Bariumnitratlösung gemischt
und das Gemisch getrocknet. Feste Klumpen von Ceroxidteilchen, an welche
Bariumnitrat adsorbiert ist, werden zu Teilchen oder Pulvern zermahlen. Das
Ceroxidpulver, an das Bariumnitrat adsorbiert ist, wird mit einer Lösung von
Palladiumchlorid und Wasser gemischt, um eine Aufschlämmung des Abgas
reinigungskatalysators herzustellen. Nach Eintauchen eines Katalysatorträgers in
die Aufschlämmung und Bilden einer Katalysatorschicht, die Barium-fixiertes
Ceroxid und Palladium auf dem Katalysatorträger enthält, wird anschließend die
Katalysatorschicht gebacken und getrocknet.
Während das in dem Katalysator enthaltende Barium die Funktion hat, eine
thermische Degradation des Ceroxids zu verhindern, ist es nach dem Stand der
Technik bekannt, Barium wirksam zur Abgasreinigung und insbesondere zur
Zersetzung von Stickoxiden (NOx) in Abgasen zu verwenden. In dem Fall, in
welchem die Sauerstoffkonzentration im Abgas hoch ist, was aus einer mageren
Verbrennung resultiert, adsorbiert Barium (Ba), das zusammen mit katalytischen
Edelmetallen wie Platin (Pt) durch ein Aluminiumoxid-tragendes bzw. -stützendes
Material oder dergleichen getragen wird, durch die katalytischen Edelmetalle
oxidierte Stickoxide (NOx) derart, daß vorübergehend die Sauerstoffkonzen
tration in dem Abgas herabgesetzt wird, und demzufolge eine reduzierende
Atmosphäre geschaffen wird, welche Stickoxide von dem Barium entfernt. In der
reduzierenden Atmosphäre zersetzen die katalytischen Edelmetalle die beseitig
ten Stickoxide (NOx) unter Verwendung von Kohlenwasserstoffen (HC) und
Kohlenmonoxid (CO) als Reduktionsmittel im Abgas.
Wenn in einem Katalysator enthaltenes Barium selbst einer thermischen Degrada
tion unterliegt, kann Barium nur schwer die Funktion erfüllen, die thermische
Degradation von im Katalysator enthaltenem Ceroxid zu verhindern, sowie
Stickoxide zu absorbieren. Wenn Barium einer hohen Abgastemperatur ausge
setzt ist, löst sich Barium, diffundiert und wird an angrenzende Trägermaterialien
wie Aluminiumoxidteilchen gebunden. In einigen Fällen bildet das Barium Kompo
sitverbindungen (Kompositoxide bzw. Mischoxide), wodurch eine Verschlechte
rung bezüglich der primären Funktionen von Barium und zusätzlich eine Ver
schlechterung hinsichtlich der Aktivität der katalytischen Edelmetalle hervor
gerufen wird.
Die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 3-2074461 beschreibt
einen weiteren Abgasreinigungskatalysatortyp. Dabei wird eine Aufschlämmung
eines Gemisches aus einer Bariumnitratlösung, die mit Ceroxid (CeO₂) und
Böhmit (Al₂O₃ · H₂O) gemischt wird, und einer Edelmetallösung auf einen waben
artigen Träger aufgebracht. Diese Katalysatorüberzugsschicht wird bei 130°C
getrocknet und anschließend bei 550°C gebacken. Da Böhmit einen Aluminium
oxid(Al₂O₃)-Anteil einschließt, löst sich Barium (Ba), diffundiert und wird fest an
Aluminiumoxid (Al₂O₃) fixiert, wenn die Katalysatorüberzugsschicht einer hohen
Temperatur ausgesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein katalytisches Basis
material für einen Abgasreinigungskatalysator, welches verhindert, daß der
Abgasreinigungskatalysator thermischer Degradation und Verschlechterung
bezüglich der NOx-Reinigungseffizienz unterliegt, einen Abgasreinigungskatalysa
tor, in welchem das katalytische Basismaterial verwendet wird, zur Verwendung
in einem Verbrennungsmotor, und Verfahren zur Herstellung des katalytischen
Basismaterials sowie des Abgasreinigungskatalysators bereitzustellen.
Wenn ein Gemisch aus Bariumoxiden und Ceroxidteilchen auf eine relativ hohe
Temperatur erhitzt wird, um beabsichtigt grobkörnige Bariumoxide an den
Oberfläche der Ceroxidteilchen zu bilden und anzureichern, werden die Cer
oxidteilchen und Bariumoxide fest verbunden. Dabei werden keine Komposit
bzw. Mischverbindungen hergestellt, wie in dem Fall, wenn Aluminiumoxid als
ein katalytisches Basismaterial verwendet wird. Demzufolge unterliegt Barium
nicht einer Verschlechterung hinsichtlich seiner Funktionen und es wird verhin
dert, daß Barium sich löst und in die Aluminiumoxidteilchen diffundiert oder
Verbindungen mit Aluminiumoxid bildet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch Bereitstellen eines katalyti
schen Basis- bzw. Grundmaterials für einen Abgasreinigungskatalysator gelöst,
der Ceroxid und Bariumoxide, welche an den Oberflächen der Ceroxidteilchen
durch Erhitzen gebildet werden und auf die Ceroxidteilchenoberflächen fixiert
werden, umfaßt. Da die Bariumoxide an den Ceroxidteilchenoberflächen durch
Erhitzen einer Bariumkomponente gebildet werden, werden die Bariumoxide an
die Ceroxidteilchen stark fixiert, und demzufolge wird ein Entfernen von den
Ceroxidteilchen, ein Lösen und Diffundieren in andere feste Materialien oder ein
Bilden von Kompositen verhindert, auch wenn das katalytische Basismaterial auf
hohe Temperaturen erhitzt wird, bis die Bariumoxide auf eine Temperatur erhitzt
werden, die hoch genug zur Zersetzung ist. Das katalytische Basismaterial wird
als ein Trägermaterial für katalytische Metalle verwendet und ebenso als ein
Additiv für einen Abgasreinigungskatalysator. Barium und Ceroxid haben dabei
die Funktion einer Unterstützung der Hitzebeständigkeit oder die Funktion als
zusätzlicher Katalysator für die katalytischen Metalle.
