AT7748U1 - Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von druckereiprodukten - Google Patents

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AT7748U1 AT0092403U AT9242003U AT7748U1 AT 7748 U1 AT7748 U1 AT 7748U1 AT 0092403 U AT0092403 U AT 0092403U AT 9242003 U AT9242003 U AT 9242003U AT 7748 U1 AT7748 U1 AT 7748U1
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Abstract

Bei einem Verfahren sowie einer Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckereiprodukten, wobei wenigstens ein Förderband (1, 4, 5) für ein Zuführen von einander teilweise überlappenden, schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukten (11) vorgesehen ist, sind weiters wenigstens einen in Förderrichtung der Druckereiprodukte (11) bewegbaren Anschlag (6) zum Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte (11) während der Förderbewegung der Druckereiprodukte in jeweils einen Stapel (12) und eine nachgeschaltete Schneidvorrichtung (9, 10) zum Beschneiden bzw. Schneiden wenigstens eines Rands des Stapels (12) der Druckereiprodukte (11) entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante vorgesehen, wodurch sich ein einfaches und zuverlässiges Stapeln und Schneiden bzw. Beschneiden mit einfachen Einrichtungen erzielen läßt.

Description

AT 007 748 U1
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bearbeiten von Druckereiprodukten, die in schuppenförmiger Anordnung einander teilweise überlappend auf einem Förderband zugeführt werden, sowie auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckereiprodukten, wobei eine Fördereinrichtung, insbesondere wenigstens ein Förderband für ein Zuführen von einander teilwei-5 se überlappenden, schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukten vorgesehen ist. Dünnere Druckereiprodukte werden üblicherweise in Schuppenform gefördert und geschnitten. Ein leichtes Einreißen der untersten Seiten im Bereich der Überlappungskanten wird dabei in Kauf genommen. Bekannte Ausführungen, die ein derartiges Einreißen verhindern und dabei eine ähnliche Leistungsfähigkeit erzielen, arbeiten mit Schneidetrommeln, die überaus aufwendige io Anlagen sind. Dabei werden die Produkte einzeln, oder gegebenenfalls in kleinen Stapeln in einer Trommel festgehalten und an einer stehenden Messerkante vorbeigeführt. Bis zu drei Seiten der Produkte können beschnitten werden.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckereiprodukten der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, um mit einfachen 15 Mitteln und einfacher Verfahrensführung ein ordnungsgemäßes Schneiden von in Schuppenform bzw. einander teilweise überlappend auf einem Förderband zugeführten Druckereiprodukten zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgaben umfaßt ein Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen die folgenden Schritte: 20 Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte in Stapel während der Förderbewegung der Druckereiprodukte; und - Beschneiden bzw. Schneiden wenigstens eines Randes des Stapels der Druckereiprodukte entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante.
Die Erfindung ermöglicht durch das vorangehende Sammeln und Stapeln den Einsatz von 25 Schneidemaschinen bzw. -Vorrichtungen mit Kreismessern, die zur üblichen Ausrüstung einer Druckerei gehören. Mit diesen Schneidemaschinen wird der zweiseitige Beschnitt auch von dickeren Druckereiprodukten ermöglicht, da gerade dickere Produkte besonders stark einreißen. Auch ein Durchschneiden in der Produktmitte ist gegebenenfalls machbar. Der Einsatz von Kreismessern wird möglich, weil die Produkte erfindungsgemäß in einem Stapel nunmehr exakt übereinan-30 der liegen. Die Hohllage der untersten Produkte, die sich bei einer Schuppenform zwangsläufig ergibt, wird dadurch vermieden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte in Stapel durch ein Fördern der Druckereiprodukte gegen einen Anschlag während der Zufuhrbewegung der Druckereiprodukte vorgenommen 35 wird, wodurch sich ein zuverlässiges und rasches Stapeln bzw. Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte in Stapeln erzielen läßt.
