konnotiert
Grammatikpartizipiales Adjektiv · ohne Steigerung
Aussprache [kɔnoˈtiːɐ̯t]
Worttrennung kon-no-tiert
Grundformkonnotieren
ZDL-Vollartikel
Bedeutung
eine Konnotation aufweisend, mit einer bestimmten Bedeutungsnuance verbunden
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: negativ, positiv, sexuell, erotisch, rassistisch konnotiert
Beispiele:
Immer wieder gelangen Beethoven‑Stücke […] auf die Tonspur [von Spielfilmen]. »Für Elise« [beispielsweise] erklingt, in grimmig konnotierter Unschuld, in Roman Polanskis Horrordrama »Rosemary’s Baby«. [Frankfurter Rundschau, 19.12.2020]
Apokalypse ist natürlich ein religiös
konnotierter Begriff. [Neue Zürcher Zeitung, 17.11.2022]
An besseren Tagen ist das Wörtchen immerhin noch ein Synonym für grottenlangweilig. […] War »nett« im 16. Jahrhundert als rein positiv konnotiertes Wort in unseren Sprachschatz gelangt, ironisierte es sich mit den Jahren offensichtlich zunehmend. [Hamburger Abendblatt, 29.06.2022]
Der letzte Zentralton [der Komposition],
ein hohes, freies e, lässt Erinnerungen wach werden an die erste
gesamtdeutsche Musik‑Biennale 1991, zu deren Höhepunkten die Uraufführung
von [Georg] Katzers »Offener Landschaft mit
obligatem Ton e« gehörte. Heute zeigt sich die Offenheit des in Zeuthen
ansässigen Komponisten im freierem Umgang mit musikgeschichtlich
konnotiertem Material. Freier, aber nicht
unbeschwert. [Der Tagesspiegel, 08.03.2001]
Das US‑amerikanische Rechtssystem hat […]
anerkannt, daß ArbeitnehmerInnen
[sic!]
vor Belästigungen geschützt werden müssen, die sich explizit auf ihre
Geschlechtszugehörigkeit beziehen, und daß die verbotene Belästigung sowohl
in Worten als auch in eindeutig sexuell konnotiertem
Verhalten bestehen kann. [die tageszeitung, 30.01.1993]
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