Das katalytische Basismaterial für einen Abgasreinigungskatalysator wird durch
ein Verfahren hergestellt, das die Schritte des Bereitstellens eines Gemisches
einer Bariumlösung und eines Cer-enthaltenden Pulvers, welches in der Bari
umlösung unlöslich ist, und des Erhitzens des Gemisches bei einer Temperatur
zwischen etwa 400 und 1100°C, um Bariumoxide herzustellen, welche an den
Oberflächen der Ceroxidteilchen angereichert und fest fixiert werden, einschließt.
Da das Mischen des Cer-enthaltenden Pulvers mit der Bariumlösung bewirkt, daß
Barium gleichmäßig an dem Cer-enthaltenden Pulver anhaftet, werden Barium
oxide an den Oberflächen der Ceroxidteilchen durch Erwärmen des Gemisches
gebildet und angereichert. Dabei ist es hinsichtlich der Bildung und Anreicherung
von Bariumoxiden wesentlich, daß das Gemisch bei einer Temperatur von höher
als 400°C erhitzt wird. Um ferner die Bildung und Anreicherung von übermäßig
grobkörnigen Bariumoxiden und Ceroxidteilchen mit verminderten spezifischen
Oberflächenbereichen, was zur Degradation der Bariumoxide oder Ceroxidteil
chen führt, zu verhindern, ist es ferner wesentlich, die Temperatur der Wärmebe
handlung niedriger als 1100°C zu halten. Das katalytische Basismaterial, das in
einem Abgasreinigungskatalysator katalytische Metalle stützt bzw. trägt, erfüllt
wirkungsvoll die beabsichtigte Funktion als ein unterstützender und zusätzlicher
Katalysator, die thermische Degradation des Abgasreinigungskatalysators zu
verhindern, Stickoxide (NOx) zu adsorbieren und Sauerstoff zu speichern. Das
katalytische Basismaterial kann mit Aluminiumoxid als ein Material, das ein
katalytisches Metall trägt, gemischt werden. In einem Abgasreinigungskatalysa
tor, welcher das Gemisch aufweist, sind katalytische Metalle darin verteilt und
werden von dem katalytischen Basismaterial als einem ersten Trägermaterial und
von Aluminiumoxid als einem zweiten Trägermaterial getragen. Der erfindungs
gemäße Abgasreinigungskatalysator enthält größtenteils Barium, das von Ceroxid
und kaum von Aluminiumoxid gestützt bzw. getragen wird. In dem derart her
gestellten Abgasreinigungskatalysator wird verhindert, daß Barium sich löst und
in Aluminiumoxid diffundiert oder mit dem Aluminiumoxid unter Bildung von
Verbundkompositen oxidiert wird, wodurch erreicht wird, daß Barium wirkungs
voll seine Funktion erfüllen kann, auch wenn es einer hohen Temperatur ausge
setzt wird.
Ein Abgasreinigungskatalysator mit einer katalytischen Schicht, welche das
erfindungsgemäße katalytische Basismaterial, Aluminiumoxid und katalytische
Metalle umfaßt, wird durch ein Verfahren hergestellt, das die Schritte des
Herstellens einer Aufschlämmung aus dem katalytischen Basismaterial und
Aluminiumoxid, des Beschichtens der Aufschlämmung auf einen Katalysator
träger und des Imprägnierens der Überzugsschicht mit katalytischen Metallen zur
Bildung einer Katalysatorschicht auf dem Katalysatorträger umfaßt. Da Barium in
Form von Oxiden enthalten ist, welche fest an den Oberflächen der Certeilchen
fixiert sind, wird in dem Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskataly
sators verhindert, daß sich die Bariumkomponenten in der Aufschlämmung
während der Herstellung der Aufschlämmung lösen. Ferner wird verhindert, daß
sich die Bariumoxide in dem derartig hergestellten Abgasreinigungskatalysator
lösen und in das Aluminiumoxid diffundieren oder mit dem Aluminiumoxid unter
Bildung von Verbundkompositen oxidiert werden, auch wenn sie einer hohen
Temperatur ausgesetzt werden. In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Herstellung des Abgasreinigungskatalysators kann Ceroxidpulver als das Cer-
enthaltende Pulver verwendet werden. Der Abgasreinigungskatalysator kann
Palladium als eines der katalytischen Metalle enthalten, da seine Funktion als ein
Oxidationskatalysator aufgrund der Koexistenz bzw. Vorhandenseins von Cer
oxid verbessert wird.
Ein Erhitzen des Gemisches der Bariumlösung und des Cer-haltigen Pulvers bei
einer Temperatur von 800 und 1100°C ist wirkungsvoll, um die Bariumoxide
fest an die Ceroxidteilchen zu fixieren, ohne dabei thermische Degradation dieser
Bariumoxide und des Ceroxids hervorzurufen. Wenn das Gemisch der Bari
umlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur von 800 und
1100°C erhitzt wird, sind 0,5 bis 45 Stunden Wärmebehandlung ebenfalls
wirkungsvoll, um die Bariumoxide fest an die Ceroxidteilchen zu fixieren, ohne
dabei eine thermische Degradation dieser Bariumoxide und des Ceroxids zu
bewirken.