Ein einfaches Stapeln wird dadurch unterstützt, daß der Anschlag mit einer gegenüber der Zufuhrgeschwindigkeit der Druckereiprodukte verringerten Geschwindigkeit über einen Teilbereich des Förderwegs der zugeführten Druckereiprodukte bewegt wird, wie dies einer weiters bevorzug-40 ten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht. Durch ein Vorsehen einer unterschiedlichen Zufuhrgeschwindigkeit im Zusammenhang mit der Bewegung des Anschlags sowie der zugeführten Druckereiprodukte läßt sich durch Verwenden des Anschlags bzw. Bewegen der Druckereiprodukte gegen den Anschlag rasch und zuverlässig aus jeweils einer gewünschten Anzahl von Druckereiprodukten ein Stapel bilden. 45 Gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte entlang eines zu einer horizontalen Ebene geneigt nach unten verlaufenden Förderwegs vorgenommen wird, so daß zusätzlich zu der Zufuhrbewegung der schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukte der Stapelvorgang durch die auf die Druckereiprodukte wirkende Schwerkraft im Bereich des zu einer horizontalen Ebene so geneigt nach unten verlaufenden Förderwegs vorgenommen wird.
Wie oben ausgeführt, kann durch das Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte in Stapeln unmittelbar nach Bilden des Stapels ein Schneiden bzw. Beschneiden wenigstens eines Randes und günstigerweise beider Ränder entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante vorgenommen werden. Druckereiprodukte werden 55 jedoch in vielen Fällen insgesamt einem dreiseitigen oder vierseitigen Beschnitt unterworfen, so 2 AT 007 748 U1 daß nach dem Beschnitt der entlang zur Förderrichtung parallelen Kanten ein Drehen bzw. Umorientieren der Druckereiprodukte für ein Durchführen der weiteren Schneidvorgänge erforderlich ist. In diesem Zusammenhang wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß nach einem Beschneiden wenigstens eines Rands des Stapels der Stapel relativ zur 5 Förderrichtung, insbesondere um einen Winkel von 90° gedreht wird. Für ein besonders einfaches und zuverlässiges Drehen und genaues Positionieren der Stapel während bzw. nach dem Drehvorgang wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß zum Drehen des Stapels der Stapel außermittig von einer Oberseite und Unterseite im wesentlichen punktförmig druckbeaufschlagt wird und daß der Stapel gegen einen io Anschlag geführt wird und in Anlage an den Anschlag um die Druckbeaufschlagungspunkte während einer Förderbewegung gedreht wird. Für die Durchführung eines genauen und gezielten Dreh- bzw. Wendevorgangs wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die im wesentlichen punktförmige Druckbeaufschlagung durch an der Oberseite und Unterseite im wesentlichen einander gegenüber-15 liegend angreifende, insbesondere federbeaufschlagte Druckvorrichtungen, wie beispielsweise Drehteller, gebildet wird.
Wie oben bereits angedeutet, wird nach einem Wenden bzw. Drehen gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß nach einem Drehen des Stapels ein Beschneiden an wenigstens einem weiteren Rand des Stapels der Druckereiprodukte entlang einer zur Förder-20 richtung im wesentlichen parallelen Kante erfolgt.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene, obige Verfahrensführung zum Drehen bzw. Umorientieren kann das bisher gebräuchliche Umorientieren der Druckereiprodukte mit Hilfe von Anschlägen auf quer zur ursprünglichen Förderrichtung laufender Förderbänder entfallen. Produktionsstörungen, die sich aus der statischen Aufladung der Produkte ergeben können, werden 25 dadurch ebenfalls vermieden. Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß die Produkte während des gesamten Drehvorganges gehalten werden, wobei dies höhere Geschwindigkeiten, aber auch das Drehen von lose aufeinanderliegenden Produkten erlaubt.
