regnen
GrammatikVerb · regnet, regnete, hat/ist geregnet
Aussprache
Worttrennung reg-nen
Wortbildung
mit ›regnen‹ als Erstglied:
Regner · regnerisch
·
mit ›regnen‹ als Letztglied:
abregnen
· ausregnen · beregnen · durchregnen · einregnen · herabregnen · hereinregnen · herunterregnen · hineinregnen · niederregnen · verregnen
Mehrwortausdrücke
es regnet Bindfäden ·
es regnet junge Hunde ·
es regnet Katzen und Hunde / es regnet Hunde und Katzen ·
es regnet wie aus Schaffeln
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨es regnet⟩ Regen fällt
- ⟨es regnet etw.⟩
- [selten] ⟨der Regen regnet⟩
- 2. [umgangssprachlich, übertragen] ⟨es regnet etw.⟩ etw. fällt dicht und in großer Menge herab
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨es regnet⟩Regen fällt
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
es regnet draußen, an die Fenster, aufs Dach
es regnete fein, leise, ein wenig, sehr, heftig, stark, schwer, in Strömen, in großen Tropfen, ausgiebig, anhaltend, unaufhörlich, ununterbrochen, schon tagelang
saloppes regnete wie mit Kübeln, Kannen
es fängt an, hört auf zu regnen
im Urlaub hat es viel geregnet
⟨es regnet etw.⟩
Beispiele:
es regnet große Tropfen (= in großen Tropfen)
auf die Pfützen regnete es Blasen
saloppes regnet Bindfäden (= es fällt starker Regen)
berlinisch, saloppes regnet Strippen, Schusterjungen (= es fällt starker Regen)
2.
umgangssprachlich, übertragen ⟨es regnet etw.⟩etw. fällt dicht und in großer Menge herab
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
es regnet Feuer, Pech und Schwefel, Steine, Dachziegel, Bomben
aus allen Fenstern regnete es Blumen
es hat Schläge, Ohrfeigen, Prügel geregnet
⟨etw. regnet⟩
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiele:
Konfetti regnete auf den Karnevalszug
Blüten sind vom Baum geregnet
⟨es regnet etw.⟩etw. folgt dicht und in großer Menge aufeinander, hintereinander
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘haben’
Beispiele:
es regnete Anfragen, Beschwerden, Briefe, Anrufe, Verbote, Vorwürfe, Beschimpfungen
es hatte von allen Seiten Aufträge, Bestellungen geregnet
⟨etw. regnet⟩
Grammatik: Perfektbildung mit Hilfsverb ‘sein’
Beispiel:
Schimpfworte, Spötteleien, Glückwünsche regneten auf ihn, sind auf ihn geregnet
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Regen · regnen · regnerisch · Regenbogen · Regenpfeifer · Regenwurm · Regenschirm
Regen m. ‘atmosphärischer Niederschlag in Tropfen’, ahd. regan (8. Jh.), mhd. regen, asächs. regan, regin, mnd. rēgen, mnl. rēghen, rein, reen, nl. regen, afries. rein, aengl. regn, engl. rain, anord. schwed. regn, got. rign, germ. *regna-, *regnō-. Herkunft unbekannt. Ein nur auf das Germ. beschränktes Wort? – Vom Substantiv abgeleitet regnen Vb. ‘als Regen fallen, Regen geben’, ahd. reganōn (8. Jh.), mhd. regenen, mnd. mnl. rēgenen, nl. regenen, aengl. regnian, engl. to rain, anord. schwed. regna sowie anord. rigna, got. rignjan. regnerisch Adj. (17. Jh.), frühnhd. regnicht, regnig, mhd. regenic. Regenbogen m. ahd. reganbogo (10. Jh.), mhd. regenboge, mnd. rēgen(s)bōge, mnl. rēghenbōghe, nl. regenboog, aengl. rēnboga, engl. rainbow, anord. regnbogi, schwed. regnbåge. Regenpfeifer m. Vogel, der seinen Ruf besonders bei (bevorstehendem) Regen hören lassen soll (18. Jh.). Regenwurm m. ahd. reganwurm (um 900), mhd. regenwurm, aengl. rengwyrm; so benannt, weil dieser Wurm nach Regenfall das Erdreich verläßt und auf dem Erdboden anzutreffen ist. Regenschirm m. (Anfang 18. Jh.) für (auch ins Dt. entlehntes) frz. parapluie, gebildet analog älterem Sonnenschirm (16. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(heftig) regnen (es) ·
Starkregen ·
in Strömen regnen (es) ●
Bindfäden regnen (es) ugs. ·
gießen (es) ugs. ·
ordentlich was runterkommen (es) ugs. ·
pladdern (es) ugs., norddeutsch ·
plästern (es) ugs., ruhrdt. ·
schiffen (es) ugs. ·
schütten (es) ugs. ·
wie aus Eimern gießen (es) ugs. ·
wie aus Eimern schütten (es) ugs. ·
wie aus Kübeln gießen (es) ugs. ·
wie aus Kübeln schütten (es) ugs.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›regnen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›regnen‹.
Verwendungsbeispiele für ›regnen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Seit dem Morgen hatte es geregnet, die Straßen waren glitschig.
[Der Tagesspiegel, 08.02.2004]
Es regnete in Strömen, kein Mensch war zu hören, noch zu sehen.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 5010]
Als wir nächsten Morgen wieder auf der Burg erschienen, regnete es Spöttereien.
[Bebel, August: Aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1910], S. 7994]
An diesem Tage hat man mich an den Füßen aufgehängt und Hiebe regneten auf meinen ganzen Körper.
[o. A.: Dreiundvierzigster Tag. Freitag, den 25. Januar 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 21094]
Seit wir in dem letzten Parteikampf so energisch die Rechte der Minderheit vertreten hatten, regnete es Angriffe auf das »parteischädigende Treiben der Neuen Gesellschaft«.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 1979]
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