Gewünschte Temperaturen der Wärmebehandlung liegen in dem gleichen Be
reich, welcher sowohl basierend auf den NOx-Reinigungsraten des Abgasreini
gungskatalysators als auch auf den NOx-Beseitigungsraten der Abgasreinigungs
katalysatoren bestimmt wurde. Der Ausdruck "NOx-Beseitigungsrate", welcher
in der Beschreibung verwendet wird, bezieht sich auf den Anteil an NOx, wel
cher nicht nur durch Zersetzung, sondern auch durch Adsorption beseitigt
wurde.
Der erfindungsgemäße Abgasreinigungskatalysator ist besonders wirkungsvoll,
wenn er in einem Motor mit Magerverbrennung, welcher ein Luft-Brennstoff
gemisch verbrennt, das magerer ist als das eines stöchiometrischen Luft-Brenn
stoffverhältnisses, verwendet wird. Andererseits wird ein Luft-Brennstoffgemisch
eines Luft-Brennstoffverhältnisses, welches höher als 16 : 1 ist, als ein mageres
Luft-Brennstoffgemisch bezeichnet. Ein Luft-Brennstoffgemisch, welches ein
Abgas verbrennt und produziert, das Sauerstoff in einer Konzentration von höher
als 3% enthält, wird auch als ein mageres Luft-Brennstoffgemisch bezeichnet.
Auf Grund der festen Fixierung der Bariumoxide an die Ceroxidteilchen, dem
katalytischen Basismaterial, wird verhindert, daß die Bariumoxide sich in dem
das erfindungsgemäße katalytische Basismaterial enthaltenden Abgasreinigungs
katalysator lösen und in das Aluminiumoxid diffundieren oder mit dem Alumini
umoxid unter Bildung von Verbundkompositen bzw. Mischkompositen oxidiert
werden, auch wenn sie einer hohen Temperatur ausgesetzt werden, wodurch die
Funktion des Bariums, die thermische Degradation von Ceroxid zu verhindern
sowie Stickoxide (NOx) zu adsorbieren, über einen langen Zeitraum wirkungsvoll
bleibt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren, worin ein Gemisch einer Bari
umlösung und eines Cer-enthaltenden Pulvers, welches in der Bariumlösung
unlöslich ist, auf eine Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C erhitzt wird,
um Bariumoxide an den Oberflächen der Ceroxidteilchen anzureichern, wird das
katalytische Basismaterial, das Bariumoxide enthält, welche an die Ceroxidteil
chen fixiert sind, hergestellt, wodurch deren Funktion wirkungsvoll ausgeführt
wird.
Zur Herstellung der Bariumoxid-fixierten Ceroxidteilchen, welche als ein katalyti
sches Material eines Abgasreinigungskatalysators verwendet werden, wird eine
Bariumlösung durch Auflösen einer wasserlöslichen Bariumverbindung, wie
Bariumnitrat und Bariumacetat, in Wasser hergestellt und ein Ceroxidpulver wird
mit der wäßrigen Lösung der Bariumverbindung gemischt, um das Ceroxidpulver
mit der wäßrigen Lösung der Bariumverbindung zu imprägnieren. Anschließend
wird das mit der Bariumlösung imprägnierte Ceroxidpulver bei einer hohen
Temperatur von etwa 400 bis 1100°C für 0,5 bis 50 Stunden zur Herstellung
von Bariumoxiden an den Oberflächen der Ceroxidteilchen als ein Trägermaterial
für einen Katalysator erhitzt. Wenn Klumpen von Ceroxidteilchen gebildet wer
den, werden sie zu feinen Teilchen gemahlen. Die fixierten Bariumoxide umfas
sen größtenteils BaO und geringfügig BaO₂.
Die Temperatur der Wärmebehandlung liegt bevorzugt zwischen 400 und 800°C
und hinsichtlich der Herstellung eines Katalysators von hoher Qualität besonders
bevorzugt bei etwa 900°C. Einerseits ist eine kurze Wärmebehandlungszeit
nachteilig hinsichtlich der Bildung und Anreicherung von Bariumoxiden und
andererseits führt eine lange Wärmebehandlungszeit zu äußerst grobkörnigen
Bariumoxiden und Ceroxidteilchen und/oder verursacht physikalische und che
mische Verschlechterung der Bariumoxide und Ceroxidteilchen. Demzufolge
beträgt die Wärmebehandlungszeit vorzugsweise 1 bis 25 Stunden. Die Cer
oxidpulver weisen eine Korngröße von etwa 0,5 bis 50 µm und besonders
bevorzugt von etwa 0,5 bis 25 µm auf.
Die derart hergestellten, Bariumoxid-fixierten Ceroxidteilchen, wie zuvor be
schrieben, werden als ein Trägermaterial für einen Abgasreinigungskatalysator
verwendet. Verschiedene Verfahren können zur Herstellung von Abgasreini
gungskatalysatoren für Verbrennungsmotoren gemäß den Katalysatorentypen
angewendet werden. Wenn das erfindungsgemäße Katalysatormaterial Platin
(Pt), Palladium (Pd), Rhodium (Rh), Iridium (Ir) und dergleichen als katalytische
Metalle trägt bzw. stützt, wird ein Imprägnierungsverfahren oder ein Verdamp
fungs-Trocknungsverfahren zur Herstellung der Trägermaterialien, welche kataly
tische Metalle tragen, angewendet. Das Bariumoxid-fixierte Ceroxid kann mit
anderen Materialien wie Aluminiumoxid (Al₂O₃) und Zeolith als ein Trägermateri
al, welches katalytische Metalle trägt, gemischt werden. Andererseits kann es
als ein katalytisches Additiv oder ein Hilfskatalysator verwendet werden, mit
welchem ein Trägermaterial, das katalytische Metalle trägt, gemischt wird.