Die Erfindung erleichtert in weiterer Folge darüber hinaus das Abstapeln der Produkte, das üblicherweise von Stapelgeräten durchgeführt wird, welche eine Produktschuppe unterbrechen 30 müssen, um die einzelnen Teilstapel eines Gesamtstapels jeweils um 180° zueinander drehen zu können. Dieses Unterbrechen kann entfallen, da erfindungsgemäß bereits Teilstapel das Stapelgerät erreichen. Höhere Stapel verringern zudem die Geschwindigkeit der Produkte bei gleichbleibendem Durchsatz der Anlage. Einfachere Stapelgeräte sind dadurch einsetzbar.
Zur Lösung der obengenannten Aufgaben umfaßt eine Vorrichtung der eingangs genannten Art 35 darüber hinaus wenigstens einen in Förderrichtung der Druckereiprodukte bewegbaren Anschlag zum Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte während der Förderbewegung der Druckereiprodukte in jeweils einen Stapel und eine nachgeschaltete Schneidvorrichtung zum Beschneiden bzw. Schneiden wenigstens eines Rands des Stapels der Druckereiprodukte entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante, so daß insgesamt mit 40 einer einfach herzustellenden und einfach ersetzbaren Vorrichtung das Auslangen gefunden werden kann und in einfacher Weise Stapel gebildet werden und einer nachgeschalteten Schneidvorrichtung, welche beispielsweise von Kreismessern gebildet ist, zugeführt werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß eine Mehrzahl von bewegbaren Anschlägen am Umfang einer Fördereinrichtung, insbesondere Kette, vorgesehen ist, 45 welche wenigstens teilweise im wesentlichen parallel zum Förderband zum Zufördern der Druckereiprodukte verläuft, wobei die Anschläge mit einer gegenüber der Fördergeschwindigkeit des Förderbands zum Zufördem der Druckereiprodukte verringerten Geschwindigkeit bewegt sind.
Durch entsprechende Auswahl der Anzahl von Anschlägen und der Länge der Fördereinrichtung läßt sich abgestimmt auf die zu bildenden Stapel sowie die Anzahl der zu stapelnden bzw. in 50 Stapel anzuordnenden Druckereiprodukte und in Abstimmung auf die Fördergeschwindigkeit der Druckereiprodukte als auch die Bewegungsgeschwindigkeit der Anschläge eine jeweils gewünschte Stapelhöhe erzielen, welche in der nachgeschalteten Schneidvorrichtung in einfacher Weise bearbeitet werden kann.
Gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß sowohl das Förder-55 band zum Zufördern der Druckereiprodukte als auch die Fördereinrichtung, welche eine Mehrzahl 3 AT 007 748 Ul von Anschlägen trägt, wenigstens teilweise entlang einer von einer Horizontalen nach unten abweichenden Richtung geführt sind, so daß während des Sammel- bzw. Anordnungsvorgangs im Stapel zusätzlich zu der Förderbewegung der Druckereiprodukte auch die Schwerkraft unterstützend herangezogen werden kann. 5 Um insbesondere während der Durchführung des Sammel- bzw. Stapelvorgangs ein zuverlässiges Zusammenschieben der schuppenförmig bzw. einander teilweise überlappend zugeführten Druckereiprodukten zu ermöglichen, wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß im Bereich des Zusammentreffens von jeweils einem Anschlag mit zugeführten, schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukten ein Abschnitt eines Förderbands vorgese-10 hen ist, welcher zu einer gegenüber der Zufuhrgeschwindigkeit der schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukte erhöhten Geschwindigkeit angetrieben ist. Für eine leichtere Stapelbildung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß im Bereich der Ausbildung der Stapel zusätzlich Düsen zum Beaufschlagen der schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukte vorgesehen sind. 15 Für eine Führung der Druckereiprodukte in Förderrichtung wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß zumindest im Bereich der Ausbildung der Stapel im wesentlichen parallel zur Förderrichtung verlaufende, insbesondere vibrierende Führungen vorgesehen sind. Während durch Vorsehen einer entsprechenden Abstimmung zwischen der Fördergeschwindigkeit der Druckereiprodukte und insbesondere der Bewegungsgeschwindigkeit der Anschläge 20 während des Stapelvorgangs jeweils Stapel mit einer vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren Höhe bzw. Anzahl von Druckereiprodukten gebildet werden können, wird für eine Erfassung bzw. Zählung der jeweils in Stapel zusammenzufassenden Druckereiprodukten gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß im Bereich der Ausbildung der Stapel eine Erken-nungs- bzw. Zählvorrichtung vorgesehen ist. 25 Erfindungsgemäß werden einander teilweise überlappende Druckereiprodukte, die in schuppenförmiger Anordnung auf einem Förderband liegen, von einer dahinter angeordneten Fördereinrichtung horizontal erfaßt, und über einen Bogen schräg nach unten geführt. Dabei werden die Produkte von einer Rolle im Bogenbereich gehalten. Spezielle Produktführungen nach der Rolle ermöglichen ein aktives Verschieben der Produkte, ohne daß diese von selbst hinunterrutschen. 30 Im Anschluß an den Bogen ist ein kurzes zweites Förderband in dessen Verlängerung angebracht. Es weist ebenso schräg nach unten. Dieses Förderband läuft jedoch mit einer höheren Bandgeschwindigkeit. Ein zweiter Bogen, gebildet aus Röllchen, die ohne Antrieb lose drehen, bringt die Produkte in die Horizontale zurück.
Eine Schaufel bzw. ein Anschlag, die bzw. der an einer Kette bzw. einem Förderband ange-35 ordnet ist, dringt von oben, genau über dem rasch laufenden Förderband für die Druckereiprodukte, in den Schuppenstrom ein, und begleitet diesen entlang des Röllchenbogens. Da die Geschwindigkeit des Anschlags geringer ist als die Schuppengeschwindigkeit, beginnen die Produkte aufzulaufen. Es bildet sich ein Stapel an der Anschlag- bzw. Schaufelkante, der aber noch mit der restlichen Schuppe zusammenhängt. Während die Produkte nun von oben verlangsamt werden, 40 erfolgt im unteren Bereich der Schuppe eine Beschleunigung, welche durch das rascher laufende Förderband erzeugt wird. Da beide Relativbewegungen in einer Schräglage zu einer Horizontalen erfolgen, beginnen die Produkte noch zusätzlich unter Einwirkung der Schwerkraft hinunterzurutschen. Düsen, die einen Luftpolster zwischen den Produkten erzeugen, erleichtern diesen Vorgang. Führungen an den beiden Produktkanten, verhindern darüber hinaus ein Verrutschen zur 45 Seite hin. Somit gelangen alle Produkte an die Anschlag- bzw. Schaufelkante, während von oben ein weiterer Anschlag in den Schuppenstrom eingeführt wird bzw. eindringt.
Die Anschläge zerteilen die Schuppe bzw. den Schuppenstrom immer wieder. Der Abstand der Anschläge zueinander kann an die Produktgröße angepaßt werden. Ketten bzw. Fördereinrichtungen mit mehr oder weniger Anschlägen können eingesetzt werden, ohne daß sich an der Gesamt-50 länge der Fördereinrichtung etwas ändert. Vorzugsweise eine Röllchenbahn, die eine Bogenform aufweist, verhindert ein Herausfallen der Produkte aus den insbesondere schaufelförmigen Anschlägen. Dabei rollen die Stapel nur von der Schwerkraft angetrieben den Bogen hinunter, zurückgehalten von den Anschlägen, exakt deren Geschwindigkeit annehmend.
