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watscheln

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GrammatikVerb · watschelt, watschelte, ist/hat gewatschelt
Aussprache  [ˈvaːʧl̩n]
Worttrennung wat-scheln
Wortbildung  mit ›watscheln‹ als Erstglied: Watschelente · Watschelgang · watschelig
 ·  mit ›watscheln‹ als Letztglied: anwatscheln · herbeiwatscheln · hereinwatscheln · herumwatscheln
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich besonders von Schwimmvögeln   sich mit nachgezogenen, plumpen Füßen schwerfällig und nach der Seite schwankend fortbewegen
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
die Enten sind in den Teich gewatschelt
der beleibte Wirt watschelte in die Gaststube
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’ bzw. mit ‘haben’
Beispiele:
er watschelte mit seinen krummen Beinen
er hat wie eine Ente gewatschelt
einen watschelnden Gang haben
Zwischen den Gartenmauern näherte sich watschelnd eine dicke, grausträhnige Matrone [ H. Mann9,181]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
watscheln Vb. ‘schwankend, mit wackelnden, kurzen Schritten gehen’ (16. Jh.), wohl hervorgegangen (mit Velarverlust) aus einem Iterativum mit l-Suffix zu spätmhd. wakzen ‘bewegen’, gebildet zu frühnhd. wacken ‘hin und her schwanken, wanken’, das auch das Grundwort für wackeln (s. d.) ist. Vgl. die frühe vermittelnde Form watzscheln (16. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(ein) Bein nachziehen · hinken · humpeln · lahmen  ●  hatschen ugs. · watscheln ugs.
Assoziationen
  • verletztes Bein  ●  Hinkebein ugs. · kaputtes Bein ugs.
  • Hinkebein · steifes Bein
  • einwärtsgehen · mit einwärtsgerichteten Füßen gehen  ●  onkeln ugs. · über den Onkel gehen ugs.

Typische Verbindungen zu ›watscheln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›watscheln‹.

an Ufer breitbeinig Ente Entenfamilie Entenmutter Gans gemächlich hinunter hinüber in Entengang in Gänsemarsch in Hocke Küken mit Gummiband mit Küken neugierig Pelikan Pinguin quaken schnattern Schwan schwerfällig unbeholfen über Asphalt über Rasen über Wiese

Verwendungsbeispiele für ›watscheln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie eine Gruppe gut gefütterter Gänse sind die Spieler über den Platz gewatschelt. [Süddeutsche Zeitung, 26.06.2000]
Die Tiere drohten auf die viel befahrene Straße zu watscheln. [Die Welt, 19.04.2001]
Jeden Morgen, trotz Regen, watscheln wir zwei gemeinsam in den Garten. [Bild, 18.12.1999]
Das bringe ich nicht übers Herz; außerdem watscheln sie schon davon. [Bild, 12.03.1998]
Sie ging watschelnd, so wie sie immer ging, mit krummen Beinen und krummem Rücken, den langen Stock in der alten Hand. [Hilsenrath, Edgar: Das Märchen vom letzten Gedanken, München: Piper 1989, S. 464]
Zitationshilfe
„watscheln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/watscheln>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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