Während gamma-Aluminiumoxid (γ-Al₂O₃) als das andere Trägermaterial bevor
zugt wird, können auch andere Typen von Aluminiumoxid verwendet werden.
Um eine erhöhte Hitzebeständigkeit bereitzustellen, kann das andere Trägermate
rial mit Lanthan (La) und/oder Zirkonium (Zr) gemischt werden. Verschiedene
Zeolithtypen wie ZSM5-Typ, FAU-Typ und β-Zeolith können als weitere Träger
materialien verwendet werden.
Verschiedene Katalysatorformen werden als katalytischer Abgasreinigungskon
verter für Fahrzeugverbrennungsmotoren verwendet. Zum Beispiel werden
Katalysatorpellets in eine Säule gefüllt, oder eine Katalysatorschicht oder Kataly
satorschichten werden auf einen wabenartigen Träger beschichtet. Katalytische
Konverter vom wabenartigen Typ werden in großem Umfang als Abgasreini
gungskatalysatoren für Verbrennungsmotoren verwendet. Zur Herstellung eines
Abgasreinigungskatalysators vom wabenartigen Typ, in welchem das erfindungs
gemäße katalytische Material verwendet wird, wird ein unterschiedliches Wasch
beschichtungsverfahren angewendet, in welchem ein wabenartiger Träger in eine
Aufschlämmung des katalytischen Materials eingetaucht und nachfolgend
getrocknet und gebacken wird. Insbesondere, nachdem das katalytische Material
auf einen wabenartigen Träger waschbeschichtet worden ist, wird das katalyti
sche Material mit einer wäßrigen Lösung einer Verbindung von katalytischen
Metallen imprägniert, um die katalytischen Metalle zu stützen, und nachfolgend
getrocknet und gebacken. In diesem Fall kann das Trägermaterial zusammen mit
anderen Trägermaterialien waschbeschichtet werden. In einer anderen Aus
führungsform wird das katalytische Material, das zum Stützen der katalytischen
Metalle hergestellt worden ist, auf einen wabenartigen Träger waschbeschichtet.
Vor dem Waschbeschichten kann ein Gemisch aus dem katalytischen Material
und einem weiteren Trägermaterial hergestellt werden, um die katalytischen
Metalle zu tragen. Eine einzelne Waschbeschichtungs- bzw. Waschüberzugs
schicht oder mehrere Waschbeschichtungs- bzw. Waschüberzugsschichten
können gebildet werden. Wenn zwei oder mehr Waschbeschichtungskatalysator
schichten gebildet werden, wird eine Schicht aus dem katalytischen Material
oder ein Katalysator, der das katalytische Material enthält, unter einer Schicht
eines weiteren Katalysators gebildet, oder kann andererseits über der anderen
katalytischen Schicht bzw. Katalysatorschicht gebildet werden. Die andere
Katalysatorschicht kann das katalytische Material enthalten. Der Katalysator
kann etwa 1 bis 50 Gew.-% an Barium enthalten. Zum Erreichen der vorteilhaf
ten Effekte und einer Aktivität als Katalysator enthält der Katalysator vorzugs
weise etwa 7 bis 75 Gew.-%, insbesondere 10 bis 30 Gew.-%, an Barium.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf einen Katalysator und das Verfahren
zur Herstellung des Katalysators gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, welcher geeignet ist, Stickoxide (NOx) in Abgasen eines Verbren
nungsmotors zu reinigen, wenn ein mageres Brennstoffgemisch verbrannt wird.
Der katalytische Konverter umfaßt einen wabenartigen Träger aus Cordierit mit
einer doppelten Katalysatorüberzugsschicht, nämlich eine Grundkatalysatorüber
zugsschicht und eine darauf gebildete obere bzw. obenliegende Katalysatorüber
zugsschicht. Die Grundkatalysatorüberzugsschicht umfaßt ein Gemisch aus
Ceroxidteilchen, die Barium und Palladium tragen, Aluminiumoxidteilchen, die
Barium und Palladium tragen, und ein Aluminiumhydroxid-Bindemittel. Die obere
Katalysatorüberzugsschicht umfaßt ein Gemisch aus Zeolithteilchen, die Platin
und Rhodium tragen, Ceroxidteilchen und ein Aluminiumhydroxid-Bindemittel.
Beispielsweise beträgt das Gewichtsverhältnis der Grundkatalysatorüberzugs
schicht zur oberen Katalysatorüberzugsschicht 2 : 1. Die Grundkatalysatorüber
zugsschicht enthält gleiche Gew.-% an Ceroxid und Aluminiumoxid, und die
obere Katalysatorüberzugsschicht enthält gleiche Gew.- % an Zeolith und Cer
oxid. Die Grundkatalysatorüberzugsschicht und die obere Katalysatorüberzugs
schicht enthalten jeweils 10 Gew.-% an Aluminiumhydroxid-Bindemittel. Der
Katalysator (die Grundkatalysatorüberzugsschicht und die obere Katalysatorüber
zugsschicht) enthält 15 Gew.-% an Barium. Ferner beträgt die Menge an Palladi
um 4 g pro Liter (bezogen auf 1 Liter an wabenartigen Katalysator) und die
Gesamtmenge an Platin und Rhodium beträgt 1,1 g pro Liter, wobei das Ge
wichtsverhältnis von Platin zu Rhodium 75 : 1 beträgt. Die Teilchengröße von
Ceroxid liegt in einem Bereich von 0,5 bis 2,5 µm. Gammma-Aluminiumoxid
(γ-Al₂O₃) und ZSM-5 Zeolith vom H-Typ (KEIBAN HI Verhältnis von 80) werden
verwendet.