Schließlich schwenkt ein Anschlag nach dem anderen wieder aus dem Produktstrom heraus. 55 Die Stapel können dadurch aneinander rollen. Es bildet sich ein Strom von Stapeln, der sich 4 AT 007 748 U1 dadurch auszeichnet, daß die Produkte nicht mehr hintereinander in Schuppenform liegen, sondern jeweils exakt übereinander, Stapel bildend, dicht an dicht hintereinander. Die Stapel können auch mit einem Abstand zueinander geschnitten werden, jedoch bei verminderter Leistung der Schneidvorrichtung. Die Produktanzahl im einzelnen Stapel ergibt sich aus dem Verhältnis der 5 Geschwindigkeiten von Förderband zu Förderkette. Eine elektronische Produktkantenerkennung ermöglicht genau abgezählte Stapel. Andere Förderelemente als Ketten, wie zum Beispiel Zahnriemen oder Förderriemen können zur Anschlagführung herangezogen werden.
Wie oben bereits angedeutet, kann zusätzlich ein Drehen bzw. teilweises Wenden oder Umorientieren der Druckereiprodukte bzw. Stapel für ein weiteres Beschneiden an drei oder vier Seiten io vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß zusätzlich eine Einrichtung zum Drehen der Stapel von Druckereiprodukten nach einem Beschneiden wenigstens eines Rands des Stapels vorgesehen ist.
Eine besonders einfache Vorrichtung zum Wenden bzw. Drehen der Stapel während des Fördervorgangs ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Drehen des 15 Stapels von an der Oberseite und Unterseite jeweils eines Stapels außermittig und einander gegenüberliegend angreifenden Druckvorrichtungen und einem Anschlag gebildet ist, gegen welchen die Stapel gefördert werden, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht.
Zur Erzielung einer definierten Drehbewegung wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausfüh-20 rungsform vorgeschlagen, daß die Druckvorrichtungen von insbesondere federbelasteten Drehtellern gebildet sind und daß der Anschlag von bogenförmig bzw. trichterförmig angeordneten Anschlagrollen gebildet ist, deren Achsen im wesentlichen normal zur Förderrichtung eines zu wendenden Stapels verlaufen, wobei gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform in diesem Zusammenhang vorgeschlagen wird, daß zur Bewegung der Drehteller Förderbänder bzw. -ketten 25 vorgesehen sind, welche insbesondere zu einer gegenüber einem Zuförderband erhöhten Geschwindigkeit angetrieben sind.
Erfindungsgemäß werden Produkte bzw. Stapel, die für den Beschnitt an drei oder vier Seiten vorgesehen sind, mit einer Drehvorrichtung vor dem weiteren Beschnitt um 90° gedreht. Dies ist auch für Produkte möglich, die produktionsbedingt gedreht werden müssen, sei es, daß nur ein 30 Beschnitt quer zur ursprünglichen Förderrichtung verlangt wird oder eine Drehung vom Stapelgerät vorgeschrieben ist. Andere Winkel als 90° können ebenfalls ausgeführt werden.
Vorzugsweise werden Stapel, die mit der oben beschrieben Vorrichtung gebildet wurden verarbeitet. Es können auch Stapel aus anderen Produktionsvorgängen und auch Einzelprodukte gedreht werden. 35 Dazu werden die Produkte von Drehtellern, die vorzugsweise gefedert auf Wagen gelagert sind, und von einer Kette gezogen werden, erfaßt, auseinandergezogen und gedreht. Ketten mit unterschiedlichen Drehtellerteilungen können ausgeführt werden. Die einzelnen Drehteller sind mit deren Wagen in festen Abständen an der Kette befestigt. Es können aber auch andere Fördermittel, wie zum Beispiel Zahnriemen, verwendet werden. Die Ketten arbeiten paarweise synchron 40 zusammen, so daß jeweils zwei Drehteller zusammen ein Drehgelenk bilden. Die Produkte sind dazwischen eingeklemmt, und können dadurch nicht mehr verrutschen. Ausführungen mit nur einem Drehteller auf einer Seite und einem Förderband auf der anderen Seite sind möglich. Die Produkte gleiten während des Drehens vorzugsweise auf einer Rollenbahn, wobei auch Lufttische oder feste Tische einsetzbar sind. Vorzugsweise werden die Produkte außerhalb der Produktmitte 45 geklemmt und beschleunigt. Die erste Drehung erfolgt, indem die Beschleunigungskraft durch den Mittenversatz ein Drehmoment erzeugt. Mit dieser Schräglage fährt das Produkt gegen einen Anschlag, und wird weiter gedreht. Dieser Anschlag ist vorzugsweise rollend ausgeführt, und trichterförmig, damit die Drehung nicht zu rasch erfolgt. Eine zusätzliche elektronische Produktkantenerkennung ermöglicht ein genaues Aufsetzen der Drehteller auf die Produkte. Der Anschlag 50 kann in einer Ausführung seitlich wegfedern, um Ungenauigkeiten, die sich dennoch ergeben, auszugleichen.