In dem Verfahren zur Katalysatorherstellung werden Bariumoxid-fixierte Cer
oxidpulver durch Imprägnieren der Ceroxidpulver mit einer bestimmten Menge
einer Bariumnitratlösung mit einer Konzentration von 3% und Erhitzen der
Ceroxidpulver bei 900°C für 24 Stunden zum Bilden und Anreichern von Barium
oxiden, die an den Oberflächen der Ceroxidteilchen fixiert werden, hergestellt.
Ein bestimmtes Verhältnis an Bariumoxid-fixierten Ceroxidpulver, gamma-Alumi
niumoxidpulver und Aluminiumhydroxidpulver als ein Bindemittel wird zusam
mengemischt, und das Pulvergemisch wird mit einer bestimmten Menge an
demineralisiertem Wasser gemischt. Nach dem Waschbeschichten der Auf
schlämmung des Pulvergemisches auf einen wabenartigen Träger zum Bilden
einer Grundkatalysatorüberzugsschicht, wird die Katalysatorüberzugsschicht mit
einer bestimmten Menge an Palladiumnitrat imprägniert.
Getrennt davon, nach Bereitstellen eines ZSM-5 Zeolithpulvers vom H-Typ als
Träger für eine bestimmte Menge an Platin und Rhodium in einem Sprüh-Trock
nungsverfahren wird ein bestimmtes Verhältnis an dem resultierenden Zeolithpul
ver, Ceroxidpulver und Aluminiumhydroxidpulver als ein Bindemittel zusammen
gemischt, und das Pulvergemisch wird mit einer bestimmten Menge an demi
neralisiertem Wasser gemischt. Die Pulvergemischaufschlämmung wird über die
Grundkatalysatorüberzugsschicht zum Bilden einer oberen Katalysatorüberzugs
schicht waschbeschichtet. Der Gehalt an Verunreinigungen in jeder der Grund-
und der Oberkatalysatorüberzugsschicht beträgt weniger als 1 Gew.-%.
Nach Waschbeschichten der Grundkatalysatorüberzugsschicht oder der oberen
Katalysatorüberzugsschicht, wird der wabenartige Träger um seine Mittelachse
zum Trocknen der Katalysatorüberzugsschicht und Verteilen der Katalysatorüber
zugsschicht über innere Oberflächen der wabenartigen Zellen mit rechtwinkligen
Querschnitten rotiert. Die Grundkatalysatorüberzugsschicht nach der Imprägnie
rung mit Palladiumnitrat bzw. die waschbeschichtete obere Katalysatorschicht
werden bei 500°C für 2 Stunden gebacken. In der folgenden Beschreibung,
sofern nicht bestimmte Bedingungen aufgeführt werden, wird das Backen einer
Beschichtungsschicht bzw. eines Beschichtungsüberzugs bei 500°C für 2
Stunden ausgeführt.
Andererseits wird ein Vergleichskatalysator hergestellt, um in Bezug auf den
Probenkatalysator (erfindungsgemäßer Katalysator), der gemäß einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, Vergleichstests durch
zuführen. Der Vergleichskatalysator ist dem Probenkatalysator der vorliegenden
Erfindung fast ähnlich, mit der Ausnahme, daß Barium sowohl von Ceroxidteil
chen als auch von Aluminiumoxidteilchen dispersiv getragen wird. Insbesondere,
nachdem eine Aufschlämmung eines Gemisches aus Aluminiumoxidpulver,
Ceroxidpulver und Aluminiumhydroxidpulver als ein Bindemittel, gemischt mit
einer bestimmten Menge an demineralisiertem Wasser, hergestellt wird, wird die
Pulvergemischaufschlämmung in Form einer Schicht auf einen wabenartigen
Träger waschbeschichtet und anschließend mit einer bestimmten Menge an
Palladiumnitrat und Bariumnitrat in dieser Reihenfolge imprägniert, um eine
Grundkatalysatorüberzugsschicht zu bilden. Eine obere Katalysatorüberzugs
schicht wird über die Grundkatalysatorüberzugsschicht in der gleichen Weise wie
die obere Katalysatorüberzugsschicht des Probenkatalysators der vorliegenden
Erfindung gebildet.
Verschiedene Vergleichsuntersuchungen wurden zur Untersuchung des Katalysa
tors der vorliegenden Erfindung ausgeführt.
Für die Tests des Probenkatalysators und des Vergleichskatalysators bezüglich
dem katalytischen Verhalten wurden Messungen hinsichtlich der NOx-Beseiti
gungsrate innerhalb einer bestimmten Zeitdauer vor einer Alterungsbehandlung
unter Verwendung eines Reaktors vom Atmosphärendruck-Festbett-Durchflußtyp
mit einem Simulationsabgas, hergestellt beim Verbrennen eines mageren Brenn
stoffgemisches mit einem Luft-Brennstoffverhältnis von 22, einer Raumge
schwindigkeit von 55000/h und einer Temperatur von 300°C, durchgeführt.