Insgesamt werden somit ein einfaches Verfahren sowie eine einfache Vorrichtung zur Verfügung gestellt, wobei insbesondere mit kostengünstigen und rasch arbeitenden Schneidvorrichtungen, insbesondere Kreismessern, das Auslangen gefunden werden kann. Hiebei ist auch ein 55 einfaches Nachrüsten von bestehenden Anlagen, welche Druckereiprodukte in schuppenförmiger 5 AT 007 748 U1
Anordnung einander teilweise überlappend zuführen, möglich, so daß nicht gesamte Anlagen vollständig neu konzipiert werden müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: 5 Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Aufriß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen von Produktstapeln zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2A und 2B in schematischer Darstellung einen Aufriß und Grundriß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Drehen von Produktstapeln in Förderanlagen; io Fig. 3A und 3B in schematischer Darstellung einen Aufriß und Grundriß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Halten der Produktstapel während des Drehens.
Aus Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckereiprodukten und insbesondere zum Bilden von Produktstapeln ersichtlich. Auf einem zunächst horizontal verlaufenden Förderband 1 können Druckereiprodukte 11 in Schuppenform aufeinanderliegend bzw. 15 teilweise überlappend gefördert werden. Im Anschluß wird das Förderband 1 über einen Bogen schräg nach unten geführt. Während dieser Abwärtsbewegung werden die Produkte von einer Rolle 2 und von Führungen 3 gehalten, wobei Rolle 2 fest hält und die Führungen 3 ein aktives Verschieben der Produkte erlauben. Die Rolle 2 läßt sich auf das Produktmaß vor und zurückschieben. 20 Im Anschluß an den Bogen des Förderbandes 1 ist ein weiteres Förderband 4 schräg nach unten angeordnet. Die Bandgeschwindigkeit des Abschnitts 4 ist höher als die des Förderbands 1. Ein Röllchenbogen 5 ohne Antrieb führt die Produkte in die Horizontale zurück.
Eine Mehrzahl von Schaufeln bzw. Anschlägen 6 wird mit einer von einer Kette gebildeten Fördereinrichtung 7 von oben in den Produktstrom hineinbewegt. Der schaufelförmige Anschlag 6 25 begleitet den Schuppenstrom entlang des Röllchenbogen 5. Die Geschwindigkeit des eindringenden Anschlags 6 ist etwas geringer als die Schuppengeschwindigkeit. Somit laufen die Produkte auf und beginnen einen Stapel 12 zu bilden, der aber noch mit der Schuppe zusammenhängt.
Das Förderband 4 beschleunigt die Schuppe von unten und zerteilt sie, während ein weiterer Anschlag 6 in den Schuppenstrom eindringt. Mit Hilfe der Schwerkraft richten sich die Produkte 11 30 exakt nach den Anschlagkanten aus. Seitliche Führungen, die gegebenenfalls vibrieren, erleichtern diesen Vorgang. Über den Rollenbogen 5 gelangen die Stapel 12 zurück in eine horizontale Lage. Somit werden aus den schuppenförmig ankommenden Produkten Stapel mit exakt übereinander liegenden Produkten erzeugt. Am Ende des Rollenbogens 5 wird der Anschlag 6 von der Kette 7 wieder aus 35 dem Produktstrom gezogen. Die Stapel 12 können auf dem Förderband 8 aneinander rollen. Die Geschwindigkeit des Förderbandes 8 wird so geregelt, daß der Abstand zwischen den Produkten möglichst gering ist. Mit den Kreismessern 9 und 10 werden die Produkte geschnitten.