Ähnliche Messungen wurden an den Probenkatalysatoren und den Vergleichs
katalysatoren nach einer Alterungsbehandlung in 900°C Luft für 6 Stunden
durchgeführt. Die Ergebnisse der Messungen sind graphisch in Fig. 1 zusam
mengefaßt. Der graphischen Darstellung kann entnommen werden, daß während
der Probenkatalysator NOx-Beseitigungsraten zeigt, welche etwas mehr auf der
Seite zu höheren Temperaturen liegen als die des Vergleichskatalysators, sich im
allgemeinen kein ausgeprägter Unterschied hinsichtlich der NOx-Reinigungsrate
vor der Alterungsbehandlung zwischen den beiden zeigt. Die Testergebnisse
nach der Alterungsbehandlung zeigen jedoch, daß der Probenkatalysator signifi
kant höhere NOx-Beseitigungsraten als der Vergleichskatalysator liefert und der
Unterschied hinsichtlich der NOx-Beseitigungsrate insbesondere bei Temperatu
ren zwischen 200 und 300°C signifikant ist. Dies kann damit erklärt werden,
daß Barium die Hitzebeständigkeit des Probenkatalysators erhöht. Es ist denkbar,
daß die erhöhte Hitzebeständigkeit sich darauf begründet, daß die Bariumoxide,
welche fest an die Ceroxidteilchen fixiert sind und nur schwer von den Cer
oxidteilchen abgebrochen bzw. entfernt werden können und demzufolge die
Funktion aufweisen, die thermische Degradation des Probenkatalysators zu
verhindern. Während der Vergleichskatalysator nach Imprägnierung mit Bariumni
trat zum Bilden von Bariumoxiden gebacken wurde und das Backen des Ver
gleichskatalysators in Anwesenheit von Ceroxidteilchen, Aluminiumoxidteilchen
und einem Aluminiumhydroxid-Bindemittel ausgeführt wurde, sind im Vergleich
mit dem Probenkatalysator die Bariumoxide darin verteilt und werden von Cer
oxid und Aluminiumoxidteilchen getragen und können somit nur schwer an die
Ceroxidteilchen fixiert werden. Es ist ferner denkbar, daß die Alterungsbehand
lung bezüglich des Vergleichskatalysators dazu führt, daß Barium sich löst und
in die Aluminiumoxidteilchen und das Aluminiumhydroxid-Bindemittel diffundiert
und ferner mit diesen oxidiert wird, wobei Bariumoxide wachsen, welche zur
Folge haben, daß die Funktion des Bariums, die thermische Verschlechterung des
Vergleichskatalysators zu verhindern, herabgesetzt wird.
Um den Probenkatalysator und den Vergleichskatalysators bezüglich dem kataly
tischen Verhalten zu testen, wurden Messungen hinsichtlich der NOx-Reini
gungsraten, welche die höchsten Werte innerhalb eines bestimmten Temperatur
bereiches von 100 bis 300°C aufweisen, an den Probenkatalysatoren und den
Vergleichskatalysatoren vor und nach einer Alterungsbehandlung unter Verwen
dung des Reaktors vom Atmosphärendruck-Festbett-Durchflußtyp mit einem
Simulationsabgas, hergestellt durch Magerverbrennung eines Brennstoffgemi
sches mit einem Luft-Brennstoff-Verhältnis von 22 und einer Raumgeschwindig
keit von 55000/h, durchgeführt. Die Alterungsbehandlung wurde in 900°C Luft
für 6 Stunden durchgeführt. Die Ergebnisse der Messungen sind graphisch in
Fig. 2 zusammengefaßt. Der Fig. 2 kann entnommen werden, daß während im
allgemeinen kein ausgeprägter Unterschied hinsichtlich des NOx-Reinigungs
verhältnisses vor der Alterungsbehandlung zwischen dem Probenkatalysator und
dem Vergleichskatalysator auftritt, der Probenkatalysator NOx-Reinigungsraten
nach der Alterungsbehandlung zeigt, die signifikant höher sind als die des
Vergleichskatalysators. Es ist nachgewiesen, daß im Probenkatalysator nach der
Alterungsbehandlung keine Degradation von Barium auftritt und daß Barium
hinsichtlich der NOx-Reinigung wirkungsvoll bleibt. Da die Hitzebehandlung an
einer Überzugsschicht ausgeführt wird, welche Ceroxid und Barium, aber keine
katalytischen Metalle enthält, werden die katalytischen Metalle, die in der Kataly
satorüberzugsschicht imprägniert sind, darin gehindert, sich in dem Ceroxid und
Barium zu lösen, was demzufolge eine Verbesserung des Abgasreinigungs
verhaltens des Katalysators liefert.
Um das Katalysatorbasismaterial herzustellen, welches das für den Probenkataly
sator vorteilhafte Bariumoxid-fixierte Ceroxid enthält, wurden Untersuchungen
zur Korngröße von Ceroxid und Bariumoxiden und bezüglich des NOx-Reini
gungsverhältnisses nach einer Alterungsbehandlung durchgeführt, um vorteilhaf
te Temperaturen zur Wärmebehandlung aufzufinden. Die Alterungsbehandlung
wurde bei 900°C für 24 Stunden durchgeführt. Der gleiche Typ der Probenkata
lysatoren wie für die vorhergehenden Bewertungen wurde im Fall dieser Untersu
chungen eingesetzt. Die Messungen der NOx-Reinigungsraten, welche die
höchsten Werte innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs von 100 bis
400°C aufweisen, wurden an den Probenkatalysatoren unter Verwendung eines
Reaktors vom Atmosphärendruck-Festbett-Durchflußtyp mit einem simulierten
Abgas angestellt, das durch Magerverbrennen eines Brennstoffgemisches mit
einem Luft-Brennstoffverhältnis von 22 und einer Raumgeschwindigkeit von
55000/h hergestellt wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1
zusammengefaßt.
Tabelle 1 zeigt, daß der Probenkatalysator relativ hohe NOx-Reinigungsraten in
einem Temperaturbereich von 400 bis 1100°C zeigt, und insbesondere in einem
Temperaturbereich von 800 bis 1000°C. Hinsichtlich der Korngrößen von
Ceroxid und Bariumoxiden wird die Korngröße mit einem Ansteigen der Tempera
tur größer. Das Ansteigen der Korngröße von Ceroxid und Bariumoxiden ist
signifikant in einem Temperaturbereich, welcher höher als 1000°C ist. Un
zureichende bzw. nicht-feste Fixierung bzw. Haftung von Barium an die Cer
oxidteilchen wird als Grund für die geringen NOx-Reinigungsraten des Probenka
talysators, der einer Wärmebehandlung bei niederen Temperaturen ausgesetzt
wird, angenommen. Mit anderen Worten, wenn die Wärmebehandlungstempera
tur gering ist, werden die Bariumoxide nur schwer an die Ceroxidteilchen wäh
rend der Bildung und Anreicherung fixiert. Wenn die Behandlungstemperatur
hoch ist, werden grobkörniges Ceroxid und Bariumoxidteilchen mit reduzierten
spezifischen Oberflächenbereichen und die thermische Degradation von Ceroxid
und der Bariumoxidteilchen als Grund für die geringen NOx-Reinigungsraten des
Probenkatalysators angenommen.
Um das katalytische Material herzustellen, welches das für den Probenkatalysa
tor vorteilhafte Bariumoxid-fixierte Ceroxid umfaßt, wurden Untersuchungen
hinsichtlich der NOx-Reinigungsraten vor und nach der Alterungsbehandlung
durchgeführt, um vorteilhafte Wärmebehandlungszeiten aufzufinden. Die Alte
rungsbehandlung wurde in 900°C Luft für 24 Stunden durchgeführt. Dieselben
Probenkatalysatoren, wie in den vorhergehenden Bewertungen getestet, wurden
für die Untersuchungen verwendet. Messungen bezüglich der NOx-Reinigungs
raten innerhalb einer bestimmten Zeitdauer wurden an den Probenkatalysatoren
unter Verwendung eines Reaktors vom Atmosphärendruck-Festbett-Durchflußtyp
mit einem Simulationsabgas durchgeführt, das durch Magerverbrennung eines
Brennstoffgemisches mit einem Luft-Brennstoffverhältnis von 22 und einer
Raumgeschwindigkeit von 55000/h bei 300°C hergestellt wurde. Die Ergebnisse
sind in den Fig. 3 und 4 zusammengefaßt.
Den graphischen Darstellungen kann entnommen werden, daß während der
Probenkatalysator, der einer langen Hitzebehandlung unterworfen wurde, nur
einen geringfügigen Unterschied bezüglich der NOx-Reinigungsraten vor und
nach der Alterungsbehandlung zeigt, sich jedoch eine Verminderung hinsichtlich
des NOx-Reinigungsverhältnisses mit einem Anstieg der Wärmebehandlungs
dauer ergibt. Daraus läßt sich schließen, daß die Wärmebehandlungsdauer
hinsichtlich des Probenkatalysators für eine Zeitdauer zwischen 0,5 und 45
Stunden durchgeführt wird, insbesondere zwischen 0,5 und 25 bis 30 Stunden.
Um für den Probenkatalysator eine Verbesserung hinsichtlich der NOx-Reini
gungsraten nach der Alterungsbehandlung zu liefern, kann der Katalysator Platin
und Palladium als katalytische Metalle in der Katalysatorüberzugsschicht enthal
ten. Es wird angenommen, daß die Verbesserung hinsichtlich des NOx-Reini
gungsverhältnisses von der Bildung einer Legierung von Platin und Palladium
resultiert, welche die Anreicherung von Platinteilchen durch Erwärmen ein
schränkt.
Als ein Beispiel wurde ZSM5-Zeolith als ein Trägermaterial für Platin verwendet.
Nach Waschbeschichten einer Aufschlämmung von ZSM5-Zeolith und einem
Aluminiumhydroxid-Bindemittel, welche in einem Gewichtsverhältnis von 4 : 1
gemischt wurden, auf einen wabenartigen Träger wird die Überzugsschicht mit
einer Lösung eines katalytischen Metallgemisches von Platin und Palladium
imprägniert. Als ein Ergebnis der Auswertung hinsichtlich der Aktivität der
Katalysatorüberzugsschicht vor und nach der Alterungsbehandlung zeigt sich,
daß die Verschlechterung der NOx-Reinigungsrate aufgrund der Alterungs
behandlung in Luft bei 900°C herabgesetzt war. Diese Verminderung war
signifikant in einem Bereich eines Mischungsverhältnisses von Platin zu Palladium
von 75 : 1 bis 5 : 1, bezogen auf Gewichtsprozente, insbesondere in einem Bereich
des Mischungsverhältnisses von Platin zu Palladium von 10 : 1 bis 5 : 1, bezogen
auf Gewichtsprozente. Der Katalysator enthielt 4,5 g an Platin und Palladium,
bezogen auf 1 Liter an wabenartigen Katalysator.
Als ein weiteres Beispiel wurde gamma-Aluminiumoxid (γ-Al₂O₃) als ein Träger
material für Platin verwendet. Nach dem Waschbeschichten einer Aufschläm
mung von gamma-Aluminiumoxid und einem Aluminiumhydroxid-Bindemittel,
gemischt in einem Gewichtsverhältnis von 9 : 1, auf einen wabenartigen Träger
wurde die Überzugsschicht mit einer Lösung eines katalytischen Metallgemisches
von Platin und Palladium, gemischt in verschiedenen Verhältnissen, imprägniert.