Aus Fig. 2A ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Drehen von Produktstapeln ersichtlich. Auf einem horizontal verlaufenden Förderband 21 sind Druckereiprodukte 11, die in Stapel 12 40 aufeinanderliegen, förderbar. In Verlängerung des Förderbandes 21 ist an dessen Ende ein Kettenförderer bestehend aus den Ketten 22 und 23 derart angeordnet, daß von diesem die Stapel 12 mittels Drehteller 24 die federnd an den Ketten befestigt sind, erfasst werden. Da die Geschwindigkeit der Ketten 22 und 23 eine höhere ist als die des zuführenden Förderbandes 21, vergrößert sich der Abstand zwischen den Produkten. Zudem erfahren sie eine Drehung, da die außerhalb der 45 Produktmitte aufgesetzten Drehteller 24 durch die Geschwindigkeitsänderung ein Moment erzeugen. Indem die Drehteller 24 die Stapel eingeklemmt halten, können sie während dieser Drehung auch nicht in sich verrutschen.
In Fig. 2B ist diese Drehung auf einem Rollentisch 25 dargestellt. Etwa in Tischmitte fahren die Stapel 12, noch immer von den Drehtellern 24 gehalten, gegen einen Anschlag 26, der mit Rollen so ausgeführt ist, die trichterförmig angeordnet sind. Die Stapel drehen sich nun, von den Anschlagrollen 26 geführt, weiter bis sie parallel ausgerichtet sind. Ein Förderband 27, dargestellt in Fig. 2A, übernimmt die nunmehr gedrehten Stapel 12. Der Abstand der Stapel 12 zueinander kann mit dessen Bandgeschwindigkeit eingestellt werden.
Aus Fig. 3B und 3B ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Halten der Produktstapel 55 während des Drehens ersichtlich. Die Produktstapel sind dabei zwischen Drehteller 31 einge- 6

Claims (19)

  1. AT 007 748 U1 klemmt, indem sie von Federn 32 gehalten werden. Jeweils zwei Drehteller 31 bilden ein Drehgelenk, das ein freies Drehen der Produktstapel erlaubt, ohne daß diese in sich verrutschen können. Führungswagen mit Rollen 33, die auf einer Führungsbahn 35 fahren, nehmen die dabei entstehenden Haltekräfte auf. Sie werden von Ketten 34 derart gezogen, daß die Drehtellerachsen genau 5 übereinander zu liegen kommen. ANSPRÜCHE: 10 15 20 25 30 35 40 45 50 1. Verfahren zum Bearbeiten von Druckereiprodukten, die in schuppenförmiger Anordnung einander teilweise überlappend auf einem Förderband zugeführt werden, umfassend die folgenden Schritte: Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte in Stapel während der Förderbewegung der Druckereiprodukte; und Beschneiden bzw. Schneiden wenigstens eines Randes des Stapels der Druckereiprodukte entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte in Stapel durch ein Fördern der Druckereiprodukte gegen einen Anschlag während der Zufuhrbewegung der Druckereiprodukte vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag mit einer gegenüber der Zufuhrgeschwindigkeit der Druckereiprodukte verringerten Geschwindigkeit über einen Teilbereich des Förderwegs der zugeführten Druckereiprodukte bewegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte entlang eines zu einer horizontalen Ebene geneigt nach unten verlaufenden Förderwegs vorgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Beschneiden wenigstens eines Rands des Stapels der Stapel relativ zur Förderrichtung, insbesondere um einen Winkel von 90° gedreht wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen des Stapels der Stapel außermittig von einer Oberseite und Unterseite im wesentlichen punktförmig druckbeaufschlagt wird und daß der Stapel gegen einen Anschlag geführt wird und in Anlage an den Anschlag um die Druckbeaufschlagungspunkte während einer Förderbewegung gedreht wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen punktförmige Druckbeaufschlagung durch an der Oberseite und Unterseite im wesentlichen einander gegenüberliegend angreifende, insbesondere federbeaufschlagte Druckvorrichtungen, wie beispielsweise Drehteller, gebildet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Drehen des Stapels ein Beschneiden an wenigstens einem weiteren Rand des Stapels der Druckereiprodukte entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante erfolgt.