Als ein Ergebnis der Auswertung hinsichtlich der Aktivität der Katalysatorüber
zugsschicht vor und nach der Alterungsbehandlung in 900°C Luft zeigt sich, daß
die Verschlechterung hinsichtlich des NOx-Reinigungsverhältnisses aufgrund der
Alterungsbehandlung herabgesetzt war. Diese Verminderung war signifikant in
einem Bereich des Mischungsverhältnisses von Platin zu Palladium von 75 : 1 bis
5 : 1, bezogen auf Gewichtsprozente, insbesondere in einem Bereich des Mi
schungsverhältnisses von Platin zu Palladium von 10 : 1 zu 5 : 1, bezogen auf
Gewichtsprozente. Der Katalysator enthielt 4,5 g an Platin und Palladium,
bezogen auf 1 Liter an wabenartigem Katalysator.
Claims (11)
1. Katalytisches Basismaterial für einen Abgasreinigungskatalysator, welcher
Ceroxidteilchen und Bariumoxide, die an den Oberflächen dieser Cer
oxidteilchen fixiert sind, umfaßt, wobei die Bariumoxide an den Ober
flächen der Ceroxidteilchen durch Erhitzen einer Bariumverbindung ge
bildet und angereichert sind.
2. Abgasreinigungskatalysator, welcher ein katalytisches Basismaterial und
katalytische Metalle, die von dem katalytischen Basismaterial getragen
werden, umfaßt, wobei das katalytische Basismaterial Ceroxidteilchen und
Bariumoxide, die fest an den Oberflächen der Ceroxidteilchen fixiert sind,
umfaßt.
3. Verfahren zum Herstellen eines katalytischen Basismaterials für einen
Abgasreinigungskatalysator, welches die Schritte umfaßt:
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, welches in der Bariumlösung unlöslich ist; und
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern von Bariumoxiden, die an Oberflächen der Ceroxidteilchen fixiert werden, wodurch das katalytische Basismaterial hergestellt wird.
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, welches in der Bariumlösung unlöslich ist; und
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern von Bariumoxiden, die an Oberflächen der Ceroxidteilchen fixiert werden, wodurch das katalytische Basismaterial hergestellt wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators, welcher die
Schritte umfaßt:
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, das in der Bariumlösung unlöslich ist,
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern von Bariumoxiden, die an den Oberflächen der Certeilchen fixiert werden, wodurch das katalytische Basismaterial hergestellt wird, und
Aufbringen von katalytischen Metallen auf das katalytische Basismaterial als Träger.
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, das in der Bariumlösung unlöslich ist,
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern von Bariumoxiden, die an den Oberflächen der Certeilchen fixiert werden, wodurch das katalytische Basismaterial hergestellt wird, und
Aufbringen von katalytischen Metallen auf das katalytische Basismaterial als Träger.
5. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators, welcher die
Schritte umfaßt:
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, das in der Bariumlösung unlöslich ist,
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern von Bariumoxiden, die auf den Oberflächen der Ceroxid teilchen fixiert werden, wodurch das katalytische Basismaterial hergestellt wird,
Bereitstellen eines Gemisches des katalytischen Basismaterials und Alumi niumoxids, und
Aufbringen von katalytischen Metallen auf das Gemisch als Träger.
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, das in der Bariumlösung unlöslich ist,
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern von Bariumoxiden, die auf den Oberflächen der Ceroxid teilchen fixiert werden, wodurch das katalytische Basismaterial hergestellt wird,
Bereitstellen eines Gemisches des katalytischen Basismaterials und Alumi niumoxids, und
Aufbringen von katalytischen Metallen auf das Gemisch als Träger.
6. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators, welcher die
Schritte umfaßt:
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, das in der Bariumlösung unlöslich ist,
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern der Bariumoxide, die an den Oberflächen der Ceroxidteil chen fixiert werden, wodurch ein katalytisches Basismaterial hergestellt wird,
Bereitstellen einer Aufschlämmung eines Gemisches des katalytischen Basismaterials und Aluminiumoxids,
Bilden einer Schicht dieser Aufschlämmung auf einem Katalysatorträger; Imprägnieren dieser Schicht mit katalytischen Metallen, und
Trocknen und Brennen dieser Schicht.
Mischen einer Lösung von Barium mit einem Cer-enthaltenden Pulver, das in der Bariumlösung unlöslich ist,
Erhitzen eines Gemisches der Bariumlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwischen etwa 400 und 1100°C zum Bilden und Anreichern der Bariumoxide, die an den Oberflächen der Ceroxidteil chen fixiert werden, wodurch ein katalytisches Basismaterial hergestellt wird,
Bereitstellen einer Aufschlämmung eines Gemisches des katalytischen Basismaterials und Aluminiumoxids,
Bilden einer Schicht dieser Aufschlämmung auf einem Katalysatorträger; Imprägnieren dieser Schicht mit katalytischen Metallen, und
Trocknen und Brennen dieser Schicht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 6, wobei das Cer-enthaltende Pulver
Ceroxidteilchen enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, wobei das Gemisch der Bari
umlösung und des Cer-enthaltenden Pulvers bei einer Temperatur zwi
schen etwa 800 und 1000°C erhitzt wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, wobei das Gemisch aus der
Bariumlösung und dem Cer-enthaltenden Pulver für etwa 0,5 bis 45
Stunden erhitzt wird.
10. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 9, wobei das katalytische Basisma
terial in eine Vielzahl von Überzugsschichten verteilt wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Abgasreinigungskatalysators nach einem
der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 10, wobei die katalytischen Metalle
Palladium einschließen.
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