  9. 9. Vorrichtung zum Bearbeiten von Druckereiprodukten, wobei ein eine Fördereinrichtung, insbesondere wenigstens ein Förderband (1, 4, 5), für ein Zuführen von einander teilweise überlappenden, schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukten (11) vorgesehen ist, weiters umfassend wenigstens einen in Förderrichtung der Druckereiprodukte bewegbaren Anschlag (6) zum Sammeln und Anordnen der schuppenförmig zugeführten Druckereiprodukte (11) während der Förderbewegung der Druckereiprodukte 11 in jeweils einen Stapel (12) und eine nachgeschaltete Schneidvorrichtung (9, 10) zum Beschneiden bzw. Schneiden wenigstens eines Rands des Stapels (12) der Druckereiprodukte (11) entlang einer zur Förderrichtung im wesentlichen parallelen Kante.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von bewegbaren Anschlägen (6) am Umfang einer Fördereinrichtung, insbesondere Kette (7), vorgesehen ist, welche wenigstens teilweise im wesentlichen parallel zum Förderband (1, 4, 5) zum Zufördern der Druckereiprodukte (11) verläuft, wobei die Anschläge (6) mit einer gegenüber der Fördergeschwindigkeit des Förderbands (1, 4) zum Zufördern der Druckerei- 7 55 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 AT 007 748 U1 Produkte (11) verringerten Geschwindigkeit bewegt sind.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Förderband (1, 4) zum Zufördern der Druckereiprodukte (11) als auch die Fördereinrichtung (7), welche eine Mehrzahl von Anschlägen (6) trägt, wenigstens teilweise entlang einer von einer Horizontalen nach unten abweichenden Richtung geführt sind.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Zusammentreffens von jeweils einem Anschlag (6) mit zugeführten, schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukten (11) ein Abschnitt eines Förderbands (4) vorgesehen ist, welcher zu einer gegenüber der Zufuhrgeschwindigkeit der schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukte (11) erhöhten Geschwindigkeit angetrieben ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ausbildung der Stapel (12) zusätzlich Düsen zum Beaufschlagen der schuppenförmig angeordneten Druckereiprodukte (11) vorgesehen sind.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im Bereich der Ausbildung der Stapel (12) im wesentlichen parallel zur Förderrichtung verlaufende, insbesondere vibrierende Führungen vorgesehen sind.
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ausbildung der Stapel (12) eine Erkennungs- bzw. Zählvorrichtung vorgesehen ist.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Einrichtung (24, 31) zum Drehen der Stapel (12) von Druckereiprodukten (11) nach einem Beschneiden wenigstens eines Rands des Stapels (12) vorgesehen ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Drehen des Stapels (12) von an der Oberseite und Unterseite jeweils eines Stapels außermittig und einander gegenüberliegend angreifenden Druckvorrichtungen (24, 31) und einem Anschlag (26) gebildet ist, gegen welchen die Stapel gefördert werden.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtungen von insbesondere federbelasteten Drehtellern (24, 31) gebildet sind und daß der Anschlag (26) von bogenförmig bzw. trichterförmig angeordneten Anschlagrollen gebildet ist, deren Achsen im wesentlichen normal zur Förderrichtung eines zu wendenden Stapels (12) verlaufen.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung der Drehteller (24, 31) Förderbänder bzw. -ketten (23, 34) vorgesehen sind, welche insbesondere zu einer gegenüber einem Zuförderband erhöhten Geschwindigkeit angetrieben sind. HIEZU 3 BLATT ZEICHNUNGEN 8 55
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